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MELDUNG/919: Harbour Games bringen antikapitalistischen Protest in den Hamburger Hafen (Harbour Games)


Habour Games - Pressemitteilung vom 23. Juni 2018

Harbour Games bringen antikapitalistischen Protest in den Hamburger Hafen


Am Samstag fanden in Hamburg die Harbour Games 2018 statt. 165 Teilnehmend fuhren mit Fahrrädern rund 40 Km durch den Hamburger Hafen und führten dort diverse Protestaktionen durch. Ziel war es, den Hamburger Hafen als Knotenpunkt der zerstörerischen kapitalistischen Ökonomie zu enttarnen. Dazu Aktionssprecherin Ina Köhler: "Wir wollen entgegen dem Bild als "Tor zu Welt" auf die Schattenseiten des Hamburger Hafen aufmerksam machen - auf Ausbeutung, Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeiten."

Köhler weiter: "Mit den Aktionen zu unterschiedlichen Themen ist es uns gelungen, verschiedene Kämpfe gegen die kapitalistische Verwertungslogik zu verknüpfen und gemeinsam zu kämpfen".

Im Kontext der Aktionen fand eine spontane Begehung des Kohlehafens statt. Teilnehmende der Harbour Games erklommen kurzzeitig die riesigen Kohleberge und hissten Fahnen und Transparente. Auch das Kreuzfahrtterminal Steinwerder wurde kurzzeitig von Aktivist_innen begangen. Sie verteilten Flyer über die Arbeitsbedingungen auf Kreuzfahrtschiffen und die Klimaschädlichkeit der Schiffe an Interessierte. Ina Köhler dazu: "Wir finden es wichtig, dass der Protest gegen Umweltzerstörung, Ausbeutung und soziale Ungleichheit auch direkt zu den Akteuren getragen wird, die davon profitieren." Auch der Fleisch- und Futtermittel-Gigant Cargill wurde kurzzeitig "wegen Tierausbeutung geschlossen", wie ein Absperrband verdeutlichte. Am Kohlekraftwerk Moorburg brachten die Teilnehmer_innen in einer Theater-Performance symbolisch Pläne für eine neue Moorburgtrasse zum Platzen. Vor der Firma C-Steinweg - bekannt für ihre Urantransporte durch den Hamburger Hafen - wurde kurzzeitig der Verkehr durch große, aufblasbare 'Cubes' blockiert. Vor Blohm&Voss wurde eine Gedenkminute und ein Die-In im Gedenken an getötete Widerstandskämpfer_innen in Kurdistan und anderen Freiheitskämpfen abgehalten. Redebeiträge, Transparente und laute Sprechchöre ergänzten die Aktionen.

Aktionssprecherin Ina Köhler resümiert: "Heute haben wir den antikapitalistischen Protest in den Hamburger Hafen gebracht. Wir werden unsere Proteste fortführen, damit es bald wieder heißt: Rein in den Hafen - raus aus dem Kapitalismus!"

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Quelle:
Harbour-Games Presse-Team
E-Mail: presse@harbour-games.nostate.net
Internet: https://harbour-games.nostate.net/


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juni 2018

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