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MELDUNG/312: Schächter - Netzaktivisten und Communities in Jugendmedienschutz einbeziehen (ZDF)


ZDF Pressestelle: Mainz, 30. November 2011

ZDF-Intendant: Netzaktivisten und Communities in Neuordnung des Jugendmedienschutzes einbeziehen

- Fachtagung mit ARD und Kirchen in Mainz
- Schächter gegen Zusammenlegung der Aufsicht


ZDF-Intendant Markus Schächter hat Versuche abgelehnt, im Jugendmedienschutz ohne gesetzliche Grundlagen Fakten zu schaffen. Bei der Tagung "Quo vadis Jugendmedienschutz" in Mainz warb Schächter für einen möglichst breit aufgestellten Dialog. Schächter: "Einfach so zu tun, als ob die Novellierung des Staatsvertrags zum Jugendmedienschutz im vergangenen Jahr nicht gescheitert wäre und auf faktischer Ebene Tatsachen zu schaffen, lehne ich ab." Auf diese Weise könne der notwendige gesellschaftliche Konsens nicht hergestellt werden.

In den dringend notwendigen Dialog über die Zukunft des Jugendmedienschutzes sollten aus Sicht des ZDF-Intendanten alle gesellschaftlichen Gruppen eingebunden werden. Dazu müssten auch Blogger, Netzaktivisten und Communities einbezogen werden, um möglichst alle Positionen in einem großen Konsens zu berücksichtigen.

Eine deutliche Absage erteilte Schächter außerdem der vereinzelt wieder hervorgeholten Idee einer Vereinheitlichung der Aufsichtsstrukturen im Bereich des Jugendmedienschutzes. "Es gibt viele gute und vor allem zwingende Gründe, die gegen eine Vereinheitlichung der Aufsichtsstruktur im Bereich des Jugendmedienschutzes sprechen. Medienpolitische Wunschvorstellungen können solche sachlichen Argumente nicht ersetzen", sagte Schächter.

Die Tagung, die bereits zum sechsten Mal gemeinsam von ZDF, ARD sowie der evangelischen und katholischen Kirche veranstaltet wird, findet heute und morgen im ZDF in Mainz statt. Zwei hochkarätig besetzte medienpolitische Diskussionen bilden am Donnerstag den Abschluss der Veranstaltung. Zu den Teilnehmern gehören unter anderen die Staatssekretäre Dr. Arne Wulff und Klaus-Peter Murawski sowie Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, und Dr. Thomas Bellut, Programmdirektor des ZDF.


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Quelle:
ZDF - Zweites Deutsches Fernsehen
ZDF Pressestelle: Mainz, 30. November 2011
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Internet: www.zdf.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Dezember 2011