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NEUGRÜNDUNG/001: Regionalgruppe von Daheim statt Heim gegründet (Daheim statt Heim)


Daheim statt Heim e.V. - 1. Februar 2011

"Die größte Bürgerbewegung der Stadt!" - Regionalgruppe von Daheim statt Heim gegründet


Die Idee, aus der jetzt der Verein wurde, entstand vor zwei Jahren. Anlass war der geplante Bau eines großen Pflegeheims in der Stadt, das viele Bürger nicht wollten. Wie viele Menschen sich statt dessen alternative Versorgungsstrukturen wünschen, die ihnen den Verbleib in der eigenen Wohnung ermöglichen, das zeigte sich eindrucksvoll bei der Präsentation des Vereins: Mehr als 100 Neugierige waren gekommen, und das in einer Stadt, die nur knapp 22.000 Einwohner hat. Das Ziel des Vereins ist klar formuliert und ehrgeizig: Jeder Bürger in Westerstede soll im Alter, bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit die Möglichkeit haben, zu Hause wohnen zu bleiben. Bisher ist dieser Wunsch nicht leicht umzusetzen. Es fehlt an der entsprechenden Infrastruktur sozialer und kultureller Art und es mangelt an altersgerechten Wohnmöglichkeiten.

Der Verein ist angetreten, an diesen Verhältnissen etwas zu ändern. Martina Steguweit-Behrenbeck, Ratsfrau und Schriftführerin des neuen Vereins: "Wir sind hier gefordert, selbst kreativ zu werden und den Mut zu haben, zu zeigen, dass es etwas anderes gibt als Pflegeheime. Wir wollen Alternativen bieten."

Mit seinem Enthusiasmus und seinem Selbstbewusstsein will und kann der Verein in Westerstede als Vorbild für andere dienen. Es ist das erklärte Ziel, Impulsgeber auch für andere Kommunen im Landkreis Ammerland zu sein und die Gründung weiterer Initiativen zu unterstützen.

Zum Vorbild für andere wird hoffentlich auch der parteiübergreifende Konsens, der die Initiative in Westerstede trägt. Erster Vorsitzender des Vereins ist mit Ex-Bürgermeister Heino Hinrichs ein SPD-Mann, zweiter Vorsitzender Gerd Mühlena von der CDU, Chef der Seniorenunion in Westerstede und zugleich Ratsvorsitzender im Rat der Stadt. Zu diesem Konsens sagte Mühlena bei der Vorstellung des Vereins: "Wenn etwas für unsere Stadt vernünftig und wichtig ist, kommt es nicht darauf an, wer es erfunden hat, sondern dass wir alle gemeinsam etwas daraus machen."

Der Verein Daheim statt Heim in Westerstede will die Menschen ermutigen, Ängste und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Älterwerden "nicht mehr als individuelle Einzelschicksale zu ertragen, sondern in Westerstede als gemeinschaftliche Entwicklungsaufgabe zu formulieren", so Heino Hinrichs.

Und weiter: "Weil alle Menschen betroffen sind, hoffe ich, dass Daheim statt Heim zur größten Bürgerbewegung der Stadt wird und Menschen die Gestaltung der Zukunft und ihr Schicksal wieder gemeinsam miteinander in die Hand nehmen."

Silvia Schmidt von der Bundesinitiative Daheim statt Heim zeigte sich in Berlin begeistert vom Engagement im Nordwesten Niedersachsens. "Wir unterstützen die Kollegen natürlich nach Kräften und hoffen, dass sich überall in Deutschland ähnliche Initiativen gründen. Daheim statt Heim kann so zu einer der größten Bürgerbewegungen in Deutschland werden und für jeden Einzelnen ein Leben in Würde ermöglichen."


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Quelle:
Pressemitteilung vom 1. Februar 2011
Förderverein der Bundesinitiative
Daheim statt Heim e.V.
Vorsitzende: Silvia Schmidt, MdB
Klarenbachstraße 9, 10553 Berlin
Telefon: 030-200 66 972, Fax: 030-22 77 66 27
E-Mail: presse@bi-daheim.de
Internet: www.bi-daheim.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2011