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NEWSLETTER/122: Bremer Friedensforum 11 vom 25. Juli 2013


Newsletter Bremer Friedensforum 11 vom 25. Juli 2013



Inhalt heute:
01. Werbung mit Panzerstahl
02. Mahnwache zum Jahrestag von Hiroshima und Nagasaki
03. War starts here
04. Atomwaffen Abschaffen - Aktionen am Atomwaffenlager Büchel
05. Eine Stimme für Frieden und Abrüstung!
06. Kein Krieg in meinem Namen!
07. Leuchtminen für Rüstungsbetrieb
08. Zivilklausel ins Hochschulgesetz ist richtig
09. Bremen flaggt nicht
10. Unterstützung für den inhaftierten türkischen Kriegsdienstverweigerer Onur Erden
11. Neu erschienen: Dossier "Der Mali Konflikt"
12. Neues Friedensjournal
13. Aachener Friedenspreis für Schulen ohne Bundeswehr
14. Willi Meyer-Buer: Lebenserinnerungen eines antifaschistischen Widerstandskämpfers
15. Neuengamme-Gedenkreise
16. Führungen U-Boot-Bunker Bremen-Farge
17. Gefällt mir
18. Terminkalender
19. In eigener Sache

1. Werbung mit Panzerstahl

Bremen. In den letzten Tagen waren viele Werbetafeln der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) an den Haltestellen mit der Werbung des Baumarktes Hornbach für einen Hammer versehen: "Geboren aus Panzerstahl. Gemacht für die Ewigkeit." Ein Panzer aus Tschechien wurde "abgerüstet", um daraus zu Werbezwecken "limitierte" Hammer herzustellen. Am Ende kam ein militärfreundlicher Panzermythos dabei heraus, so, als wenn ein Hammer aus Panzerstahl etwas Besseres und Wertvolleres wäre. Das Bremer Friedensforum protestierte gegen die geschmacklose Werbung.

Die Bild-Zeitung berichtet:
http://www.bild.de/regional/bremen/werbung/friendensaktivisten-erklaeren-bsag-den-krieg-31525840.bild.html


2. Mahnwache zum Jahrestag von Hiroshima und Nagasaki

Bremen. 68 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki lagern noch immer über 20.000 Atomsprengköpfe auf unserem Planeten mit einer Zerstörungsgewalt, die 900.000 Mal so groß ist wie die Hiroshima-Bombe. Bei den zahlreichen Aktionen zum Hiroshima-/Nagasakitag fordern Friedens- und Anti-Atom-Initiativen den umgehenden Abzug dieser Atomwaffen als ersten Schritt hin zu einem atomwaffenfreien Europa. Notwendig dafür ist die Kündigung des Stationierungsabkommens zwischen der Bundesregierung und der US-Regierung. Die Mahnwache in Bremen findet am Dienstag, 6. August, um 12 Uhr auf dem Marktplatz unter dem Motto "Atomwaffen abschaffen, Atomkraftwerke abschalten, Atomtransporte stoppen!" statt. Bitte Blumen mitbringen, um ein Friedenszeichen zu gestalten!

Zum Flyer:
http://www.bremerfriedensforum.de/bilddat/Hiroshima_2013.pdf

Weitere Informationen zu den diesjährigen Gedenktagen Hiroshima und Nagasaki:
http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/hiro2013.htm


3. War starts here

Bremen. In der Altmark, zwischen Stendal und Magdeburg, betreibt der Rüstungskonzern Rheinmetall ein Testgelände. Auf dem Gelände werden darüber hinaus Soldaten unterschiedlicher Armeen für den Kriegseinsatz trainiert. In dieser Woche findet dort das antimilitaristische Diskussions- und Aktionscamp "War-starts-here" statt, am Samstag, 27. Juli, ist ein Aktionstag geplant.

Mehr Informationen:
http://www.warstartsherecamp.org


4. Atomwaffen Abschaffen - Aktionen am Atomwaffenlager Büchel

Büchel. Folgende Aktionen zum Atomwaffenlager Büchel sind kurz vor der Bundestagswahl geplant: 2.-5. August: Fastenaktion in Berlin vor dem Bundeskanzleramt, 5.-9. August: Fortsetzung der Fastenaktion am Atomwaffenlager Büchel, 5.-12. August: Camp in der Nähe des Fliegerhorstes, 9.-11. August: Aktionsvorbereitung (Bezugsgruppenfindung, Training in gewaltfreier Aktion), 11./12. August: 24-stündige Musikblockade und Happening an den Zufahrtstoren des Fliegerhorstes Büchel, Auftaktkonzert von Lebenslaute. Aus Bremen nimmt eine kleine Delegation teil.

Alle Infos:
http://www.atomwaffenfrei.de/buechel.html


5. Eine Stimme für Frieden und Abrüstung!

Kassel. Unter dem Titel "Eine Stimme für Frieden und Abrüstung!" hat der Bundesausschuss Friedensratschlag einen Aufruf zur Bundestagswahl herausgegeben. Das Bremer Friedensforum arbeitet im Bundesausschuss Friedensratschlag mit und wird sich mit den Wahlprüfsteinen an die bremischen Bundestagskandidaten wenden.

Mehr:
http://www.ag-friedensforschung.de/bewegung/wahlaufruf2013.pdf


6. Kein Krieg in meinem Namen!

München. Eine neue Aktionspostkarte zur Bundestagswahl (und darüber hinaus) wurde herausgegeben. Teilen Sie einer Partei Ihrer Wahl Ihre Meinung mit! Verteilen und streuen Sie diese Karten in den nächsten Wochen. Die Karte soll auch als Impuls und Denkanstoß für "Abrüstung dienen und Zukunft Sichern - Abrüsten" dienen.

Bestellungen per mail:
muenchen@dfg-vk.de

http://www.no-militar.org/index.php?ID=7


7. Leuchtminen für Rüstungsbetrieb

[...]
http://www.radiobremen.de/nachrichten/gesellschaft/leuchtminen100.html.

Inzwischen haben Eltern Klarheit verlangt:
http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/behinderteruestungsindustrie102.html


8. Zivilklausel ins Hochschulgesetz ist richtig

Bremen. Das Bremer Friedensforum begrüßt den Plan der Bildungsbehörde, einen Zivilklausel-Passus in das Bremische Hochschulgesetz aufzunehmen. Damit wäre eine gesetzliche Grundlage geschaffen, welche die Hürden für Rüstungsforschung erhöhen würde. Eine Selbstverpflichtung der Hochschulen reicht da nicht aus. Das Beispiel OHB hat gezeigt, dass gegen eine selbstverpflichtende Zivilkausel sehr wohl verstoßen werden kann. Von Senat und Landesregierung ist in diesem Zusammenhang zu fordern, die Hochschulen endlich mit ausreichenden Mitteln auszustatten, damit sie sich von der Abhängigkeit der Rüstungsindustrie lösen können. Es muss eine friedliche und aufklärerische Ausrichtung von Bildung und Wissenschaft stattfinden. Forschung sollte dazu beitragen, die Möglichkeiten ziviler Konfliktlösung und die Voraussetzungen für nachhaltige Friedenssicherung zu ergründen. Das Bremer Friedensforum erneuert daher seine Forderung, an der Universität Bremen einen Lehrstuhl für Rüstungskonversion und Friedensforschung einzurichten.


9. Bremen flaggt nicht

Bremen. 108 deutsche Städte zeigten am 8. Juli Flagge für eine atomwaffenfreie Welt, darunter die Landeshauptstädte Hannover, Kiel, Potsdam, Schwerin und Stuttgart. Bremen war nicht dabei. "Eine verpasste Gelegenheit, für eine atomwaffenfreie Welt zu werben", so das Bremer Friedensforum.

Mehr:
http://www.myheimat.de/bremen/politik/flaggentag-der-buergermeister-fuer-den-frieden-friedensforum-bedauert-das-fehlen-bremens-d2529858.html

10. Unterstützung für den inhaftierten türkischen Kriegsdienstverweigerer Onur Erden

Offenbach. Kriegsdienstverweigerer Onur Erdem wurde am 18. Juli 2013 vor das Militärgericht Gelibolu gestellt und inhaftiert. Erden wiederholte, er sei Kriegsdienstverweigerer und werde nie Soldat werden. Er war bereits 2006 zur Armee einberufen worden, desertierte jedoch mehrmals und erhielt deshalb bereits zwei Verurteilungen zu je zehn Monate Haftstrafe. Am 24. März 2011 erklärte er seine Kriegsdienstverweigerung. Onur Erdem hatte vor wenigen Monaten in der Republik Zypern einen Asylantrag gestellt und wurde nach Ablehnung desselben in die Türkei ausgewiesen. Er wurde am 11.07.2013 nach der Festnahme am Atatürk Flughafen (I.stanbul) vorübergehend an das Kas?mpas,a Militärgefängnis überführt und am Abend des 17. Juli nach Gelibolu (Çanakkale) überstellt. Mitglieder des Vereins für Kriegsdienstverweigerung sind angesichts der Tatsache, dass Onur Erdem schon zweimal im Gelibolu Militärgefängnis schwerer Repression und Folter ausgesetzt war, besorgt und haben Protestfaxe an die Militärstaatsanwaltschaft Gelibolu geschickt. Wir bitten um Unterstützung von Onur Erden.

Bitte Protestschreiben über:
http://www.Connection-eV.org/onurerden-form


11. Neu erschienen: Dossier "Der Mali Konflikt"

Bonn. Neu erschienen von Andreas Buro und Clemens Ronnefeldt ist das Dossier "Der Mali Konflikt". Zu finden auf der Webseite der Kooperation für den Frieden

http://www.koop-frieden.de/das-monitoring-projekt/dossiers-i-v/


12. Neues Friedensjournal

Frankfurt/M. Das neue Friedensjournal ist erschienen. Das Schwerpunktthema der neuen Ausgabe heißt: Wohin steuert der Nahe und Mittlere Osten?

http://www.frieden-und-zukunft.de/pdf/FJ_2013-4.pdf


13. Aachener Friedenspreis für Schulen ohne Bundeswehr

Aachen. Der diesjährige Aachener Friedenspreis geht an vier Schulen, eine im Irak und drei in Deutschland. Diese deutschen Schulen haben sich gegen die Werbebesuche der Bundeswehr gewandt. Das Bündnis "Schule ohne Bundeswehr NRW" begrüßt diese Preisvergabe in einer Presseinformation. Das Bündnis kritisiert aber, dass eine dieser Schulen, die Hilda-Pankok-Gesamtschule in Düsseldorf, die Preisannahme inzwischen ablehnen will. Der Beschluss einer Schule, die Besuche der Bundeswehr abzulehnen, sei legal und legitim. Denn solche Besuche dienen auch der Werbung um Nachwuchs für die Bundeswehr.

Weitere Informationen unter:
http://www.aachener-friedenspreis.de/preistraeger


14. Willi Meyer-Buer: Lebenserinnerungen eines antifaschistischen Widerstandskämpfers

Bremen. Vor Kurzem ist im Neue Impulse Verlag, Essen, die Autobiographie des 1997 verstorbenen Bremer Antifaschisten Willi Meyer-Buer erschienen. Darin hat der Widerstandskämpfer gegen den Faschismus und spätere Fraktionsvorsitzende der KPD in der Bremischen Bürgerschaft seine reichen Lebens- und Kampferfahrungen niedergeschrieben. Vorangestellt ist ein Vorwort des Verlages sowie ein Geleitwort seines Rechtsanwalts und Freundes Heinrich Hannover. Willi Meyer-Buer war auch aktiv in der Friedensbewegung und in den 80er Jahren häufiger Gast beim Bremer Friedensforum.

Besprechung von Willi Gerns:
http://dkp-bremen.org/wp-content/uploads/Der-Kampf-war-nicht-vergebens.pdf


15. Neuengamme-Gedenkreise

Bremen. Die 16. Gedenkreise der Stiftung Meensel-Kiezegem'44 führt Ende August über Esterwegen und Sandbostel nach Bremen. Am Donnerstag, 22. August, ist ab 19 Uhr ein antifaschistischer Stadtbummel (ab Intercityhotel am Hauptbahnhof) geplant. Am Freitag, 23. August, wird gegen 10:30 Uhr der Bunker Farge besichtigt. Mit interessierten Schülerinnen und Schülern der Eggestedter Straße werden Zeitzeugengespräche geführt. Weiter geht es über Bahrs Plate zum Schützenhof. Schlusspunkt wird gegen 14 Uhr eine kleine Gedichtlesung in zwei Sprachen in der Kapelle des Osterholzer Friedhofs sein. Den Samstag über werden die Angehörigen die KZ-Gedenkstätte Neuengamme besuchen. Die Rückfahrt führt am Sonntag über Wöbbelin.


16. Führungen U-Boot-Bunker Bremen-Farge

Bremen. Am Sonntag, 11. August, und 25. August, finden wieder Bunkerführungen im U-Boot-Bunker in Farge statt. Verbindliche Anmeldungen und weitere Termine und die genauen Zeiten gibt es unter Telefon 0421-662115. Treffpunkt ist am Mahnmal 'Vernichtung, durch Arbeit' vor dem Bunkereingang. Dauer ca. 1,5 Stunden. Zur Einführung werden Informationen über die Struktur und die Ziele der 'Rüstungslandschaft' während der NS-Zeit in der Region Bremen gegeben und vom Widerstand gegen das Nazi-Regime und der Einrichtung der ersten Konzentrationslager in Bremen berichtet.

Informationen zum gegenwärtigen Workcamp am Bunker Valentin:
http://senatspressestelle.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen146.c.71869.de


17. Gefällt mir

Bremen. Die immer sehr aktuelle Facebook-Seite des Bremer Friedensforums (bringt aufgrund der Schnelligkeit noch viel mehr als der Newsletter!) kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein. Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch.

http://www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


18. Terminkalender:

• Jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr, Beratung des Bremer Friedensforums in der Villa Ichon, Goetheplatz 4 (im August und September bei Ingeborg Kramer!)

• jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz

• jeden dritten Freitag, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

• Dienstag, 6. August, Marktplatz, 12 Uhr, Mahnwache zum Jahrestag des Atombombenabwurfes auf Hiroshima und Nagasaki mit Prof. Eberhard Greiser und Heinz Büscher

• Sonntag, 11. August, 11:30 Uhr, Sommerausflug der VVN-Bund der AntifaschistInnen in das Focke-Museum zur Sonderausstellung "Graben für Germanien. Archäologie unterm Hakenkreuz" (Eintrittspreise 12,- EUR pro Person bzw. 9,- EUR ermäßigt z.B. für Senioren). Anmeldung bei Raimund Gaebelein unter 6163215 oder 0176/49865184 erbeten.

• Montag, 2. September, 18 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22/28, Veranstaltung zum Antikriegstag: "Das deutsche Militär auf dem Vormarsch - eine Bestandsaufnahme"

• Mittwoch, 4. September, 19.30 Uhr, Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171, Veranstaltung zum Antikriegstag: Jürgen Grässlin stellt sein "Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient" vor. Darin deckt Jürgen Grässlin auf, wie die Bundesregierungen in einer Art Allparteienkoalition seit Jahrzehnten hemmungslos Rüstungsexporte an verbrecherische Regime und Diktatoren genehmigten und weiterhin genehmigen. Wie die Rüstungsindustrie am Geschäft mit dem Tod profitiert und wie Banken Beihilfe zum Mord finanzieren, siehe auch: http://www.juergengraesslin.com, Veranstalter: Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung, Bremer Friedensforum, Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK)

• Sonntag, 8. September, 11 Uhr, Ostertorwache, Gedenkveranstaltung für die Opfer von Faschismus und Krieg. In diesem Jahr soll gemeinsam mit den chilenischen Kameraden Salvador Allendes, Victor Jaras, Pablo Nerudas und aller Chilenen gedacht werden, die am 11. September 1973 dem faschistischen Putsch Pinochets zum Opfer gefallen sind.

• Dienstag, 15. Oktober, 19.30 Uhr, Buch- und Kunsthandlung Leuwer, Am Wall 171, Burkhard Hergesell stellt zum 30. Jahrestag der Blockade der Carl-Schurz-Kaserne in Bremerhaven sein Buch "Petting statt Pershing" vor, Veranstalter: Verlag H. M. Hauschild, Bremen, und Bremer Friedensforum


19. In eigener Sache:

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: Ekkehard.Lentz@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 11 vom 25. Juli 2013
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Juli 2013