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MELDUNG/048: Die Augsburger Stiftungskultur ist ein bayernspezifisches Kulturerbe (context mv)


context verlag Augsburg - Pressemitteilung: 28.01.2014

Fuggerei, Heilig-Geist-Spital und Co.: "In Deutschland und international einmalig"

Die Augsburger Stiftungskultur ist ein bayernspezifisches Kulturerbe



Beim Bewerbungsverfahren um die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes sind beim Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst rund 30 Anträge eingegangen. Unter den 18 bayernspezifischen Themen ist auch die Bewerbung der Stadt Augsburg, die mit ihrer jahrhundertealten Stiftungskultur im Rennen ist. Doch der Wettbewerb unter den landestypischen Kulturgütern ist besonders hart: Zwar werden etlichen Kandidaten kaum Chancen eingeräumt, doch auch die höher gehandelte Augsburger Stiftungskultur hat sich in diesem Auswahlverfahren mit so starker Konkurrenz wie den Passionsspielen in Oberammergau, dem Bad Tölzer Leonhardiritt oder der hochalpinen Alpwirtschaft von Bad Hindelang auseinanderzusetzen. Und nur zwei der speziell bayerischen Bewerber werden neben den bundesweit relevanten Themen - darunter zum Beispiel die Kneipp'schen Heilverfahren - vom Ministerium ausgewählt und an die Deutsche Kultusministerkonferenz zur Beurteilung weitergereicht.

Die hohe Bedeutung der Augsburger Stiftungskultur hat freilich Prof. Hans Fleisch in seinem Empfehlungsschreiben für die Bewerbung der Stadt unterstrichen: "Das immaterielle Kulturerbe der Stiftungsstadt Augsburg ist in Deutschland und international einzigartig", betonte der Generalsekretär des Bundesverbands Deutscher Stiftungen in Berlin. Und eine renommierte süddeutsche Zeitung forderte zuletzt sogar, die "Fuggerei mit ihrer Minimiete" doch gleich zur Welterbestätte zu erklären.

Diese Form der "Werbung" für die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt freut nicht nur Wolf-Dietrich Graf von Hundt, den Administrator der Fuggerschen Stiftungen. Denn unabhängig davon, ob Augsburgs Stiftungskultur vom Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst auf die bundesweite Ebene weitergereicht wird, wird das im context verlag Augsburg verfasste mehrseitige Bewerbungsschreiben, das vom 2. Bürgermeister und Stiftungsreferenten Hermann Weber beauftragt wurde, nicht umsonst gewesen sein. Hier sind sich die beiden Initiatoren der Teilnahme am Verfahren - 3. Bürgermeister und Kulturreferent Peter Grab sowie Umweltreferent Rainer Schaal - schon heute sicher. Denn Bayern wird ein Landesverzeichnis zum immateriellen Kulturerbe einführen. Dieses Verzeichnis soll zur Plattform für das immaterielle Kulturerbe Bayerns werden - also auch für die Fuggerei, das 2014 seit 775 Jahren bestehende Heilig-Geist-Spital und die weit mehr als hundert weiteren Augsburger Stiftungen, deren Ursprünge zum Teil bis ins Mittelalter zurückreichen. Dies findet auch Tourismusdirektor Götz Beck gut, denn: "Nicht nur die Fugger und die Fuggerkapelle in St. Anna, sondern auch etliche andere Stiftungen zählen heute zu den großen Augsburger Sehenswürdigkeiten. Wir haben dieses Thema deshalb in unserem bundesweit verteilten Tourismusmagazin für das Jahr 2014 zu einem Titelthema gemacht". Für Beck spielt das Thema Stiftungen im Jahr 2014 sogar eine besondere Rolle: Denn nur durch die Unterstützung der Katholischen Studienstiftung kann das neue "Fugger und Welser Erlebnismuseum" im rundum renovierten Wieselhaus eröffnet werden.


Mehr zur Augsburger Bewerbung in Sachen Stiftungskultur unter:
http://www.augsburg-tourismus.de/aktuelles/items/immaterielles-kulturerbe-augsburger-stiftungskultur.html

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Quelle:
Pressemitteilung: 28.01.2014
context verlag Augsburg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Januar 2014