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MELDUNG/037: Sting und Amnesty gegen Ölverschmutzung des Nigerdeltas


Pressemitteilung vom 17. Februar 2012

Sting und Amnesty gegen Ölverschmutzung des Nigerdeltas

- Konzerte in fünf deutschen Städten
- Auftakt am 28. Februar in München
- Shell und andere Konzerne müssen Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen übernehmen


BERLIN, 17.02.2012 - Der britische Musiker Sting unterstützt auch im Rahmen seiner aktuellen Tour "Back to Bass" die Arbeit von Amnesty International. Amnesty-Aktivisten werden bei den Konzerten Unterschriften gegen die Ölverschmutzung des Nigerdeltas und die damit verbundene Zerstörung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung durch Shell und andere Erdölkonzerne sammeln.

"Ich bewundere das Engagement und die Beharrlichkeit von Amnesty International und bin stolz, diese Arbeit auf jede erdenkliche Weise unterstützen zu können", sagt Sting, der sich bereits seit über zwanzig Jahren für Amnesty engagiert. Seinen ersten Auftritt für die Organisation hatte Sting, damals Frontmann bei The Police, bei der Amnesty-Konzerttournee The Secret Policeman's Ball im Jahr 1981 in London. Aktuell ist seine Coverversion von Bob Dylans Girl From the North Country auf der CD-Compilation Chimes of Freedom zum 50. Geburtstag von Amnesty zu hören.

Mit der Tour feiert Sting das 25-jährige Jubiläum seiner Solo-Karriere und setzt sich für ein Ende der Ölkatastrophe im Nigerdelta ein. Bei der Ölförderung strömt immer wieder Öl aus und weder der nigerianische Staat noch die verantwortlichen Konzerne haben bisher ausreichende Schutzmaßnahmen ergriffen, um die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu verhindern. Sie gefährden damit wissentlich die Gesundheit der Bewohner und zerstören deren Lebensgrundlage, da diese in der Mehrheit von Landwirtschaft und Fischerei leben.

2008 strömten wochenlang Tausende Tonnen Öl aus den Lecks einer maroden Shell-Pipeline und zerstörten das Leben von Zehntausenden Menschen. "Shell muss endlich die Verantwortung übernehmen und für die Säuberung des Nigerdeltas sorgen", sagt Antje Breucking, Amnesty-Expertin für Unternehmensverantwortung. Amnesty International fordert den Konzern unter anderem dazu auf, eine Milliarde Dollar in einen Fond für die Säuberung des Deltas und die Entschädigung seiner Bewohner einzuzahlen.

Die Deutschlandkonzerte finden zwischen dem 28.02. und 10.03.2012 in München, Frankfurt, Köln, Stuttgart und Berlin statt.


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AMNESTY INTERNATIONAL ist eine von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Menschenrechtsorganisation. Amnesty kämpft seit 1961 mit Aktionen, Appellbriefen und Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Die Organisation hat weltweit drei Millionen Unterstützer. 1977 erhielt Amnesty den Friedensnobelpreis.


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Quelle:
ai-Pressemitteilung vom 17. Februar 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2012