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MELDUNG/589: Freier Zugang zu öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogrammen (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 1. September 2014

Freier Zugang zu öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogrammen:

WDR-Intendant Tom Buhrow setzt sich in Brüssel für den Erhalt wichtiger Übertragungsfrequenzen ein



WDR-Intendant Tom Buhrow hat sich in Brüssel für den Erhalt wichtiger Übertragungsfrequenzen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk eingesetzt. Entsprechende Eckpunkte sind im aktuell publizierten Bericht von Pascal Lamy, vormaliger EU-Außenhandelskommissar und Generaldirektor der Welthandelsorganisation, hinterlegt. Das von der Europäischen Kommission beauftragte Papier skizziert die künftige EU-Frequenzpolitik im so genannten Ultrahochfrequenz-Bereich (UHF) und berücksichtigt dabei auch zentrale Anliegen der ARD.

Tom Buhrow begrüßt die Ergebnisse: "Der Bericht erkennt an, welche wichtige Rolle das digital-terrestrische Fernsehen in der EU spielt. Dieser Verbreitungsweg garantiert allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu frei empfangbaren Rundfunkinhalten."

Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist das Thema insbesondere mit Blick auf das digital-terrestrische Fernsehen von großer Bedeutung. Konkret geht es für ARD und ZDF darum, inwieweit ihr geplanter Umstieg vom derzeitigen Standard DVB-T auf DVB-T2 mit den Plänen der Europäischen Kommission vereinbar ist. Denn ab 2017 wollen ARD und ZDF auf das neue System DVB-T2 umsteigen, das unter anderem die Verbreitung ihrer Programme in HD-Qualität über terrestrischen Rundfunk ermöglicht. Nach dem Umstieg ist dann eine Freiräumung der entsprechenden Frequenzen (700-MHz) für den Mobilfunk vorgesehen. Gleichzeitig fordert der Bericht, die Frequenzen unterhalb des 700-MHz-Bereichs in der EU auch langfristig für die digital-terrestrische Rundfunkübertragung zu reservieren.

Tom Buhrow: "Der flexible Übergangszeitraum bis 2020, den Herr Lamy uns eingeräumt hat, würde es uns ermöglichen, bestimmte Frequenzen - konkret geht es um das 700-MHz-Band - für die kommenden Jahre zu sichern. Nur so können wir einen reibungslosen Umstieg auf die neue Technik DVB-T2 gewährleisten. Zudem bietet dieses Vorgehen auch eine Perspektive für die Mobilfunkbetreiber. Mir war wichtig, zwischen den Rundfunkanbietern und den Mobilfunkbetreibern zu vermitteln. Ich denke, dass beide Seiten mit den aktuellen Vorschlägen gut leben können und wünsche mir, dass diese auch in der deutschen Politik Zuspruch finden."

Tom Buhrow ist Mitglied der so genannten "EU High Level Group on the Future Use of the UHF Band (470-790 MHz)", die unter Vorsitz Pascal Lamys in der ersten Jahreshälfte mehrfach zur Ausrichtung der zukünftigen EU-Frequenzpolitik tagte. Die von EU-Kommissarin Neelie Kroes einberufene Gruppe besteht aus führenden Vertretern europäischer Rundfunkveranstalter, Netzbetreiber, Mobilfunkunternehmen und Technikverbände. Sie kamen am 13. Januar 2014 zu ihrer ersten Sitzung zusammen.

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Quelle:
Presseinformation vom 1. September 2014
Herausgeber:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. September 2014