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MELDUNG/405: Symposion - Kriegsende 1945. Die Geburt des Westens, wie wir ihn kannten. (idw)


Friedrich-Schiller-Universität Jena - 17.04.2020

Kriegsende 1945. Die Geburt des Westens, wie wir ihn kannten.

Ein "virtuelles" Symposion des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Saul Friedländer, Joschka Fischer und weiteren Prominenten


"Kriegsende 1945. Die Geburt des Westens, wie wir ihn kannten" - so lautet das Thema des ersten virtuellen Symposions des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Das von Norbert Frei geleitete Symposion hätte am 3. und 4. April 2020 in Berlin abgehalten werden sollen, fiel aber wegen der Coronakrise aus. Auf digitalem Weg fand die Veranstaltung dennoch statt: Unter www.jenacenter.uni-jena.de/kriegsende-1945 sind die Beiträge nun als Video- oder Audiopodcasts abrufbar. Zu hören und zu sehen ist ein eindrucksvolles Gespräch über ihre "Jugend um 1945" zwischen dem Historiker Saul Friedländer, der den Holocaust in einem französischen Klosterinternat überstand, und dem Journalisten Theo Sommer, der das Kriegsende auf einer Adolf-Hitler-Schule im Allgäu erlebte. Verfügbar sind außerdem Vorträge und Kommentare unter anderem von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundesaußenminister a. D. Joschka Fischer sowie den HistorikerInnen Dan Diner, Dietmar Süß und Sybille Steinbacher.

Hat der Westen, wie wir ihn kannten, eine Zukunft?

Grundsätzlich geht es 75 Jahre nach Kriegsende um die Frage, ob der Westen, wie wir ihn kannten, eine Zukunft hat. Denn kein anderes Datum in der Geschichte des 20. Jahrhunderts steht klarer für den Unterschied zwischen Krieg und Frieden, Freiheit und Unfreiheit, Demokratie und Diktatur als das Jahr 1945. Wenngleich wir heute wissen, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs nicht das Ende aller Konflikte brachte, bleibt doch seine Bedeutung als globalgeschichtliche Zäsur. Unter der Führung der Vereinigten Staaten von Amerika wuchs der Westen seitdem politisch, ökonomisch und kulturell zusammen - freilich um den Preis der Spaltung Europas und eines jahrzehntelangen Kalten Krieges. Auch nach der Auflösung des sowjetischen Imperiums blieb die Welt in vielem geprägt durch die politischen Entscheidungen und Entwicklungen der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Die Vorträge und Kommentare zu diesem Themenkomplex sind nicht nur in der "Corona-Isolation" der Beachtung wert:
www.jenacenter.uni-jena.de/kriegsende-1945.


Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter: http://idw-online.de/de/institution23

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Friedrich-Schiller-Universität Jena - 17.04.2020
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2020

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