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NEWSLETTER/163: Bremer Friedensforum 2 vom 29. Februar 2015


Newsletter Bremer Friedensforum 2 vom 29. Februar 2016


Bevorstehende Veranstaltungen:
01. Otfried Nassauer am 2. März: "Wie geschmiert - Bremer Rüstungsexporte und die Korruption"
02. Mahnwache zum fünften Jahrestag von Fukushima am 10. März
03. Ostermarsch in Bremen am 26. März
04. Sichere Zonen in Afghanistan? am 31. März

Aktuell:
05. "FLUCHT"-Ausstellung von Bildmontagen
06. Radikaler Pazifismus - eine neue Publikation
07. Video über die Veranstaltung "Finanzmärkte - Geopolitik - Kriege"
08. Kritische Fragen zum Reinhart-Koselleck-Projekt an der Universität Bremen
09. Petition an Ministerin von der Leyen: Stoppen Sie die Rekrutierung unter 18-Jähriger!
10. Unterschriftenaktion Nein zur Bundeswehr in Syrien
11. Aufruf "Kurdistankrieg stoppen!"
12. Kultur- und Friedenspreis an Bernhard Docke

Berichte:
13. Offener Brief an Außenminister Steinmeier verteilt
14. "Kalter Krieg in Europa?" Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden

Ausblick bundesweit
15. Erklärung zur Vorbereitung der Ramstein-Aktionen

Trauer
16. Trauer um Andreas Buro
17. Trauer um Peter Kleinert
18. Trauer um Armin Fuchs

19. Bremer Friedensforum im Netz
20. Aus dem Terminkalender
21. In eigener Sache


BEVORSTEHENDE VERANSTALTUNGEN
1. Otfried Nassauer: "Wie geschmiert - Bremer Rüstungsexporte und die Korruption"

Bremen. Korruption ist weltweit ein Begleiter von Rüstungsexporten. Auch bei deutschen Exporten und den Geschäften Bremer Firmen. Am Beispiel deutscher Exporte nach Griechenland hat sich dies in den letzten Jahren immer wieder gezeigt. Ist Griechenland ein Einzelfall? Welche Erkenntnisse haben die vielen Ermittlungen inzwischen erbracht? Sichert oder gefährdet Korruption Arbeitsplätze? Und was kann man tun, um Korruption effektiv zu bekämpfen? Zu diesen Themen spricht Otfried Nassauer am Mittwoch, 2. März, um 19:30 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Zion, Kornstraße 31.

Otfried Nassauer, geboren 1956, ist freier Journalist und leitet das Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit (BITS). Das unabhängige Institut befasst sich mit Fragen der Rüstungskontrolle, der Militär- und Sicherheitspolitikpolitik sowie mit rüstungswirtschaftlichen Fragen. BITS versteht sich als Informationsquelle für Nichtregierungsorganisationen, Politik, Medien und die breite Öffentlichkeit. Otfried Nassauer publiziert seit mehr als 30 Jahren zu diesen Themen. Viele Veröffentlichungen sind unter www.bits.de im Internet abrufbar. Gemeinsam mit seinem Kollegen Christopher Steinmetz hat er kürzlich die Publikation "Wie geschmiert: Deutsche Rüstungsexporte nach Griechenland und die Korruption" herausgegeben.

Die veranstaltende "Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung" wurde 1989 von Prof. Dr. Rudolf Hickel, Armin Stolle und Ekkehard Lentz gegründet.

2. Mahnwache zum fünften Jahrestag von Fukushima am 10. März

Bremen. Im Rahmen der jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr stattfindenden Mahnwache für den Frieden wird am 10. März die Mahnwache etwas erweitert, dieses Mal an der Domsheide vor der "Glocke". Anlässlich des fünften Jahrestages von Fukushima soll die Antiatombewegung der Schwerpunkt sein. Es wird kurze Redebeiträge über Lautsprecher, u.a. von Prof. Dr. Wolfram Thiemann, geben.

3. Ostermarsch in Bremen am 26. März

Bremen. Der diesjährige Bremer Ostermarsch-Aufruf richtet sich vor allem gegen eine Erhöhung der Rüstungsausgaben. Ende Januar wurde bekannt, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Rüstungsinvestitionen für den Zeitraum bis 2030 insgesamt fast verdoppeln will. Das bedeutet, dass die Rüstungsinvestitionskosten in den kommenden 15 Jahren bei etwa neun Milliarden Euro jährlich liegen werden. Hinzu kommt, dass der gesamte Militärhaushalt in den letzten 15 Jahren um fast 25 Prozent auf etwa 33 Milliarden Euro gestiegen ist. Auf die Erhöhung der Ausgaben für Militär und Rüstung weist der diesjährige Aufruf zum Ostermarsch hin und stellt gleichzeitig fest, dass "bei dringend notwendigen Ausgaben für Soziales, Bildung, Gesundheit, Wohnungsbau und Nahverkehr immer mehr gespart wird". Organisationen und Personen laden am Ostersamstag, 26. März, zur traditionsreichen Ostermarsch-Veranstaltung der Friedensbewegung gegen Atomwaffen, Kampfdrohnen und Rüstungsexporte ein. Auch der DGB Bremen unterstützt den Ostermarsch-Aufruf. Treffpunkt ist um 11 Uhr in diesem Jahr am Hauptbahnhof. Die anschließende Demonstration verläuft durch die Innenstadt in Richtung Marktplatz. Rednerinnen bei der Kundgebung auf dem Marktplatz um 12 Uhr sind die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen und Selam Shenan, Aktivistin der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge.

Der Ostermarsch-Aufruf steht zum Download:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/Aufruf_Ostermarsch_2016.pdf

Eine Postkarte wirbt für den diesjährigen Ostermarsch:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/ostermarschpostkarte2016.pdf

Einen Überblick über die bundesweiten Ostermärsche gibt die Website:
http://www.ostermarsch-info.de/

4. Sichere Zonen in Afghanistan?

Bremen. Afghanistan ist nach Syrien das zweitgrößte Herkunftsland der Flüchtlinge, die Asyl in Deutschland suchen. Innenminister de Maizière hat bei seinem kürzlichen Besuch in Kabul sichere Gebiete in Afghanistan ausgemacht, in die abgelehnte afghanische Asylbewerber*innen abgeschoben werden sollen. Demgegenüber hält das Auswärtige Amt in einem (unveröffentlichten) Lagebericht der Deutschen Botschaft eine "Rückführung für kaum möglich". In den Medien gibt es unterschiedliche Berichte über die Situation vor Ort. Afghanische Flüchtlinge fürchten sich vor einer Abschiebung. Thomas Ruttig, Mitbegründer und stellvertretender Direktor des Afghanistan Analyst Network (AAN), der erst kürzlich vor Ort war, wird am Donnerstag, 31. März, im Bremer DGB- Haus, Bahnhofsplatz 22, seine Analyse der Situation vorstellen und anschließend für Fragen und die Diskussion zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Ruttig hat mehr als zehn Jahre in Afghanistan und Pakistan gearbeitet und gelebt, u.a. als Mitarbeiter für die EU und die UN. Er spricht die Landessprachen und verfügt über vielfältige Kontakte in der Region.

Veranstalter: Afghanisch-Deutsche Kulturinitiative e.V., Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), DGB Bremen, Flüchtlingsrat Bremen und Bremer Friedensforum.


AKTUELL
5. "FLUCHT"-Ausstellung von Bildmontagen

Bremen. Rudolph Bauer stellt aktuell im Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland (BGO) eine Reihe von Bildmontagen zum Thema "Flucht" aus. Seit dem Sommer 2015 sammelte er aussagekräftige Bilder aus Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen. Die aktuellen Bilder werden in den Montagen zum Teil durch historische Bilder ergänzt, sodass sie sowohl die Aktualität als auch die Geschichte von Vertreibung, Flucht und dem Leben in Lagereinrichtungen zeigen. Bauers Bildmontagen sind Anklage und Kritik, zugleich aber auch ein Zeitdokument. Dass in Europa gegenwärtig wieder Stacheldrahtgrenzen errichtet werden, kommentiert die Ausstellung mit Ausschnitten der "Bild"-Zeitung zur 25-jährigen Wiederkehr des Mauerfalls.

Studiert hat Rudolph Bauer Politikwissenschaften, Soziologie und Philosophie. Schon früher hat er sich mit den Problemen von Minderheiten, wie zum Beispiel Obdachlosen oder Sinti und Roma, beschäftigt. Auch Antimilitarismus und Pazifismus haben den ehemaligen Universitätsprofessor schon lange bewegt. Zu letzterem Thema stellte Bauer im Wall-Saal der Stadtbibliothek Bremen aus. Eine Broschüre des Bremer Friedensforums, in der die antimilitaristischen Bildmontagen von Hartmut Drewes mit Interpretationen versehen sind, erscheint in Kürze. Die aktuelle Ausstellung zum Thema "Flucht" ist noch bis zum 24. März 2016 im BGO an der Alfred-Faust-Str. 4 zu sehen. Das Bürgerhaus ist montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 21:30 Uhr geöffnet.

6. Radikaler Pazifismus - eine neue Publikation

Bremen. Aktuelle Arbeiten von Rudolph Bauer, ins Italienische übersetzt von Milena Rampoldi: Eine Sammlung neuer Arbeiten von Rudolph Bauer - seiner aktuellen Aufsätze, Bildmontagen und Gedichte - wurde vom Verein ProMosaik in italienischer Sprache veröffentlicht. ProMosaik ist ein Projekt von Übersetzerinnen und Übersetzern. Es ist aus der Idee entstanden, Völker, Sprachen, Kulturen und Religionen zusammenzuführen. ProMosaik dient dem interreligiösen und interkulturellen Dialog und setzt sich ein "für eine bessere Welt im Sinne des Friedens und der Gerechtigkeit" (http://www.promosaik.com/). Diesem Zweck dient auch die von Milena Rampoldi besorgte Übersetzung der militarismuskritischen Schriften von Rudolph Bauer, einer Auswahl seiner politischen Lyrik sowie von Besprechungen seiner künstlerischen Arbeiten.

Mehr lesen:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/RadikalerPazifismus_neu.pdf

7. Video über die Veranstaltung "Finanzmärkte - Geopolitik - Kriege"

Bremen. Das Video über die Veranstaltung "Finanzmärkte - Geopolitik - Kriege" am 2. Februar im Gemeindezentrum Zion (Dauer 1 h 15 min) ist zu sehen direkt bei youtube [1], auf der Website des Nahostforums Bremen [2], auf der Website des Kreisverbands Links-der-Weser [3] und auf der Website des Bremer Friedensforums [4]. Es lohnt sich. Weiterverbreiten ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht.

[1] https://www.youtube.com/watch?v=k90lOkmqwGA
[2] http://nahost-forum-bremen.de/
[3] http://www.dielinke-bremen-linksderweser.de/politik/aktuelles/
[4] http://www.bremerfriedensforum.de

8. Kritische Fragen zum Reinhart-Koselleck-Projekt an der Universität Bremen

Bremen. Haben Militär und Wehrpflicht zur Herausbildung des Wohlfahrtsstaates beigetragen? Wenn ja, in welchem Umfang? Diesen Fragen will Professor Herbert Obinger in dem Projekt "Wehrpflicht, Militär und Wohlfahrtsstaatsentwicklung in Europa" nachgehen. Ermöglicht wird diese Forschung mit einem Reinhart-Koselleck-Projekt, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) dem Bremer Uni-Professor genehmigt hat. Die DFG stellt der Universität Bremen knapp eine Million Euro zur Verfügung.

Das Bremer Friedensforum hat sich mit kritischen Fragen an die Deutsche Forschungsgemeinschaft zum Forschungsprojekt gewandt. Warum wird der Zusammenhang von Militär und Sozialpolitik gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt thematisiert, wo Tausende deutscher Soldaten im Kriegseinsatz sind? Soll der Eindruck entstehen, dass wir den Sozialstaat dem Militär verdanken? Soll auf diese Weise das Image der Bundeswehr verbessert werden, um Berufssoldatinnen und -soldaten für vermehrte Auslandseinsätze anzuwerben?...

Mehr:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/Deutsche_Forschungsgemeinschaft.pdf

9. Petition an Ministerin von der Leyen: Stoppen Sie die Rekrutierung unter 18-Jähriger!

Berlin. Unter 18-Jährige dürfen in Deutschland nicht wählen, sie dürfen nicht selber Auto fahren oder gewaltverherrlichende Videospiele spielen. Jungen und Mädchen dürfen aber mit 17 Jahren schon zur Bundeswehr gehen, dort Panzer fahren und in Techniken der realen Kriegsführung ausgebildet werden, einschließlich der simulierten Tötung. Sie bekommen dort dasselbe militärische Training wie Erwachsene, das Jugendarbeitsschutzgesetz gilt ebenso wenig wie besondere Maßnahmen zum Schutz vor sexueller Belästigung oder Missbrauch. Mehr als die Hälfte der in den letzten vier Jahren eingestellten minderjährigen Rekruten hat den Dienst vorzeitig wieder abgebrochen. Obwohl die Problematik bekannt ist und auch der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, der die Einhaltung der Kinderrechte kontrolliert, Deutschland mehrfach aufgefordert hat, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben, hält die Bundesregierung an der 17-Jahresgrenze fest und wirbt gezielt bei Schülern und Schülerinnen. Damit gibt Deutschland auch international ein ganz schlechtes Beispiel ab: Nur wenige Staaten weltweit rekrutieren noch Minderjährige. Deutschland setzt sich zudem dafür ein, dass Länder wie Burma, Somalia oder Afghanistan keine unter 18-Jährigen mehr in ihre Armeen aufnehmen - das ist nicht glaubwürdig, so lange die eigene Armee weiter 17-Jährige einstellt.

Die Anzahl der 17-jährigen Jungen und Mädchen, die von der Bundeswehr rekrutiert werden, steigt rapide an, im Jahr 2015 waren es schon 1515. Das Risiko, dass sie körperlich und psychisch überfordert sind, Opfer von Mobbing oder Missbrauch werden oder später als Volljährige in Auslandseinsätzen traumatisiert, verstümmelt oder getötet werden, ist hoch. Helfen Sie mit, die Rekrutierung und Gefährdung von Minderjährigen zu stoppen!

An der Petition teilnehmen:
http://unter18nie.de/info/

10. Unterschriftenaktion Nein zur Bundeswehr in Syrien

Bremen. Die Kooperation für den Frieden und der Bundesausschuss Friedensratschlag haben eine Unterschriftenaktion an Bundeskanzlerin Angela Merkel initiiert: "Nein zur Bundeswehr in Syrien!" Das Bremer Friedensforum ruft zur Unterstützung der Unterschriftenaktion auf.

http://www.koop-frieden.de/aktuelles/artikel/mach-mit-unterschriftenaktion-nein-zur-bundeswehr-in-syrien.html

11. Aufruf "Kurdistankrieg stoppen!"

Bremen. Das Bremer Friedensforum unterstützt den Aufruf "Kurdistankrieg stoppen!" und bittet um weitere Unterzeichnung des Appells an die Bundesregierung. In dem Appell wird die Bundesregierung dringend aufgefordert, ihren ganzen Einfluss bei der türkischen Regierung geltend zu machen und Druck auf sie auszuüben, die militärischen Angriffe sofort einzustellen und die Friedensgespräche mit Abdullah Öcalan für eine Friedenslösung wieder aufzunehmen.

Hier der Link:
http://www.kurdistankrieg-stoppen.de/

12. Kultur- und Friedenspreis an Bernhard Docke

Bremen. Am Samstag, 12. März, wird um 11 Uhr in der Villa Ichon der diesjährige "Kultur- und Friedenspreis" an den Bremer Rechtsanwalt und Strafverteidiger Bernhard Docke verliehen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird zum 34. Mal an Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen, die sich in besonderem Maß für den interkulturellen Frieden und eine friedliche Kultur in Bremen engagiert und verdient gemacht haben. Mit der Verleihung soll insbesondere der langjährige und außergewöhnliche Einsatz von Bernhard Docke für die Verteidigung der Bürger- und Menschenrechte gewürdigt werden. Die Laudatio hält Dr. Hans Dieter Heimendahl, der vielen durch seine Tätigkeit als stellvertretender Programmdirektor von Radio Bremen bekannt sein dürfte. Seit 2012 leitet er die Hauptabteilung des Deutschlandradios Kultur in Berlin. Die Feier erhält ihren würdigen Rahmen durch Nadine Lehner, die als preisgekrönte Opernsängerin seit 2004 im benachbarten Theater Bremen als lyrischer Sopran engagiert ist. Begleitet wird sie am Klavier von Jinie Ka. Die Veranstaltung ist öffentlich. Jedermann kann kommen.


BERICHTE
13. Offener Brief an Außenminister Steinmeier verteilt

Bremen. Vertreterinnen und Vertreter des Bremer Friedensforums protestierten mit einer Mahnwache auf dem Bremer Marktplatz gegen die zunehmend militarisierte Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Auch der Rüstungsexport fand dabei Beachtung. Bremen ist schließlich eine Rüstungshochburg. Verteilt wurde der Offene Brief, den das Bremer Friedensforum aus diesem Anlass an den Ehrengast, Bundesaußenminiter Walter Steinmeier, geschrieben hatte. Nicht nur Passanten und Schaulustige, sondern auch zahlreiche Gäste, die in Frack gekleidet den traditionellen Weg vom Schütting über den Marktplatz zurücklegten, nahmen dieses Schreiben entgegen. Einige lasen es gleich auf dem Weg.

Mehr:
http://www.bremerfriedensforum.de/617/aktuelles/botschaften-an-aussenminister-frank-walter-steinmeier/

14. "Kalter Krieg in Europa?" Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden

Leipzig/Bremen. Es war eine spannende und informative Tagung in Leipzig, die von der bundesweiten Kooperation für den Frieden (Bremer Friedensforum ist Mitglied) organisiert worden war. Vom Bremer Friedensforum waren Gerhard Baisch, Marlies und Sönke Hundt angereist.

Bericht:
http://www.bremerfriedensforum.de/620/aktuelles/kalter-krieg-in-europa/


AUSBLICK BUNDESWEIT
15. Erklärung zur Vorbereitung der Ramstein-Aktionen

Frankfurt/M. Am 15. Februar tagte in Frankfurt a.M. der Organisationsausschuss Ramstein 2016. Nach einer intensiven Diskussion wurde einheitlich der folgende Beschluss gefasst: "Die Welt ist aus den Fugen. Millionen Menschen fliehen vor Krieg und Verfolgung, wirtschaftlicher Ausbeutung und Perspektivlosigkeit. Der Teufelskreis von Krieg, Terror und Flucht muss unterbunden werden. Das erfordert eine Politik des Friedens und der Abrüstung, der Solidarität und der friedlichen Lösung internationaler Konflikte. Eine andere Politik erfordert Informationen und Aktionen, erfordert eine starke und handlungsfähige Friedensbewegung, die, wie u.a. in den achtziger Jahren, Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen kann. Die Friedensbewegung war und ist vielfältig. Sie agiert in unterschiedlichen Formen aus unterschiedlichen Anlässen. Gleichmacherei ist den friedensbewegten Menschen fremd. Das Verständnis untereinander und füreinander ist prägend.

Mehr lesen ...
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/ErklaerungStoppRamstein.pdf


TRAUER
16. Trauer um Andreas Buro

Bonn/Bremen. Prof. Dr. Andreas Buro, Friedensforscher und jahrzehntelanger Vordenker der deutschen Friedensbewegung, ist am 19. Januar 2016 im Alter von 87 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in seinem Haus in Grävenwiesbach im Taunus im Kreise seiner Familie verstorben. Andreas Buro gehörte zu den Mitbegründern der Ostermärsche der 1960er Jahre und blieb bis wenige Tage vor seinem Tode friedenspolitisch aktiv.

http://www.bremerfriedensforum.de/595/mitteilungen/trauer-um-andreas-buro/

17. Trauer um Peter Kleinert

Köln/Bremen. Der linke Journalist und Dokumentarfilmer Peter Kleinert ist am 6. Februar 2016 im Alter von 78 Jahren gestorben. Kleinert war Mitte der 1970er Jahre als Redakteur des Kölner Stadt-Anzeigers wegen eines kritischen Films über das Anzeigengeschäft entlassen worden. 1988 gehörte er zu den Mitbegründern von »Kanal 4«, einem unabhängigen Programmfenster auf RTL und Sat1. 1998 initiierte er die Kölner Woche (zusammen mit junge Welt) als unabhängige Wochenzeitung und 2005 das Onlinemagazin Neue Rheinische Zeitung. "In Würdigung des Lebenswerkes des Journalisten, Redakteurs, Produzenten, Dokumentarfilmers, Regisseurs, Zeitungsmachers und unbeugsam Aufrichtigen, Freund und Verfechter der ungeteilten Menschenrechte - überall auf der Welt und in Deutschland - sagen wir DANKE, lieber Peter, und nehmen Abschied." Werner Rügemer, Wolfgang Bittner, Rolf Gössner, Evelyn Hecht-Galinski (Karlspreisträger der Neuen Rheinischen Zeitung/NRhZ). In der NRhZ hat Peter Kleinert auch viele Informationen über das Bremer Friedensforum verbreitet.

18. Trauer um Armin Fuchs

Bremen. Armin Fuchs war dem Bremer Friedensforum mehr als 30 Jahre in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern eng verbunden. Am 27. Februar erschien eine große Traueranzeige im "Weser Kurier" für ihn: "Wir trauern um unseren langjährigen Freund, Kollegen, Genossen und Bootsmann Armin Fuchs, geboren 25. Dezember 1950, gestorben 15. Februar 2016 und erinnern uns dankbar an seinen unermüdlichen Einsatz für Frieden, Abrüstung und soziale Gerechtigkeit. Sein politisches Wirken werden wir vermissen. Eduardo Barahona, Joachim Barloschky, Dr. KH Bayanifar, Matthias Beyer, Achim Bittrich, Marion Bonk und Raimund Gaebelein, Eva Böller und Ernst Busche, Bernd Breijla, Ursel und Heinz Brüning, Margot Bruns, Lore Buchholz, Rudi Christian, Hella Diercksen, Karin Dirschauer, Hartmut Drewes, Helga Ebbers, Olaf Emig, Detlef Fendt, Sonja Fink-Einsiedler und Werner Wrage, Bernd Fischer, Bärbel und Werner Froese, Michael Gaster, Thomas Gebel, Annegret und Willi Gerns, Marlies und Manfred Grahe, Ulrike Hardow und Wilfried Preuß-Hardow, Ruth und Wolfgang Hartmann, Barbara Heller und Martin Schmidt, Heike Hey und Marc Reumann, Annemarie und Klaus Hildebrandt, Angelika Hofner, Bettina Jürgensen, Jürgen Karbe, Hartmut Kath, Margot und Jutta Konetzka, Ingeborg Kramer, Nocol Okal und Siegfried Krupke, Ekkehard Lentz, Anne Loschky und Frank Schwitalla, Irmgard Lüdtke, Renate Meyer-Buer, Irmtraud und Harold Pundsack, Werner Rehbein, Bernd Rein, Jens-Volker Riechmann, Brigitte und Eberhard Röttgers, Annelore Rosenbaum, Otto Sauerwein, Edda Schäfer und Horst (Benno) Gudat, Silvia Schall, Udo Schapals, Inge Scharna, Volker Schutte, Inge und Hermann Siemering, Frank Sperling, Reinhard Spöring, Hartmut Stinton, Armin Stolle, Jochen Ströh, Hannes Stütz, Günther Toppat, Ulrich Vanek, Wieland von Hodenberg, Gisela Vormann und Friedrich Lüeße, Ellen Weber, Ilse Witthuhn.


19. BREMER FRIEDENSFORUM IM NETZ

Bremen. Mehr als der Newsletter bringt die Internetseite des Bremer Friedensforums: www.bremerfriedensforum.de. Wir empfehlen auch die täglich mehrfach aktualisierte Facebook-Seite des Bremer Friedensforums. Sie kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein (einfach das "f" von www.bremerfriedensforum.de anklicken!). Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch (Gefällt mir). Auch für Kommentare sind die Redakteure und LeserInnen der Facebook-Seite dankbar.

http://www.bremerfriedensforum.de
http://www.facebook.com/bremerfriedensforum


20. AUS DEM TERMINKALENDER

• Treffen Bremer Friedensforum: jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

• Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache Bremer Friedensforum, Marktplatz (am 10. März: Domsheide, vor der Glocke!)

• Jeden dritten Freitag im Monat, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

Weitere Termine aus der Friedensbewegung:
http://www.friedenskooperative.de/termine.htm

• bis 24. März, "FLUCHT"-Ausstellung von Bildmontagen in Bremen, Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland (BGO), Alfred-Faust-Str. 4, Öffnungszeiten: Mo bis Fr jeweils von 8 bis 21:30 Uhr - Die Bildmontagen von Rudolph Bauer werden zum Teil durch historische Aufnahmen ergänzt, so dass sie sowohl die Aktualität als auch die Geschichte von Vertreibung, Flucht und dem Leben in Lagereinrichtungen zeigen. Bauers Arbeiten sind Anklage und Kritik, zugleich aber auch auch ein Zeitdokument.

• Mittwoch, 9. März, 19.30 Uhr, Überseemuseum Bremen, Vortragssaal, Vortrag von Salah Al-Kawajah, Ramallah/Palästina: "Ziviler Widerstand gegen eine andauernde Besatzung"

• Mittwoch, 9. März, 20 Uhr, im Kuß Rosa, Buntentorsteinweg 143, Bremen, die Gruppe "Bremen-Cuba: Solidarität konkret" lädt zur Cubanischen Filmreihe ein und zeigt dieses Mal den Film "Zucker und Salz" mit freiem Eintritt und anschließendem Gespräch. Angela, Elena, Ana und später María schließen eine Freundschaft fürs Leben. "Zucker & Salz" lässt die vier Damen ihre Lebensgeschichte und insbesondere den Werdegang ihrer bemerkenswerten fünfzigjährigen Freundschaft erzählen; angefangen von ihrem Leben in der Batista-Diktatur, über ihre Arbeit als freiwillige Lehrerinnen und in der Sierra Maestra, ihre Aufbauarbeit mit marginalisierten Frauen in Havanna, ihre Kämpfe mit dem Machismo, ihr Unverständnis gegenüber der Entscheidung ihrer Kinder und Enkel, Kuba zu verlassen, ihre Verbundenheit mit der Revolution, bis hin zu ihrem Vertrauen in die gegenwärtige junge Generation. Der Film möchte vorschlagen, die Geschichte der 50-jährigen Freundschaft dieser vier Frauen als eine Widerspiegelung der Geschichte von einem halben Jahrhundert kubanischer Revolution zu lesen: Eine Freundschaft durch "Zucker und Salz". Jede einzelne dieser Frauen ist besonders, weil sie es für normal hält, ihr Leben mit den Freundinnen zu teilen, und weil sie im Bewusstsein lebt, dass die Essenz ihres Zusammenhaltes letzten Endes die Revolution ist. Martin Broschwitz (Kamera und Schnitt) ist freischaffender Kameramann in München, Tobias Kriele (Idee und Regie) lebt und studiert seit 2003 in Havanna. Für ihr Erstlingswerk begleiteten und befragten sie die vier Frauen im Januar und Februar 2009 in Kuba. Das auch in Deutschland bekannte Dúo Ad Líbitum aus Havanna/Kuba komponierte und textete den Titelsong: "Como una sola voz".

• Donnerstag, 10. März, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4 28203 Bremen, Dr. Rolf Gössner, Bremen, "60 Jahre KPD-Verbot und die immer noch vergessenen Justizopfer des Kalten Krieges" - Ein weitgehend verdrängtes dunkles Kapitel bundesdeutscher Geschichte harrt noch immer seiner offiziellen Aufarbeitung: die exzessive politische Verfolgung von Kommunistinnen und Kommunisten in der frühen Bundesrepublik. Dabei spielte das KPD-Verbot eine ganz zentrale Rolle. Das höchstrichterliche Verbotsurteil von 1956 hatte verhängnisvolle Auswirkungen auf die Entwicklung der Bundesrepublik und zeitigte Fernwirkungen bis in unsere Tage. Rolf Gössner, Anwalt und Publizist in Bremen, ist Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte (Berlin) und war von 2007 bis 2015 Mitglied der Innendeputation der Bremer Bürgerschaft. Eine Veranstaltung der Marxistischen Abendschule in Kooperation mit der Deutschen Kommunistischen Partei Bremen.

• Samstag, 26. März, Ostermarsch in Bremen, 11 Uhr, Treffpunkt Hauptbahnhof (!), 12 Uhr Kundgebung Marktplatz mit Sevim Dagdelen, MdB, und Selam Shenan, Aktivistin der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge,
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/ostermarschpostkarte2016_online.pdf

• Donnerstag, 31. März, 19 Uhr, DGB-Haus, Bremen, Bahnhofsplatz 22, Tivolisaal, Sichere Zonen in Afghanistan? mit Thomas Ruttig, Mitbegründer und stellvertretender Direktor des Afghanistan Analyst Network (AAN)

• Mittwoch, 6. April, 20 Uhr Zionsgemeinde, Kornstr. 31, Bremen, Begegnung mit dem Friedens- und Menschenrechtsaktivisten Reuven Moskovitz; er liest aus seinem neuen Buch "Reuven Moskovitz - Ein Leben für Gerechtigkeit, Liebe und Versöhnung" vor.

• Mittwoch, 20. April, 19.30 Uhr, Überseemuseum, Vortragssaal, Vortrag von Andreas Zumach über den Nahost-Konflikt

• Dienstag, 10. Mai, 19 Uhr, Ort wird noch mitgeteilt, Atef Abu Saif liest aus seinem Buch "Frühstück mit der Drohne. Tagebuch aus Gaza"

• Donnerstag, 26. Mai, 20 Uhr, Bremen, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Dr. Erhard Crome, Berlin und Horst Trapp, Frankfurt/Main: "Die Remilitarisierung 1956 und deren Folgen bis heute", Veranstaltung der MASCH in Kooperation mit dem Bremer Friedensforum und dem Arbeitskreis Geschichte der IG Metall Bremen
http://www.masch-bremen.de/

• Samstag, 6. August, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache zum 71. Jahrestag des Atombombenabwurfes auf Hiroshima und Nagasaki

• Donnerstag, 1. September, Antikriegstag


21. IN EIGENER SACHE

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: info@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 2 vom 29. Februar 2016
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
Telefon: 0049 - (0) 421-3 96 18 92
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de
www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2016

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