Schattenblick →INFOPOOL →KINDERBLICK → GESCHICHTEN

GUTE-NACHT/2589: Sechs Zahlen und zwei Punkte (SB)


Sechs Zahlen und zwei Punkte

Gabor freut sich auf seinen Geburtstag. Auf Mamas Kalender hat er das Kästchen dieses wichtigen Tages grün ausgemalt. In dem Kästchen steht eine Nummer. Sie besteht aus sechs Zahlen und zwei Punkten. Es ist sein Geburtstagsdatum. Die ersten beiden Zahlen nennen den Tag seines Geburtstages. Neben diesen beiden ersten Zahlen zu ihren Füßen liegt der erste Punkt. Es folgen zwei weitere Zahlen, die den Geburtstagsmonat angeben. Ihnen schließt sich der zweite Punkt auf gleicher Höhe wie der erste an, und nun bezeichnen die nächsten beiden Zahlen das Jahr, in dem wir uns gerade befinden.

Mama sagt, daß es Länder gibt, da sei die Reihenfolge des Datums von Tag, Monat und Jahr genau andersherum zu lesen. Die ersten beiden Zahlen vor dem ersten Punkt bezeichneten dort das Jahr, die nächsten beiden ebenfalls den Monat und die letzten beiden nun den Tag.

Als Mama Gabor das erzählt, lacht er und findet, daß sein Geburtstagsdatum ganz super sei, denn ob er die Zahlen von vorne oder von hinten lesen würde, sein Geburtstagsfest bliebe immer am gleichen Tag zu feiern. Bis dahin braucht er nur noch acht mal zu schlafen. Dann ist es endlich so weit.

In der Schule geht Gabor in die erste Klasse. Dort hat er viele Freunde. Mama hat erlaubt, sie alle einzuladen. Denn an diesem Tag gehen sie zusammen aus. Mama hat Gabor gefragt, ob er mit seinen Freunden schwimmen gehen möchte oder vielleicht ins Kino. Aber Gabor findet das keine gute Idee. "Wir möchten lieber Preise gewinnen." Gabor erinnert sich an seinen letzten Geburtstag. Da war Onkel Max extra zu seinem Fest gekommen und hatte eine große Kiste dabei. Aus dieser Kiste zog er jede Menge Spielsachen und andere Dinge. Gabor und seine Freunde konnten sich verkleiden und dann raten, in wen sich jeder einzelne verwandelt hatte. Das hatte riesigen Spaß bereitet. Aber damit nicht genug. Onkel Max hatte auch jede Menge Preise dabei. Es kam gar nicht darauf an, ob jemand der Schnellste beim Laufen oder der Geschickteste beim Ballspielen war, jeder bekam einen tollen Preis und zum Futtern gab es auch jede Menge. Am Schluß bekam jedes Kind noch eine kleine Naschtüte, in der war sogar eine neue Zahnbürste drin, die jedesmal, wenn sie gegen die Zähne gedrückt wurde, blinkte.

Gabor liebt seinen Onkel Max. Denn er hat immer eine Überraschung dabei. Mama sagt, Onkel Max sei ein Erfinder. Wenn Gabor groß ist, will er auch ein Erfinder werden wie sein Onkel oder aber ein großer Zeichner. Doch bis dahin hat er erst einmal Geburtstag. Gabor hofft, daß dann auch wieder sein Onkel Max erscheint. Dann kann er sich wieder einiges von diesem Erfinder abgucken. "Vielleicht einen Trick, wie die Zeit schneller vergeht. Denn wenn man auf etwas wartet, vergeht sie einem viel zu langsam", findet Gabor.

27. März 2008

Gute Nacht