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MELDUNG/402: Förderung interkultureller Kompetenz ist für uns selbstverständlich (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 23. Oktober 2012

Monika Piel bei WDR-Konferenz "Vielfalt gestalten":
Förderung interkultureller Kompetenz ist für uns selbstverständlich



Kulturelle Vielfalt in Unternehmen, Medien und Gesellschaft - das ist das Thema einer Konferenz, zu der der WDR am heutigen Dienstag ins Kölner Funkhaus einlud. WDR-Intendantin Monika Piel sagte zur Eröffnung der Veranstaltung: "Die Förderung interkultureller Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für uns selbstverständlich. Besonderen Wert legen wir dabei darauf, junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für den WDR zu gewinnen und zu professionalisieren, unter anderem mit der Talentwerkstatt 'Grenzenlos', die sich sehr erfolgreich entwickelt hat." Laut Piel konnten sich in den vergangenen sechs Jahren 65 Medienschaffende mit ausländischen Wurzeln durch dieses Projekt für die Programmarbeit fortbilden. Davon sind 80 Prozent weiterhin für den WDR tätig. "Auch in unserem Programmvolontariat gibt es seit diesem Jahr das Modul 'Interkulturelle Kompetenz'. Das ganztägige Seminar reflektiert kulturelle Vielfalt als Normalität - so wie wir sie in der täglichen Arbeit und im Programm leben", so Piel weiter.

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Maria Böhmer: "Menschen aus Zuwandererfamilien sind längst eine wichtige Zielgruppe von Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern. Um sie zu erreichen ist es entscheidend, dass sie sich häufiger in relevanten Programmformaten und Reportagen als Protagonisten wiederfinden. Zudem ist es wichtig, verstärkt Migranten auszubilden und zu beschäftigen." Als einer der ersten Unterzeichner der "Charta der Vielfalt" habe der WDR schon 2007 erkannt, dass Vielfalt in den eigenen Reihen ein handfester Wettbewerbsvorteil sei.

Rund 130 Gäste, die bereits erfolgreiche Modelle der interkulturellen Öffnung erproben und umsetzen, diskutieren branchenübergreifend über die Notwendigkeit, die kulturelle Vielfalt ihrer Kundschaft bzw. ihres Publikums zu spiegeln. Michael Schmidt, Vorsitzender des Vorstands der BP Europa SE und Mitinitiator der Charta der Vielfalt betonte: "Wir legen in unserer Belegschaft viel Wert auf Vielfalt und Einbeziehung. Denn erst durch die Wertschätzung füreinander können wir die enorme Vielfalt und das Potenzial unserer Mitarbeiter effektiv einsetzen."

Der WDR hat im Vorfeld der Konferenz eine Mitarbeiterbefragung zum Thema kulturelle Vielfalt durchgeführt. Erstmals in der deutschen Medienlandschaft wurde die gesamte Belegschaft - unabhängig von der Herkunft - befragt. Die wichtigsten Ergebnisse: 80 Prozent der Befragten gaben an, im Beruf mit Menschen unterschiedlicher Herkunft zu tun zu haben, fast die Hälfte täglich. 70 Prozent haben im Familien- und Freundeskreis entsprechende Berührungspunkte. Über Social Media sind es 55 Prozent. Weitere Informationen finden Sie im beigelegten "Factsheet".

Neben Monika Piel, Maria Böhmer und Michael Schmidt nahmen NRW-Integrationsminister Guntram Schneider, Ford-Geschäftsführer Bernhard Mattes, die Leiterin der Programmgruppe Inland des WDR Fernsehens, Sonia Mikich und zahlreiche weitere Expertinnen und Experten an der Konferenz teil. Organisiert wurde sie vom WDR-Integrationsbeauftragten Gualtiero Zambonini.

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Quelle:
Presseinformation vom 23. Oktober 2012
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
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Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Oktober 2012