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AKTION/036: Afghanistan - Krieg beenden. JA - Jetzt atomwaffenfrei.


Newsletter der Plattform "Schritte zur Abrüstung" - 5. Juli 2010

AKTIV WERDEN: Afghanistan - Krieg beenden. JA - Jetzt atomwaffenfrei.


Liebe Freundinnen und Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,
UnterstützerInnen der "Schritte zur Abrüstung"

Den Krieg beenden...

Ein Ruck ging durch Deutschland - der Präsident ist weg. Horst Köhler hatte in einem Interview das vertreten, was seit 20 Jahren deutsche Militärdoktrin ausmacht: Für die Freiheit der Handelswege und für deutsche Interessen, kurz gesagt, müssen "wir" notfalls auch Militär einsetzen. Dies als Rechtfertigung für den Krieg der Bundeswehr in Afghanistan widerspricht natürlich der bisherigen Sprachregelung - Rechtsstaat, Menschenrechte, Wiederaufbau und Frieden, durch "vernetzte" zivil-militärische Kooperation usw. Nicht nur dass viele BürgerInnen diesen Behauptungen keinen Glauben schenken, der Verteidigungsminister selbst war es, der den Krieg als nicht gewinnbar und die bisher genannten Kriegsziele als nachgeschoben bezeichnete. Eine ideale westliche Demokratie sei in Afghanistan nicht erreichbar, und natürlich seien auch deutsche Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen berührt. (Interview in "Die Zeit" v. 28.1.2010).

Neue Unterschriftenaktion!

Auch rund um den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ist in den letzten Monaten einiges in Bewegung geraten. Den Kriegseinsatz der Bundeswehr abzulehnen, heißt aber noch lange nicht, sich an den Aktivitäten der Friedensbewegung zu beteiligen oder die Forderung nach einem sofortigen Abzug der Truppen aktiv zu unterstützen. Weiterhin können wir aus der Ablehnung des Krieges keine sichtbare aktive Bewegung mobilisieren.
Wir starten eine neue Unterschriftensammlung im Rahmen der bundesweiten Afghanistan- Kampagne. "Den Krieg in Afghanistan beenden - zivil helfen!"
• Unterzeichnet den Appell:
https://www.frieden-mitmachen.de/34/den_krieg_in_afghanistan_beenden_%E2%80%93_zivil_helfen!

• Unser aktualisiertes Faltblatt "Verhandeln statt schießen" plädiert für einen Verhandlungsprozess unter Einbeziehung aller Konfliktparteien, und aller angrenzenden Staaten:
http://www.schritte-zur-abruestung.de/faltblatt14.pdf

ES IST KRIEG. Entrüstet Euch!

Es wird Zeit, dass wir gemeinsam unserer Entrüstung Ausdruck verleihen, und zwar unüberhörbar.
Wir protestieren "lautstark" mit Klatschpappen, ein Aktionsvorschlag zur Friedensdekade. Diese Klatschpappe, als Fächer zusammengefaltet und in die Handfläche geschlagen, erzeugt einen unüberhörbaren Lärm. Eine besondere Wirkung ist zu erzielen, wenn die Klatschpappe von vielen Menschen gleichzeitig eingesetzt wird.
Wir schlagen vor, zwischen dem Antikriegstag (1. September) und dem Ende der Friedensdekade (17. November) jeden Donnerstag zwischen 17 Uhr und 17 Uhr 30 eine Lärmrunde durchzuführen!
Besondere Bedeutung kommt dabei den von der Friedensbewegung ausgerufenen Aktionstagen vom 1. bis 4. September (1. Jahrestag des Kundus-Bombardements) und 7. bis 9. Oktober (Afghanistan-Tribunal, Konferenz) sowie dem von der Friedensdekade ausgerufenen Aktionstag am 12. November zu.
Eingesetzt werden können die Klatschpappen auch auf Mahnwachen, Flashmobs, Gottesdiensten, Sportveranstaltungen usw. Sogar eine lautstarke rhythmische Show gegen den Krieg ist damit machbar. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ergänzt werden können die Aktionen durch das Anbringen von Transparenten, damit sofort ersichtlich wird, worum es geht.

Ja - Jetzt atomwaffenfrei.
Die Zeit ist reif für die Abrüstung der Atomwaffen

Die Stimmen für eine atomwaffenfreie Welt sind lauter geworden. Dazu haben wir unseren Beitrag geleistet. In Essen nahmen im März 350 Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet an einer Konferenz "Friedenskultur.2010 - Unsere Zukunft atomwaffenfrei" teil, zur abschließenden Friedens-Matinee kamen 1000 Besucher in die europäische Kulturhauptstadt 2010.
Dokumentation: http://www.friedenskultur2010.de

Die zahlreichen Aktionen der Friedenbewegung im Vorfeld der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag stießen auf viel Resonanz in der Bevölkerung und auch bei Politikern. Daher werden wir diese Aktionen fortsetzen. Die Forderung "Atomwaffen raus Deutschland" und der Widerstand gegen die neue, auf Atomwaffen setzende NATO-Strategie bleiben aktuell.

Pacemakers . Radsport für eine Welt ohne Atomwaffen

Die Pacemakers-Radsportveranstaltungen der besonderen Art finden in diesem Jahr bereits zum sechsten Jahr in Folge statt, sind einmalig in ihrer Art in Deutschland und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie verbinden sportlich anspruchsvolle Leistung mit dem politischen Ziel einer friedlichen und gerechten Welt ohne Atomwaffen. Mit dem Aufruf "JA - jetzt atomwaffenfrei. Für den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland" setzen sich die Pacemakers für ein atomwaffenfreies Deutschland ein.
Dazu suchen wir zahlreiche Unterstützer u.a. für eine großformatige Anzeige in der taz am 24.7.
• Unterstützt den Aufruf:
http://www.pace-makers.de/html/marathon10_aufruf.html
Alle weiteren Infos: http://www.pace-makers.de/

Auf Achse Für Frieden und Abrüstung - Bundeswehr raus aus Afghanistan

Die inzwischen schon traditionelle Friedensfahrradtour startet am 31.7. in Nürnberg (Hauptsitz der Rüstungsfirma Diehl) und führt über Grafenwöhr (Truppenübungsplatz), Bayreuth, Hof und Jena zum Flughafen Leipzig-Halle, der zum Drehkreuz für den Nachschub nach Afghanistan und Irak geworden ist. In diesem Jahr will die Friedensfahrradtour Orte anfahren, von denen aus der Krieg im Irak und in Afghanistan organisiert wird.
• Weitere Infos und Anmeldung zur Friedensfahrradtour:
http://www.dfg-vk-bayern.de

Hinweis auf Bestellmöglichkeit

Alle Materialien können bestellt werden über
http://www.schritte-zur-abruestung.de/materialien.htm oder
https://www.dfg-vk.de/shop

Alle weiteren Informationen: http://www.schritte-zur-abruestung.de/

Mit Friedensgrüßen!

Arbeitsgruppe Schritte zur Abrüstung:
Joachim Schramm, Roland Blach, Thomas Rödl, Monty Schädel

Friedlich denken allein ändert nichts
Werde Mitglied in der DFG-VK
http://www.dfg-vk.de/mitglied-werden


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Quelle:
Kampagnen-Newsletter vom 5. Juli 2010
E-Mail: kampagne@dfg-vk.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juli 2010