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BUNTE WELT/539: Reise in den Mädchengarten (Stadt Lippstadt)


Reise in den Mädchengarten


Lippstadt. Einblicke in verschiedene Mädchenprojekte verschaffte sich jetzt die Arbeitsgemeinschaft Mädchen Lippstadt. Zwei Exkursionen nach Bielefeld und Gelsenkirchen unternahmen die Pädagoginnen, um Erfahrungen für ihre Arbeit in Lippstadt zu sammeln.

Informationen zum Thema Essstörung erhielt die Frauengruppe bei einem Besuch beim "Mädchentreff Bielefeld", der ein Präventionsprojekt zu dieser Problematik ins Leben gerufen hat. Dort erhielten die Teilnehmerinnen einen Überblick über die Aktivitäten und Hintergründe des Projekts und lernten verschiedene Methoden der Vorbeugung von Essstörungen kennen. Mit den Bielefelder Pädagoginnen, die dieses Projekt betreuen, konnte die Lippstädter Gruppe Erfahrungen austauschen und Fachliteratur diskutieren.



Zu Besuch im Mädchengarten

Wie Mädchen gemeinsam arbeiten und etwas erschaffen können, zeigte sich im Mädchengarten Gelsenkirchen. Der Mädchengarten ist eine Initiative der Landesarbeitsgemeinschaft autonome Mädchenhäuser/feministische Mädchenarbeit NRW e.V. und der Fachstelle Interkulturelle Mädchenarbeit NRW und wurde 2007 ins Leben gerufen. Im Mädchengarten können Mädchen ihre individuellen Fähigkeiten entdecken und lernen, diese wertzuschätzen. Nicht der fertige Garten ist wichtig, sondern das gemeinsame Schaffen und die Begegnung mit der Natur, mit sich selbst und anderen Mädchen. In dem Garten gab es viel zu entdecken. So stellen die Mädchen eigene Farben mithilfe von Pflanzen her, produzieren Kosmetika und Seifen, legen Beete an und lernen die Natur und ihre Wirkstoffe kennen. Die Frauen der AG Mädchen sammelte viele Eindrücke und Methoden, Mädchen zusammenzuführen.

Die Färberküche im Mädchengarten ist gut bestückt. Viele verschiedene Gerätschaften werden benötigt, um Farben aus Pflanzen herzustellen.

Die Färberküche im Mädchengarten ist gut bestückt. Viele verschiedene
Gerätschaften werden benötigt, um Farben aus Pflanzen herzustellen.

Im Mädchengarten gibt es viel zu entdecken: Rotkohl lässt sich je nach Kombination zu ganz unterschiedlichen Farben verarbeiten.

Im Mädchengarten gibt es viel zu entdecken: Rotkohl lässt sich je nach
Kombination zu ganz unterschiedlichen Farben verarbeiten.

Die Mädchen arbeiten gemeinsam an unterschiedlichen Projekten. Hier wurden Seidentücher mit Johanniskraut, Mädchenauge, Brombeeren und Rotkohl gefärbt.

Die Mädchen arbeiten gemeinsam an unterschiedlichen Projekten. Hier wurden
Seidentücher mit Johanniskraut, Mädchenauge, Brombeeren und Rotkohl gefärbt.



Mädchenaktionstag 2011

Die neuen Erfahrungen und Anregungen möchten die Pädagoginnen der Arbeitsgemeinschaft Mädchen in ihre Arbeit integrieren. Ebenfalls stellen sie eine Inspiration für den Mädchenaktionstag dar, der am 19. November 2011 im Stadttheater Lippstadt wieder von der Arbeitsgemeinschaft Mädchen veranstaltet wird. Weitere Veranstalter sind herzlich willkommen und können sich bei Interesse bei der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Lippstadt, Daniela Franken, Tel. 02941/ 980 330 oder gleichstellung@stadt-lippstadt.de, melden.

Der Mädchenaktionstag wurde 2008 aufgrund einer Befragung von der AG Mädchen initiiert, um den Mädchen das vielfältige Freizeitangebot in Lippstadt aufzuzeigen und Ihnen mädchenspezifisch-pädagogische Angebote zu Themenstellungen wie Essstörungen, Sucht, Pubertät und Schwangerschaft näherzubringen.



Hintergrund: Mädchengarten Gelsenkrichen

Der Internationale Mädchengarten in Gelsenkirchen ist ein Gemeinschaftsprojekt von Mädchen für Mädchen. Genutzt wird der Garten von Mädchen und Mädchengruppen aus Gelsenkirchen, steht aber auch für Mädchengruppen aus ganz NRW zur Verfügung.

Seit der Garten 2007 eröffnet wurde, fand eine Vielzahl von Aktivitäten statt. Neben thematisch unterschiedlichen Ferienprogrammen, stand der Garten immer unter einem Jahresthema. Im Laufe der Zeit wurden bereits Beete angelegt, ein Teich ausgehoben und eine Laube gebaut. Mit einer Gruppe von Schülerinnen wurde außerdem ein Heilgarten angelegt. Die Mädchen lernen die heilenden Kräfte der Natur kennen und wie aus Kräutern "Heilmittel” hergestellt werden können. Im Mittelpunkt steht nicht nur das Kennenlernen der Gartenkultur, sondern vielmehr das Verstehen und Entdecken von Gemeinsamkeiten vermeidlich fremder Kulturen. Der Mädchengarten wird durch verschiedene Methoden in ein Gesamtkunstwerk mit verschiedenen Einzelwerken verwandelt und im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 beim Twins-Projekt "Seven European Gardens” präsentiert. Ein Schwerpunkt ist das Produzieren eigener Farben aus Pflanzen.



Hintergrund 2: Die Arbeitsgemeinschaft Mädchen

In der AG Mädchen sind Fachfrauen aus verschiedenen Einrichtungen in Lippstadt vertreten: AWO-Jugendmigrationsdienst, Jugendberatung der INI e.V., Familienzentrum am Stadtwald und das Bewohnerzentrum Juchaczstraße vom SkF e.V., der Treff am Park (TAP) vom SKM e.V., Jugendtreff Shalom (Ev. Kirchengemeinde), Jugendfreizeitstätte St. Elisabeth "E-Heim" und Mitarbeiterinnen aus dem Jugend- und Familienbüro der Stadt Lippstadt (u.a. Mikado, Mobile Jugendarbeit). Federführend geleitet wird die AG Mädchen von der Gleichstellungsstelle der Stadt Lippstadt.


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Pressemitteilung von Mittwoch, 20. Juli 2011
Stadt Lippstadt
Pressereferat
Telefon: 02941/980-313
E-Mail: pressereferat@stadt-lippstadt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Juli 2011