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ENGLISCH/893: Liebe geht durch den Magen (50) Lamingtons (SB)


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50 Eine Köstlichkeit aus Down Under



Lamington Squares

Während wir in der Sommerhitze braten, herrscht in "down under", wie Australien seit eh und je von den Engländern genannt wird, Winterzeit.

Doch der etwas herablassende Spitzname "down under", den man am treffendsten vielleicht mit "ganz da unten" übersetzen könnte, hat sich allmählich überlebt. Man kann Australien nicht mehr so ohne weiteres ignorieren und sowohl die Briten als auch andere englischsprachige Nationen werden sich des Australischen als eigenständige Kultur und Sprache immer mehr bewußt.

Inzwischen weiß man, daß "Oz", kein Zauberer der Aboriginees, sondern ganz einfach die von den Australiern bevorzugte liebevolle Abkürzung von "Australia" ist. Von den ursprünglich neun hat man den Namen mit australischer Gründlichkeit auf gerade zwei Buchstaben reduziert. Das australische Oz für Australien bürgert sich allmählich auch im britischen und amerikanischen Englisch ein und erscheint neben "down under" auch zunehmend in der Werbung für Reisen, die nebenbei die Schönheiten und Vorzüge des Landes Pauschalreisenden, Touristen oder Sprachstudenten schmackhaft machen wollen. Dagegen gilt die australische Küche nicht unbedingt als kulinarische Offenbarung, was wohl an der entwicklungsgeschichtlichen Nähe (und übernommenen Vorurteile) der Neuaustralier zu ihrem früheren Mutterland, Groß Britannien, liegt.

Die typisch australische Spezialität, "A barbie in the arvo", ist für den Australier die ultimative Mahlzeit und bedeutet in normales Englisch übersetzt: A barbecue in the afternoon. Und damit sind wir bereits bei dem unentwegten Grillen, welchem die Australier zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit frönen. Selbst in brütender Sommerhitze und bei UV-Werten, die den Aufenthalt im Freien zum Hautkrebsfaktor werden lassen, gibt es kaum einen Australier, der sein geliebtes Barbie kalt werden lassen würde, solange nur ausreichend Ketchup und eisgekühltes Dosenbier in der Thermobox ist.

Trotzdem wäre es ein Vorurteil zu behaupten, daß sich Australier überwiegend von gegrilltem und gebratenem Schafsfleisch ernähren, sie mögen auch sehr gerne Süßigkeiten. Und neben dem beliebten, überall erhältlichen Schokoriegel nach der Mittagsmahlzeit wird in vielen australischen Haushalten immer noch sehr gerne selbst gebacken. So ist ein Lamington Square keineswegs eine geographische Bezeichnung oder eine der Sehenswürdigkeiten von Sydney, sondern ...

LAMINGTONS

... a celebrated sweet in Australia and New Zealand. These little square cakes are said to be named after Baron Lamington, governor of Queensland from 1895 to 1901.

Ingredients:

- 1 sponge cake (Rührkuchenplatte)
(one day old, about 25 x 25 cm)

- 4 cups icing sugar (powdered sugar) (4 Tassen Puderzucker)

- 1/2 cup unsweetened cacao powder (1/2 Tasse Kakaopulver)

- 2 tablespoons butter (2 Eßlöffel Butter)

- 1/2 cup milk (1/2 Tasse Milch)

- 3 cups desiccated coconut (3 Tassen Kokosraspeln)

Makes about 25 Lamington squares
(für etwa 25 Lamington squares)

Preparation:

Cut the sponge cake into squares of about 5 x 5 cm. To make the icing, mix the sugar and cocoa in a large bowl. Heat the milk and butter in a saucepan until the butter melts, then add to the sugar mixture, stirring until the consistency is fluid. Using a fork, dip each square into the icing and hold over the bowl a few seconds to drain of excess chocolate. Roll the squares in the coconut and set aside on a cake rack to dry.


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Alles verstanden?

Hier noch einmal die Zubereitung auf deutsch:

Den Rührkuchen, den man übrigens schon fertig gebacken kaufen, aber auch selber backen kann, in 5 x 5 cm große Quadrate schneiden. Für die Glasierung werden Puderzucker und Kakao in einer großen Schüssel vermengt. Milch und Butter in einem Kochtopf erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist, und danach in die Zuckermischung geben. Das Gemisch solange rühren, bis es flüssig ist. Mit einer Gabel jedes Quadrat in die flüssige Glasierung tauchen und dann über der Schüssel einige Sekunden halten, um die überflüssige Schokolade abtropfen zu lassen. Die Quadrate werden dann in den Kokosraspeln gewälzt und schließlich auf einem Kuchengitter zum Trocknen gelegt.


Erstveröffentlichung 2003
neue, aktualisierte Fassung
13. Juli 2010