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MELDUNG/031: Netzwerk Philosophie der Lebenswissenschaften online (idw)


Universität Bielefeld - 05.06.2012

Netzwerk Philosophie der Lebenswissenschaften online

Bielefelder Philosophin ist Sprecherin des jungen Netzwerkes



Gerade wurde der Internetauftritt des Netzwerks Philosophie der Lebenswissenschaften (http://philbio.de/) online geschaltet. Ob Erblichkeit von Krankheiten, Biobanken oder die Problematik um Versuchstiere - biologische Forschung ist auch ein Thema für die Philosophie. Die Philosophie der Lebenswissenschaften (häufig auch Philosophie der Biologie) ist als eigenständige Disziplin im Vergleich zum Beispiel zur Philosophie der Physik noch recht jung. Im Oktober 2011 hat sich dazu ein Netzwerk gegründet, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Es versucht, in Deutschland vorhandene Ressourcen zum Forschungsbereich der wissenschaftsphilosophisch ausgerichteten Philosophie der Lebenswissenschaften zu bündeln, um damit den Forschungsbereich inhaltlich wie wissenschaftsorganisatorisch voranzubringen. Sprecherin ist Juniorprofessorin Dr. Maria Kronfeldner von der Universität Bielefeld.


Inhalte des (noch im Aufbau befindlichen) Onlineportals:
  • Es werden vorhandene Ressourcen rund um die Philosophie der Lebenswissenschaften gelistet (Bibliografien, Zeitschriften, Blogs, Podcasts)
  • Für Studierende und Forschende wird auf entsprechende Initiativen (MA-, PhD- und Forschungsprogramme) mit Schwerpunkt Philosophie der Lebenswissenschaften verwiesen
  • Es sollen auch Informationen und Ansprechpartner speziell für Journalismus und Medien gelistet werden
  • Über einen Newsblog (mit abonnierbarem Newsletter und RSS-Feed) werden wichtige Informationen (Netzwerktreffen, Veranstaltungen, Publikationen) bekanntgegeben.

In der inhaltlichen Arbeit konzentriert sich das Netzwerk auf eine derzeit zu beobachtende Neuorientierung des Forschungsbereichs. Die Philosophie der Biologie wird zu einer Philosophie der Lebenswissenschaften im weiten Sinne. Teilgebiete wie die Physiologie, Immunologie, Neurologie, Systembiologie, synthetische Biologie, Medizin, Epidemiologie, Ökologie und Anthropologie rücken nicht zuletzt wegen der wissenschaftsphilosophischen Neuorientierung stärker in das Blickfeld. Wissenschaftsorganisatorisch soll die Sichtbarkeit der deutschen Forschung im Bereich Philosophie der Lebenswissenschaften und die Kooperation zwischen einzelnen Standorten gefördert werden. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Erarbeitung von innovativen Konzepten zu einer verbesserten Nachwuchsausbildung in dem Forschungsbereich (zum Beispiel durch eine interuniversitäre Doktorandenausbildung).

Mitglieder des Netzwerks sind: Juniorprofessorin Dr. Susanne Bauer (Goethe-Universität Frankfurt), Dr. Lara Huber (Technische Universität Braunschweig), MA Marie I. Kaiser (Universität zu Köln), Professor Dr. Ulrich Krohs (Universität Bern, Schweiz), Juniorprofessorin Dr. Maria Kronfeldner (Universität Bielefeld), Dipl.-MolBiomed. Lara Kutschenko (Universitätsmedizin Mainz), Professor Dr. Peter McLaughlin (Universität Heidelberg), Professorin Dr. Kärin Nickelsen (Ludwig-Maximilians-Universität München), Juniorprofessor Dr. Thomas Reydon (Leibniz Universität Hannover), Professor Dr. Neil Roughley (Universität Duisburg-Essen), Dr. Christian Sachse (Universität Lausanne, Schweiz), Dr. Marianne Schark (Humboldt-Universität zu Berlin), Dr. Georg Toepfer (Humboldt-Universität zu Berlin), Professor Dr. Marcel Weber (Universität Genf, Schweiz), Professor Dr. Markus Wild (Universität Fribourg, Schweiz).

Weitere Informationen unter:
http://philbio.de/

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution56

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Bielefeld, Sandra Sieraad, 05.06.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Juni 2012