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NEWSLETTER/007: Werkstatt für Frieden & Solidarität - Rundbrief 5/2010


Werkstatt Frieden & Solidarität

Werkstatt-Rundbrief Nr. 5/2010 - 6. April 2010


Themen:

(1) POST AG: "Gezieltes Mobbing" gegenüber MitarbeiterInnen in sog. "Karriere- und Entwicklungscenters"
(2) RAUS AUS EURATOM: Guter Start des Volksbegehrens - Seltsame Querschüsse aus dem OÖ Umweltressort
(3) BILDUNG: Reiche Eltern für alle! Ein Vorschlag der Werkstatt Frieden & Solidarität
(4) ZENTRALMATURA: SchülerInnen als Versuchskaninchen?
(5) AFGHANISTAN: Veranstaltungsreise 12. bis 17. April 2010:
"Krieg für Demokratie und Menschenrechte - Die Interessen der westlichen Großmächte in Afghanistan"
(Wien, Linz, Graz, Salzburg, Lindau, Feldkirch)
(6) Aktuelle Hinweise/Laufende Kampagnen
(7) HINTERGRUND: Think-Tank der EU-Militarisierung
(8) LeserInnenbriefe/Diskussionen/Gastkommentare
(9) Termine
(10) Bestellungen


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(1) Post AG: "Gezieltes Mobbing" gegenüber MitarbeiterInnen in sog. "Karriere- und Entwicklungscenters"

Während an die Aktionäre Rekorddividenen ausgeschüttet werden, werden Post-MitarbeiterInnen in sog. "Karriere- und Entwicklungscenters" gezielt gemobbt. Unerwünschte MitarbeiterInnen sollen durch tage-, wochen-, ja monatelanges Warten das Gefühl vermittelt werden, unnütz und wertlos zu sein. Sie sollen damit so lange mürbe gemacht werden, bis sie von selbst das Handtuch werfen. Nun haben sich betroffene KollegInnen im Komitee KEC organisiert und beginnen Widerstand zu leisten.

Rekorddividenden für die Aktionäre...

Im Zuge von EU-Liberalisierung des Postmarktes und Privatisierung österreichischen Post AG hat ein beispielloser "Postraub" stattgefunden: Binnen zehn Jahren wurden den KundInnen 1.311 Poststellen in unseren Gemeinden geklaut und dazu weit über 10.000 Mitarbeiter/Innen die Arbeitsplätze gestohlen. Gleichzeitig werden mittlerweile seit Jahren Rekorddividenden ausgeschüttet, die sogar den Gewinn der jeweiligen Jahre überschreiten. Selbst das bestimmt nicht neoliberalismuskritische "Wirtschaftsblatt" bezeichnete die Post-Dividendenpolitik als "Lizenz zum Abkassieren." (OTS, 2.3.2010) - mit einer Dividendenrendite 2009 von 7,11% und mit einer ausgeschütteten Realdividende von 127,12% des Gewinns.

... und "gezieltes Mobbing" gegenüber den MitarbeiterInnen.

Während die Aktionäre verwöhnt werden, werden die MitarbeiterInnen immer mehr malträtiert: Durch wachsenden Arbeitsdruck, jahrelange illegale Kettendienstverträge und Lohnabbau auf der einen Seite und andererseits durch Abschieben in sog. "Karriere- und Entwicklungscenters" (KEC), in denen "unerwünschte" MitarbeiterInnen durch "gezieltes Mobbing" (O-Ton eines Mitarbeiters) solange mürbe gemacht werden sollen, bis sie selbst das Handtuch werfen. Gleichzeitig werden ihre Posten mit billigeren Arbeitskräfte besetzt, die bis zu einem Drittel weniger bekommen. Im KEC müssen die "geparkten" Postmitarbeiter/Innen Ihren Arbeitstag in erster Linie damit verbringen, zu warten und zur Verfügung zu stehen. Tagelang, wochenlang, ja monatelang wird Ihnen keine oder nur unzureichende Arbeit zugeteilt, um diesen Menschen das Gefühl zu vermitteln, wertlos und nichtsnutz zu sein. Ein Postgewerkschafter schildert die KEC-Praxis folgendermaßen: "Die Betroffenen werden teils zu sinnlosen Aufgaben herangezogen oder bekommen gar keine Aufgabe mehr zugewiesen und müssen täglich acht Stunden einfach absitzen. Bei internen Arbeitsplatzausschreibungen werden qualifizierte MitarbeiterInnen aus dem KEC einfach übergangen und statt dessen "Leute von der Straße" aufgenommen. Diese gezielten Angriffe erfolgen systematisch: Unkündbare Kollegen in den KEC's mürbe machen, damit sie selbst kündigen. Damit hätte die Post AG ihr eigentliches Ziel erreicht, kostengünstig Personal abzubauen."

Nun beginnen sich die Betroffenen zu wehren und haben das "Komitee KEC" gegründet, um die Öffentlichkeit auf diese untragbaren Zustände aufmerksam zu machen. Die Werkstatt Frieden & Solidarität unterstützt diesen Widerstand, wir verweisen im Folgenden auf einige Texte des Komitees KEC und Stellungnahmen von Betroffenen.

Stellungnahmen von Betroffenen zum KEC
Mail des Komitee KEC an die Post-Gewerkschaft
Artikel in den Salzburger Nachrichten
(Ein Beispiel von Selbstzensur, denn dieser Artikel der Salzburger Nachrichten vom 4. März 2010, wurde Stunden nach der Veröffentlichung aller Passagen, die sich um das Prinzip KEC drehen, beraubt)

können als PDF_Dateien aufgerufen werden über:
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=253&Itemid=81

Ein in die Thematik einführendes kurzes Video ist unter: http://www.youtube.com/watch?v=TAlcH52Fbc
zu sehen.

Das Komitte KEC ersucht um Verbreitung dieser Informationen.

Wer sich beteiligen will, kann dies vorerst unter
http://www.facebook.com/pages/Rettet-dasKEC/327075132257 tun.

Rudi Schober von der Werkstatt Frieden & Solidarität: "Diese Zustände bei der Post sind unerträglich. Wir fordern die sofortige Beendigung dieser unmenschlichen KEC-Praxis, die Angleichung des Zusteller-Kollektivvertrags an den alten gültigen KV der Post und den Stopp der Poststellenauflösung. Die Post muss endlich aufhören, Melkkuh für Aktionäre zu sein. Deshalb treten wir für die Rückführung der Post in öffentliches Eigentum und für den Ausstieg aus der EU-Postmarktsliberalisierung ein. Denn diese Liberalisierungspolitik ist die eigentliche Triebkraft für die Unterordnung der Post unter eine ebenso kurzsichtige wie menschenverachtende Politik der Profitmaximierung, bei der MitarbeiterInnen wie KundInnen gleichermaßen auf der Strecke bleiben."


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(2) Guter Start des Euratomausstiegsvolksbegehrens - Seltsame Querschüsse aus dem oö. Umweltressort

Die Kampagne zur Einleitung eine Volksbegehrens über den Ausstieg aus Euratom ist voll angelaufen. Besonders zuversichtlich stimmt, daß in vielen Gemeinden, quer zu allen Strömungen und parteipolitischen Bindungen, die Einleitung des Volksbegehrens tatkräftig vorangetrieben wird. Seltsame Querschüsse erfolgen ausgerechnet aus dem OÖ-Umweltressort des Grünen Landesrat Rudi Anschober.

Die Kampagne zur Einleitung eine Volksbegehrens über den Ausstieg aus Euratom ist voll angelaufen. Roland Egger (atomstopp oberösterreich) und Gabriele Schweiger (Mütter gegen Atomgefahren) ziehen eine sehr positive Zwischenbilanz. Besonders zuversichtlich stimmt, daß in vielen Gemeinden, quer zu allen Strömungen und parteipolitischen Bindungen, die Einleitung des Volksbegehrens tatkräftig vorangetrieben wird.

Bei der Auftaktkundgebung zu den Studierendenprotesten gegen den Bolognaprozeß am 10. März 2010 am Hauptplatz in Linz erläuterte Gabi Schweiger die Hintergründe für das Volksbegehren:

"Dass für die europäische Atomforschung jährlich 618 Millionen Euro, für die Forschungen für die gesamte Palette der Erneuerbare Energien aber nur 216 Millionen Euro (in Österreich, Red.) bereitgestellt werden, ist inakzeptabel! Atomenergie ist eine lebensfeindliche Technologie mit unkalkulierbaren Risiken, weder nachhaltig noch zukunftsfähig. Uran ist eine endliche Ressource, die laufenden Pannen in Atomreaktoren sind eine dauernde Warnung! Die Atomkraft kann keinen Beitrag zur Rettung des Weltklimas leisten: jeder Cent, der in Energieeffizienz investiert wird, hat einen zehnmal größeren Effekt auf das Weltklima als Investitionen in die Atomindustrie! ... Den ÖsterreicheInnen stößt es besonders sauer auf, dass sie mit ihren Steuergeldern die europäische Atomindustrie stützen müssen - 81% lehnen die Zahlungen an EURATOM ab! 78% der Österreicher_innen wollen RAUS aus EURATOM! ... Wir setzen uns für eine solidarische Gesellschaft mit ehrlichen Mitbestimmungsrechten ein! Der völlig demokratiefeindlich konzipierte EURATOM-Vertrag verhindert das notwendige Wachstum einer nachhaltigen Energiezukunft Österreichs - und auch das der gesamten Europäischen Union! Österreich muss auch hier vorangehen und einer jahrzehntelang fehlgeleiteten Entwicklung in der Energieversorgung entgegen treten!"

Seltsame Querschüsse aus dem OÖ Umweltressort

Der oö. Antiatombeauftrage Radko Pavlovec unterstreicht in einer Aussendung an alle Bürgermeister und Landtagsabgeordnete in OÖ: "Ich möchte auch noch daraufhinweisen, dass wir im heurigen Jahr im Anti-Atom-Bereich vor großen Herausforderungen stehen, ... . Es handelt sich um die laufenden grenzüberschreitenden UVP-Verfahren zu neuen Blöcken im AKW-Temelin und zum Ausbau des AKW Mochovce. Weitere Projekte für die Standorte Dukovany und Bohunice wurden bereits angekündigt. Auch die wiederholten Versuche der internationalen Atomlobby, den Klimaschutz zur Unterstützung der Renaissance der Kernenergie zu nutzen, müssen dringend unterbunden werden." All diese Beispiele und Entwicklungen zeigen, wie wichtig es wäre, dass Österreich zu einer glaubwürdigen Anti-Atompolitik zurückkehrt. Das Volksbegehren zum Ausstieg aus Euratom könnte dafür zu einem ausschlaggebenenden Ereignis werden. Doch leider gibt es "... auf der Bundesebene ... derzeit bei den Regierungsparteien keine Bereitschaft, einem Ausstieg aus dem Euratom-Vertrag zuzustimmen. Dies geht aus den Antwortschreiben des Bundeskanzleramtes an das Land Oberösterreich hervor.", erläutert Pavlovec in seinem Schreiben an die Bürgermeister. Umso seltsamer mutet es an, daß Pavlovec im gleichen Schreiben "das Volksbegehren als Instrument ungeeignet" erachtet, und sie der notwendigen "Überzeugungsarbeit" abstrakt gegenüberstellt.

Gute Erfahrungen mit BürgerInnenbegehren in OÖ

In der Landesregierung ist für die Anti-Atomarbeit und auch den offiziellen Anti-Atombeauftragten, Pavlovec, das Umweltressort mit Landesrat Rudi Anschober an der Spitze verantwortlich. Es ist schwer vorstellbar, daß Pavlovec sich ohne Absprache mit Anschober in solcher Breite an die politischen Entscheidungsträger wendet. Viele grüne Gemeindegruppen und GemeinderätInnen unterstützen das Volksbegehren mit herzhaftem Engagement. Anschober müßte ja selbst sehr gut wissen, welch große Überzeugungskraft plebiszitär zum Ausdruck gebrachter Wille über koalitionär gedealte Regierungsentscheidungen bekommen kann. Im Jahr 2008 wurde der schwarz-grüne Vereinbarung über den Börsegang der Energie AG, kurz vor dem größten Börsecrash seit 80 Jahren, auch durch ein BürgerInnenbegehren gestoppt. Rudi Schober, Gemeinderat und Werkstatt-Aktivist aus Ottensheim, der auch 2008 wesentlich an diesem Begehren mitwirkte erinnert sich: "Damals genügten 90.000 Unterschriften, um den neoliberalen Amoklauf von Pühringer und Anschober zu stoppen. Vielleicht können mit dem Euratomausstiegsvolksbegehren über 100.000 Menschen die Regierungskoalition davon überzeugen, 100e Millionen Euro der Atomlobby wegzunehmen und für dringend notwendige Energiewendeinvestitionen in den Gemeinden zur Verfügung zu stellen. Das wäre auch ein wichtiger Beitrag zur Senkung der Arbeitslosigkeit."

Der Börsegang konnte damals verhindert werden, die Teilprivatisierung nicht. Dadurch wurde u. a. die TIWAG, die eng mit der deutschen Atomlobby kooperiert zu einer strategischen Eigentümerin der oö. EnergieAG. Wer weiß, woher diese neue Liebe zur Atomwirtschaft bei manchen PolitikerInnen rührt? Doch auch wenn Exkanzler Schüssel mittlerweile im Aufsichtsrat des Atomriesen RWE sitzt, das Beispiel Energie AG ermutigt uns, dass auch das Volksbegehren zum Ausstieg aus dem Euratomvertrag zu einem Erfolg der Menschen in Österreich wird.


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(3) Reiche Eltern für alle!

Bildung für alle ist möglich und notwendig. Ein Vorschlag der Werkstatt Frieden & Solidarität, wie wir alle reiche Eltern haben können. Im Zentrum steht die Vorstellung, über die Sekundärphase hinaus jedem/r das Recht auf fünf zusätzliche Bildungsjahre zu garantieren, wirtschaftlich abgesichert, finanziert über an der Wertschöpfung orientierten Bildungsbeiträgen.

Nach wie vor existiert in Österreich ein enormes Bildungsprivileg. Nur 8% der Studierenden kommen aus ArbeiterInnen-Familien, Kinder aus AkademikerInnenhaushalten haben eine 2,7 Mal höhere Chance, ein Studium zu beginnen, als Studierende aus sog. bildungsfernen Haushalten. Die Studierendenbewegung hat im Herbst mit der pfiffigen Losung "Reiche Eltern für alle!" auf diesen sozialen Numerus Clausus reagiert. Dabei geht es nicht nur um die Überwindung des höchst ungerechten Zugangs zu mehr Bildung, es geht auch um eine gewaltige demokratiepolitische Herausforderung. Die zunehmende Verwissenschaftlichung von Arbeits- und Lebensweise kann nur dann demokratisch bewältigt werden und neue Chancen für eine freie Entfaltung eröffnen, wenn Bildung auf möglichst hohem Niveau allen Menschen offen steht - ohne wirtschaftliche und soziale Schranken. Selektion und Bildungsprivileg sind nicht nur - im wahrsten Sinn des Wortes - dumm, sie sind auch demokratiepolitisch brandgefährlich. Denn Wissen bedeutet heute mehr denn je Macht. Wenn ersteres immer ungleicher verteilt ist, dann wird auch die politische und wirtschaftliche Macht bei immer kleineren Klüngeln konzentriert, wodurch Bildungspotentiale behindert und vernichtet werden. Schon heute bringen Sozialwissenschafter wie Emanuel Todt die wachsende Entdemokratisierung in westlichen Gesellschaften mit den immer größeren Bildungsabständen in Verbindung (1).

Die EU-Bildungspolitik mit der Lissabon-Strategie und dem Bologna-Prozess verschärft diese Hierarchisierung von Bildung auch im universitären Bereich. Seit dem Start des Bologna-Prozesses ist der Anteil von Studierenden aus unteren sozialen Schichten in Österreich von 26% auf 19% gesunken.(2) Wir halten das für den vollkommen falschen Weg. Bildung für alle ist eine der wichtigsten demokratiepolitische Herausforderungen unserer Zeit. Wer bei der Bildung zum Erbsenzählen anfängt, landet in einer demokratiepolitischen Wüste. Wer das nicht will, muss der Losung "Reiche Eltern für alle!" ein realpolitisches, d. h. materielles Fundament verschaffen, also Sicherstellung der wirtschaftlichen Absicherung von Bildungszeiten für alle durch eine solidarische, öffentliche Bildungsfinanzierung.

Als Werkstatt Frieden & Solidarität wollen wir deshalb einen Anstoß geben, eine grundlegende Bildungsreform ins Auge zu fassen. Als wichtige Eckpunkte sehen wir:

1) Bildungszeiten über die abgeschlossene Sekundärphase hinaus sind gesellschaftliche Arbeitszeiten. Diese Bildungszeiten müssen daher durch existenzsichernde Einkommen abgesichert werden, die über eine gemeinschaftliche Finanzierung bereitgestellt werden. Für alle! Wir halten es nicht für zumutbar, dass Menschen über 18 Jahren wegen des Studiums zu ihren Eltern betteln gehen müssen. Die wirklich reichen Eltern sollen über eine entsprechend progressive Steuerpolitik ihren Beitrag für die öffentlichen Kassen leisten, die soziale Staffelung von Transferleistungen ist der falsche Weg dafür.

2) Jeder Mensch hat - über die Sekundärphase hinaus (AHS, BHS, Lehre) - Anspruch auf fünf weitere Bildungsjahre, wo er/sie sich vollzeitlich, weil wirtschaftlich abgesichert, seiner/ihrer weiteren Bildung und Qualifizierung widmen kann. Das kann, muss aber nicht ein Studium an Universitäten bzw. Fachhochschulen sein; das kann, muss aber nicht unmittelbar nach Abschluss der Sekundärphase stattfinden. Auch in späteren Lebensabschnitten können sich dadurch neue Möglichkeiten der Weiterbildung und beruflichen Neuorientierung ergeben. Letztlich läuft es auf die Verallgemeinerung einer Erwerbsbiografie hinaus, wie sie derzeit nur für jene Minderheit mit akademischer Ausbildung charakteristisch ist: von der Volksschule bis zur Pension ca. ein Drittel Bildungszeiten und ca. zwei Drittel unmittelbare Erwerbsarbeitzeiten. Parallel dazu müsste die Sekundärphase der Bildung umgestaltet werden: Einführung einer gemeinsamen Schule der 6 bis 15 Jährigen; darüber hinaus differenzierte Bildungs- und Ausbildungswege für alle bis zum 18./19. Lebensjahr, die gleichermaßen die Tür zu den Hochschulen öffnen.

3) Natürlich erhebt sich sofort die Frage: Ist die Einführung von fünf zusätzlichen, wirtschaftlich abgesicherten Bildungsjahren für alle überhaupt finanzierbar. Das hieße schließlich, dass zusätzlich hunderttausende Menschen in die Bildungseinrichtungen strömen würden. Ja, wir sind überzeugt, dass das finanzierbar ist, wenn wir in der Lage sind, die gigantische Verschwendung in unserer Gesellschaft endlich zu überwinden, die darin besteht, dass hunderttausende Menschen arbeitslos oder - gegen ihren Willen - unterbeschäftigt sind. Im Detail:

Im Jänner 2010 waren in Österreich 400.000 Menschen arbeitslos
Fast eine Millionen Menschen sind Teilzeit beschäftigt - viele davon unfreiwillig, weil sie keine Vollzeitstelle bekommen (rd. 200.000 sind sogar nur geringfügig beschäftigt)
Rd. 380.000 Menschen, v.a. Frauen, sind auf Hausarbeit reduziert, auch hier wiederum viele unfreiwillig, weil sich am Arbeitsmarkt keine passenden Berufsmöglichkeiten bieten, die u.a. mit der Kinderbetreuung vereinbar sind.(3)

Diese Vergeudung von menschlicher Kreativität und Arbeitsfähigkeit muss durch Vollbeschäftigungspolitik überwunden werden, die nicht zuletzt in einer massiven Erhöhung der Beschäftigung in den Bereichen Bildung, Forschung, Gesundheit, Pflege, erneuerbare Energien, öffentlicher Verkehr, Kinderbetreuung, usw. besteht.

Gelingt die Überwindung dieser gesellschaftlichen Verschwendung, kann eine solche Ausweitung der Bildungszeiten für alle finanziert werden, ohne dass es zu kurzfristigen Wohlstandsverlusten kommt. Langfristig erhöhen Bildung und Wissen ohnehin die Produktivität und Kreativität einer Gesellschaft enorm. Denn wenn alle über mehr Bildung und Wissen verfügen, hat nicht nur der einzelne etwas davon, die Gesellschaft als Gesamtes wird dadurch reicher und lebenswerter.

4) Als die sinnvollste Finanzierungsmöglichkeit sehen wir wertschöpfungsbezogene Finanzierungsbeiträge - ähnlich der Sozialversicherung, aber eben unter Einbeziehung der gesamten betrieblichen Wertschöpfung. Unserer Meinung nach hat diese Form der Finanzierung mehrere Vorzüge:

Wir halten sie für verteilungsgerecht: jede/r zahlt entsprechend seiner individuellen Leistungsfähigkeit, jeder hat dafür Anspruch auf gleiche Sachleistungen auf höchstem Niveau (ähnlich der Krankenversicherung).
Dadurch dass jede/r einen zweckgebundenen Beitrag leistet, entstehen individuelle Rechtsansprüche. Auch demokratische Mitspracherechte lassen sich damit begründen.
Die Rückbindung an die Wertschöpfung schafft eine stabile und nachhaltige Finanzierungsgrundlage, die auch alle Komponenten der betrieblichen Wertschöpfung (inkl. Gewinne, Abschreibungen,...) miteinbezieht, denn gerade Betriebe profitieren von einer allgemeinen Anhebung des Bildungs- und Qualifikationsniveaus.

Manche fragen vielleicht, warum nicht v.a. Vermögens-, Spekulations- oder Umweltsteuern zur Finanzierung der Bildung herangezogen werden soll. Nun, wir sind natürlich dafür, Vermögen, Spekulation und Umweltverbrauch höher zu besteuern, zur Finanzierung von Bildung halten wir das aber grundsätzlich für ungeeignet. Vermögens-, Spekulations- und Umweltsteuern dienen vor allem der Lenkung, d.h. mit ihrer Hilfe soll es gelingen, gesellschaftliche Übel wie exzessive Vermögensungleichheit, Spekulation und Ressourcenraubbau zurückzudrängen. Je erfolgreicher dieser Politik, desto geringer die Einnahmen. Die Finanzierung von Bildung - aber auch von Gesundheit, Pflege, usw. - erfordert jedoch dauerhafte und stabile Einnahmen. Sie an Vermögen, Spekulation oder ökologischen Raubbau zu koppeln, hieße, diese Übel geradezu fördern zu müssen, um genügend Geld für Bildung zur Verfügung zu haben. Das halten wir für absurd.

5) Diese Organisation der Bildung und ihrer Finanzierung steht auch in Beziehung mit einer geänderten Verwaltung und einer Öffnung der Inhalte. Bildungspolitik darf nicht das Privileg der entsprechenden Referate der Industriellenvereinigung und von dünkelhaften Standesvertretungen sein. Alle direkt und indirekt am Bildungssystem Beteiligten müssen in die Ausgestaltung einbezogen werden. Als Ziel wird das ausschließliche Erreichen von oben vorgegebener, normierter Standards verworfen. Bildung und Wissenschaft sind Hilfsmittel zur Bewältigung des Lebens, zur Gestaltung offener Prozesse, aus denen die Gestaltung der Hilfsmittel selbst entspringt.

"Reiche Eltern für alle!" ist möglich, ja in höchstem Maß notwendig, wenn wir eine sozial gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft haben wollen. Sie steht im schroffen Gegensatz zur hysterischen Sparpolitik, wie sie derzeit von EU-Kommission und Regierung, Hand in Hand mit Industriellenvereinigung und den Rechtsaußen-Parteien FPÖ/BZÖ vorangetrieben wird. Den armen Staat - und mit ihm die Bildungsarmut breiter Schichten - können sich nur die Reichen und Rückwärtsgewandten leisten.

Anmerkungen:
(1) Emanuel Todt, in: Weltmacht USA - ein Nachruf, Piper, 2003
(2) IHS, Studien-Sozialerhebung, 2009
(3) Quelle für diese Zahlen siehe Statistik Austria, www.statistik.at



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(4) SchülerInnen als Versuchskaninchen bei neuer Zentralmatura?

LehrerInnen schlagen Alarm. Durch die überhastete und ungenügend vorbereitete Einführung der teilzentralen Reifeprüfung drohen einem ganzen Jahrgang von SchülerInnen erhebliche Nachteile bei der Matura. Teile der Lehrerschaft appellieren an BM Claudia Schmied die Einführung zu verschieben. Presseerklärung und Offener Brief des LehrerInnenkollegiums des GRG 21, Schulschiff "Bertha von Suttner" (Wien) an Bildungsministerin Schmied.

Geht es nach BM Claudia Schmied so werden ab dem Schuljahr 2013/2014 alle AHS-MaturantInnen bei der schriftlichen Reifeprüfung zentral vorgegebene Fragestellungen beantworten müssen. Die Kritik der PädagogInnen macht sich an zwei Punkten fest.

"War bisher in der Oberstufe Individualisierung gefragt, in Wien etwa mit dem Schulversuch "Modulare Oberstufe", so erfordert die neue Reifeprüfung das Abgehen von unserem schülerzentrierten, individualisierten Unterricht", klagt Mathematikprofessorin Mag. Judith Bachmann, Obfrau des Dienststellenausschusses am Schulschiff. "Unser bewährtes Kurssystem, an dem wir jahrelang gearbeitet haben, ermöglicht es den SchülerInnen, eigenverantwortlich und entsprechend ihren Interessen Kurse aus einem Angebot zu wählen. Dieser Schulversuch wird durch die Einführung der neuen Reifeprüfung gefährdet." Außerdem seien die SchulpartnerInnen (SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen) zu wenig bei der Erarbeitung der neuen Reifeprüfung einbezogen worden.

Aber auch die bisherige Vorbereitung dieser grundlegenden Veränderung der Reifeprüfung ist aus Sicht der LehrerInnen viel zu vage und zögerlich. "Uns läuft die Zeit davon. SchülerInnen der nächstjährigen 5. Klassen müssen bereits ab Herbst auf die neue Reifeprüfung vorbereitet werden", stellt Mag. Berthold Gubi von der Personalvertretung am Wiener Schulschiff fest. "Fortbildung dazu soll es laut Ministerium in den kommenden Jahren geben. Wir müssen aber schon jetzt wissen, welche konkreten Anforderungen und Modalitäten sich für unsere SchülerInnen durch eine teilzentrale Reifeprüfung ergeben !" Es gehöre zu den Aufgaben der LehrerInnen, die betroffenen SchülerInnen und deren Eltern über die zukünftige Form der Reifeprüfung zu informieren.

In einem Offenen Brief an die Ministerin fordert das LehrerInnenkollegium des Wiener Schulschiffes nun eine Verschiebung der Reform. Darüber hinaus erwarten sich die LehrerInnen eine bessere Einbeziehung aller Schulpartner und hoffen, dass die Bundesministerin die geäußerte Kritik an einzelnen Aspekten der neuen Reifeprüfung ernst nimmt.

Beilage: Offener Brief des LehrerInnenkollegiums des GRG 21, Schulschiff "Bertha von Suttner", zur Einführung der standardisierten, kompetenzorientierten Reifeprüfung Donauinselplatz, 1210 Wien.
Ansprechpartner: Mag. Berthold Gubi



OFFENER BRIEF

LehrerInnenkollegium des GRG 21, Schulschiff Bertha von Suttner
Donauinselplatz
1210 Wien

An Frau
Bundesminister Dr. Claudia Schmied
Minoritenplatz 5
1014 Wien

Wien, am 15. März 2010

Betreff: Offener Brief des LehrerInnenkollegiums des GRG 21,Schulschiff Bertha von Suttner, zur Einführung der standardisierten, kompetenzorientierten Reifeprüfung

Sehr geehrte Frau Bundesminister!

Wir, das LehrerInnenkollegium des GRG 21, Schulschiff Bertha von Suttner, haben uns im Rahmen eines sechsjährigen Schulentwicklungsprojekts mit der Ausgestaltung eines Schulversuchs für die Oberstufe befasst, der den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, eigenverantwortlich und entsprechend ihren Interessen Kurse aus einem Angebot zu wählen. Daher haben wir in den vergangenen Jahren die Absicht der Parteien und Ihres Ministeriums zur Einführung einer Zentralmatura mit Unbehagen und Skepsis verfolgt, sahen wir doch unseren Schulversuch durch die Einführung der neuen Reifeprüfung gefährdet.

Im Oktober vergangenen Jahres hat der Österreichische Nationalrat auf Ihre Initiative eine Novelle des Schulunterrichtsgesetzes beschlossen, welche die Durchführung der neuen Reifeprüfung für das Schuljahr 2013/14 vorsieht. Seitdem sind wir bemüht, uns über die Anforderungen und Abläufe der neuen Matura zu informieren, um unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich darauf vorbereiten zu können.

Mit Erstaunen und großem Unverständnis haben wir einer Broschüre Ihres Ministeriums unter der Überschrift "Wie werden die LehrerInnen auf die neue Reifeprüfung vorbereitet?" folgenden Passus entnommen: "In den kommenden Jahren werden zahlreiche Schulversuche durchgeführt. Viele (vor allem fachbezogene) Fortbildungsveranstaltungen und Handreichungen werden in den kommenden Jahren die Stützen dieses Konzeptes sein. Den Fach-ARGE wird in diesem Veränderungsprozess eine wichtige Vermittlerrolle zukommen." (>SCHULNEWS< 2, September 2009, S. 4)

Das bedeutet: Die LehrerInnen werden "in den kommenden Jahren" darauf vorbereitet, wie sie ab September 2010 die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen auf die neue Matura vorbereiten sollen! Wir beurteilen diese Situation für die davon betroffenen Schülerinnen und Schüler der Unterstufenklassen und der Hauptschulen als unverantwortbar. Wir ersuchen Sie daher dringend, die von Ihnen parlamentarisch in die Wege geleitete Einführung der neuen Reifeprüfung mit Schuljahr 2013/14, was den Zeitpunkt betrifft, zu korrigieren. Es kann nicht sein, dass LehrerInnen wie SchülerInnen erst im Maturajahr oder knapp davor erfahren, welchen konkreten Anforderungen und Modalitäten sie sich bei der Reifeprüfung stellen müssen. Es gehört zu unseren Aufgaben, die betroffenen Schülerinnen und Schüler und deren Eltern über die zukünftige Form der Reifeprüfung in der bisher vorliegenden Fassung zu informieren.

Darüber hinaus bitten wir Sie eindringlich, die Erarbeitung der neuen Reifeprüfung unter Einbeziehung aller Schulpartner zu organisieren und bereits jetzt geäußerte Kritik an einzelnen Aspekten der neuen Reifeprüfung ernst zu nehmen. Auch in unserem LehrerInnenkollegium werden die bisher bekannt gewordenen Eckpfeiler der neuen Reifeprüfung kritisch hinterfragt. Wir sehen es als vertane Chance, wenn Sie die Anregungen derjenigen, welche die Umsetzung der Neuregelung leisten müssen, nicht berücksichtigen, indem Sie die Umsetzung ohne ausreichende Probephase vorantreiben.

Mit freundlichen Grüßen

Mag. Judith Bachmann, Mag. Berthold Gubi, Mag. Barbara Holy-Kiermayr, Mag. Natascha Kutusow
(Dienststellenausschuss)

für das LehrerInnenkollegium des GRG 21, Schulschiff Bertha von Suttner


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(5) Krieg für Demokratie und Menschrechte?
Die Interessen der westlichen Großmächte in Afghanistan

Vortragsreise mit Peter Strutynski (Politikwissenschaftler, Universität Kassel; Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag)

Montag, 12. April 2010:
WIEN, Amerlinghaus (Stiftgasse 8, 1070 Wien), 19 Uhr
Dienstag, 13. April 2010:
LINZ, Jugendzentrum Stuwe (Steingasse 5, 4020 Linz), 19 Uhr
Mittwoch, 14. April 2010:
GRAZ, genauer Ort und Termin noch nicht fixiert, sh. auch
www.friedensplattform.at
Donnerstag, 15. April 2010:
SALZBURG, Universität Salzburg, Fakultät Gesellschaftswissenschaften
(Rudolfskai 42, 5020 Salzburg), Hörsaal 381, 20 Uhr
Freitag, 16. April 2010:
LINDAU, Kleines Zeughaus (Zugang über Paradiesplatz), 20 Uhr
Samstag, 17. April 2010:
FELDKIRCH: Kolpinghaus (Jahnplatz 4, 6800 Feldkirch), 18 Uhr

Eine von der Werkstatt Frieden & Solidarität organisierte Veranstaltungsreise mit unterschiedlichen KooperationspartnerInnen.

Termine, VeranstalterInnengemeinschaften u.a. sh. auch Termine auf www.werkstatt.or.at

Als "Krieg der kollektiven Selbstverteidigung" gegen Al Kaida im Oktober 2001 begonnen, erfuhr der Afghanistankrieg seither eine Reihe von Rechtfertigungen: Vom Krieg gegen den Terror über die Befreiung der Afghanen von Taliban und Burka bis zur Etablierung von Demokratie und Menschenrechten reichen die Begründungen der westlichen Militärmächte. Die Bilanz dieser Anstrengungen: Die Kriegsallianz stützt einen korrupten und mittlerweile der Wahlfälschung überführten Präsidenten, der als Bürgermeister von Kabul agiert, während der Rest des Landes von Taliban und Warlords beherrscht wird. Die westliche Allianz zählt seit 2001 1.547 tote Soldaten; die afghanischen Opfer wurden vom britischen "Guardian" auf 20.000 bis 50.000 Tote geschätzt - allein bis Mai 2002. Seither fordert der Krieg Jahr für Jahr unzählige weitere Tote und Verstümmelte. Während der groß angekündigte zivile Wiederaufbau nicht vorankommt, verordnen die Westmächte dem Land eine radikal neoliberale Wirtschaftsstrategie, die Armut und Arbeitslosigkeit verschärft und den Krieg weiter anheizt.
Trotz dieser verheerenden Bilanz hat Friedensnobelpreisträger Obama vergangenen Herbst eine Aufstockung des US-amerikanischen und EU-europäischen Kontingents um 30.000 Soldaten durchgesetzt - unter bereitwilliger Akzeptanz der EU-Eliten. Dabei stehen bereits jetzt im Land am Hindukusch mehr als 110.000 SoldatInnen. Dabei stehen bereits jetzt im Land am Hindukusch 120.000 NATO-SoldatInnen, mehr als die Sowjetunion 1989, am Ende ihrer zehnjährigen Besatzung, hatte.

Ausführliche Informationen zum Thema Afghanistan finden sich auch in der aktuellen guernica.
Auf Wunsch schicken wir gerne ein Probeexemplar kostenlos zu, mailto: office@werkstatt.or.at


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(6) Aktuelle Hinweise/laufende Kampagnen

Die neue "guernica" ist da - Zeitung der Werkstatt Frieden & Solidarität
Inhaltsüberblick:
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=24&Itemid=34

Ein Probeexemplar schicken wir gerne kostenlos zu.:
E-Mail: office@werkstatt.or.at


Höchste Eisenbahn - Für eine Verkehrswende!
Mit der EU-Liberalisierung drohen immer mehr Eisenbahnstrecken stillgelegt zu werden.
Unterstützen Sie daher die Werkstatt-Petition "Höchste Eisenbahn - Für eine Verkehrswende!"
http://www.werkstatt.or.at/Forum/PetitionEisenbahn.php

Nähere Informationen dazu auch auf:
Höchste Eisenbahn Teil 1: Ein Drittel des Schienennetzes von Stilllegung bedroht
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=198&Itemid=68
Höchste Eisenbahn Teil 2: Verkehrswende nach dem Vorbild der Schweiz
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=199&Itemid=68
Höchste Eisenbahn Teil 3: Der öffentliche Verkehr soll für jeden kostenlos sein
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=200&Itemid=68


Broschüre: Finanz-, Wirtschafts-, Demokratiekrise - Bausteine für eine demokratische Wende
in 3. Auflage, 56 Seiten-Broschüre der Werkstatt Frieden & Solidarität,
Inhaltsüberblick siehe Werkstatt-Webpage
Preis: EUR 3,- (exkl. Versand), zu bestellen: office@werkstatt.or.at


Aufruf "Für eine solidarische, ökologische und demokratische Wende".
Viele Betriebs-, GemeinderätInnen, NGO-AktivistInnen, WissenschaftlerInnen, uvm. haben bereit diesen Werkstatt-Aufruf unterstützt, der konkrete Alternativen für einen demokratischen Ausweg aus der tiefen Wirtschaftskrise aufzeigt und zum Engagement aufruft. Siehe:
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=172&Itemid=1


Für Frieden und Gerechtigkeit in Palästina!
Grußworte von Boris Lechthaler im Namen der Werkstatt Frieden & Solidarität an die Palästinensische Gemeinde in Oberösterreich (Volkshaus Harbach, Sonntag, 28. März 2010).
... weiter auf: http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=172&Itemid=43


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(7) Hintergrund:

Thinktank der EU-Militarisierung
Im Jahr 2001 richtete der EU-Rat das EU-Institut für Sicherheitsstudien (EUISS) ein. Aufgabe dieses Think-Tanks sei es - so die offizielle Selbstbeschreibung "eine gemeinsame Sicherheitskultur für die EU zu entwickeln, zu helfen die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) zu findenn und zu projektieren und die strategische Debatte Europas zu bereichern." In seiner Eigenschaft als "EU-Agentur" liefere das EUISS "Analysen und Prognosen für den EU-Rat und den Hohen Beauftragten der GASP".(1) ... weiter auf: http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=172&Itemid=40


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(8) LeserInnen-Briefe/Diskussionen/Gastkommentare

Im Zuge der Umstrukturierung unserer Web-Page haben wir nun auch eine Rubrik für LeserInnenBriefe/Gastkommentare und Diskussionen eingerichtet. Wir freuen uns über Ihre/Deine Beiträge - Kritik, Lob, Anregungen, Kommentare, Neuigkeiten, usw. Bei aller möglichen Leidenschaft in der Argumentation ersuchen wir doch um einen respektvollen Ton. Menschenfeindlichen Äußerungen werden wir keinen Platz bieten. Allfällige Kürzungen behalten wir uns vor. Vielen Dank!

http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=65&Itemid=92


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(9) Termine
aktuelle Terminübersicht siehe unter www.werkstatt.or.at

(10) Bestellungen
Bücher, Broschüren, etc, die in der Werkstatt bestellt werden können, siehe
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=30&Itemid=50


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Quelle:
Werkstatt Rundbrief Nr. 5/2010 vom 6. April 2010
Werkstatt Frieden & Solidarität
Waltherstr. 15, 4020 Linz
Telefon 0732/771094, Fax 0732/797391
Mail: office@werkstatt.or.at
Internet: www.werkstatt.or.at


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. April 2010