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TELEKOMMUNIKATION/041: Roamingpreise sinken weiter (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 30. August 2008

Glos: "Roamingpreise sinken weiter - im Interesse der Verbraucher"


Gut ein Jahr nach Wirksamwerden der Roaming-Verordnung lässt sich eine positive Bilanz ziehen. Durch den maßgeblich unter deutscher Ratspräsidentschaft verabschiedeten Eurotarif konnten die Preise für Handygespräche im Ausland deutlich abgesenkt werden.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos dazu: "Der Eurotarif ist ein Erfolg. Jetzt sinken die Roamingpreise weiter - im Interesse der Verbraucher! Mit dem unter deutscher Präsidentschaft eingeschlagenen Weg haben wir einen wichtigen Beitrag zum Verbraucherschutz und zur Vervollständigung des Binnenmarktes geleistet."

Wie in der Roamingverordnung vorgesehen, erfolgt zum 30. August der 2. Schritt der Absenkung der Preisobergrenzen: künftig fallen die maximalen Entgelte für Auslandsgespräche von 49 auf 46 Cent pro Minute, die Annahme von Gesprächen darf künftig höchstens 22 Cent kosten (bisher 24 Cent - jeweils ohne MwSt). Die Mobilfunkanbieter sind zur Absenkung des Eurotarifs verpflichtet und müssen ihre Kunden auch entsprechend informieren.

Die europäische Regulierung der Roamingpreise ist bis zum 30. Juni 2010 befristet. Die Europäische Kommission wird deshalb bereits im Herbst diesen Jahres Vorschläge für eine Überarbeitung der Verordnung vorlegen. Glos: "Ich kann mir vorstellen, dass man bei den Preisen für Gespräche noch weiter runter geht. Unser Ziel ist Wettbewerb, denn dieser zahlt sich langfristig für die Verbraucher aus und macht Regulierung überflüssig."

Bei der potenziellen Anschlussregelung wird auch darüber nachgedacht, weitere Dienste aufzunehmen. Dringenden Handlungsbedarf sieht Glos hier bei der Nutzung mobiler Datendienste im Ausland (Datenroaming). Der Bundeswirtschaftsminister registriert zwar wohlwollend, dass einige Unternehmen bereits begonnen haben, ihre Preise abzusenken und mehr Transparenz zulassen. Roaming-Kunden, die im Ausland über das Handy oder den Laptop im Internet surfen, dürften künftig jedoch nicht von außergewöhnlich hohen Forderungen überrascht werden. Glos: "Die Mobilfunkunternehmen sollten ihre Tarife für Datenroaming weiter senken, damit sich eine europaweite Regulierung als unnötig erweist. Preisgestaltungen, bei denen mancher Kunde beim Erhalt der Handy-Rechnung regelrechte 'Rechnungsschocks' erleidet, sind nicht akzeptabel, hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden."

Weiterführende Informationen
Telekommunikation & Post
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Wirtschaft/telekommunikationundpost,did=10020.html


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 30. August 2008
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. September 2008