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NEWSLETTER/148: Bremer Friedensforum 1 vom 15. Januar 2015


Newsletter Bremer Friedensforum 1 vom 15. Januar 2015




Inhalt heute:

01. Oskar Lafontaine: Gegen jede Kriegsbeteiligung
02. NATO-Generalsekretär Stoltenberg ist ein Scharfmacher
03. Zivile Lösungen haben Vorrang vor militärischen Interventionen
04. Strafzahlungen von Rheinmetall für Schulen, Kitas und Hochschulen verwenden
05. Geopolitischer Sprengstoff: Die militärisch-machtpolitischen Hintergründe der TTIP
06. Wird die Friedensbewegung von rechts infiltriert?
07. Fünfzehn friedenspolitische Forderungen für 2015
08. Protest gegen Bremer Kriegsbeteiligung
09. Vorbereitung für den Bremer Ostermarsch
10. Ausstellung "Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus"
11. Demonstration gegen Rassismus und Rechtspopulismus in Bremen
12. Neues Friedensjournal erschienen
13. Bremer Friedensforum im Netz
14. Aus dem Terminkalender
15. In eigener Sache

1. Oskar Lafontaine: Gegen jede Kriegsbeteiligung

Berlin. Wenn Journalisten und Politiker in Bataillonsstärke zur aktiven Teilnahme an Militäreinsätzen verpflichtet wären, hätte der Spuk ein schnelles Ende. Rede von Oskar Lafontaine auf der XX. Rosa-Luxemburg-Konferenz am 10. Januar 2015:

https://www.jungewelt.de/2015/01-14/023.php


2. Christine Buchholz: NATO-Generalsekretär Stoltenberg ist ein Scharfmacher

Berlin. "Stoltenberg ist ein Scharfmacher, wie sein Vorgänger", kommentiert Christine Buchholz, verteidigungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, den Antrittsbesuch des neuen NATO-Generalsekretärs in Deutschland. Buchholz weiter: "Der NATO-Generalsekretär Stoltenberg setzt die Politik der Eskalation fort. Er spielt den Stichwortgeber für eine Bundesregierung, die sich bereitwillig zur Führungsnation beim Aufbau der neuen NATO-Speerspitze machen lässt. Der Aufbau dieser Stoßtruppe soll signalisieren, dass die NATO jederzeit offensive Operationen durchführen kann. Sie ist gegen Russland gerichtet und provoziert einen neuen Rüstungswettlauf. Dieses Spiel mit dem Feuer muss beendet werden. Die Bundeswehr darf keine Führungsrolle beim Aufbau neuer Offensivinstrumente übernehmen, sondern muss sich stattdessen aus der NATO Response Force zurückziehen. Stoltenberg fordert Deutschland auch auf, bei der Steigerung der Rüstungsausgaben eine Vorreiterrolle einzunehmen, ohne Veränderungen am allgemeinen Sparkurs. Er will, dass die Bundesregierung andere europäische Regierungen nicht nur zu Einsparungen im Sozialbereich zwingt, sondern auch zur Beschaffung immer neuer Panzer und Kampfdrohnen auffordert. Dies ist inakzeptabel. Angesichts klammer öffentlicher Kassen ist Abrüstung, nicht Aufrüstung das Gebot der Stunde."


3. Renke Brahms: Zivile Lösungen haben Vorrang vor militärischen Interventionen

Bonn/Bremen. Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms (Bremen), hat anlässlich der ursprünglich für den 15. Januar geplanten Bundestagsdebatte zum vierten Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Aktionsplans "Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung" die Bedeutung einer zivilen Konfliktbearbeitung unterstrichen und die Bundesregierung aufgefordert, hier außenpolitisch stärkere Akzente zu setzen. ...

Mehr:
http://www.weserreporter.de/artikelid4978_-zivile-loesungen-haben-vorrang-

4. Bestechungsskandal bei Rüstungsgeschäften: Strafzahlungen von Rheinmetall für Schulen, Kitas und Hochschulen verwenden!

Bremen. ErmittlerInnen aus Deutschland und Griechenland arbeiten derzeit einen massiven Korruptionsskandal auf. Zuständige Beamte aus Athen sollen von der Bremer Rüstungsfirma Rheinmetall Defence Electronics (RDE) mit Millionensummen geschmiert worden sein. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bremen wegen Bestechung und Steuerhinterziehung beim Verkauf von Lenkwaffen zahlt Rheinmetall nun ein Bußgeld und eine sogenannte 'Gewinnabschöpfung' auf illegal erwirtschaftete Profite. Insgesamt fließen so rund 40 Mio. Euro an den Bremer Landeshaushalt. Kristina Vogt, Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion Die Linke, fordert eine sinnvolle Verwendung der unerwarteten Einnahmen: "Durch die Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaften bringen die schmutzigen Deals der Rüstungsexporteure jetzt unerwartete Einnahmen, die für den Landeshaushalt genutzt werden sollen. Dieses Geld muss investiert werden. Viele Menschen wollten sich an den Rüstungsgeschäften zwischen dem hochverschuldeten Griechenland und der Bremer Waffenfirma bereichern, deshalb ist es folgerichtig, wenn wir die Mittel jetzt für gesellschaftlich sinnvolle und notwendige Dinge ausgeben: Ganztagsschulausbau, Investitionen in die Kitas, Geld zur Sanierung der Uni und Hochschulen. Gleichzeitig erwarten wir, dass Rheinmetall in das Korruptionsregister aufgenommen wird und an Projekten der öffentlichen Hand zukünftig nicht mehr teilnehmen darf."


5. IMI-Studie: Geopolitischer Sprengstoff: Die militärisch-machtpolitischen Hintergründe der TTIP

Tübingen. Vollkommen zu Recht ist die "Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft" (TTIP) immer stärker in die Kritik geraten. Während dabei bislang in der Debatte vor allem soziale und ökologische Fragen im Zentrum der Kritik stehen, beschäftigt sich eine Studie der Informationsstelle Militarisierung e.V. (IMI) mit den geopolitischen Aspekten des Abkommens, die es auch aus friedenspolitischer Sicht ebenfalls hochgradig problematisch machen. Die Untersuchung des Transatlantischen Elitendiskurses um das TTIP ergibt, dass sich beide Seiten in fünf Bereichen hiervon einen militärisch-machtpolitischen Mehrwert versprechen. Erstens geht es ganz grundsätzlich um die Neuformierung und Stärkung des westlichen Machtblocks gegen Rivalen wie China oder Russland. Dieser westliche Block erhofft sich mit dem TTIP zweitens, neoliberale globale Standards zu setzen und zu stärken, um so das eigene Ordnungsmodell gegenüber dem angeblich grassierenden "Staatskapitalismus" besser in Stellung zu bringen. Als dritter Aspekt soll der Ausbau der transatlantischen Energiekooperation vor allem die Abhängigkeit der Europäischen Union von Russland reduzieren und so den Weg für eine noch konfrontativere Politik frei machen. Und schließlich soll das Abkommen eine Vertiefung der transatlantischen Rüstungskooperation und einen europäischen Rüstungsschub bewirken. All diese Auswirkungen des Abkommens fördern die ohnehin schon gefährlichen Tendenzen zu einer weiteren Blockbildung im internationalen System und leisten einer weiteren Militarisierung im Westen Vorschub. Aus diesem Grund sollte das Abkommen auch in der Friedens- und Antikriegsbewegung künftig stärkere Beachtung finden.

http://www.imi-online.de/download/2014_05_TS-TTIP-web.pdf


6. Wird die Friedensbewegung von rechts infiltriert?

Frankfurt/M. Die Aktivitäten des Bündnisses "Friedenswinter" und unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit mit den Montags-Mahnwachen bzw. der selbst ernannten "neuen" Friedensbewegung haben zu Kontroversen darüber geführt, inwieweit hier eine Vereinnahmung von rechts erfolgt. Karl-Heinz Peil von der Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V. hat sich in einem Artikel mit der Frage auseinandergesetzt.

http://www.friedensratschlag.de/userfiles/html/2015-01-04_Peil_rechts.html


7. Fünfzehn friedenspolitische Forderungen für 2015

Bremen. Der "Bundesausschuss Friedensratschlag" hat pünktlich zum Jahreswechsel 15 Forderungen aufgestellt, die in diesem Jahr bei zahlreichen Aktionen wie Mahnwachen, Ostermärschen und Demonstrationen vertreten werden sollen. Auf der Agenda der Rüstungsgegner stehen unter anderem die Entschärfung der Ukraine-Krise, der Stopp des Flächenbrands im Nahen Osten und die Beendigung der Auslandseinsätze der Bundeswehr. 2015 erinnert die bundesweite Friedensbewegung 70 Jahre nach der Beendigung des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung vom Faschismus an die drängenden Lehren der deutschen Geschichte: Von deutschem Boden muss Frieden ausgehen!

Die Forderungen im Wortlaut sind auf der Website des Bremer Friedensforums veröffentlicht:
http://www.bremerfriedensforum.de/464/aktuelles/friedenspolitische-forderungen-2015/


8. Protest gegen Bremer Kriegsbeteiligung

Bremen. Die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG/VK-Bremen) und das Bremer Friedensforum laden am Freitag, 16. Januar, von 12 bis 13 Uhr zu einer Mahnwache an der Domsheide (vor "Kapitel 8") ein, um gegen die Rüstungshochburg Bremen zu protestieren.

http://www.weserreporter.de/artikelid4936_protest-gegen-bremer-kriegsbeteiligung.html


9. Vorbereitung für den Bremer Ostermarsch

Bremen. Das Bremer Friedensforum lädt Vertreterinnen und Vertreter von Initiativen und Organisationen zu einem Vorbereitungsgespräch für den diesjährigen Ostermarsch ein: am Montag, 26. Januar, 17 Uhr, Zionsgemeinde, Bremen, Kornstraße 31. In der Einladung heißt es: "Die Friedensfrage ist im letzten Jahr, besonders im Blick auf die Vorgänge in der und um die Ukraine und auf die damit verbundene Konfrontation mit Russland besonders dringlich geworden. Dazu kommt die Tatsache, dass die deutschen Waffenexporte und - lieferungen, auch vom Rüstungsstandort Bremen aus, zunehmen. Antikriegsaktivitäten müssen verbunden werden mit den vielen anderen Fragen, die für eine menschliche Zukunft gelöst werden müssen. Wir müssen uns um die Ursachen von Flucht und Vertreibung kümmern, wir müssen TTIP verhindern, wir müssen endlich den Klimawandel stoppen. Das sind nur einige Beispiele, die direkt oder indirekt mit Krieg und Rüstung zu tun haben. Das Bremer Friedensforum versucht, den traditionellen Ostermarsch, der dieses Jahr am Samstag, dem 4. April stattfinden wird, in einem breiten Bündnis zu organisieren. Darüber soll bei dem Treffen am 26. Januar gesprochen werden."

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung für das Treffen am 26. Januar gebeten:
(info@bremerfriedensforum.de)


10. Ausstellung "Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus"

Bremen. Am Mittwoch, 21. Januar, wird um 18.30 Uhr in der Oberen Halle des Bremer Rathauses die Ausstellung "Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus" eröffnet. Bürgermeister Jens Böhrnsen, der die Schirmherrschaft übernommen hat und die Bremer Landesvereinigung der VVN-BdA laden gemeinsam mit den Ausstellungsmachern Dr. Ulrich Schneider (Generalsekretär der FIR) und Jean Cardoen (Historiker am Institut des Vétérans-INIG, Brüssel) ein. Die Ausstellung wird vom 21. Januar bis 6. Februar in der Unteren Rathaushalle gezeigt. Vom 22. Januar bis 5. Februar ist sie täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen, am 6. Februar bis 13 Uhr. Auf 50 Tafeln wird die Gemeinsamkeit des europaweiten antifaschistischen Kampfes gegen Faschismus und deutsche Besatzungspolitik dargestellt, als Mahnung wachsam zu sein gegen extrem rechte und rechtspopulistische Tendenzen. Die Ausstellung lebt durch eindrucksvolle Bilder und Dokumente, die die knappen Erläuterungen verdeutlichen, zur Verfügung gestellt von mehr als 20 nationalen Widerstandsverbänden. Zu sehen sind unter anderem Aufnahmen des Slowakischen Nationalaufstandes, des Kopenhagener Generalstreiks, der jugoslawischen Partisanenarmeen und das KPD-Flugblatt gegen die Judenpogrome vom November 1938.
An Film- und Hörstationen sind Frauen und Männer zu Formen des Widerstands vor allem in Bremen zu hören und zu sehen. Gruppen wie interessierte Einzelpersonen sind gebeten, sich bei Interesse an Führungen bei Raimund Gaebelein (Landesvereinigung der VVN-BdA Bremen) unter 0421/6163215 oder 0176/49865184 zu melden. Im Rahmen der Ausstellung werden auch erstmalig in Bremen Zeichnungen von Heinrich Vogeler mit Texten von Johannes R. Becher gezeigt, die 1934 in Moskau als Broschüre mit dem Titel "Das Dritte Reich" publiziert wurden. Die Broschüre kann als Reprint am Büchertisch der Ausstellung erworben werden.

Flyer und Plakat zur Ausstellung zum Herunterladen auf der VVN-BdA-Homepage:
http://bremen.vvn-bda.de/wp-content/uploads/sites/17/2014/12/Flyer_beideSeiten.pdf
http://bremen.vvn-bda.de/wp-content/uploads/sites/17/2014/12/Plakat_20141203.pdf

Im Rahmen der Ausstellung finden zwei weitere Veranstaltungen statt: am Mittwoch, 28.Januar, 18 Uhr "Bremer Frauen im Widerstand". Prof. Dr. Jörg Wollenberg informiert über die Widerstandstätigkeit von Käthe Popall und Maria Krüger. Am Mittwoch, 4. Februar, um 18 Uhr findet eine weitere Veranstaltung mit Jörg Wollenberg statt: "Stéphane Hessel und der europäische Widerstand".


11. Demonstration gegen Rassismus und Rechtspopulismus in Bremen

Bremen. Rund 100 Personen haben im Bremer DGB-Haus beschlossen, anlässlich des Bundesparteitages der AfD (Alternative für Deutschland) am 31. Januar in Bremen (Maritim-Hotel) gegen Rassismus und Rechtspopulismus, für Solidarität und soziale Gerechtigkeit zu demonstrieren. Beginn ist um 13 Uhr in der Innenstadt, der Demozug wird sich in Richtung des Parteitages bewegen. Das Teilnehmerspektrum der Beratung reichte vom DGB, der IG Metall, verdi, NGG, weiteren Gewerkschaften und Vertrauensleutekörpern über Flüchtlingsgruppen und zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter auch das Bremer Friedensforum, bis hin zu den politischen Jugendverbänden wie solid, Jusos und Grüne Jugend.

Weitere Informationen:
http://gegen-rassismus-bremen.de/


12. Neues Friedensjournal erschienen

Kassel. Die zweimonatliche Zeitung des Bundesausschusses Friedensratschlag kann über das Kontaktformular [http://www.friedensratschlag.de/?&mailform] bestellt werden zum jährlichen Spendenbeitrag von mindestens 15 Euro. Die Abnahme größerer Stückzahlen für Friedensinitiativen ist erwünscht.

Internetfassung der aktuellen Ausgabe:
http://www.frieden-und-zukunft.de/pdf/FJ_2015-1.pdf


13. Bremer Friedensforum im Netz

Bremen. Viel mehr als der Newsletter bringt die Internetseite des Bremer Friedensforums: www.bremerfriedensforum.de. Wir empfehlen auch die immer besonders, täglich mehrfach aktualisierte Facebook-Seite des Bremer Friedensforums. Sie kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein (einfach das "f" von www.bremerfriedensforum.de anklicken!). Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch (Gefällt mir). Auch für Kommentare sind die Redakteure und LeserInnen der Facebook-Seite dankbar.

http://www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


14. Aus dem Terminkalender:

• Treffen des Bremer Friedensforums: jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

• Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums Unser Liebenfrauenkirchhof/Ecke Sögestraße (in den "dunklen" Monaten, sonst Marktplatz)

• Jeden dritten Freitag im Monat, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

• Montag, 19. Januar, 19:30 Uhr, DGB-Haus Bremen, Bahnhofsplatz 22-28, Lesung und Diskussion mit Emmanuel Mbolela: "Mein Weg vom Kongo nach Europa - zwischen Widerstand, Flucht und Exil" - In seiner autobiographischen Erzählung schreibt Emmanuel Mbolela über seine politische Aktivität im Kongo und die brutale Repression staatlicher Sicherheitsorgane, die ihn in die Emigration zwingt. Er berichtet auf eindrückliche Weise von der Gewalt und Ausbeutung während der Flucht. Quer durch die Sahara gelangt er bis nach Marokko, wo er eine Organisation kongolesischer Flüchtlinge mitbegründet. Nach vier Jahren kann er in die Niederlande ausreisen, als neue Erfahrung erweisen sich dort die extrem ausbeuterischen Arbeitsbedingungen, denen vor allem migrantische Arbeitskräfte unterliegen. 1973 im Zentrum der Demokratischen Republik Kongo geboren, studierte Emmanuel Mbolela in seiner Heimatstadt Mbuji-Mayi Ökonomie, musste jedoch nach kurzer Haft aus politischen Gründen 2002 das Land verlassen. Seit 2008 lebt er in den Niederlanden und ist in dem transnationalen Netzwerk Afrique-Europe-Interact aktiv. Die Texte werden in französischer und deutscher Sprache gelesen. Das Buch kann bei der Veranstaltung zum Verlagspreis gekauft werden: Mandelbaum Verlag 2014, 4. Auflage, 196 Seiten (mit einem Vorwort von Jean Ziegler).

weitere Informationen:
http://www.afrique-europe-interact.net

• Mittwoch, 21. Januar 2015, 18.30 Uhr, Bremer Rathaus, Eröffnung der Ausstellung "Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus" durch Bürgermeister Jens Böhrnsen, mit den Ausstellungsmachern Dr. Ulrich Schneider (Generalsekretär der FIR) und Jean Cardoen (Historiker am Institut des Vétérans-INIG, Brüssel). Die Ausstellung ist vom 22. Januar bis 5. Februar täglich von 10 bis 18 Uhr in der Unteren Rathaushalle zu sehen, am 6. Februar bis 13 Uhr.

Flyer und Plakat zur Ausstellung zum Herunterladen auf der VVN-BdA-Homepage

http://bremen.vvn-bda.de/wp-content/uploads/sites/17/2014/12/Flyer_beideSeiten.pdf
http://bremen.vvn-bda.de/wp-content/uploads/sites/17/2014/12/Plakat_20141203.pdf

• Montag, 26. Januar, 17 Uhr, Zionsgemeinde, Kornstraße 31, Beratung wegen Ostermarsch

• Mittwoch, 28. Januar, 10.15 Uhr, Rathaus, Mahnwache anlässlich des Neujahrsempfangs der Bundeswehr

• Mittwoch, 28. Januar, 18 Uhr, "Bremer Frauen im Widerstand". Prof. Dr. Jörg Wollenberg informiert über die Widerstandstätigkeit von Käthe Popall und von Maria Krüger (im Rahmen der Ausstellung Europäischer Widerstand gegen den Faschismus in Bremen, Untere Rathaushalle)

• Sonntag, 31. Januar, 11 bis 17 Uhr, Neues Rathaus Hannover, Gobelinsaal, Trammplatz, bundesweite Planungs- und Aktionskonferenz "70 Jahre Hiroshima/Nagasaki"

• Sonntag, 31. Januar, 13 Uhr, Demonstration gegen Rassismus und Rechtspopulismus in Bremen

• Mittwoch, 4. Februar, 18 Uhr, Prof. Dr. Jörg Wollenberg: "Stéphane Hessel und der europäische Widerstand" (im Rahmen der Ausstellung Europäischer Widerstand gegen den Faschismus in Bremen, Untere Rathaushalle)

• 6. bis 8. Februar, München, Internationale Münchner Friedenskonferenz,
http://www.friedenskonferenz.info/pdfs/DigitalePressemappe_V1.pdf

• Freitag, 13. Februar, Bundes"verteidigungs"ministerin Ursula von der Leyen Gast bei der Bremer Schaffermahlzeit

• Sonntag, 15. Februar, 11 Uhr, Waller Friedhof, Veranstaltung zu Ehren der Verteidiger der Bremer Räterepublik, es spricht: Tobias Pflüger (Friedensforscher, Die Linke), Moderation: Raimund Gaebelein (VVN-BdA), Musik: Frederik Langer - Lieder zur Gitarre, anschließend: Kulturprogramm im Westend ab 12 Uhr mit dem Bremer Ukuleleorchester

• Dienstag, 24. Februar, 20.00 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Willi Gerns "Russland. Staat - Kapital - PUTIN" - Russland ist im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in der Ukraine wieder in das Zentrum der Berichterstattung der deutschsprachigen Medien geraden. Die Schlagzeilen reichen von "Der Brandstifter. Wer stoppt Putin?" (Spiegel-Titel, 10.3.2014), über "Putin greift nach Europa! - Immer mehr Panzer rollen Richtung Westen." (Bild, 1.9.2014) bis zu "Party, Protz und Putin - Rätselhaftes Russland" (Vox-Sendung, 22.11.2014). Und irgendwie scheint das auch schon Auswirkungen auf Deutschland zu haben, denn in der FAZ vom 19.11.2014 konnte man lesen: "Die 'Osteuropa-Expertin der Grünen' Marieluise Beck warnte vor einer Neuauflage des Hitler-Stalin-Paktes, der auch als Ribbentrop-Molotow-Pakt bekannt ist... . 'Nach Ribbentrop-Molotow darf es niemals wieder eine Achse Berlin-Moskau geben.'" Was ist dran an diesen bedrohlichen Schlagzeilen? Und vor allem, was ist Russland heute für ein Staat? Wen bedroht er? Diesen Fragen ist der Vortragsabend gewidmet. Der Referent Willi Gerns spricht russisch und kann deshalb die aktuellen innenrussischen Entwicklungen nicht nur anhand deutscher Veröffentlichungen, sondern unmittelbar auch anhand russischer Medienberichte und anderer dort veröffentlichter Quellen verfolgen. Er ist Mitherausgeber der Marxistischen Blätter und schreibt regelmäßig in der "UZ" und der "jungen welt" über Entwicklungen in den Ländern auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion.

• 27. bis 28. Februar (Freitag/ Samstag), Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4, 30161 Hannover, 12. Strategiekonferenz in Hannover "Globale Krisen und Konflikte - Handlungsoptionen für die Friedensbewegung", Veranstalter: Kooperation für den Frieden

zum Programm: http://tinyurl.com/q6l3alf

• Montag, 16. März, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen, Dr. Uwe Krüger, Leipzig, "Medien am Gängelband der Eliten? Deutsche Top-Journalisten und transatlantische Netzwerke" - Journalisten brauchen Nähe zu den Mächtigen, um informiert zu sein - und sollen doch unabhängig bleiben. Dieser Vortrag zeigt, wie eng deutsche Leitmedien mit Eliten aus Politik und Wirtschaft verflochten sind und fragt, ob das Auffälligkeiten, Leerstellen und Tabus in der Berichterstattung nach sich zieht. Eine Netzwerkanalyse fokussiert die soziale Umgebung von 219 leitenden Redakteuren - mit dem Ergebnis, dass jeder Dritte informelle Kontakte zu Eliten unterhielt. Besonders auffällig: die dichten Netzwerke von vier Außenpolitik- Journalisten in Nato- und US-affinen Kreisen. Anschließend zeigt eine Frame-Analyse zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr und zum "erweiterten Sicherheitsbegriff" die Konformität dieser Journalisten mit dem Diskurs des außen- und sicherheitspolitischen Establishments auf (v.a. in Bezug auf den erweiterten Sicherheitsbegriff und den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr). Schließlich werden die möglichen Zusammenhänge zwischen diesen Befunden (Eliten-Netzwerke und Argumentation der Journalisten) diskutiert und Folgerungen für die journalistische Ethik abgeleitet. Dr. Uwe Krüger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Studium der Journalistik und Politikwissenschaft, Volontariat bei der "Leipziger Volkszeitung". Mehrere Jahre Redakteur und Autor des Journalismus-Fachmagazins "Message". Seine Dissertation erschien 2013 unter dem Titel "Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten - eine kritische Netzwerkanalyse".
Veranstaltung der MASCH in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum


15. In eigener Sache

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: info@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 1 vom 15. Januar 2015
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
Telefon: 0049- (0) 421-3 96 18 92
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de
www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Januar 2015


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