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ATTAC/2010: IAA-Proteste - Dem Klimakiller Auto erfolgreich den Kampf angesagt


Attac Deutschland - Pressankündigung
Frankfurt am Main, 15. September 2019

IAA-Proteste: Dem Klimakiller Auto erfolgreich den Kampf angesagt

Debatte um klimagerechte Mobilität in Mitte der Gesellschaft angekommen / Attac ruft zu globalem Klimastreik am 20. September auf


Die Proteste gegen die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt sind aus Sicht des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac ein voller Erfolg.

"Die Debatte um klimagerechte Mobilität ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Zehntausende Bürgerinnen und Bürger haben an diesem Wochenende dem Klimakiller Auto den Kampf angesagt und deutlich gemacht, dass sie die Zerstörung unseres Klimas, unserer Städte und Dörfer nicht weiter hinnehmen", sagte Achim Heier vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Politik und Konzernlobby haben im Autoland Deutschland Jahrzehnte lang die notwendige Verkehrswende blockiert. Autos verstopfen unsere Städte und verpesten die Luft, auf dem Land sind ganze Regionen vom öffentlichen Nahverkehr abgehängt."

Gerade Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in den vergangenen zehn Jahren konsequent die Wirtschaftsinteressen der deutschen Autolobby vor wirksamen Klimaschutz gestellt, indem sie eine echte Verschärfung der CO2-Regelungen auf EU-Ebene verhindert hat.

"Damit muss endlich Schluss sein. Das Fenster der Möglichkeiten für einen Umbau des zerstörerischen Verkehrssystems steht sperrangelweit offen. Wir müssen jetzt weiter an einem Strang ziehen und Druck machen", sagte Sabine Lassauer, Campaignerin der Attac-Mobilitätskampagne.

Attac ruft dazu auf, sich am 20. September am globalen Klimastreik der Fridays-for-Future-Bewegung zu beteiligen.

Die IAA ist am Wochenende zum ersten Mal in ihrer Geschichte von Massenprotesten begleitet worden: Am Samstag trugen 25.000 Menschen bei einer Demonstration und Fahrradsternfahrt des Bündnisses "Aussteigen" ihre Forderung nach klimaneutralem Verkehr bis 2035 und dem sofortigen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor vor die Tore der IAA. Aktuell stören 1000 Aktivistinnen und Aktivisten des Bündnisses "Sand im Getriebe" mit friedlichen Blockaden den reibungslosen Ablauf der IAA. Attac hat sich an beiden Tagen beteiligt. Bereits am Freitagabend brachte das Netzwerk bei einer Diskussionsveranstaltung wichtige zivilgesellschaftliche Akteure für eine Verkehrswende an einen Tisch.

Die IAA-Aktivitäten von Attac sind eingebettet in die Kampagne "einfach.umsteigen: Klimagerechte Mobilität für alle", mit der sich das Netzwerk für einen sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft engagiert. Attac fordert den Rückbau des Autoverkehrs und schnellen Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel in Stadt und Land.

Der Verkehr ist mit 18 Prozent der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen in Deutschland - mit steigender Tendenz. Der Autoverkehr hat sich in den vergangenen 40 Jahren verdoppelt.


Mehr Informationen:

Attac-Kampagne "einfach.umsteigen - Klimagerechte Mobilität für alle":
www.attac.de/kampagnen/verkehrswende/kampagne-einfachumsteigen/

Überblick über das IAA-Protestwochenende:
www.attac.de/iaa-proteste

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Quelle:
Attac Deutschland, Pressestelle
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-31; Fax: 069/900 281-99
E-Mail: presse@attac.de
Internet: www.attac.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2019

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