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AGRAR/1256: Milchregionen stärken (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 25. Januar 2008

Milchregionen stärken

Gespräch mit Milchpräsidenten aus Frankreich, Österreich und Schweiz


Die Stärkung der Milchproduktion in den Mittelgebirgs- und Grünlandregionen stand im Mittelpunkt eines Gesprächs zwischen DBV-Milchpräsident Udo Folgart und seinen Kollegen aus Frankreich, Henri Brichart, aus Österreich, Josef Moosbrugger, und aus der Schweiz, Peter Gefeller. Verlässliche und nachhaltige Unterstützungsmaßnahmen seien die Grundlage für die Erhaltung der Milchproduktion in diesen besonderen Regionen, so die Präsidenten übereinstimmend. Die Erfahrungen aus der Schweiz, in der die Milchquotenregelung 2009 endet, geben auch Impulse für die weitere Diskussion auf europäischer Ebene. Insbesondere die umfassenden flankierenden Maßnahmen, die in der Schweiz die Milchproduzenten seit mehreren Jahren auf dem Weg der Liberalisierung begleiten, könnten auch in ähnlicher Form für die Milcherzeuger in der Europäischen Union umgesetzt werden. Die Milchpräsidenten waren sich einig, dass es einen nachhaltigen Ausgleich für die Standortnachteile der Milchproduktion in Mittelgebirgs- und Grünlandregionen geben muss. Die Entwicklung des Milchmarktes und der Milchpreise werden in Frankreich, Österreich und Deutschland als insgesamt positiv bewertet. In allen drei Ländern wird davon ausgegangen, dass der durchschnittliche Milchpreis in 2008 über dem Niveau von 2007 liegen wird. Um dieses Preisniveau zu halten und größeren Marktschwankungen vorzubeugen, ist es nach Auffassung der Milchpräsidenten der vier Länder unbedingt notwendig, intensive Gespräche mit den Molkereien und dem Handel zu führen. Diese gelte es für die Belange der Milcherzeuger zu sensibilisieren und die Notwendigkeit von deutlich höheren Milchpreisen aufgrund der stark gestiegenen Produktionskosten darzulegen. Es sei im Interesse von Molkereien und Handel, auch zukünftig qualitativ hochwertige Produkte von heimischen Produzenten zu erhalten. Ein zunehmender Preisdruck würde letztendlich auch den Handelsunternehmen schaden.

Das nächste Treffen der Milchpräsidenten aus Frankreich, Österreich, der Schweiz und Deutschland wird auf Einladung von Josef Moosbrugger, Milchpräsident der Landwirtschaftskammer in Österreich, in Österreich stattfinden.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 25. Januar 2008
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Tel.: 030 / 31 904 239
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Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2008