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GUTE-NACHT/3039: Aus der Tiefkühltruhe auf die Fensterbank (SB)


Gute Nacht Geschichten


Irma und Anton, die Kinder von Marie, suchen im Kühlschrank nach ihrem Mittagessen. Doch Mama scheint nichts zurecht gemacht zu haben. Anstelle des Mittagessens finden die beiden zwei kleine Figuren aus Stoff vor. "Was die wohl im Kühlschrank zu suchen haben?", fragen sich die Geschwister. "In der Kälte sollen sie nicht bleiben", Irma nimmt sie heraus. Damit ist aber das Problem des Mittagessens noch nicht erledigt. Anton schlägt vor, in der Kühltruhe nach Pizza zu suchen.

"Oh, oh! In dem Schrank ohne Fenster, den die Kinder Kühlschrank nennen, war es schon sehr kalt. Wie kalt wird es dann erst in einer Kühltruhe sein?", beginnt nun die eine Figur zu fragen. "Ich weiß es auch nicht!", entgegnet die andere, "ich war noch niemals in einer Kühltruhe."

Die Kinder gehen zum Vorratsraum. Irma bleibt plötzlich stehen. "Was machen wir jetzt mit diesen beiden hier?", fragt sie und hält die gefundenen Figuren hoch. "Leg sie einfach irgendwo hin. Dann schauen wir endlich nach der Pizza in der Tiefkühltruhe." Irma lacht: "Ja. Ich setze sie auf das Festerbrett, da besteht nicht die Gefahr, daß wir sie in der Tiefkühltruhe vergessen!" - "Na, das würde ihnen bestimmt nicht bekommen, wenn sie plötzlich zu Eiszapfen würden!", kann Anton nur beipflichten.

Die beiden kleinen Figuren sehen die Fensterbank, zu der Irma sie trägt. Sie steht voll mit Blumentöpfen. Dazwischen ist eine winzige hölzerne Bank, die mit Trockenblumen geschmückt ist. Zwischen diese Blumen setzt Irma die Figuren. Dann winkt sie noch einmal und läuft zu ihrem Bruder.

"Was machen wir jetzt?", fragt die eine Figur. "Weiß ich nicht", muß die andere eingestehen. Aber dann hat sie doch eine Idee: "Kannst du ein Lied singen?" - "Was, so wie die Kinder in der Schule, die uns in den Mülleimer geworfen haben? Nein, ich singe niemals mehr!" Schweigen herrscht nun zwischen den beiden Kleinen. Da fällt der Blick der einen Figur durch die Glasscheibe nach draußen. Sie sieht den prächtigen Garten mit all den bunten Farben. Dort würde sie jetzt gern sein.

29. September 2009

Gute Nacht