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KALTE PLATTE/0090: Klatsch auf krossen Kräckern (SB)


Satirische Canapés und Cocktailbissen



Familienfreundliche Bundeswehr - bundeswehrfreundliche Familien

Logisch, daß Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen ihre Erfahrungen als Familienministerin voll in ihr neues Amt einbringt. Die Bundeswehr soll kinderfreundlicher werden. Aber nicht nur das. Auch umgekehrt gilt: Die Kinder sollen bundeswehrfreundlicher werden!

Zu einer neuen Militärpolitik gehören selbstverständlich auch neue Erziehungsprinzipien. Kindern soll künftig nicht mehr eine grundsätzlich negative Einstellung zu Schußwaffen und Kriegsgerät vermittelt werden. Vielmehr sollen die Kleinen in den Kitas und zuhause schon frühzeitig und spielerisch einen verantwortungsvollen, nüchtern-sachkundigen Umgang mit Schußwaffen kennenlernen. In aller Selbstverständlichkeit.

Auf diese Weise wird verhindert, daß diejenigen, die sich später einmal für den Soldatenberuf entscheiden, unnötigen Gewissenskonflikten ausgesetzt sind. Viele psychische Störungen bei Soldaten könnten sicherlich verhindert werden, hätte man den betreffenden in der Kindheit das richtige Rüstzeug mitgegeben.

Zur Unterstützung der neuen pädagogischen Richtlinien werden noch Ende diesen Jahres kostenlos mehrere Exemplare des lustigen Merkspiels "Parole oder Schuß" (ab 2 Jahren) und des kurzweiligen PC-Spiels "Drohnenlabyrinth" (ab 5 Jahren) an sämtliche deutschen Kitas ausgeliefert. Bei ersterem kommt es darauf an, nicht vorzeitig abzudrücken, bei letzterem geht es um das sorgfältige Manövrieren einer Drohne durch ein Labyrinth ziviler Einrichtungen, wobei das Zerstören derselben den Spieler an den Anfang zurückwirft.

Um auch den Erwachsenen deutlich zu machen, daß das Tragen von Waffen weder peinlich noch bedrohlich ist, sondern dem Tragen von Verantwortung gleichgestellt, wird die Verteidigungsministerin ab Juli 2014 zu sämtlichen offiziellen Anlässen Paradedolch und Offiziersdegen anlegen.

5. Februar 2014