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REZENSION/375: Regine Igel - Terrorjahre (CIA & Mafia in Italien) (SB)


Regine Igel


Terrorjahre

Die dunkle Seite der CIA in Italien



Seit dem 11. September 2001 mit den Flugzeuganschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon und der schockierenden Ermordung von rund 3000 Menschen live im weltweiten Fernsehen stehen vor allem die industrialisierten Länder der nördlichen Hemisphäre im Bann des sogenannten Antiterrorkrieges. Eine nicht unwichtige Rolle im Global War on Terror (GWoT) - so die offizielle Bezeichnung des US- Verteidigungsministeriums - spielt Italien, wie die jüngste Krise der Mittelinksregierung Romano Prodis um den Verbleib italienischer Soldaten in Afghanistan zeigt. Prodis konservativer Vorgänger Silvio Berlusconi war es auch, der unter dem Eindruck der Bilder von den einstürzenden WTC-Zwillingstürmen in New York als erster Politiker von Rang offen den Kampf der Kulturen zwischen der westlichen Zivilisation und dem angeblich reformunwilligen Islam beschwor.

Inzwischen hat sich Italien ganz schön weit in die angebliche Bekämpfung des "internationalen Terrorismus" eingebracht. In Verbindung mit dem anhaltenden Skandal um die Verschleppung und Folter mutmaßlicher, muslimischer "Terroristen" durch Geheimdienst und Militär der USA ist es Mitte Februar in Mailand erstmals auf der Welt zu einer Anklageerhebung gekommen. 26 Amerikaner und fünf Italiener sollen im Februar 2003 an der spektakulären Entführung des Ägypters Hassan Mustafa Osama Nasr und dessen Überstellung an den ägyptischen Geheimdienst beteiligt gewesen sein. Zu den Angeklagten gehören die früheren CIA-Stationschefs von Rom und Mailand, Jeff Castelli und Robert Lady, sowie der damalige Chef des italienischen Militärgeheimdienstes Servizio Informazioni Sicurezza Militare (SISMI), Nicolò Pollari, und dessen damaliger Stellvertreter Marco Mancini.

Über Pollari läßt sich eine Verbindung der früheren Berlusconi- Regierung zu einem weiteren Skandal der ideologischen Kampfgefährten in der Administration von US-Präsident George W. Bush herstellen. Ende 2001 nahmen Pollari und der damalige italienische Verteidigungsminister Antonio Martino an einem Geheimtreffen in Rom mit Harold Rhodes und Michael Ledeen, zwei führenden Vertretern der neokonservativen Fraktion in Washington, sowie dem zwielichtigen, iranischen Waffenhändler Manucher Ghorbanifar teil. Ledeen und Ghorbanifar gelangten in den achtziger Jahren wegen ihrer Verwicklung in die Iran-Contra-Affäre zu zweifelhaftem Ruhm.

Bei der mysteriösen Zusammenkunft in Rom soll es darum gegangen sein, das Angebot des Irans zu torpedieren, mehrere führende, nach dem Sturz der afghanischen Taliban in der Islamischen Republik gefangengenommene Al-Kaida-Mitglieder an Washington auszuliefern. Auf diese Weise sollte eine Versöhnung zwischen Teheran und Washington vereitelt werden und sollten somit die heute noch aktuellen Pläne der Kriegstreiber in den USA und ihrer Likud-Freunde in Israel für einen "Regimewechsel" in Teheran am Leben erhalten werden.

Doch nicht nur das. Das Treffen Pollaris und Martinos mit Ledeen und Co. gilt als wichtige Episode der Propagandakampagne gegen Saddam Hussein, die mit dem völkerrechtlich illegalen Einmarsch in den Irak im März 2003 ihren Höhepunkt finden sollte. Bei den Gesprächen in der Ewigen Stadt war auch Larry Franklin, seinerseits Iran-Referent der Nahostabteilung des Pentagons, zugegen. Franklin arbeitete 2002 und 2003 in jener Abteilung im Pentagon mit Namen Office of Special Plans (OSP), die damals als Schaltstelle zwischen den Saddam-Hussein- Fressern in Washington und Tel Aviv fungierte und aus der die wichtigsten "Fehleinschätzungen" der US-Geheimdienste hinsichtlich der Massenvernichtungswaffen des Iraks und der Kontakte Bagdads zum Al- Kaida-"Netzwerk" Bin Ladens stammten. Im Januar 2006 wurde Franklin wegen Spionage für Israel von einem Bundesgericht in Virginia zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Seine beiden mutmaßlichen Führungsoffiziere Steven Rosen und Keith Weissman, die im fraglichen Zeitraum hochrangige Positionen bei der mächtigen Lobbyorganisation American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) bekleideten, werden demnächst ebenfalls wegen der illegalen Weiterleitung von US- Geheimdienstmaterial an die israelische Botschaft in Washington vor Gericht stehen.

Darüber hinaus steht besagtes Treffen in Rom im Schatten der sogenannten Plame-Affäre, deretwegen sich I. Lewis "Scooter" Libby, bis zum Oktober 2005 Stabschef von Vizepräsident Dick Cheney, derzeit vor einem Bundesgericht in Virginia verantworten muß. Libby wird vorgeworfen, im Sommer 2003 die CIA-Undercoveragentin Valerie Plame enttarnt und bei späterer Befragung durch FBI und Staatsanwaltschaft über diesen Umstand gelogen zu haben. Die häßliche Aktion des Weißen Hauses gegen Plame erfolgte, nachdem ihr Mann, der ehemalige US- Botschafter Joseph Wilson, in einem Gastkommentar für die New York Times die Bush-Regierung bezichtigt hatte, wider besseren Wissens die Legende vom Versuch Saddam Husseins, sich zum Bau von Atomwaffen Uran aus dem Niger zu besorgen, in die Rede des Präsidenten zur Lage der Nation vom Januar 2003 aufgenommen zu haben. Die gefälschten Dokumente, welche die windige These vom versuchten Urankauf Bagdads belegen sollten, führen direkt zum SISMI.

Fest steht, daß kurz nach einem weiteren Geheimtreffen, diesmal am 9. September 2002 in Washington, zwischen Pollari und Stephen Hadley, dem damaligen Stellvertretenden Nationalen Sicherheitsberater der USA, der langjährige SISMI-Kontaktmann Rocco Martino der italienischen Journalistin Elisabetta Burba Dokumente, welche die Bemühungen des Iraks um Uranimporte aus dem Niger belegen sollten, anbot. Die Dokumente waren jedoch gefälscht, und zwar vermutlich unter Verwendung von Briefbögen und Stempeln, die bereits Anfang Januar 2001 bei einem Einbruch in der Botschaft des Niger in Rom entwendet worden waren. Burbas Chef, Carlo Rossella, von der Wochenzeitung Panorama, die zum Medienimperium Berlusconis gehört, ließ die Journalistin die dubiosen Dokumente zur US-Botschaft bringen. Erneut mußten sich die CIA- Analysten in Langley mit dem nach der Aufklärungsmission Joseph Wilsons in Niger im Februar 2002 zu den Akten gelegten Thema Niger- Irak herumplagen.

Die Dokumente aus Rom, die Experten der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) am Vorabend des angloamerikanischen Einmarsches in den Irak innerhalb weniger Stunden als Fälschungen entlarven sollten, ermöglichten es der Bush-Administration bis zuletzt, das Märchen von der Atombombe Saddams zu verbreiten. Als Dank für die unerläßliche Geheimdiensthilfe der Berlusconi-Regierung soll die US-Marine im Januar 2005 den Auftrag zum Bau einer neuen Hubschrauberflotte für das Weiße Haus an AgustaWestland, ein Tochterunternehmen des größten italienischen Rüstungskonzerns Finmeccanica, vergeben haben. Die Vergabe des 6,1 Milliarden Dollar teuren Auftrages an ein ausländisches Unternehmen war nicht nur hinsichtlich der nationalen Sicherheit ungewöhnlich. Schließlich hatte das amerikanische Unternehmen Sikorsky seit 1957 alleine den sogenannten Marine One - eine Anlehnung an Air Force One, die Bezeichnung für das Flugzeug des US-Präsidenten - gebaut.

Die gerade aufgeführten Komplexe unterstreichen, welch wichtige Position unser südlicher Nachbar im weltweiten Geheimdienstnetz der westlichen Führungsnation USA bis heute einnimmt und weshalb es sich lohnt, Regine Igels "Terrorjahre - Die dunkle Seite der CIA in Italien" zu lesen. Die Zusammenarbeit Washingtons mit den korruptesten Elementen der italienischen Gesellschaft reicht bis vor das Ende des Zweiten Weltkrieges zurück. Schon 1943 hatte das FBI Kontakt zu dem im New Yorker Gefängnis sitzenden Mafia-Paten Lucky Luciano aufgenommen, damit dieser seine Leute in den Häfen der US-Ostküste zur Ausschau nach deutschen Spionen und Saboteuren animierte. Damals hieß Lucianos Anwalt Alan Dulles, der spätere CIA-Gründer und erste Director of Central Intelligence. 1944 trugen Luckys Mafia-Brüder auf Sizilien entscheidend zur erfolgreichen Landung der alliierten Streitkräfte dort bei. Nicht umsonst hat später das US-Militär sein Hauptquartier auf der Insel nicht, wie man es eigentlich erwartet hätte, in der Provinzhauptstadt Palermo, sondern in der Mafia-Zitadelle Corleone eingerichtet.

In Italien hat auch der Kalte Krieg, der die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte, begonnen, als sich dort nach der Befreiung durch die Westallierten Großbritannien und die USA diese nicht an ihre ursprüngliche Vereinbarung mit der Sowjetunion hielten, gemeinsam und zu dritt über die neu einzusetzende Regierung in jedem zuvor von den Nazis besetzen oder mit Hitler-Deutschland paktierenden Land zu beraten. In Italien wie in vielen anderen Ländern hatten die Kommunisten am aktivsten den Kampf gegen die Faschisten geführt. Nach 1945 sollten sie trotz ihres großen Rückhalts bei der arbeitenden Bevölkerung von der Macht in Rom ferngehalten werden. Dafür hat die CIA unter anderem mit gestohlenem Nazigold, mit Hilfe des Vatikans und mit der Unterstützung vieler ehemaliger Faschisten die christdemokratische Partei CDI aufgebaut und deren Führer mit Amt und Würden ausgestattet.

In den sechziger Jahren standen Italiens Kommunisten kurz davor, auf völlig legalem Weg zu einer Regierungsbeteiligung zu kommen. Um der gesellschaftlichen Reformen willen waren linke und liberale Kräfte innerhalb der CDI bereit, eine solche Entwicklung zu akzeptieren. Wegen der Gefahr einer friedlichen Alternative zur Ost-West- Konfrontation überzogen die USA und ihre Verbündeten vor Ort Italien jahrzehntelang mit "Terror". Hierzu setzen sie alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel - die CIA, die NATO-Geheimtruppe Gladio, die übermächtige Freimauerloge Propaganda Duo (P2), den Vatikan, zahlreiche Verbindungsleute beim italienischen Geheimdienst und Militär, allen voran den mehrmaligen Verteidigungs- und Premierminister Giulio Andreotti, sowie Doppelagenten bei linken und rechten Radikalgruppierungen wie den Roten Brigaden und der Ordine Nuovo ein. Dazu stellt die Andreotti- und Berlusconi-Biographin Igel, die von 1984 bis 2001 in Italien lebte und von dort für die Süddeutsche Zeitung und die Zeit berichtete, in ihrem neuen Buch folgendes fest:

In Italien ist über den politischen Untergrund der Bomben- und Bleijahre, über den linken, rechten oder Mafia-Terrorismus durch mutige Staatsanwälte und Untersuchungsrichter, die wirklich unabhängig von der Politik ermitteln können, Unglaubliches über Gesetzesbrüche durch Geheimdienste ans Tageslicht gebracht worden. Ähnliches gilt für die effektiv arbeitenden parlamentarischen Untersuchungskommissionen.

(...)

Das bisher Aufgedeckte des "unorthodoxen Krieges" - so in NATO- Geheimdokumenten bezeichnet - ist eklatant: Terrorismus im Auftrag von Staatsorganen, von Geheimdienstagenten gedeckte blutige Bombenattentate, politische Mordanschläge, Bündnisse staatlicher Institutionen mit kriminellen Banden, Irreführung der Untersuchungsbehörden durch Desinformation, das Legen falscher Spuren, das Stellen falscher Zeugen, Gutachten und Bekennerschreiben, Hintergehen des Parlaments, Missachtung der staatlichen Souveränität und Außerkraftsetzen rechtsstaatlicher Spielregeln. All diese Elemente zeigten sich im Laufe der Ermittlungen als selbstverständlich gewordene Bausteine westlicher geheimer Politik in der Nachkriegszeit.
(S. 16f.)

Zu den von Igel umfassend behandelten Fällen gehören unter anderem der Tod Enrico Matteis, seinerseits der aus Washingtoner Sicht allzu eigenständig agierende Präsident der italienischen Energiebehörde ENI (Ente Nazionale Idrocarburi), beim Absturz seines Privatflugzeuges am 27. Oktober 1962, der Bombenanschlag am 12. Dezember 1969 auf die Banca d'Agricoltura an der Piazza Fontana in Mailand (16 Tote, 88 Verwundete), der Bombenanschlag auf den Zug Italicus auf der Strecke Bologna-Florenz am 4. August 1974 (12 Tote, 105 Verletzte), die Entführung, 50tägige Geiselnahme und anschließende Ermordung des reformbereiten CDI-Vorsitzenden und früheren Premierministers Aldo Moro im Frühjahr 1978, der Abschuß einer DC-9-Passagiermaschine am 27. Juni 1980 nördlich der Insel Ustica im Tyrrhenischen Meer (81 Tote), die Bombenexplosion im Bahnhof von Bologna am 2. August 1980 (85 Tote, 200 Verletzte), der Bombenanschlag im Zug 904 am 23. Dezember 1984 (16 Tote, 198 Verletzte) und die Ermordung des mehrfach ausgezeichneten Polizeipräfekten Carlo Alberto dalla Chiesa am 3. September 1982 sowie des prominenten Anti-Mafia-Untersuchungsrichters Giovanni Falcone am 23. Mai 1992.

Das wirklich Entsetzliche an der perfiden "Strategie der Spannung" ist die Tatsache, daß sie funktioniert hat. Mit der damaligen Attentats- und Bombenanschlagswelle wurde der italienischen Bevölkerung gesellschaftliche Erneuerung weitestgehend vergällt, während man sie in die Arme der Law-and-Order-Apostel, der Befürworter vom vermeintlich "freien" Unternehmertum und der Hüter der sogenannten "nationalen Sicherheit", die ihre schmutzigen Geheimnisse nicht umsonst stets für sich behalten wollen, trieb. Schlimmer noch. Als nach dem Fall der Mauer, der Auflösung des Warschauer Paktes und im Zuge der Tangentopoli-Affäre viele Einzelheiten der "dunklen Seite der CIA in Italien" bekannt wurden und die CDI angesichts ihrer völligen Diskreditierung in der politischen Versenkung verschwand, stampfte der Medienunternehmer Berlusconi im Auftrag der italienischen Großkonzerne - und vermutlich auch Washingtons - mit Hilfe seiner ehemaligen P2- Logenbrüder die Forza Italia aus dem Boden und etablierte sie als stärkste konservative Kraft im Lande. Inzwischen ist der Fininvest- Chef mehrmals Premierminister gewesen, unter anderem dank der Stimmen der Parlamentsabgeordneten der Neofaschisten, die unter ihm zum erstenmal in Westeuropa nach 1945 offiziell zu Regierungsposten gekommen sind. Es läßt sich auch nicht ausschließen, daß die blutigen Fußballkrawalle, die Italien in den letzten Wochen erschüttert haben, dazu dienen sollen, den AC-Mailand-Präsidenten doch noch wieder an die Macht zu hieven. Schließlich gibt es unzweideutige Hinweise, daß hinter dem Gewaltausbruch in den Stadien die einschlägig bekannte, rechtsextremistische Chaostruppe Ordine Nuovo steckt.

Der Erfolg des in Italien perfektionierten "unorthodoxen Krieges" zwecks Beeinflussung der öffentlichen Meinung verfolgt uns bis zum heutigen Tag. Es überrascht nicht, daß Igel Parallelen zwischen den damaligen Vorgängen in Italien mit denen am 11. September 2001 in den USA oder am 11. März 2004 in Madrid erkennt. Wieder sollen die Geheimdienste rechtzeitige Warnhinweise ignoriert oder selbst in Kontakt zu einigen der Komplott-Teilnehmer gestanden haben. Es gibt auch einige personelle Übereinstimmungen zwischen damals und heute. Der bereits erwähnte Mussolinibewunderer Michael Ledeen, der sowohl in die Aktivitäten seiner Gladiofreunde in Italien als auch in den Iran- Contra-Skandal tief verstrickt war, gilt heute noch unter anderem dank seiner Verbindung zu Karl Rove, dem wichtigsten politischen Berater von George W. Bush, als einer der einflußreichsten Befürworter eines unerbittlichen Kreuzzuges des Westens gegen die "Terrormeister" des Islams, einschließlich eines gewaltsamen Sturzes des "Mullah-Regimes" in Teheran. Bekanntlich halten führende neomachiavellistische Ideologen in den USA wie Ledeen, Eliot Cohen und William Kristol den Kalten Krieg für den Dritten, und den Kampf gegen den "Terrorismus" für den Vierten Weltkrieg.

Vor diesem Hintergrund hat Regine Igel mit dem Buch "Terrorjahre", das so spannend ist, daß man es kaum aus der Hand legen mag, ein hervorragendes und wichtiges Stück Aufklärungsarbeit geleistet. Hierzu gehört auch die darin erstmals auf Deutsch erschienene Übersetzung des ursprünglich streng geheimen, auf den 18. März 1970 datierten Field- Manual 30-31, Anhang B, der US-Armee, das als Richtlinie für den "unorthodoxen Krieg" in den mit Amerika befreundeten Staaten gilt und das den Dauerbekenntnissen Washingtons zur Freiheit und Demokratie Hohn spricht. Diejenigen, welche die von Igel akribisch beleuchteten Umtriebe nicht wahrhaben wollen, werden die Autorin vermutlich als "Verschwörungstheoretikerin" abtun. Das haben sie schon damals mit Pier Paolo Pasolini getan, als er am 14. November 1974 mit einem Gedicht in der Tageszeitung Corriera della sera seinen Verdacht hinsichtlich der eigentlichen Verantwortlichen für die damalige "Terrorwelle" öffentlich aussprach. Wenige Monate nach diesem Schritt wurde Italiens linker Meisterregisseur unter mysteriösen Umständen umgebracht. Es ehrt Igel, den mutigen Ansatz von Pasolini und anderen kritischen Geistern in Italien fortgeführt zu haben.

6. März 2007


Regine Igel
Terrorjahre
Die dunkle Seite der CIA in Italien
Herbig Verlag, München, 2007
469 Seiten
ISBN: 978-3-7766-2465-6