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PREIS/1465: Fünf WDR-Autoren mit Axel-Springer-Preisen ausgezeichnet (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 6. Mai 2009

Fünf WDR-Autoren mit Axel-Springer-Preisen ausgezeichnet

Fünf WDR-Hörfunk- und Fernsehjournalisten sind heute in Berlin mit Axel-Springer-Preisen ausgezeichnet worden.


Den 1. Preis in der Kategorie TV/Fernsehreportagen erhielten die WDR-Autorin Rebecca Gudisch und Kameramann Tilo Gummel für ihre Reportage "Kindersklaven" (WDR-Sendedatum: 15. August 2008). Gezeigt wird das Schicksal indischer Kinder, die zu harter Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen gezwungen werden. Die WDR-Reporter drangen mit versteckten Kameras in dieses System der Kindersklaverei ein und spürten Kinder, Eltern, Schlepper und Firmenchefs auf. Die Jury urteilt: "Zusammen mit Kameramann Tilo Gummel liefert Rebecca Gudisch eine erstklassige, investigative journalistische Leistung ab. Unerschrocken, hartnäckig und nachhaltig recherchiert sie das Schicksal von Kindersklaven in Indien. Und: Indem die Autorin diese Spur zurückverfolgt nach Europa, nach Deutschland bis nach Köln, wird zugleich deutlich, in einer globalisierten Welt ist auch Verantwortung global." Die Redaktion hatte Mathias Werth.

Der 2. Preis in der Kategorie Fernsehen ging an Florian Bauer aus der WDR-Dopingredaktion für seinen Bericht "Ein Angebot, Dopingverschleierung, Spanien - Über die Hintergründe einer E-mail" in der ARD Sportschau Live (Erstsendedatum: 19. Juli 2008). Bauer machte erstmals ein Angebot der spanischen Universidad de Extremadura in Cáceres öffentlich, mit dem Doping verschleiert werden sollte. In einer E-Mail, die an mehr als zehn Profi-Radsportteams adressiert wurde, hatte die Universität angeboten, durch Urin-Analysen ein komplettes Steroid-Profil der Radfahrer der Profiteams durchzuführen. Experten hatten schon lange vermutet, dass es in Europa solche Laboratorien gibt, die Proben von Athleten analysieren, bevor sie bei offiziellen Dopingkontrollen positiv getestet würden. Vor Bauers Bericht war allerdings keines bekannt geworden.

In der Kategorie Hörfunk bekamen Anne Allmeling und Elif Senel den 1. Preis für ihr "Neugier genügt"-Feature "Leben ohne Hayat - Was hinter einer Nachricht steckt" (Erstsendedatum: 19. September 2008). Darin geht es um eine schwangere Deutsch-Libanesin, die durch ein Bombenattentat in Beirut 2007 zunächst schwer verletzt wird. Zwei Wochen später erliegt sie ihren Verletzungen. Für ihre Familien in Deutschland und im Libanon bricht eine Welt zusammen. Redaktion hatte Maria Consiglia Squillante.

Eine lobende Erwähnung für herausragende Leistungen wurde außerdem an den WDR-Autor Sven Preger für sein Zeitzeichen-Feature "Absturz der Raumfähre Columbia" (Erstsendedatum: WDR 5, 1. Februar 2008) ausgesprochen.

Der Axel-Springer-Preis wird jährlich an junge Journalisten in den Kategorien Print, Hörfunk, TV und Internet vergeben. Die ersten Preise sind mit je 6000 Euro dotiert, zweite mit je 4000 Euro.


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Quelle:
Presseinformation vom 6. Mai 2009
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2009