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AKTION/231: Berlin - Rio+20, Protest gegen Belo-Monte-Damm in Brasilien am 20.06.2012


Presseerklärung vom 18. Juni 2012

MAHNWACHE IN BERLIN AM 20. JUNI 2012

Rio+20 - Protest gegen Belo-Monte-Damm in Brasilien



GegenStrömung, Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL), KoBra, Rettet den Regenwald, urgewald, Regenwald Institut, Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), GRÜNE LIGA, Incomindios, infoe, Survival International, POEMA, Campo Limpo, ASW - Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V laden herzlich ein

  • Zum Auftakt von Rio+20 Protest gegen zerstörerischen Belo-Monte-Staudamm in Brasilien auch in Deutschland
  • Zeit: Mittwoch, 20.06.2012, 11:00 - 13:30 Uhr
  • Ort: gegenüber der brasilianischen Botschaft, Wallstraße 57, 10179 Berlin

Anlässlich der Rio+20-Konferenz wird es auch in Deutschland Proteste gegen den Belo-Monte-Staudamm in Brasilien geben: Ein Bündnis aus Menschenrechts- und Umweltorganisationen wird am kommenden Mittwoch vor der Botschaft Brasiliens in Berlin mit einer Mahnwache die Kritik der Projektgegner unterstützen. Schon am vergangenen Freitag haben lokale und indigene Gemeinschaften die Staudamm-Baustelle im brasilianischen Regenwald besetzt. Bereits am 13. Juni hat im brasilianischen Altamira das Protest-Treffen Xingú+23 mit Vertretern indigener Völker, Fischer, Flussanrainer, Kleinbauern und sozialer Bewegungen begonnen.

Das umstrittene Belo-Monte-Staudamm-Projekt im Amazonasgebiet zerstört den Regenwald in großem Ausmaß, den für das Weltklima wichtigen Wasserkreislauf und führt zur Vertreibung von über 20.000 Menschen aus ihrer Heimat. Darüber hinaus vernichtet es die Lebensgrundlage indigener Fischer entlang des Xingu-Flusses. Eine in freiwilliger Isolation lebende indigene Gruppe, die in der Nähe der künftigen Staumauer gesichtet wurde, gerät durch das Projekt in Lebensgefahr.

Auch europäische Konzerne verdienen kräftig an dem Projekt: Daimler (LKW), Voith und Siemens über ihr Joint Venture Voith Hydro (Turbinen), Andritz (Turbinen), Alstom (Turbinen) und Münchener Rück (Rückversicherung der Bauarbeiten). Deshalb findet ebenfalls am Mittwoch vor der Konzernzentrale von Voith in Heidenheim eine Protestaktion statt.


Weitere Informationen:
Christian Russau (FDCL):
www.gegenstroemung.org

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Quelle:
Presseerklärung Göttingen/Berlin, den 18. Juni 2012
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen
Tel.: 0551/49906-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2012