Bundesverband Deutscher Stiftungen - 27.08.2015
Neue Zahlen zu Kooperationen von Stiftungen
Deutsche Stiftungen entdecken zunehmend, wie Kooperationen dabei helfen können, ihre gemeinnützigen Ziele noch besser zu verwirklichen. Das ist das Ergebnis einer neuen Befragung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen in seinem Stiftungspanel. 51,5 Prozent der befragten Stiftungen gaben an, in den 12 Monaten vor der Befragung Kooperationen eingegangen zu sein.
Berlin, 27. August 2015. Sie arbeiten mit anderen Stiftungen, Verbänden
und Universitäten zusammen und vergrößern damit ihre Wirkung: Deutsche
Stiftungen entdecken zunehmend, wie Kooperationen dabei helfen können,
ihre gemeinnützigen Ziele noch besser zu verwirklichen. Das ist das
Ergebnis einer neuen Befragung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen in
seinem Stiftungspanel. 51,5 Prozent der befragten Stiftungen gaben an, in
den 12 Monaten vor der Befragung Kooperationen eingegangen zu sein.
Insbesondere operativ tätige Stiftungen nehmen hier eine Vorreiterrolle
ein: Rund 70 Prozent (71,4) kooperieren, bei den fördernden Stiftungen nur
ein Viertel (24,2 Prozent). Bei Stiftungen, die sowohl fördernd als auch
operativ tätig sind, liegt der Anteil bei rund zwei Drittel (67,6
Prozent).
"Vielen Stiftungen ist ein eigenständiges Profil mit erkennbaren Alleinstellungsmerkmalen aus guten Gründen wichtig", betont Prof. Dr. Hans Fleisch, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. "Dennoch können sich für Stiftungen große Vorteile ergeben, wenn sie mit anderen Akteuren zusammenarbeiten. Stiftungen, die kooperieren, wollen ihre Wirkung steigern, Synergieeffekte nutzen, ihre Kompetenzen erweitern und die öffentliche Wahrnehmung erhöhen. Und ähnlich wie im Fußball bringt Teamgeist starke Spieler noch weiter nach vorne. Wir als Verband freuen uns darüber, dass Stiftungen zunehmend kooperieren."
Der Großteil der kooperierenden Stiftungen nutzt eine Strategie Besonders wichtig bei Stiftungskooperationen ist eine Strategie, wie die Befragung ergab. Fast drei Viertel (73,6 Prozent) der Stiftungen, die in den letzten 12 Monaten kooperiert haben, besitzen ein definiertes Konzept, d.h. eine schriftlich oder mündlich konkretisierte Kooperationsstrategie.
Partner sind oftmals andere Stiftungen, Verbände und Vereine Kooperiert wird überwiegend mit anderen Stiftungen (69 Prozent) sowie Verbänden und Vereinen (59,8 Prozent). Ein Drittel der Stiftungen (33,3 Prozent) arbeitet mit Universitäten zusammen, wobei größere Stiftungen mit über einer Million Euro Kapital weit häufiger einen Hochschulpartner wählen. Dies hängt möglicherweise mit der Tatsache zusammen, dass kapitalstarke Stiftungen in vielen Fällen die Wissenschaft fördern. Ein weiteres Drittel der befragten Stiftungen kooperiert mit der Wirtschaft (32,2 Prozent) und 28,2 Prozent geben Kommunen als Kooperationspartner an, was sich sicher aus der regionalen Fokussierung vieler Stiftungen ergibt.
Über das StiftungsPanel
Die Befragung fand online im Herbst 2014 statt. Befragt wurden Stiftungen,
die beim StiftungsPanel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen
registriert sind. Teilgenommen haben 169, das sind knapp 40 Prozent der in
diesem Zeitraum 439 registrierten Teilnehmer des StiftungsPanels. Das
StiftungsPanel ist das Erhebungsinstrument zur Erforschung der
Stiftungslandschaft. Hier können Stiftungen schnell und einfach ihre
Meinung zu aktuellen Themen einbringen. Träger des StiftungsPanels ist der
Bundesverband Deutscher Stiftungen. Das StiftungsPanel wird gefördert von
der Software AG - Stiftung, der Joachim Herz Stiftung und dem
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Bundesverband Deutscher Stiftungen
Als unabhängiger Dachverband vertritt der Bundesverband Deutscher
Stiftungen die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Der größte
Stiftungsverband in Europa hat über 4.000 Mitglieder; über
Stiftungsverwaltungen sind ihm mehr als 7.000 Stiftungen
mitgliedschaftlich verbunden. Damit repräsentiert der Dachverband rund
drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens in Höhe von mehr als 100
Milliarden Euro.
Weitere Informationen unter:
http://www.stiftungen.org/presse
http://www.stiftungen.org/stiftungsfokus
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1787
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bundesverband Deutscher Stiftungen, Katrin Kowark, 27.08.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 29. August 2015
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