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GEWERKSCHAFT/058: "Unser Mantel ist unteilbar" - Aktionen vor der 5. Verhandlungsrunde (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 10. November 2013

"Unser Mantel ist unteilbar" - dju in ver.di verleiht vor 5. Verhandlungsrunde mit Aktionen ihren Forderungen an den BDZV Nachdruck



Berlin, 10.11.2013 - Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di verleiht morgen (11. November 2013) mit Protestaktionen und Warnstreiks in mehreren Bundesländern vor der fünften Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) ihren Forderungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure und Freie bei Tageszeitungen Nachdruck. Unter dem Motto "Unser Mantel ist unteilbar" machen die Journalistinnen und Journalisten deutlich, dass es besserer Tarifbedingungen bedarf, um die Zukunft guter journalistischer Produkte zu sichern: "Die Kolleginnen und Kollegen machen mit ihren Aktionen ganz klar: Wir wollen keine materiellen Verschlechterungen im Manteltarifvertrag und wir erwarten endlich ein konkretes Angebot für eine spürbare Erhöhung der Gehälter und Honorare", unterstrich der stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer, Frank Werneke.

In den vergangenen vier Verhandlungsrunden seien seitens der Verleger-Vertreter lediglich Vorschläge gemacht worden, die zu spürbaren Einschnitten führen würden. Außerdem plane der BDZV die Einführung einer neuen Gehaltsgruppe, mit der offenbar dauerhaft niedrige Gehälter festgeschrieben werden sollten: "Ob Kürzungen beim Urlaubsgeld und der Jahressonderleistung, die Einführung einer Niedriglohngruppe oder das dauerhafte Einfrieren der Gehaltsentwicklung einer Mehrheit von Redakteurinnen und Redakteure durch das so genannte Regionalisierungsmodell: Auf Dauer wird sich das nicht rechnen, sondern zulasten der Qualität gehen, die gerade in Zeiten des Umbruchs der Branche gestärkt werden müsste", sagte Werneke. Wer Qualität sichern und den Weg in die Zukunft gestalten wolle, müsse Onliner in den Geltungsbereich der Tarifverträge einbeziehen und die Tarifbedingungen insgesamt verbessern, auch um der steigenden Belastung in den Redaktionen, die die neuen crossmedialen Produktionsabläufe mit sich brächten, etwas entgegen zu setzen. "Und natürlich müssen auch die Volontärstarifverträge den neuen Realitäten angepasst werden", forderte Werneke. Er erwarte konkrete Verhandlungsfortschritte in der fünften Runde: "Die Kolleginnen und Kollegen haben kein Interesse an einem endlosen Gezerre."

Die dju in ver.di fordert für die Tageszeitungs-Redakteurinnen und -Redakteure sowie für Freie und Pauschalisten 5,5 Prozent mehr Geld sowie die Einbeziehung von Onlinern in den Geltungsbereich der Tarifverträge und eine Modernisierung der Ausbildung für Tageszeitungsredakteurinnen und -redakteure.

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Quelle:
Presseinformation vom 10.11.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. November 2013