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UNIVERSITÄT/076: Startschuss für die Grundschule der Künste (UdK Berlin)


Universität der Künste Berlin - 14. Mai 2013

Startschuss für die Grundschule der Künste - Unter dem Dach der UdK Berlin entsteht ein besonderer Ort für die künstlerische Lehrerbildung



Ende April startete die Grundschule der Künste der UdK Berlin. 23 Kinder der Hunsrück-Grundschule in Berlin-Kreuzberg besuchten am 29. April gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Erzieherinnen die Klasse von Prof. Johan Lorbeer und waren für einen Vormittag Teil des Arbeit- und Lebensraums der jungen Bildenden Künstlerinnen und Künstler der UdK Berlin. Die Arbeit in der Klasse begann wie immer mit einer kurzen Yoga-Aufwärmphase, die die Kinder nutzten, um in der für sie noch fremden und neuen Welt des Ateliers anzukommen. Im Anschluss erkundeten sie die Atelierräume und ließen sich von den vorgefundenen Materialien, Objekten und Bildern zu eigenen schöpferischen Prozessen anregen. So war es in keiner Weise erstaunlich, dass der siebenjährige Toni seine Eindrücke mit folgenden Worten kommentierte: "Da sind ganz viele Erfindungen aus der ganzen Welt und ganz viele Bilder."

"Der Atelierbesuch ist als Bildungsereignis in zweifacher Hinsicht zu verstehen: Der Besuch in der UdK Berlin ermöglichte den Kindern eine Begegnung mit Kunst und Kunstschaffenden. Für die Studierenden war der Besuch eine besondere und kostbare Gelegenheit sich auf die eigenen Weltzugänge von Kindern einzulassen ohne die eigene Kunst aus dem Auge zu verlieren", so Prof. Kirsten Winderlich, die die Grundschule der Künste aufbauend auf die Arbeit ihrer Vorgängerin Prof. Gundel Mattenklott entwickelt hat.

Die Grundschule der Künste ist als ein Bildungs- und Lernort zwischen Schule und Hochschule zu verstehen, an dem Kunst- und Musikstudierende und Lehrende gemeinsam mit Kindern und deren Lehrerinnen und Lehrern entdecken und erforschen, wie Bildung durch die Künste gelingen kann. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Bildungsgerechtigkeit und Inklusion gelegt. Die UdK Berlin will über die Grundschule der Künste allen Kindern, unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft einen Zugang zu den Künsten vermitteln.

Neben der Verzahnung von Studium, Weiterbildung und schulbezogenen Projekten, setzt die Grundschule der Künste den "Raum als Lehrer" ein. Neben der Atmosphäre, die eine große Bedeutung für das Lernen hat, sollen die Räume der Grundschule der Künste vielfältige ästhetische Bildungsimpulse geben: zu Bewegung, zu Spiel oder zu experimentellem Umgang mit Material anregen, Plätze zum Aufführen, Präsentieren und Ausstellen anbieten und Orte integrieren, an denen eine intensive und kontemplative Auseinandersetzung mit eigenen Themen und Fragestellungen möglich ist. Über diesen Kern hinaus suchen Lehrende wie Studierende nach neuen Orten, die eine Bildung durch die Künste ermöglichen. Die Grundschule der Künste wird demnach wandern, zum Beispiel in die Werkstätten, Ateliers und Studios der UdK Berlin, und sich auf diese Weise erweitern und vermitteln - eben Schule grenzenlos denken und machen.

Prof. Kirsten Winderlich hat im Oktober 2012 den Bereich Musisch-Ästhetische Erziehung von der ehemaligen Vizepräsidentin Prof. Gundel Mattenklott übernommen. Diese hatte das Curriculum der Musisch-Ästhetischen Erziehung bereits mit dem Begriff der Grundschule der Künste überschrieben und mit ihm eine umfassende Bildung durch die Künste für alle Kinder und Jugendlichen gefordert.


Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 40 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Prof. Martin Rennert. Mit mehr als 500 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.


Weitere Infos unter
http://www.kunstundbildung.org/sites/maerz/content/grundschule_der_kuenste/index_ger.html

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Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Mai 2013
Universität der Künste Berlin
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Internet: www.udk-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Mai 2013