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BIBLIOTHEK/566: Vorlesen bereichert Kinder (BMBF)


BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung - 15.11.2013

Vorlesen bereichert Kinder

- Start der zweiten Phase des bundesweiten Leseförderprogramms "Lesestart
- Drei Meilensteine für das Lesen" in Deutschlands Bibliotheken



Heute, am bundesweiten Vorlesetag, beginnt die zweite Phase des bundesweiten Leseförderprogramms "Lesestart - Drei Meilensteine für das Lesen", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und von der Stiftung Lesen durchgeführt wird. Von nun an erhalten Eltern und ihre dreijährigen Kinder ein Lesestart-Set in den rund 4.500 teilnehmenden Bibliotheken in ganz Deutschland. Dieses Set enthält ein altersgerechtes Kinderbuch sowie Tipps und Informationsmaterial für Eltern rund um das Thema Lesen; dieses Material steht auch auf Polnisch, Russisch und Türkisch zur Verfügung.

Lesestart will Väter und Mütter zum Vorlesen motivieren und Kinder auf diese Weise frühzeitig an Bücher und Sprache heranführen. Davon sollen insbesondere Kinder profitieren, die in einem bildungsbenachteiligten Umfeld aufwachsen oder denen wenig vorgelesen wird. Ihr erstes von insgesamt 4,5 Millionen Lesestart-Sets erhielten die Eltern einjähriger Kinder bei der U6-Untersuchung von ihrem Kinderarzt. Das zweite Set bekommen sie für ihre dreijährigen Kinder bei einem Besuch in der Bibliothek. Kurz nach der Einschulung schließlich wird das dritte Set an die Erstklässler verteilt werden.

In der Zentral- und Landesbibliothek Berlin übergab die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, "Lesestart"-Sets an Kinder und ihre Eltern: "Lesestart gibt Eltern mit kleinen Kindern von Anfang an Unterstützung und Anregungen zum Vorlesen und Erzählen. Ich freue mich über die guten Zwischenergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung und bin überzeugt, dass auch die heute gestartete zweite Phase sehr erfolgreich sein wird. Die dreijährigen Kinder und ihre Familien werden Bibliotheken als Bereicherung ihres Alltags erleben. So erfahren auch Familien, die zuhause keine oder wenige Bücher haben, wie Lesen Phantasie und Kreativität anregt", sagte Wanka.

Die wissenschaftliche Evaluation hat gezeigt: Praktisch alle Eltern, die die Lesestart-Sets erhalten, beschäftigen sich mit den darin enthaltenen Materialien, zwei Drittel davon sehr intensiv. 62 Prozent der Eltern greifen Tipps auf und lesen zum Beispiel mehr und länger vor; ein Viertel der Eltern bemerkt positive Veränderungen in seiner Einstellung zum Thema und in seinem Vorleseverhalten.

Das Programm "Lesestart - Drei Meilensteine für das Lesen" wird von der InterVal GmbH, Berlin, in Kooperation mit Christine Garbe von der Universität zu Köln und Claus Barkmann vom Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf wissenschaftlich begleitet. Sabine Uehlein, die Geschäftsführerin Programme und Projekte der Stiftung Lesen, sagte: "Dass Programme wie Lesestart wirken und das Vorleseverhalten verbessern, zeigen auch die Ergebnisse der aktuellen Vorlesestudie 2013 von Stiftung Lesen, DIE ZEIT und Deutsche Bahn. Es ist ein positives Signal, dass Eltern mehr vorlesen. Hier müssen wir ansetzen und unsere Arbeit konsequent fortführen, um weitere Erfolge zu erzielen."

In der heute beginnenden zweiten Lesestart-Phase spielen Bibliotheken eine zentrale Rolle. Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv), der Borromäusverein e.V., das Evangelische Literaturportal e. V., der Sankt Michaelsbund und die Fachkonferenz der Bibliotheksfachstellen unterstützen Lesestart. Stellvertretend für alle teilnehmenden Bibliotheken und Verbände erklärte Ralph Deifel (dbv): "Ich freue mich sehr, dass in der zweiten Lesestart-Phase nun bundesweit die Bibliotheken als wichtige Akteure eingebunden sind. Büchereien sind zentrale Orte der kulturellen Bildung. Lesestart ist ein wunderbares Angebot, um gerade jüngeren, eher leseunerfahrenen Familien mit kleinen Kindern zu zeigen, welche Schätze hier zu heben sind."

Von Ende November an haben Eltern und ihre dreijährigen Kinder die Möglichkeit, sich ihr zweites Lesestart-Set kostenlos in ihrer örtlichen Bibliothek abzuholen. Alle an Lesestart beteiligten Partner und Unterstützer rufen deshalb Eltern mit kleinen Kindern dazu auf, regelmäßig ihre Bibliothek vor Ort zu besuchen.

Informationen zum bundesweiten Lesestart-Programm finden Sie auch auf:
www.lesestart.de
sowie auf der neuen Facebook-Seite:
www.facebook.com/Lesestart

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Quelle:
Pressemitteilung 126/2013 vom 15.11.2013
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. November 2013