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AUSSENHANDEL/162: Handelshemmnisse bei Rohstoffen abbauen (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 23. April 2007

Glos: Handelshemmnisse bei Rohstoffen abbauen


Am 19./20. April hat sich in Berlin auf Initiative der deutschen Präsidentschaft ein hochrangiges Treffen des EU-Handelsausschusses mit dem Thema "Handel und Rohstoffe" beschäftigt und Handlungsoptionen der EU im Rohstoffbereich erörtert. Dabei waren sich die EU-Mitgliedstaaten darüber einig, dass die Initiativen der Kommission zur Beseitigung von Handelshemmnissen im weltweiten Rohstoffhandel mit Nachdruck verfolgt und durch weitere Maßnahmen ergänzt werden sollten. Insbesondere soll sich die EU verstärkt für den Abbau von Exportsteuern und Exportverboten einsetzen.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, unterstreicht vor dem Hintergrund der angespannten Lage auf einigen Rohstoffmärkten die Notwendigkeit einer sicheren Rohstoffversorgung in Europa. "Der diskriminierungsfreie Zugang zu Rohstoffen und verlässliche Handelsregeln sind unverzichtbare Voraussetzungen dafür, dass unsere Unternehmen Zugang zu einer sicheren Rohstoffversorgung auf Grundlage fairer Marktbedingungen haben," sagte Glos. "Wenn Drittstaaten sich hier mit handelsverzerrenden Maßnahmen Vorteile verschaffen, ist dies nicht akzeptabel. Die EU muss daher entschlossen für den Abbau von Handelshemmnissen im Rohstoffsektor eintreten. Wir wollen die deutsche EU-Ratspräsidentschaft dazu nutzen, dass die Möglichkeiten der europäischen Handelspolitik noch besser für die Sicherung unserer Rohstoffversorgung eingesetzt werden."

Die europäische Wirtschaft ist bei der Versorgung mit Rohstoffen in hohem Maße auf Importe angewiesen. Die Importabhängigkeit beträgt bei einzelnen metallischen Rohstoffen bis zu 100%. Die Lage auf den weltweiten Rohstoffmärkten ist seit einigen Jahren sehr angespannt. Angesichts der durch neue Verbraucher wie China stark wachsenden weltweiten Rohstoffnachfrage haben sich die Preise insbesondere für metallische Rohstoffe in den letzten Jahren zum Teil dramatisch erhöht. Verschärft wird diese Situation durch handelsverzerrende Maßnahmen einzelner Staaten wie Exportsteuern oder Exportverbote.


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 23. April 2007
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 01888-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-p2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2007