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MELDUNG/102: Jahresbericht 2019 - Stiftung Mercator ermöglichte 146 neue Projekte (idw)


Stiftung Mercator - 03.06.2020

Jahresbericht 2019: Stiftung Mercator ermöglichte 146 neue Projekte


Die Stiftung Mercator hat auch 2019 ihr Engagement fortgesetzt für Klimaschutz, kulturelle Bildung, Integration, Europa, Wissenschaft und internationale Verständigung. Die Stiftung hat im Jahr 2019 146 neue Projekte und Initiativen mit rund 67,2 Mio. Euro gefördert. Die insgesamt 399 laufenden Projekte wurden durch 14 Partnergesellschaften der Stiftung, in Kooperation mit Vereinen, anderen Stiftungen, Ministerien, Hochschulen oder NGOs und zivilgesellschaftliche Initiativen und Organisationen umgesetzt. Sie haben in der Regel eine mehrjährige Laufzeit.

Vor dem Hintergrund der Coronakrise sorgt sich die Stiftung um den Zusammenhalt und das Miteinander in unserer Gesellschaft. Weltweit sind die Ärmsten am härtesten von den Auswirkungen der Pandemie auf Wirtschaft und Gesundheitswesen betroffen. Mit ihrer Arbeit setzt sich die Stiftung Mercator für eine solidarische Gesellschaft ein. Die Welt wird auch nach der Überwindung der Pandemie eng verwoben bleiben und vor globalen Herausforderungen stehen, die nicht durch nationale Alleingänge zu lösen sind. Die Stiftung Mercator fühlt sich daher bestärkt, auch weiterhin für europäische Solidarität und internationale Zusammenarbeit einzutreten.

In immer mehr europäischen Staaten ist die Rechtsstaatlichkeit bedroht, werden demokratische Institutionen ausgehöhlt und in Frage gestellt. Daher hat sich die Stiftung Mercator die Stärkung von Zivilgesellschaft und Demokratie in Europa zum Ziel gesetzt. Die Stiftung Mercator fördert zwischen 2019 und 2022 mit 3 Millionen Euro den Ideenwettbewerb Civic Europe, mit dem die demokratische Kultur und die aktive Bürgerschaft in ländlichen Gemeinden Ost- und Südeuropa gestärkt werden soll. Schwerpunkte des internationalen Engagements waren die Türkei und China, wo die Stiftung auch vor Ort vertreten ist. Insgesamt konnte die Stiftung 2019 rund 18,5 Mio. Euro im Bereich der Internationalen Verständigung zusagen.

Neu gegründet hat die Stiftung Mercator 2019 das Bildungsnetzwerk China als weitere Tochtergesellschaft. Partner sind der Pädagogische Austauschdienst, das Sekretariat der Kultusministerkonferenz und das Goethe-Institut. Unter ihrem Dach wird das Ziel verfolgt, Chinakompetenz im deutschen Schulsystem zu vermitteln und den Schulaustausch mit China zu fördern. Angesichts der wirtschaftlich intensiven, aber nicht unkomplizierten Beziehungen Deutschlands zu China bedarf es aus Sicht der Stiftung einer breiten Qualifikation im Umgang mit China durch Chinesisch-Sprachunterricht, landeskundliche Elemente zu China im Fachunterricht sowie Schulpartnerschaften und Schüleraustausch.

Für einen gesellschaftlichen Diskurs zum Thema Klimawandel setzt sich die Stiftung Mercator insbesondere über Tochtergesellschaften ein und stellt Mittel unter anderem für faktenbasierte Information zur Verfügung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung des Dialogs zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden durch die Tochtergesellschaft Agora Verkehrswende. Eine herausragende Veranstaltung war 2019 das Mercator Forum, bei der es der Stiftung gelang, sehr unterschiedliche Organisationen des bürgerschaftlichen Engagements aus Sport, Kultur, Landwirtschaft, Migration und Katastrophenschutz an einen Tisch zu bringen und gemeinsam Strategien aus der Klimakrise zu entwickeln. Insgesamt bewilligte die Stiftung für Projekte im Bereich Klimaschutz rund 20,8 Mio. Euro.

Mit dem erfolgreichen Abschluss ihrer bundesweiten Netzwerkprojekte Kunstlabore und Kulturagenten für kreative Schulen stellte die Partnergesellschaft MUTIK der Stiftung Mercator ihre Tätigkeit zum Jahresende ein. MUTIK trug seit 2011 dazu bei, Kunst und Kultur nachhaltig im Schulsystem zu verankern. Einen weiteren Schwerpunkt des Stiftungsengagements im Bereich der Bildung stellen Projekte dar, die den Bildungserfolg benachteiligter Kinder und Jugendlicher, insbesondere mit Migrationshintergrund, erhöhen. Ein wichtiges Projekt stellt dabei das Lernen im Ganztag dar. Für eine zweite Projektphase stellt die Stiftung von 2019 bis 2024 5,4 Millionen Euro zur Verfügung. Für Bildung und Integration wurden 2019 insgesamt 21,7 Mio. Euro Fördermittel bereitgestellt.

Die Stiftung Mercator ist im Ruhrgebiet ansässig und fühlt sich dieser Region in besonderer Weise verbunden. So ging 2019 die Förderung der Kooperation der Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen in eine dritte Runde mit einem Volumen von 11 Mio Euro. Insgesamt flossen 2019 rund 22 Mio. Euro in Projekte, die einen Bezug zum Ruhrgebiet besitzen.

Mit www.aufruhr-magazin.de verfügt die Stiftung seit Sommer 2019 über ein attraktives Online-Magazin, das den Projektpartnern der Stiftung eine attraktive Bühne schafft, um informativ und unterhaltsam über ihr Engagement zu berichten.


ÜBER DIE STIFTUNG MERCATOR:
Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige Stiftung. Sie strebt mit ihrer Arbeit eine Gesellschaft an, die sich durch Weltoffenheit, Solidarität und Chancengleichheit auszeichnet. Dabei konzentriert sie sich darauf, Europa zu stärken, den Bildungserfolg benachteiligter Kinder und Jugendlicher insbesondere mit Migrationshintergrund zu erhöhen, Qualität und Wirkung kultureller Bildung zu verbessern, Klimaschutz voranzutreiben und Wissenschaft zu fördern. Die Stiftung Mercator steht für die Verbindung von wissenschaftlicher Expertise und praktischer Projekterfahrung. Als eine führende Stiftung in Deutschland ist sie national wie international tätig. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie und dem Sitz der Stiftung, fühlt sie sich besonders verpflichtet.

www.stiftung-mercator.de


Originalpublikation:
https://www.stiftung-mercator.de/media/downloads/3_Publikationen/2020/2020_06/MERCATOR_JB_ONLINE_290520_final.pdf
- Jahresbericht 2019 der Stiftung Mercator

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1075

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Stiftung Mercator, 03.06.2020
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Juni 2020

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