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FREE GAZA/044: Aufruf der Europäischen Union, die "Freedom" Flotte nicht zu behindern (ECESG)


The European Campaign to End the Siege on Gaza / Europäische Kampagne zur Beendigung der Gaza-Blockade


Kampagnen-Nachrichten - Brüssel, 29. Mai 2010

Die Europäische Kampagne: Aufruf der Europäischen Union, die "Freedom"-Flotte nicht zu behindern

Mavi Marmara

Mavi Marmara

"Die Europäische Kampagne zur Beendigung der Gaza-Blockade" mit ihrer Brüsseler Basis, lobte die von der Kommissarin für Außenbeziehungen der Europäischen Union sowie der französischen Regierung ausgesprochenen Aufforderungen, die über Gaza verhängte Blockade zu beenden und der Freedom-Flotte mit ihrer Fracht an humanitären Hilfsgütern für Gaza freien Zugang zu gewähren.

Anwar Gharbi, ein Mitglied der Europäischen Kampagne und einer der Begründer des Freedom-Flotillen-Zusammenschlusses erklärte: "Obwohl wir diesen Standpunkt gutheißen, brauchen solche Forderungen auch praktische Unterstützung zum Schutz der "Freedom"-Flotte mit mehr als 750 Menschen an Bord, die sich mit Palästina solidarisch erklären. Viele davon sind Parlamentsabgeordnete der EU und Friedensaktivisten. Gharbi versicherte in einer Presseerklärung heute: "Falls die israelische Seite ihre Drohung die "Freedom"-Flotte als ganzes zu beschlagnahmen wahrmachen kann, mitsamt der Ladung an humanitärer Hilfe, die auf etwa 10.000 Tonnen geschätzt wird, und darüber hinaus Hunderte von Friedensaktivisten an Bord der Flotte gefangennimmt, werden sich die Stellungnahmen der Europäischen Union und Frankreich als leeres Gerede erweisen."

Das Mitglied der "Europäischen Kampagne zur Beendigung der Gaza-Blockade" betonte weiter: "Der wahre Wert der Standpunkte und Beschlüsse, die von den Vereinten Nationen und der Europäischen Union bezüglich der vier Jahre andauernden Gaza-Blockade geäußert wurden, wird sich erst im praktischen Beenden des Embargos zeigen, durch den Druck, mit dem man die israelische Seite dazu zwingt, die Blockade zu beenden und Baumaterialien durchzulassen, die zum Wiederaufbau des Gazastreifens gedacht sind, der durch den letzten Angriff zu erheblichem Schaden gekommen ist."

Die Kommissarin für Außenbeziehungen der Europäischen Union, Catherine Ashton, forderte am Samstag dazu auf, die Belagerung des Gazastreifens unverzüglich zu beenden und erklärte dazu: "Die Politik der fortgesetzten Sperrung ist inakzeptabel und vom politischen Standpunkt her kontraproduktiv. Wir erneuern hiermit die Forderung der EU nach einer unverzüglichen, dauerhaften und bedingungslosen Öffnung für die Überfahrt nach Gaza und zurück, um den Fluß humanitärer Hilfsgüter, die Einfuhr kommerzieller Waren, wie auch die Ein- und Ausreise von Personen zu ermöglichen."

Von seiner Seite aus rief Frankreich Tel Aviv auf, schnellstens die Gaza-Blockade gemäß dem Beschluß der Vereinten Nationen zu beenden. Laut einer Bekanntgabe des französischen Außenministers bereiten sich sieben mit Hilfsgütern beladene Schiffe darauf vor, den palästinensischen Sektor anzusteuern.

Die Freedom-Flotte besteht aus sieben Schiffen: ein Frachtschiff, das von Kuwait finanziert wird und unter der Flagge der Türkei und Kuwaits fährt, ein von Algerien gestiftetes Frachtschiff, ein schwedisch-griechisches Frachtschiff für das die Europäische Kampagne aufkommt, sowie sechs Passagierschiffe, eines mit dem Namen "Boat 8000" nach der Anzahl der palästinensischen Gefangenen, die in israelischen Gefängnissen sitzen.

Die Flotte mußte sich auf den Transport von 750 Teilnehmern aus mehr als 60 Ländern beschränken, obwohl sie noch Dutzende an Anfragen für die Teilnahme bekommen hat. Mittlerweile sind 44 Mitglieder von Regierungen und Parlamenten, Politiker und Offizielle aus europäischen und arabischen Ländern unter den Teilnehmern, darunter auch zehn algerische Parlamentsmitglieder.

Die Schiffe der Flotte transportieren darüber hinaus über zehntausend Tonnen an medizinischen Hilfsgütern, Baumaterialien, Holz, sowie 100 Fertighäuser, um Zehntausenden Menschen, die ihr Zuhause während des israelischen Gazakrieges Anfang 2009 verloren haben, ein Dach über dem Kopf zu verschaffen. Darüber hinaus sind 500 Elektrofahrzeuge für Behinderte dabei, denn besonders der jüngste Krieg hat nahezu 600 Kriegsversehrte in Gaza mit sich gebracht.


Weitere Informationen unter:
The European Campaign to end the siege on Gaza
info@savegaza.eu


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Quelle:
The European Campaign to End the Siege on Gaza /
Europäische Kampagne zur Beendigung der Gaza-Blockade

Kampagnen-Nachrichten - Brüssel, 29. Mai 2010
http://savegaza.eu/eng/index.php?id=415
E-Mail: info@savegaza.eu
Internet: www.savegaza.eu/eng/


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2010