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MARKT/076: Milchbauern legen Vorschläge für den EU-Milchmarkt nach 2015 vor (EMB)


European Milk Board - Pressemitteilung vom 25.09.2013

Milchkonferenz in Brüssel:

Europäische Milchbauern legen wissenschaftlich fundierte Vorschläge für den EU-Milchmarkt nach 2015 vor



(Brüssel, 25.09.2013) Rund 450 Vertreter aus allen Bereichen des Milchsektors sowie der europäischen Institutionen sind gestern bei einer Konferenz in Brüssel zusammengekommen, um sich über die Zukunft der EU- Milchmärkte nach dem Auslaufen der Milchquoten 2015 auszutauschen. Die EU- Kommission hat zu diesem Anlass die Ergebnisse einer umfassenden Studie zum EU-Milchmarkt nach 2015 präsentiert und die Reaktionen des Milchsektors dazu eingeholt. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse und Meinungen möchte die EU-Kommission entscheiden, ob weitere legislative Maßnahmen im Milchsektor nötig sind.

Das European Milk Board (EMB) hat als einer der drei Hauptredner und einzige Organisation, die ausschließlich die Interessen der europäischen Milcherzeuger vertritt, die Gelegenheit gehabt, seine eigenen Vorschläge für den EU-Milchmarkt nach 2015 vorzustellen. Der Präsident des EMB Romuald Schaber und Frau Dr. Fink-Kessler vom Büro für Agrar- und Regionalentwicklung (BAR) in Deutschland haben dazu Inhalte und Schlussfolgerungen der aktuellen Expertise erläutert, die das EMB zum Instrument der europäischen Monitoringstelle in Auftrag gegeben hat. Hiernach könnte eine europäische Monitoringstelle über die flexible Anpassung der Milcherzeugungsmenge an die Nachfrage ein beständiges Marktgleichgewicht gewährleisten und die Milchpreise auf einem durchschnittlich kostendeckenden Niveau stabilisieren. Eine nachhaltige und flächendeckende Milcherzeugung und -versorgung in der EU wäre somit gesichert.

Der EMB-Präsident Romuald Schaber erklärte am Ende der Konferenz: "Der heutige Tag hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Milchbauern des EMB entschlossen auftreten und ihren Sachverstand in die Diskussion über den Milchmarkt nach 2015 einbringen. Der gefährlichen und realitätsfernen Ideologie der Milchmarktliberalisierung muss eine starke Stimme entgegengesetzt werden. Dabei sind Zukunftsstudien in ihren Aussagen allgemein eher kritisch zu sehen. Wie Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, können Prognosen gegenüber der tatsächlichen Entwicklung meist nicht standhalten. Worauf es deshalb ankommt ist, dass die richtigen Instrumente zur Verfügung stehen, um jederzeit flexibel auf eine sich verändernde Marktsituation reagieren zu können."

Das European Milk Board (EMB) ist ein europäischer Dachverband von Milchviehhalterorganisationen. Er vertritt derzeit 19 Organisationen aus 14 europäischen Ländern mit zusammen rund 100.000 Erzeugern. In den Mitgliedsländern wird rund 75 % der europäischen Milch produziert.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 25.09.2013
European Milk Board
Office Hamm, Bahnhofstraße 31, 59065 Hamm
Telefon: +49 2381/4361200, Fax: +49 2381/4361153
E-Mail: office@europeanmilkboard.org
Internet: www.europeanmilkboard.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. September 2013