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BINNENMARKT/151: Verläßlicher Rahmen für die Automobilindustrie (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 6. Februar 2007

Wuermeling: Verlässlicher Regelungsrahmen statt Zuckerbrot und Peitsche für die europäische Automobilindustrie notwendig


"Zuckerbrot und Peitsche" sind nicht die Instrumente einer strategischen Politik für die Autoindustrie, sagte heute der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dr. Joachim Wuermeling, anlässlich einer Veranstaltung des "Forum for the Automobile and Society" in Brüssel. Er forderte die konsequente Umsetzung der Ergebnisse der Hochrangigen Arbeitsgruppe "CARS 21". Es könne nicht Montags die Branche mit wohlklingenden Empfehlungen umschmeichelt und Dienstags mit drastischen Auflagen in Nöte gebracht werden. Erforderlich sei ein verlässlicher Regelungsrahmen, der die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie auch im 21. Jahrhundert sichern soll. Mit einem Umsatz von rd. 743 Mrd. Euro in 2005 und 2,2 Mio. Arbeitsplätzen sichert sie den Wohlstand in der EU.

Zur weiteren Bekämpfung der CO2-Emissionen von Pkw sprach sich Staatssekretär Dr. Wuermeling für einen integrierten Ansatz aus. Insbesondere dem Einsatz von Biokraftstoffen komme eine wichtige Rolle zu. "Der flächendeckende Einsatz von Biokraftstoffen hat den Vorteil, dass nicht nur die CO2-Emissionen der neuen Fahrzeuge, sondern die aller im Verkehr befindlicher Pkw gemindert werden," so Dr. Wuermeling.

Auch nach der Ende 2008 ablaufenden Selbstverpflichtung müsse die europäische Automobilindustrie weiter die Fahrzeugtechnik verbessern und ihre Motoren optimieren. Dazu brauche man einen ambitionierten, aber technisch machbaren Zielwert, der im Durchschnitt aller in Europa verkauften Fahrzeuge erreicht werden muss. Dabei dürfe man aber nicht alle Fahrzeuge über einen Kamm scheren - also keinen einheitlichen Zielwert für alle Hersteller festlegen. Vielmehr müssten die Minderungspotentiale in allen Fahrzeugklassen ausgeschöpft werden. Kein Hersteller dürfe sich aufgrund seiner Modellpalette tatenlos zurücklehnen.

Staatssekretär Dr. Wuermeling kündigte an, dass die Umsetzung von CARS 21 unter deutscher Präsidentschaft eine prominente Stelle einnehme. Ziel einer Behandlung im Wettbewerbsfähigkeitsrat sei es, für eine zügige Umsetzung der Empfehlungen von CARS 21 zu sorgen.


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 6. Februar 2007
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 01888-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-p2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Februar 2007