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MELDUNG/104: Offener Brief - Deutschland soll Demokratiebewegung der Kurden in der Türkei unterstützen


Presseerklärung vom 8. Juni 2015

OFFENER BRIEF an
Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière
und Bundesjustizminister Heiko Maas

Nach den Wahlen in der Türkei:
Deutschland soll Demokratiebewegung der Kurden und anderer Minderheiten unterstützen


Sehr geehrter Herr de Maizière,
Sehr geehrter Herr Maas,

im Namen der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) appelliere ich an Sie und an die gesamte deutsche Bundesregierung, jetzt auf Kurden und andere Minderheiten in der Türkei zuzugehen, die dortige Demokratiebewegung zu stärken und in Deutschland inhaftierte kurdische Aktivisten zu amnestieren.

Der Wahlerfolg der prokurdischen HDP (Demokratische Partei der Völker) bei den Parlamentswahlen in der Türkei ist beeindruckend: Der türkische Staatspräsident Recep Tayyib Erdogan kann nun nicht mehr allein regieren. Die Kurden, Aleviten, Yeziden, Assyrer/Aramäer und andere Minderheiten haben so einen konstruktiven Beitrag zur Beruhigung der angespannten Lage im Nahen Osten geleistet.

Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, ganz konkret an der Lösung der Kurden- und Minderheitenproblematik in der Türkei mitzuarbeiten und die HDP auf ihrem friedlichen, demokratischen Weg zu bestärken und zu unterstützen.


Mit freundlichen Grüßen

Tilman Zülch
GfbV-Generalsekretär

*

Quelle:
Presseerklärung Göttingen, den 8. Juni 2015
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen
Telefon: 0551/499 06-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juni 2015

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