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AKTION/199: Tilman Zülch spricht auf der Kundgebung "Berliner Bündnis Iran" am 23.9.09


Presseerklärung vom 22. September 2009

Gesellschaft für bedrohte Völker unterstützt den Aufruf des "Berliner Bündnis Iran" zu einer


Kundgebung für einen demokratischen Iran
am Mittwoch, den 23. September 2009, um 18 Uhr
Breitscheidplatz, 10789 Berlin
Gastredner: Tilman Zülch, Generalsekretär der GfbV

Während der iranische Präsident Mahmut Amadinedschad in dieser Woche vor der UN-Generalversammlung in New York auftreten wird, wird der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch auf der Kundgebung des "Berliner Bündnis Iran" in der deutschen Hauptstadt daran erinnern, dass das iranische Regime die von der großen Mehrheit der Bevölkerung unterstützte politische Opposition unterdrückt, politisch aktive Bürger blutig verfolgt, Demonstranten auf offener Straße ermorden und Oppositionelle ins Gefängnis werfen, foltern und vergewaltigen lässt.

"Amadinedschad leugnet den Holocaust, die Vernichtung der europäischen Juden durch das Naziregime. Doch die Willkür seiner Geheimdienste und islamistischer Milizen gleicht durchaus dem Verhalten der SA im Dritten Reich", kritisiert Zülch. Auch die nichtpersischen Volksgruppen, die mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, sowie die Angehörigen nichtschiitischer Glaubensgemeinschaften seien Willkür und Verfolgung ausgeliefert. Aseri, Kurden, Ahwazi, Belutschen, Turkmenen sowie Angehörige der Glaubensgemeinschaften der Bahá'i, Juden und christlichen Assyrer sowie andrer kleinerer ethnischer und religiöser Gruppen würden diskriminiert, unterdrückt oder blutig verfolgt. 40 Prozent der rund 70 Millionen Einwohner des Iran sind Perser, die nahezu alle schiitische Muslime sind. Staatssprache ist Persisch.

In diesem Zusammenhang sollte nicht vergessen werden, dass zu Beginn der islamischen Revolution Ende der 70-er Jahre dem grausamen Regime allein 30.000 Kurden zum Opfer gefallen sind. Auch die Generalsekretäre der kurdischen Demokratischen Partei wurden in Wien bzw. Berlin (Mykonos) vom iranischen Geheimdienst liquidiert.


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Quelle:
Presseerklärung Göttingen, den 22. September 2009
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen,
Tel.: 0551/49906-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. September 2009