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RADIO - DEUTSCHLANDFUNK KULTUR/1324: Woche vom 29.05. bis 04.06.2023


Rundfunkprogramm Deutschlandfunk Kultur – 22. Woche vom 29.05. bis 04.06.2023


Montag, 29. Mai 2023 (Pfingstmontag)


00:00 Nachrichten (5 Min.)


00:05 Das Podcastmagazin (55 Min.)


01:00 Nachrichten (5 Min.)


01:05 Tonart (175 Min.)
Filmmusik
Moderation: Oliver Schwesig

02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten


04:00 Nachrichten (5 Min.)


04:05 Tonart (170 Min.)
Klassik
Moderation: Stefan Lang

06:00-06:05 Nachrichten


06:55 Wort zum Tage (5 Min.)
Christliche Wissenschaft


07:00 Nachrichten (5 Min.)


07:05 Feiertag (25 Min.)
Wach auf, Psalter und Harfe!
Geschichten von einem besonderen Instrument
Von Anne Bezzel, Erfurt
Evangelische Kirche


07:30 Kakadu für Frühaufsteher (30 Min.)
Das große Tomatendrama
Von Anna-Luise Böhm
Gelesen von Eva Meckbach
Ab 6 Jahre
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2012
Moderation: Fabian Schmitz

Beim Spielen im Hof ist Hausmeister Paschkes heißgeliebte Tomatenpflanze abgeknickt. Nun muss Ersatz her. Fine ist mit ihrer Mutter umgezogen, weil sie sich die alte Wohnung nicht mehr leisten konnten. Obwohl die Fahrt mit dem Möbelwagen nur eine Viertelstunde gedauert hat, kommt es Fine so vor, als wären sie in eine andere Stadt gezogen. Hier gibt es weit und breit keine Bioläden oder schicke, neue Spielplätze. Stattdessen haben sie einen langweiligen Baumarkt um die Ecke und ein Spielcasino. Aber vor allem: Hier auf dem Hof spielen nur türkische Kinder, und der Hausmeister Paschke schimpft ständig. Nun ist Fine dummerweise beim Radschlagen die Tomatenpflanze von Herrn Paschke abgeknickt. Und der Hausmeister macht Enes, einen der türkischen Jungen, dafür verantwortlich. Um das Problem aus der Welt zu schaffen, macht sich Fine auf, eine Ersatzpflanze zu besorgen. Was sie nicht weiß, Enes hatte den gleichen Gedanken.


08:00 Nachrichten (5 Min.)


08:05 Kakadu (55 Min.)
Die Schildbürger (2/2)
Von Walter Wippersberg nach dem gleichnamigen Volksbuch
Regie: Walter Wippersberg
Komposition: Martin Daske
Mit: Heinz-Theo Branding, Hubertus Bengsch, Ulrich Ritter, Hallgard Bruckhaus, Regina Lemnitz, Barbara Ratthey, Erwin Schastok, Klaus Miedel. u.a.
Produktion: Sender Freies Berlin 1988
Ab 7 Jahre
Moderation: Fabian Schmitz

Von den Schildbürgern wird berichtet, dass sie, um ihre Weisheit für sich behalten zu können, die Narren spielten, bis sie selbst zu Narren wurden. In seiner hintergründigen Bearbeitung zeichnet Walter Wippersberg die wichtigsten Episoden der wohl den meisten Hörern bekannten Schildbürgerstreiche nach: wie die wegen ihrer Weisheit gerühmten Schildbürger freiwillig zu Narren werden, bis sie das Närrischsein so gut gelernt haben, dass sie ihre Stadt durch ihre Narretei selber anzünden und zerstören. Da ist von ihrem dreckigen Rathaus die Rede, vom Besuch des Kaisers oder auch von ihrem Beschluss, Salz auszusäen. Und natürlich fehlt die Geschichte vom Maushund nicht, die Anlass wird, die Stadt Schilda in Schutt und Asche zu legen, sodass heute die Schildbürger in alle Winde verstreut sind und unter uns weiterwirken. Denn natürlich hat der Autor der Versuchung nicht widerstehen können, uns in seiner Schildbürger-Bearbeitung auf unsere eigenen Narreteien hinzuweisen. Gabriele Neumann, geboren 1951 in Hamburg, lebt als freie Autorin in Berlin.


09:00 Nachrichten (5 Min.)


09:05 Kakadu (55 Min.)
Magazin
Moderation: Fabian Schmitz

09.30 Kakadus Familien-Sonntagsrätsel
Mit Ralf bei der Kellen und Ryke


10:00 Nachrichten (5 Min.)


10:05 Im Gespräch (115 Min.)

11:00-11:05 Nachrichten


12:00 Nachrichten (5 Min.)


12:05 Studio 9 kompakt (25 Min.)
Themen des Tages


12:30 Die Reportage (30 Min.)


13:00 Nachrichten (5 Min.)


13:05 Zeitfragen (55 Min.)
Die Orgel im Dschungel
Von Paul Hildebrandt und Birte Mensing

Um seine Macht zu demonstrieren, ließ sich der kongolesische Diktator Mobutu eine Orgel im Dschungel erbauen. Was wurde aus dem Instrument? Es war der Frühling 1988, als bei den Gebrüder Oberlinger in einem kleinen Ort in Rheinland-Pfalz das Telefon klingelte. Es meldete sich ein Mann auf Französisch, der sich als Botschafter der Republik Zaire vorstellte, so nannte sich der Kongo damals. Er erklärte, sein Präsident wünsche sich bis zum Ende des Sommers eine Orgel. Er würde sie fürstlich dafür entlohnen. Der Mann, der diesen Auftrag gab, war Mobutu Sese Seko, schwerreicher Diktator und guter Freund Franz-Joseph Strauß'. Die Orgel sollte zu Ehren von Mobutos verstorbener erster Frau errichtet werden. Ein gewaltiges Instrument musste es sein, mit meterhohen Pfeifen aus dem besten Metall und Zügen aus edlem Holz. Stehen sollte sie in seiner Geburtsstadt, in Gbadolite, am großen Fluss Ubangi. Ein Ort mitten im Dschungel, beinahe abgeschnitten vom Rest der Welt und nur über eine Schotterpiste erreichbar. Mobutu hatte deshalb befohlen, in Rheinland-Pfalz anzurufen. Eine Orgel ist nicht einfach nur ein Instrument, es ist eine Lebensleistung. Jede Orgel wird maßgeschneidert, die Pfeifen bedürfen der ständigen Pflege und müssen so gestimmt werden, dass sie sich genau an den jeweiligen Ort anpassen, an die Temperatur, an die Luftfeuchtigkeit. Und die Orgel ist eine Machtdemonstration. Kein Instrument der Welt ist größer, keines volltönender. Orgeln können Jahrhunderte überdauern, werden erweitert, vergrößert, sie erzählen eine Geschichte. Sie stellen so etwas wie das Symbol des alten Europas dar. Um das Orgelbauen zu perfektionieren, braucht es Generationen von Orgelbauern. Eine Orgel in nur wenigen Monaten mitten im Dschungel zu bauen, ist eigentlich Wahnsinn. Doch die Brüder Oberlinger aus Rheinland-Pfalz beschlossen, sich darauf einzulassen, und begaben sich in die Hände des Diktators.


14:00 Nachrichten (5 Min.)


14:05 Musik im Gespräch (175 Min.)

15:00-15:05 Nachrichten
16:00-16:05 Nachrichten


17:00 Nachrichten (5 Min.)


17:05 Studio 9 kompakt (25 Min.)
Themen des Tages


17:30 Die besondere Aufnahme (60 Min.)
Alfred Schnittke
Ausschnitte aus den Filmmusiken
"Tagessterne", "Der Liebling des Publikums" und "Vater Sergius"
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Frank Strobel
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018, Haus des Rundfunks Berlin

18:00-18:05 Nachrichten


18:30 Hörspiel (90 Min.)
Album (2/2)
Von Hans Magnus Enzensberger
Bearbeitung und Regie: Christiane Ohaus
Mit: Hans Magnus Enzensberger, Mark Lyndon, Guido Gallmann, Sascha Maria Icks, Eva Gosciejewicz, Samuel Weiss, Heidi Jürgens, Andreas Krämer, Susanne Schrader, Uta Hallant, Friedhelm Ptok, Peter Kaempfe, Jürgen Uter, Willy Schwarz, Theo Krämer, Anastasia Stichnoth
Komposition: Michael Riessler
Ton und Technik: Klaus Schumann, Christine Potschkat
Produktion: RB / Deutschlandradio Kultur 2011
Länge: 88'30

Das Hörspiel versammelt alles Mögliche: politische Polemik, Gebrauchsanweisungen für Poesiemaschinen, ökonomische Seitenblicke und viel mehr. Geordnet nach den wilden Gesetzen des Gehirns – undiszipliniert, aber nicht chaotisch. Der Autor selbst schreibt über sein "Album": "Wir haben es nicht nur mit einem Tagebuch zu tun, sondern mit einem Capriccio, einem Quodlibet, einem Potpourri, besser gesagt mit einem mixtum compositum oder schlicht und einfach mit einem Allgemeinen Brouillon. Bin ich verständlich? Ich meine ein hotchpotch, ein maremagno, ein salmagundi. Mit anderen Worten: Was hier vorliegt, ist wahrscheinlich eine olla podrida, ein Kuddelmuddel, ein Sammelsurium oder (- ) kurz und gut, und damit fertig, es ist ein scrap-book. Oder ist es doch zu hoch gegriffen? Vielleicht handelt es sich ja nur um eine Wundertüte. Damit wir uns recht verstehen, meine Lieben: So und nicht anders geht es zu in unserem Gehirn, einem undisziplinierten Organ, das sich an keine Reihenfolge hält, ohne Inhaltsverzeichnis auskommt und keine Chronologie kennt." Hans Magnus Enzensberger (1929-2022) war Dichter, Schriftsteller und Herausgeber. Als öffentlich wirksamer Intellektueller prägte er das kulturelle Leben der Bundesrepublik. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Georg-Büchner-Preis (1963), der Heinrich-Böll-Preis (1985) und der Heinrich-Heine-Preis (1998). Weitere Hörspiele: "Die Bakunin-Kassette. Eine Fälschung" (WDR/SR 1977), "Josefine und ich" (HR 2006).


20:00 Nachrichten (3 Min.)


20:03 Konzert (102 Min.)
Staatstheater Meiningen
Aufzeichnung vom 24.05.2023

Aus den Bergen
Franz Liszt
"Chapelle de Guillaume Tell", aus: "Années de pèlerinage, première année", bearbeitet für Orchester von Davis S. Caflisch (Erstaufführung)
Franz Liszt
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur
Gioacchino Rossini
Ouvertüre zur Oper "Guillaume Tell"
Franz Liszt
"Ce qu'on entend sur la montagne", Sinfonische Dichtung Nr. 1
Beatrice Berrut, Klavier
Meininger Hofkapelle
Leitung: Philippe Bach


21:45 Die besondere Aufnahme (75 Min.)

Joseph Fiala und Wolfgang Amadeus Mozart
Gambensonaten und -konzerte
Thomas Fritzsch, Viola da gamba
Meseburger Hofmusik
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022 in der Johann-Georgen-Kirche Schleberoda


23:00 Nachrichten (5 Min.)


23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage

23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau

*

Dienstag, 30. Mai 2023


00:00 Nachrichten (5 Min.)


00:05 Neue Musik (55 Min.)
Klangbasierte Künste
LTK4 im Luther Turm der Kölner Südstadt
Von Hubert Steins

Seit 2017 ist in der Kölner Südstadt der Turm der Lutherkirche Spielstätte für neue Musik und klangbasierte Installationskunst. Klang breitet sich im Raum aus, und so ist der in der Kölner Südstadt befindliche Lutherturm mit insgesamt fünf getrennten Räumen auf unterschiedlichen Etagen ein geradezu idealtypischer Ausstellungsort für Klanginstallationen. Unter dem Label LTK4 kuratieren der Kölner Trompeter und Komponist Rochus Aust und die Flötistin Verena Barié seit 2017 im Kirchturm Medienkunstausstellungen und Konzerte Neuer Musik für kleine Besetzungen. Dank eines monatlich wechselnden Programms ist der Lutherturm heute einer der vitalsten Orte für klangbasierte Kunst in Köln.


01:00 Nachrichten (5 Min.)


01:05 Tonart (235 Min.)
Jazz
"Ain't nobody's business but my own":
Gute Ratschläge und Lebensweisheiten in den Swings Songs der 1930er bis 50er Jahre
Moderation: DJ Swingin' Swanee

02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten
04:00-04:05 Nachrichten


05:00 Nachrichten (5 Min.)


05:05 Studio 9 (235 Min.)
Kultur und Politik am Morgen

05:30-05:33 Nachrichten
05:50-05:55 Aus den Feuilletons
06:00-06:05 Nachrichten
06:20-06:23 Wort zum Tage
Pfarrerin Melitta Müller-Hansen, München
Evangelische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
07:00-07:05 Nachrichten
07:20-07:25 Politisches Feuilleton
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:48 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik


09:00 Nachrichten (5 Min.)


09:05 Im Gespräch (55 Min.)


10:00 Nachrichten (5 Min.)


10:05 Lesart (55 Min.)
Das Literaturmagazin


11:00 Nachrichten (5 Min.)


11:05 Tonart (55 Min.)
Das Musikmagazin am Vormittag

11:30-11:35 Musiktipps
11:40-11:43 Chor der Woche


12:00 Nachrichten (5 Min.)


12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)


13:00 Nachrichten (5 Min.)


13:05 Länderreport (55 Min.)


14:00 Nachrichten (5 Min.)


14:05 Kompressor (55 Min.)
Das Popkulturmagazin

14:30-14:33 Kulturnachrichten


15:00 Nachrichten (5 Min.)


15:05 Tonart (115 Min.)
Das Musikmagazin am Nachmittag

15:30-15:35 Musiktipps
15:40-15:45 Live Session
16:00-16:05 Nachrichten
16:30-16:33 Kulturnachrichten


17:00 Nachrichten (5 Min.)


17:05 Studio 9 (85 Min.)
Kultur und Politik am Abend

17:30-17:33 Kulturnachrichten
18:00-18:05 Nachrichten


18:30 Weltzeit (30 Min.)


19:00 Nachrichten (5 Min.)


19:05 Zeitfragen (55 Min.)
Wirtschaft und Umwelt – Magazin

19:30-20:00 Zeitfragen. Feature
Die entkoppelte Börse
Aktien um jeden Preis
Von Beate Krol
(Wdh. v. 20.04.2021)
Trotz Pandemie befinden sich die Aktienkurse im Höhenflug. Doch die Folgen der Pandemie für die Wirtschaft sind noch längst nicht abzusehen. Wie lange hält die Euphorie vor dem Absturz?


20:00 Nachrichten (3 Min.)


20:03 Konzert (117 Min.)
Bulgaria Konzertsaal, Sofia
Aufzeichnung vom 28.04.2023

Richard Wagner
Ouvertüre und Venusberg-Musik aus der Oper "Tannhäuser"
Maurice Ravel
Klavierkonzert für die linke Hand D-Dur
Franz Liszt
Dante-Symphonie S. 109
Emanuil Ivanov, Klavier
Bulgarisches Nationales Radio-Symphonieorchester
Leitung: Rossen Milanov


22:00 Nachrichten (3 Min.)


22:03 Feature (57 Min.) Voice Versa Staffel zwei – Sprachen auf Arbeit Folge 19: Bauštelski – Lingua Franca der Baustelle Von Duška Roth Gastgeber: Dominik Djialeu Produktion: Deutschlandfunk Kultur / Goethe-Institut 2023 Länge: 29'16 (Ursendung) Jedes Mal, wenn die Autorin an einer Baustelle vorbeiläuft, fragt sie sich, welche Sprache hier gesprochen wird. Ist es ihre Muttersprache Kroatisch? Oder doch die universelle Sprache der Baustellen? Voice Versa Staffel zwei – Sprachen auf Arbeit

Folge 20: Die Deutschlernerin – Teil 1+2
Von Karolina Szulejewska
Gastgeber: Dominik Djialeu
Produktion: Deutschlandfunk Kultur / Goethe-Institut 2023
Länge: 27'04
(Ursendung)

"Ich habe keinen Migrationshintergrund, sondern Migration steht bei mir im Vordergrund", sagt Karolina. Ein trocken-humorvolles Radiostück in drei Teilen über die Bedeutung von Mutter- und Fremdsprache, Vorurteilen und Identität.

Folgen 21+22 am 27.06.2023, 22.03 Uhr

Folge 19:
Jeder Arbeitsplatz hat seine eigene Sprache, seinen eigenen Jargon. Ausdrücke, die nur in diesem bestimmten Kontext benutzt werden. Unabhängig davon, welche Umgangssprache gesprochen wird. Es geht darum, die Kommunikation bei der Arbeit zu erleichtern. Dazu gehören Abkürzungen, Fachausdrücke, aber auch branchenspezifische Insiderjokes. Auf Baustellen ist es besonders wichtig, sich während der Arbeit schnell, präzise und verständlich auszudrücken. Eine Baustelle ist in der Regel laut und falsche Angaben und Missverständnisse können zu Unfällen führen. Die Kommunikationssprache der Arbeiterinnen und Arbeiter auf Baustellen in Deutschland ist aber nicht zwangsläufig Deutsch. Vielmehr hängt die Umgangssprache unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von der Zusammenstellung ab: die Muttersprache der meisten bestimmt die Umgangssprache. Heraus kommt am Ende eine bei diesem Bauprojekt gesprochene Sprache. In diesem Stück und auf dieser Baustelle ist es: Bauštelski.

Duška Roth studierte Ethnologie und Kunstgeschichte in Marburg und Tübingen und arbeitet seit ihrer Ausbildung zur Journalistin als freie Journalistin, Podcasterin und Autorin für Radiofeature. "Czesc jestem Karolina. Jestem z Polski." "To Karolina z Polski". Hallo, ich bin Karolina. Ich komme aus Polen. Oder: "Das ist Karolina aus Polen". Das ist die stereotype Eigenvorstellung, die sich die Autorin angewöhnt hat. Seit fünf Jahren ist sie in Berlin, doch: "Mein Deutsch ist nicht perfekt." Diesen Gedanken kann die Autorin nicht ausblenden und versucht die Sprache zu beherrschen – wie ein wildes Tier, das gezähmt werden soll. Sie arbeitet in Berlin als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache. Obwohl Deutsch nicht ihre Muttersprache ist. Deutsch hat sie in Polen auf dem Gymnasium gelernt. Karolina sagt: "Ich habe keinen Migrationshintergrund, sondern Migration steht bei mir im Vordergrund." Es ist paradox: Sie bekommt oft zu spüren, dass sie "fremd" ist. Andererseits trägt sie in ihrem Job als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache auch einen Teil der Verantwortung für die Integration von Menschen, die nach Deutschland migriert sind. Sie fühlt sich gleichzeitig zugehörig zur diversen deutschen Gesellschaft und gleichzeitig noch nicht richtig angekommen. In ihrem dreiteiligen Radiostück macht sie sich auf die Suche nach Identität, klärt über deutsch-polnische Vorurteile auf und hinterfragt die Bedeutung von Mutter- und Fremdsprache. Karolina Szulejewska ist freiberufliche Autorin für Hörspiel und Feature. Außerdem unterrichtet sie Deutsch als Fremdsprache.


23:00 Nachrichten (5 Min.)


23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage

23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau

*

Mittwoch, 31. Mai 2023


00:00 Nachrichten (5 Min.)


00:05 Chormusik (55 Min.)
A-cappella – Internationales Festival für Vokalmusik
Evangelisch Reformierte Kirche, Leipzig
Aufzeichnung vom 04.05.2023
Traditionelle Vokalmusik aus Albanien
Albanian Iso-Polyphonic Choir

00:55-00:58 Chor der Woche

Auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit findet sich auch der südosteuropäische Staat Albanien mit seiner Musik. Hier wird eine ganz besondere, traditionelle Vokalmusikform gepflegt. Der Albanian Iso-Polyphonic Choir präsentiert diesen polyphonen Gesang, der sich über einem Bordun als Klanggrund aufbaut. Die Tradition wird nach wie vor mündlich überliefert.


01:00 Nachrichten (5 Min.)


01:05 Tonart (235 Min.)
Americana
Moderation: Wolfgang Meyering

02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten
04:00-04:05 Nachrichten


05:00 Nachrichten (5 Min.)


05:05 Studio 9 (235 Min.)
Kultur und Politik am Morgen

05:30-05:33 Nachrichten
05:50-05:55 Aus den Feuilletons
06:00-06:05 Nachrichten
06:20-06:23 Wort zum Tage
Pfarrerin Melitta Müller-Hansen, München
Evangelische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
07:00-07:05 Nachrichten
07:20-07:25 Politisches Feuilleton
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:48 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik


09:00 Nachrichten (5 Min.)


09:05 Im Gespräch (55 Min.)


10:00 Nachrichten (5 Min.)


10:05 Lesart (55 Min.)
Das Literaturmagazin


11:00 Nachrichten (5 Min.)


11:05 Tonart (55 Min.)
Das Musikmagazin am Vormittag

11:30-11:35 Musiktipps


12:00 Nachrichten (5 Min.)


12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)


13:00 Nachrichten (5 Min.)


13:05 Länderreport (55 Min.)


14:00 Nachrichten (5 Min.)


14:05 Kompressor (55 Min.)
Das Popkulturmagazin

14:30-14:33 Kulturnachrichten


15:00 Nachrichten (5 Min.)


15:05 Tonart (115 Min.)
Das Musikmagazin am Nachmittag

15:30-15:35 Musiktipps
15:40-15:45 Live Session
16:00-16:05 Nachrichten
16:30-16:33 Kulturnachrichten


17:00 Nachrichten (5 Min.)


17:05 Studio 9 (85 Min.)
Kultur und Politik am Abend

17:30-17:33 Kulturnachrichten
18:00-18:05 Nachrichten


18:30 Weltzeit (30 Min.)


19:00 Nachrichten (5 Min.)


19:05 Zeitfragen (55 Min.)
Kultur und Geschichte – Magazin

19:30-20:00 Zeitfragen. Feature
Jubiläum ohne Jubel
60 Jahre Anwerbeabkommen zwischen Südkorea und Deutschland
Von Martin Hyun
1963 warb die Bundesrepublik um Bergarbeiter aus Südkorea für den westdeutschen Steinkohlebergbau. Anders als die Gastarbeiter aus der Türkei sind sie eher unsichtbar geblieben. Warum?


20:00 Nachrichten (3 Min.)


20:03 Konzert (87 Min.)


21:30 Alte Musik (30 Min.)
"Ohne Reisen ist man wohl ein armseliges Geschöpf!"
Mozarts Reisen durch Europa
Von Yvonne Petitpierre

(Wdh. v. 15.10.2013)

Als die Familie Mozart 1763 zu ihrer großen Reise durch Westeuropa aufbricht, ist Wolfgang Amadeus gerade sieben Jahre alt. Ihren Anfang nimmt die beschwerliche wie abenteuerliche Tour in Wasserburg am Inn; sie endet nach dem Besuch von 18 Städten in Aachen. Danach folgen Reisen ins europäische Ausland, denn Vater Leopold möchte seine Wunderkinder Wolfgang und Nannerl auch an den Höfen von Brüssel über Paris und London bis hin nach Den Haag bekannt machen. Das Reisen ist Mozart wichtig, denn "ein Mensch von superieuren Talent, welches ich mir selbst, ohne gottlos zu seyn, nicht absprechen kann, wird schlecht, wenn er immer in dem nemlichen Ort bleibt". Stöbert man in den historischen Dokumenten und den vielen Briefen, die "Wolferl" während seiner Reisen ins heimatliche Salzburg schreibt, eröffnen sich auch kulturgeschichtlich spannende Kontexte, die Mozarts musikalische Welt beeinflusst und geprägt haben.


22:00 Nachrichten (3 Min.)


22:03 Hörspiel (57 Min.)
Dinosauriermonologe
Ein Singspiel mit dem Nachwort einer Birke
Von Ariane Koch
Regie und Komposition: Antje Vowinckel
Mit: Heide Simon, Josephine Thiesen, Astrid Meyerfeldt, Britta Steffenhagen, Linn Reusse, Anton Andreew, Nicolas Matthews
Ton und Technik: Markus Freund, Elke Steinort
Produktion: NDR 2022
Länge: 56'30

Nach dem Aussterben der Menschheit sind die Dinosaurier alle weiblich, unsterblich und vegetieren mehr oder weniger unglücklich auf der Erde. Dann taucht ein unbekanntes Wesen mit zwei Beinen auf. In 200 Millionen Jahren leben nur noch einige Bäume und weibliche Dinosaurier auf der Erde. Die Riesenechsen pflanzen sich nicht mehr fort, aber sterben auch nicht, was ihnen ein glückloses Leben beschert. Bis ein unbekanntes Wesen auftaucht. Anders, zweibeinig, dünnhäutig. Ein – Mensch? Wenn er singt, geht manchen das Herz auf. Eines Tages wird das Wesen leblos aufgefunden, Todesursache ungeklärt. Man stopft es aus, animiert es und baut ihm ein Museum. Irgendwann übernehmen die Birken das Ruder, bedecken alles mit ihrem Gelbstaub und überliefern auch diese dystopische Geschichte. "Ebenso sprachgewaltig wie heiter schafft Ariane Koch ein Nachdenken über die eigene Spezies, auf der Schwelle in den Untergang", urteilte die Jury des Else-Lasker-Schüler-Preises. Ariane Koch, geboren 1988 in Basel, Autorin, schreibt und konzipiert Theaterstücke, Performances und andere künstlerische Projekte in verschiedenen Kollaborationen. Sie erhielt verschiedene Stipendien wie den Dramenprozessor, eine Hausautorschaft am Luzerner Theater, Aufenthaltsstipendien in Berlin und Paris, sowie einige Werkbeiträge des Kantons Basel-Stadt und der Stiftung Pro Helvetia. Für ihren ersten Roman "Die Aufdrängung" wurde sie mit dem "aspekte"-Literaturpreis des ZDF 2021 ausgezeichnet. Für ihr Theaterstück "Die toten Freunde" (Dinosauriermonologe) erhielt sie 2022 den 1. Else-Lasker-Schüler-Stückepreis des Pfalztheaters Kaiserslautern im Auftrag der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur.


23:00 Nachrichten (5 Min.)


23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage

23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau

*

Donnerstag, 1. Juni 2023


00:00 Nachrichten (5 Min.)


00:05 Neue Musik (55 Min.)


01:00 Nachrichten (5 Min.)


01:05 Tonart (235 Min.)
Rock
Moderation: Andreas Müller

02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten
04:00-04:05 Nachrichten


05:00 Nachrichten (5 Min.)


05:05 Studio 9 (235 Min.)
Kultur und Politik am Morgen

05:30-05:33 Nachrichten
05:50-05:55 Aus den Feuilletons
06:00-06:05 Nachrichten
06:20-06:23 Wort zum Tage
Pfarrerin Melitta Müller-Hansen, München
Evangelische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
07:00-07:05 Nachrichten
07:20-07:25 Politisches Feuilleton
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:48 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik


09:00 Nachrichten (5 Min.)


09:05 Im Gespräch (55 Min.)


10:00 Nachrichten (5 Min.)


10:05 Lesart (55 Min.)
Das Literaturmagazin


11:00 Nachrichten (5 Min.)


11:05 Tonart (55 Min.)
Das Musikmagazin am Vormittag

11:30-11:35 Musiktipps


12:00 Nachrichten (5 Min.)


12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)


13:00 Nachrichten (5 Min.)


13:05 Länderreport (55 Min.)


14:00 Nachrichten (5 Min.)


14:05 Kompressor (55 Min.)
Das Popkulturmagazin

14:30-14:33 Kulturnachrichten


15:00 Nachrichten (5 Min.)


15:05 Tonart (115 Min.)
Das Musikmagazin am Nachmittag

15:30-15:35 Musiktipps
15:40-15:45 Live Session
16:00-16:05 Nachrichten
16:30-16:33 Kulturnachrichten


17:00 Nachrichten (5 Min.)


17:05 Studio 9 (85 Min.)
Kultur und Politik am Abend

17:30-17:33 Kulturnachrichten
18:00-18:05 Nachrichten


18:30 Weltzeit (30 Min.)


19:00 Nachrichten (5 Min.)


19:05 Zeitfragen (55 Min.)
Forschung und Gesellschaft – Magazin

19:30-20:00 Zeitfragen. Feature
Leise plätschert das Eis
Darf Wissenschaft Geschichten erzählen?
Von Kim Cupal
Schmelzende Gletscher, steigende Temperaturen – der Klimawandel gefährdet die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Das setzt auch die Wissenschaften unter Druck: Wie lässt sich ein Problem der Zukunft schon heute verdeutlichen? Mit nüchternen Fakten oder starken Emotionen?


20:00 Nachrichten (3 Min.)


20:03 Konzert (117 Min.)
Salle Métropole, Lausanne
Aufzeichnung vom 11.05.2023

Sergej Rachmaninow
Variationen über ein Thema von Corelli op. 42
(Orchesterfassung von Corneliu Dumbraveanu von 1933)
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 14 G-Dur op. 135
Miina-Liisa Värelä, Sopran
Mikhail Petrenko, Bass
Kammerorchester Lausanne
Leitung: Hannu Lintu


22:00 Nachrichten (3 Min.)


22:03 Freispiel (57 Min.)
All your desires
Von Kristin Höller und Taiina Grünzig
Regie: Susanne Krings
Mit: Maike Jüttendonk, Erol Afsin, Ronald Kukulies, Martina Eitner-Acheampong, Diana Natalia Seyerle, Béla Gabor Lenz, Mareike Hein, David Vormweg, Robby Hunke, Peter Jordan, Moritz Führmann, Nicole Johannhanwahr sowie Leni Kramer, Romy Bolten, Romy Schmitz und Mila Dietz
Ton und Technik: Daniel Maas, Mechthild Austermann
Produktion: WDR 2022
Länge: 55'00

Johanna verwirklicht ihren Traum und steigt direkt nach dem Studium als Autorin in einem spannenden Start-up ein. Aber um sich saftige Erotik-Audiostorys auszudenken, bietet ihr Leben nicht gerade viel Inspiration. Zeit, das zu ändern! Das Studium ist beendet, die Pärchenwohnung bezogen, der erste Arbeitsvertrag unterschrieben. Johannas Leben ist in wunderbarer Ordnung. Dass ihre esoterische Mutter ihren bodenständigen Freund Ruben nicht mag und ständig mit wohlmeinenden Ratschlägen über Barfußlaufen und die richtige Atmung dazwischenfunkt – geschenkt, jetzt wo sie ihr eigenes Geld verdient. Doch der Job als Autorin in einem Start-up für erotische Audiostorys macht nicht vor Johannas Privatleben halt. Immer nur Storys über Pärchensex zu schreiben, das hält schließlich kein Content-Versprechen auf Dauer aus. Also muss Inspiration her. Und wenn sich der eigene Freund dabei als nicht gerade hilfreich herausstellt, müssen eben andere Figuren ran – so ungewöhnlich sie auch sein mögen. Dass das Leben von Johanna dadurch bald völlig auf dem Kopf steht, ist vielleicht gar nicht so verkehrt! Kristin Höller, geboren 1996, ist Autorin. Für ihren Debütroman "Schöner als überall" (2019) wurde sie mit dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium ausgezeichnet. 2021 wurde ihr Theaterstück "Ein Wahnsinn was Menschen einander" am Schauspiel Leipzig uraufgeführt. Zuletzt: "Die Frauen von Nampa, Idaho" (WDR 2019) und "Juicer" (WDR 2021). Taiina Grünzig ist Podcaster*in, Radiojournalist*in und Performance-Künstler*in. Arbeitet mit dem Schwerpunkt Storytelling an den Podcasts "Drag Stories" sowie "Dlf-Nova Einhundert" und ist als Creative Director von Musikvideos tätig.


23:00 Nachrichten (5 Min.)


23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage

23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau

*

Freitag, 2. Juni 2023


00:00 Nachrichten (5 Min.)


00:05 Klangkunst (55 Min.)
Taghia – Matriphonie de la source
Von Gilles Aubry in Zusammenarbeit mit Bouchra Errahmani und Audrey Chen
Mit: Bouchra Errahmani (Stimme und Gesang), Audrey Chen (Gesang) sowie Haju, Taza, Zahra und Rqia
Aufnahme, Komposition und Mischung: Gilles Aubry
Produktion: Autorenproduktion 2022
Länge: 47'50
(Ursendung)

"Izlan": das sind improvisierte Gesänge von Müttern und Töchtern in Marokko. Sie erzählen von der Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Umwelt – von Pflanzen, Tieren, Geistern und Heiligen. In der Taghia-Schlucht im marokkanischen Atlasgebirge befindet sich die Wasserquelle der Lokalheiligen Nana Agouti, die als Mutter der ansässigen Gemeinschaft verehrt wird. Dort gibt es auch die Tradition der "Izlan"-Gesänge, die von den Müttern an die Töchter weitergegeben werden. Gemeinsam mit Bouchra Errahmani nahm Gilles Aubry drei Generationen von "Izlan"-Sängerinnen auf. Die Gesänge verband er mit nicht menschlichen Klängen aus der Umgebung – den Resonanzen, die Fels und Schlucht zurückwerfen, den Fieldrecordings von Steinen und Flüssen. Zurück in Berlin spielte er diese Aufnahmen der Vokalkünstlerin Audrey Chen vor. Sie ließ sich von ihnen berühren und in die Schwingung einer stimmlichen Resonanz versetzen. Gilles Aubry lebt als Künstler und Musiker in Lausanne und Berlin. Seine Arbeiten befassen sich mit Macht und Kolonialismus, mit Sound, Technologie und Umwelt. Zahlreiche Installationen, Filme, Performances und Radiostücke. Gilles Aubry unterrichtete an der Universität der Künste in Berlin im Studiengang Sound Studies and Sonic Arts. Zuletzt entstand für Deutschlandfunk Kultur und die Documenta14 "The Gramophone Effect" (2017), eine Gemeinschaftsarbeit mit Robert Millis und dem "Traveling Archive"-Kollektiv. Audrey Chen, geboren 1976 in Chicago, ist eine chinesisch-taiwanesisch-amerikanische Musikerin. Sie arbeitet mit ihrer Stimme, dem Cello und manchmal mit analoger Elektronik. Ihrer Musik ist zu weiten Teilen improvisiert und unbearbeitet. Bouchra Errahmani, geboren 1996 in Agouti, Marokko, studierte Jura an der Ibnou Zhor-Universität in Agadir. Manchmal singt sie "Izlan"-Gesänge. Die Fähigkeit dazu wurde von älteren Frauen ihres Heimatortes an sie weitergegeben.


01:00 Nachrichten (5 Min.)


01:05 Tonart (235 Min.)
Global
Moderation: Olga Hochweis

02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten
04:00-04:05 Nachrichten


05:00 Nachrichten (5 Min.)


05:05 Studio 9 (235 Min.)
Kultur und Politik am Morgen

05:30-05:33 Nachrichten
05:50-05:55 Aus den Feuilletons
06:00-06:05 Nachrichten
06:20-06:23 Wort zum Tage
Pfarrerin Melitta Müller-Hansen, München
Evangelische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
07:00-07:05 Nachrichten
07:20-07:25 Politisches Feuilleton
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:45 Alltag anders
Von Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt
07:50-07:58 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:20-08:26 Neue Krimis
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik


09:00 Nachrichten (5 Min.)


09:05 Im Gespräch (55 Min.)


10:00 Nachrichten (5 Min.)


10:05 Lesart (55 Min.)
Das Literaturmagazin


11:00 Nachrichten (5 Min.)


11:05 Tonart (55 Min.)
Das Musikmagazin am Vormittag

11:30-11:35 Musiktipps


12:00 Nachrichten (5 Min.)


12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)


13:00 Nachrichten (5 Min.)


13:05 Länderreport (55 Min.)


14:00 Nachrichten (5 Min.)


14:05 Kompressor (55 Min.)
Das Popkulturmagazin

14:30-14:33 Kulturnachrichten


15:00 Nachrichten (5 Min.)


15:05 Tonart (115 Min.)
Das Musikmagazin am Nachmittag

15:30-15:35 Musiktipps
15:40-15:45 Live Session
16:00-16:05 Nachrichten
16:30-16:33 Kulturnachrichten


17:00 Nachrichten (5 Min.)


17:05 Studio 9 (55 Min.)
Kultur und Politik am Abend

17:30-17:33 Kulturnachrichten


18:00 Nachrichten (5 Min.)


18:05 Wortwechsel (55 Min.)


19:00 Nachrichten (5 Min.)


19:05 Aus der jüdischen Welt mit "Shabbat" (25 Min.)


19:30 Literatur (30 Min.)
Miss Marple, Chastity Riley und Co.
Ermittlerinnen im Kriminalroman
Von Sonja Hartl

(Wdh. v. 02.06.2022)

Statt häkelnder Damen ermitteln inzwischen knallharte Privatdetektivinnen und professionelle Superagentinnen. Wie verändert sich dadurch das Genre? In den Anfangsjahren des Kriminalromans waren die Rollen klar verteilt: Kluge Adlige und hartgesottene Privatdetektive ermittelten, Frauen kamen hauptsächlich als neugierige, schrullige Amateurdetektivinnen vor. Erst in den 1980er-Jahren wurden diese Rollenzuschreibungen infrage gestellt. Die amerikanischen Autorinnen Sara Paretsky, Sue Grafton und Liza Cody schickten taffe Ermittlerinnen auf Verbrecherjagd, in Deutschland ermittelten die Polizistinnen Bella Block und Karin Lietze. Mit ihnen erhielten weibliche Lebenswelten Einzug in den Kriminalroman, sie beeinflussten Sujets und Formen. Heute gehören Ermittlerinnen selbst im "Tatort" zum Standard. Aber sind sie im Kriminalroman wirklich gleichberechtigt? Und wie verändert sich das Genre dadurch?


20:00 Nachrichten (3 Min.)


20:03 Konzert (117 Min.)
Stadttheater Bremerhaven
Aufzeichnung vom 15.05.2023

Frühlingserwachen
Claude Debussy
"Printemps", Suite symphonique
Mauro Montalbetti
"When the sunrise brightens the river's memory", Konzert für Klavier und Orchester
(Uraufführung)
Rued Langgaard
Sinfonie Nr. 2 für Sopran-Solo und Orchester "Vaarbrud" ("Frühlingserwachen")
Signe Heiberg, Sopran
Davide Cabassi, Klavier
Philharmonisches Orchester Bremerhaven
Leitung: Marc Niemann

Frühling: Zeit des Aufbruchs, Zeit des Neubeginns. Der junge Claude Debussy komponierte mit der Suite "Printemps" eine Frühlingsmusik, in der das später bekämpfte Vorbild Richard Wagner noch zu hören ist. Zugleich kündigt sich in Debussys Frühwerk seine Meisterschaft in der Behandlung der Klangfarbe an. Mauro Montalbetti wiederum setzt in seiner Musik im Verhältnis von Literatur und Natur an – sein neues Klavierkonzert ist ein Dialog, der die Solostimme und das Orchester auf charakteristische Weise miteinander verbindet. Der dänische Spätromantiker Rued Langgaard verfolgte sein Leben lang unbeirrbar einen ganz eigenen Stil, der heute zunehmend wiederentdeckt wird. Den größten Erfolg beim Publikum hatte er mit seiner "Frühlingserwachen" überschriebenen 2. Sinfonie, die zwischen stillen Momenten und großen Ausbrüchen der Musik eines Richard Strauss nicht nachsteht.


22:00 Nachrichten (3 Min.)


22:03 Musikfeuilleton (57 Min.)
Die Grinsekatze lässt schön grüßen
Alice, Lewis Carroll und die Musik
Von Sabine Fringes

Ein kleines Mädchen landet nach langem tiefen Fall in einer wundersamen Welt und trifft dort auf allerlei merkwürdige Gestalten, wie etwa die Grinsekatze, die Wasserpfeife rauchende Raupe, den verrückten Hutmacher oder das sprechende Ei Humpty Dumpty. Lewis Carrolls Geschichten über Alice und ihre Erlebnisse im Wunderland schillern zwischen Realität und Traum, Zeit und Raum, Nonsense und Weisheit. Bis heute faszinieren die Erzählungen des Mathematik- und Logiklehrers nicht nur Kinder, sondern regen in ihrer rätselhaften Vieldeutigkeit auch Literaturwissenschaftler, Psychologen, Physiker und Künstlerinnen zu immer neuen Interpretationen an. Es gibt zahlreiche Opern, Operetten, Musicals und über 60 Verfilmungen von "Alice im Wunderland". Und welche Musik schwebte Lewis Carroll selbst vor für seine fantastischen Alice-Bücher?


23:00 Nachrichten (5 Min.)


23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage

23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau

*

Samstag, 3. Juni 2023


00:00 Nachrichten (5 Min.)


00:05 Lange Nacht (175 Min.)
Das Glück liegt hinterm Horizont
Die Lange Nacht der Reiselust
Von Jürgen König
Regie: Nick-Julian Lehmann

01:00-01:05 Nachrichten
02:00-02:05 Nachrichten

58,6 Milliarden Euro gaben die Deutschen im letzten Jahr für Reisen aus. Diese Zahlen des Deutschen Reiseverbandes liegen knapp 16 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau, doch die Branche ist zuversichtlich: Für dieses Jahr werden Umsätze wie im Rekordjahr 2019 erwartet. Das Bedürfnis nach Urlaub fernab der Heimat, nach Reisen in vertraute Länder, nach Aufbrüchen ins Unbekannte: Es scheint ungebrochen zu sein – trotz hoher Inflation und Klimakrise, trotz der Unwägbarkeiten der weltpolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Warum ist das so? Woher kommt diese Lust, wegzufahren, unterwegs zu sein? Ob allein oder zu zweit, mit der Familie oder in größerer Gruppe – immer steht am Anfang gleichermaßen die Idee für ein Ziel, auch Neugier vielleicht, auf jeden Fall aber ein Gefühl der Freude: Reiselust. Die "Lange Nacht" geht diesen Reiseträumen nach, erzählt von ihren Vorfreuden und Erwartungen, ihren Hochgefühlen und davon, wie das Reisen uns verändert. Sie erzählt von der Geschichte des Reisens und von Reisen, die zu Literatur wurden. Und vom schlechten Gewissen, das heutige Reisende plagt: Mit acht Prozent trägt der weltweite Tourismus zu den CO2-Emissionen bei. Die Branche bemüht sich um "sanfte" Formen des Reisens und kommt doch an der Erkenntnis nicht vorbei, dass es für den Klimaschutz allemal besser wäre, jenseits von Wanderungen und Fahrradtouren auf das Reisen einfach zu verzichten. Dagegen wiederum spricht, dass der Tourismus für viele Regionen, für viele Länder von zentraler Bedeutung ist, zumal er sehr viele und sehr unterschiedliche Arbeitsplätze bereithält, oft genug Aufstiegschancen bietet, wo es sonst keine gibt. Und dagegen steht: die Reiselust. Die dem Menschen angeboren zu sein scheint – wird sie auch befriedigt, bleibt sie doch unstillbar. Das Glück liegt hinterm Horizont. Wir erreichen ihn nie, aber dorthin aufzubrechen, lockt immer aufs Neue.


03:00 Nachrichten (5 Min.)


03:05 Tonart (115 Min.)
Klassik reloaded


05:00 Nachrichten (5 Min.)


05:05 Aus den Archiven (55 Min.)

Geliebt, gehasst, gehört – Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki
Auszug aus dem "Literarischen Quartett"
"Immer sofort auf 180"
Zum Tod von Marcel Reich-Ranicki
Gespräch mit Iris Radisch, Die ZEIT
Deutschlandradio Kultur 2013
Vor 100 Jahren
Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki wird geboren
Von Christoph Vormweg
Deutschlandfunk 2020
Rolle und Selbstverständnis des Kritikers Marcel Reich-Ranicki
Von Frank J. Heinemann
Deutschlandfunk 1988
"Dieser große Mann war ein Geschenk für uns"
Zum Tod von Marcel Reich-Ranicki
Klaus Pokatzky im Gespräch mit Frank Schirrmacher
Deutschlandradio Kultur 2013

Vor zehn Jahren, am 18.9.2013, starb der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im Alter von 93 Jahren. Ein Original, nicht nur im Tonfall. Ein Leben, in dem er so viel Leid ertragen musste und sich trotzdem nicht unterkriegen ließ. In Deutschland stieg er schnell zum streitbaren Großkritiker auf. Dabei wurde er verehrt und gehasst: als FAZ-Literaturchef genauso wie als Leiter des "Literarischen Quartetts" im ZDF. Marcel Reich-Ranicki, der Holocaust-Überlebende, der Spitzzüngige, der Sturkopf, das Temperamentsbündel. "Das Gefühl, ein Außenseiter zu sein, habe ich natürlich von Anfang an gehabt", sagte er beim Erscheinen seiner Autobiografie "Mein Leben". Iris Radisch, Autorin, Journalistin, Leiterin des Feuilletons der "Zeit", sagt, Marcel Reich-Ranicki sei niemals gemütlich oder runtergedimmt gewesen: "Er war immer dieser Mann, der sofort da war, der sofort auf 180 war, der sich für alles brennend interessierte, der zu allem eine heftige Meinung hatte, der alles immer wissen wollte, von einer unglaublichen Neugierde war." Das "Literarische Quartett" habe Marcel Reich-Ranicki wie ein Musikstück dirigiert. Niemand habe sich je auf sein Wohlwollen verlassen können. Seine Verrisse erfreuten mit ihrer humorvollen bis sarkastischen Spitzzüngigkeit oft das Publikum, die Autorinnen und Autoren dann doch weniger.


06:00 Nachrichten (5 Min.)


06:05 Studio 9 (175 Min.)
Kultur und Politik am Morgen

06:20-06:23 Wort zum Tage
Pfarrerin Melitta Müller-Hansen, München
Evangelische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
06:40-06:45 Aus den Feuilletons
07:00-07:05 Nachrichten
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:48 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik


09:00 Nachrichten (5 Min.)


09:05 Im Gespräch (115 Min.)
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.de

10:00-10:05 Nachrichten


11:00 Nachrichten (5 Min.)


11:05 Lesart (55 Min.)
Das politische Buch


12:00 Nachrichten (5 Min.)


12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)


13:00 Nachrichten (5 Min.)


13:05 Breitband (55 Min.)
Medien und digitale Kultur


14:00 Nachrichten (5 Min.)


14:05 Rang 1 (25 Min.)
Das Theatermagazin


14:30 Vollbild (90 Min.)
Das Filmmagazin

15:00-15:05 Nachrichten


16:00 Nachrichten (5 Min.)


16:05 Echtzeit (55 Min.)
Das Magazin für Lebensart


17:00 Nachrichten (5 Min.)


17:05 Studio 9 kompakt (25 Min.)
Themen des Tages


17:30 Tacheles (30 Min.)


18:00 Nachrichten (5 Min.)


18:05 Feature (55 Min.)
Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf
Von Senta Höfer
Regie: Cordula Dickmeiß
Mit: Constanze Becker, Lisa Hrdina, Sabine Falkenberg, Philipp Lind
Ton: Hermann Leppich
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023
Länge: 54'30
(Ursendung)

2020 brachte Covid rumänische Beschäftigte beim Fleischkonzern Tönnies in die Schlagzeilen. Nach kurzer Zeit war das Medieninteresse wieder erloschen. Dieses Feature lässt sie zu Wort kommen: kein Werksreport, sondern Begegnungen mit Menschen. Im Frühjahr 2020 erkranken in den Sammelunterkünften der Firma Tönnies in und um Rheda-Wiedenbrück hunderte Schlachthofarbeiterinnen und -arbeiter an COVID-19. Die deutschen Medien berichten ausführlich. Politikerinnen und Politiker, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sowie Firmenvertreterinnen und Firmenvertreter diskutieren in Nachrichtensendungen, Reportagen und Talkshows. Die Arbeiterinnen und Arbeiter kommen so gut wie gar nicht zu Wort. Auf die Frage (an einen Journalisten), warum das wohl so sei, kommt die Antwort: wahrscheinlich Sprachprobleme. Die Autorin Senta Höfer kommt selbst aus Rumänien. In den wenigen O-Tönen, die in den Berichten eines Deutschlandfunk-Reporters zu hören sind, versucht sie, unter dem Voiceover die Aussagen der rumänischen und bulgarischen Arbeiterinnen und Arbeiter zu verstehen. Dann spricht sie mit ihnen, in Deutschland und Rumänien. Und sie erzählen: von ihrem Leben in den Schlachthöfen – und ihren anderen Leben, zu Hause. Dabei zeigen sich Menschen und Schicksale, nicht bloß Arbeitskräfte, über deren Arbeitslohn und -stunden verhandelt wird – von ihren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, den Subunternehmerinnen und Subunternehmern, aber auch von den Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern sowie den Aktivistinnen und Aktivisten, die ihnen helfen wollen, ihre Rechte zu vertreten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Senta Höfer, geboren 1971 in Bukarest, studierte nach der Ausreise in die Bundesrepublik (1988) Germanistik und Journalistik in London, Bamberg, Antwerpen und New York. Zunächst freie journalistische Tätigkeit; dazu Projektarbeit für die UN, Stiftungen und das Auswärtige Amt, v.a. im Kulturbereich, der internationalen Diplomatenausbildung und dem Holocaustgedenken. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.


19:00 Nachrichten (5 Min.)


19:05 Oper (145 Min.)
Mahler-Festival Leipzig
Gewandhaus Leipzig
Aufzeichnung vom 11.05.2023

Carl Maria von Weber
"Die drei Pintos", Komische Oper in drei Akten
Aufführungsfassung des Fragments durch Gustav Mahler
Don Pantaleone de Pacheco – Wilhelm Schwinghammer, Bass
Clarissa – Viktorija Kaminskaite, Sopran
Don Gomez de Freiros – Matthew Swensen, Tenor
Laura – Annelie Sophie Müller, Mezzosopran
Don Gaston Viratos – Benjamin Bruns, Tenor
Don Pinto de Fonseca – Franz Hawlata, Bass
Ambrosio – Krešimir Stražanac, Bariton
Inez – Katja Stuber, Sopran
GewandhausChor
Gewandhausorchester
Leitung: Dmitri Jurowski

Er war einer der größten Dirigenten seiner Zeit, erfolgreich besonders in den Opernhäusern. Aber eine eigene Oper hat Gustav Mahler nie komponiert – bis auf die liebevoll erarbeitete Aufführungsfassung dieses Fragmentes von Carl Maria von Weber. Gustav Mahler war Mitte 20, als er 1886 für zwei Jahre nach Leipzig kam. Der aus der habsburgisch-böhmischen Provinz stammende Musiker konnte als Opernkapellmeister bereits einige Erfolge vorweisen, doch als Komponist hatte er seine Ziele noch nicht erreichen können. Seit mehreren Jahren schrieb er an einem Werk, das er in Leipzig endlich ausarbeiten konnte: seine spätere Erste Sinfonie. Unterdessen gab Mahler eine Talentprobe ab, indem er die unvollendete Komödie "Die drei Pintos" von Carl Maria von Weber mit zahlreichen Ergänzungen aufführungsreif machte und so der Leipziger Oper 1888 zu einem großen Erfolg verhalf. Dass sich Mahler neben Webers Fragment auch für die Frau interessierte, die Webers Enkel geheiratet hatte, steht auf einem anderen Blatt: Der "fahrende Gesell", als den sich Mahler in jenen Jahren begriff, war plötzlich "ein weltberühmter Mann", wie er stolz an seine Eltern schrieb. Nun stellen "Die drei Pintos" den Auftakt für das Mahler-Festival Leipzig dar, das an dem Ort, an dem alles begann, das Werk Gustav Mahlers in seiner ganzen Vielfalt ergründen will.


21:30 Die besondere Aufnahme (90 Min.)

Miloslav Kabelác
Sinfonie Nr. 3 für Orgel, Blechbläser und Pauken op. 33
Cameron Carpenter, Orgel
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Joseph Bastian
Miloslav Kabelác
Sonate für Trompete, Schlagwerk, Klavier und Rezitation op. 56 "Schicksalsdramen der Menschen"
Andre Schoch, Trompete
Jan Schlichte, Schlagzeug
Robert Kolinsky, Klavier
Stefan Kaminski, Rezitation
Miloslav Kabelác
Sonate für Violoncello und Klavier op. 9
Jan Vogler, Violoncello
Robert Kolinsky, Klavier
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 bis 2023


23:00 Nachrichten (5 Min.)


23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage

23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau
Wochenrückblick

*

Sonntag, 4. Juni 2023


00:00 Nachrichten (5 Min.)


00:05 Stunde 1 Labor (55 Min.)
Verhütung
Warum die 'Pille für den Mann' auf sich warten lässt

Verhütung ist weltweit noch immer 'Frauensache'. Mit allem, was an Kosten und Nebenwirkungen dazugehört. Dabei wäre männliche Verhütung jenseits von Vasektomie oder Kondom möglich. Warum ist die 'Pille für den Mann' nicht schon längst auf dem Markt? Und was hat Verhütung mit Männlichkeitsvorstellungen oder Rassismus zu tun? Diesen Fragen gehen Charlotte Weinreich und Vladimir Balzer auf den Grund und ziehen dafür die Autorin Franka Frei zurate.


01:00 Nachrichten (5 Min.)


01:05 Diskurs (55 Min.)
Kultur.Forum St. Matthäus
Kultur und Kirche – geht das auch postkolonial?

Es diskutieren:
- Andrea Scholz, Kuratorin am Ethnologischen Museum und Referentin für transkulturelle Zusammenarbeit
- Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutscher Kulturrates
- Meike Wächter, Referentin Gemeindedienst Berliner Missionswerk EKBO
- Nadja Ofuatey-Alazard, Dekoloniale – Erinnerungskultur in der Stadt

Moderation: Hans Dieter Heimendahl
(Aufzeichnung vom 25.05.2023, St. Matthäus-Kirche Berlin)


02:00 Nachrichten (5 Min.)


02:05 Klassik-Pop-et cetera (55 Min.)
Der Orgelbauer Gunter Böhme

(Wdh. v. Deutschlandfunk)

Er richtet die Pfeifen aus wie ein Sänger seine Stimme – justiert die Tonhöhe, verändert die Spalten, in die die Luft gepumpt wird. Gunter Böhme arbeitet als Orgelbauer und hat sich auf die Intonation spezialisiert. Er korrigiert Klangfarben und Lautstärke der Pfeifen, um sie perfekt auf den Raum und das Gesamtensemble einzustimmen. Er hat historische Instrumente intoniert, wie die Stellwagen-Orgel in Stralsund oder die Wöckherl-Orgel in Wien, aber ebenso neue Orgeln wie in der Jesuitenkirche Heidelberg, der Royal Academy of Music London oder der Tonhalle Zürich. Eigentlich wollte Gunter Böhme Komponist werden, aber zu DDR-Zeiten akzeptierte man ihn nicht an einer Musikhochschule. Er stammt aus Dresden, wo er Orgelbau beim Traditionsunternehmen Jehmlich lernte und später in der Orgelwerkstatt Wegscheider arbeitete. In Kanada vertiefte er seine Kenntnisse. Seit 2009 ist er Intonateur bei Kuhn Orgelbau, seit 2013 auch Mitglied der Geschäftsleitung. Dort, in Männedorf, wo die renommierte Firma seit 1864 direkt am Zürichsee liegt, ist Böhme voll in seinem Element. Vergnügt und energiegeladen führt der 58-Jährige hinein ins Herz der Werkstatt und erzählt von seiner Entdeckerfreude am Klavier sowie dem vielleicht wichtigsten Orgelprojekt seines Lebens.


03:00 Nachrichten (5 Min.)


03:05 Tonart (230 Min.)
Urban
Moderation: Martin Risel

04:00-04:05 Nachrichten
05:00-05:05 Nachrichten
06:00-06:05 Nachrichten


06:55 Wort zum Tage (5 Min.)
Die Religion Abrahams


07:00 Nachrichten (5 Min.)


07:05 Feiertag (25 Min.)
Glaubensmutig
Lothar Kreyssig, der Begründer der Aktion Sühnezeichen
Von Pfarrerrin Angelika Obert, Berlin
Evangelische Kirche


07:30 Kakadu für Frühaufsteher (30 Min.)
Wie wird die Raupe zum Falter?
Von Klara Fröhlich
Moderation: Fabian Schmitz

Wenn ein Schmetterling geboren wird, dann sieht er noch gar nicht nach einem wunderschönen Falter aus. Denn aus dem Schmetterlingsei schlüpft eine kleine Raupe. Ist diese Raupe ausgewachsen, sucht sie sich einen schönen Grashalm oder ein schützendes Blatt und beginnt, sich mit einem selbst produziertem Seidenfaden daran festzumachen. Sie puppt sich ein. Irgendwann schlüpft dann aus dieser Puppe ein bunter Falter. Und erst dann nehmen wir dieses Lebewesen als Schmetterling wahr. Klara Fröhlich hat für "Kakadu" ein Schmetterlingsleben begleitet.


08:00 Nachrichten (5 Min.)


08:05 Kakadu (55 Min.)
Kinderhörspiel
Die Angsthasen-AG
Von Max Urlacher, Angela Lucke
Ab 8 Jahre
Regie: Cordula Dickmeiß
Komposition: Tilman Ehrhorn
Mit: Helene Herwig, Johanna Gerber, Matti Altgeld, Keno Lilie, Julika Jenkins, Britta Steffenhagen, Cathlen Gawlich, Michael Rotschopf, Inka Löwendorf, Florian Lukas, Jan Uplegger, Torsten Föste, Monika Oschek, Matthias Rheinheimer und Christian Gaul
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022
Moderation: Fabian Schmitz

Ein neues Unterrichtsfach wird derzeit an Deutschlands Schulen getestet. Im G-A-S-A-P (Gute-Angst-Schlechte-Angst-Programm) sollen Schülerinnen und Schülern lernen, dass sie keine Angst und auch keine Angst vor der Angst zu haben brauchen. Immer mehr Menschen in Deutschland sind angeblich inzwischen von Angst erfüllt. Unsere europäischen Nachbarländer haben dafür sogar einen eigenen Begriff: German Angst. Damit meinen sie eine grundlose Angst, die als typisch deutsch empfunden wird. Doch egal, ob diese deutschen Ängste begründet sind oder nicht, mit einem speziellen Anti-Angst-Programm soll nun an Deutschlands Schulen den Schülerinnen und Schülern beigebracht werden, dass man keine Angst und auch keine Angst vor der Angst zu haben braucht. Denn was Hänschen gelernt hat, braucht Hans nimmermehr zu lernen, so begründet der verantwortliche Bildungsminister Dr. Sülzmeier sein neues Projekt. Sollte das G-A-S-A-P (Gute-Angst-Schlechte-Angst-Programm) in der Pilotphase erfolgreich sein, können sich bald alle Schülerinnen und Schüler an Deutschlands Grundschulen auf neue Fächer freuen wie "Muckies machen mutig", "Die Kraft der Mut-Schreie" und "Muntere Gedanken als Angstvertreiber". Dass zum Bestehen der Abschlussprüfung die Kinder eine Art Freiluft-Geisterbahn mit diversen Grusel-Stationen durchlaufen müssen, sollte auch für besorgte Eltern kein Grund zur Angst sein. Selbst wenn die Zeitungen mit den großen Buchstaben den Grusel-Parcours panisch als "Stationen des Horrors" bezeichnen. Max Urlacher, geboren 1971, ist Schauspieler, Autor und Dokumentarfilmer, er schreibt Romane und Hörspiele für Kinder, für "Märchentherapie" bekam er den Deutschen Kinderhörspielpreis 2013.


09:00 Nachrichten (5 Min.)


09:05 Kakadu (25 Min.)
Magazin
Moderation: Fabian Schmitz
08 00 22 54 22 54


09:30 Sonntagsrätsel (30 Min.)
Moderation: Ralf Bei der Kellen


10:00 Nachrichten (5 Min.)


10:05 Plus Eins (114 Min.)

11:00-11:05 Nachrichten


11:59 Freiheitsglocke (1 Min.)


12:00 Nachrichten (5 Min.)


12:05 Studio 9 kompakt (25 Min.)
Themen des Tages


12:30 Die Reportage (30 Min.)


13:00 Nachrichten (5 Min.)


13:05 Sein und Streit (55 Min.)
Das Philosophiemagazin


14:00 Nachrichten (5 Min.)


14:05 Religionen (55 Min.)


15:00 Nachrichten (5 Min.)


15:05 Interpretationen (115 Min.)
Farbige Tinten für farbige Klänge
Das 4. Hornkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart
Gast: Sebastian Weigle, Dirigent
Moderation: Susanne Pütz

Bevor Sebastian Weigle eine Laufbahn als Opernkapellmeister einschlug, war er Hornist. Mozarts Musik für Horn und Orchester kennt er aus unterschiedlichen Perspektiven. 16:00-16:05 Nachrichten Gerne erlaubte sich Wolfgang Amadeus Mozart Späße, auch auf Kosten seiner Interpreten. Joseph Leutgeb, dem Solisten seiner vier Hornkonzerte, widmete er das Konzert KV 417 mit folgenden Worten: "Wolfgang Amadé Mozart hat sich über den Leitgeb, Esel, Ochs und Narr erbarmt zu Wien 27. Mai 1783." Der Spott des Komponisten entsprang wohl mehr einer Laune des Augenblicks, denn die Schreibweise seiner vier Hornkonzerte legt den Schluss nahe, dass Leutgeb ein Virtuose war. Buchstäblich fällt die Schreibweise im 4. Konzert KV 495 auf, dessen Partitur Mozart in vier verschiedenen Farben notierte. Im 19. Jahrhundert wurde dann das von Mozart bedachte Naturhorn durch das moderne Ventilhorn ersetzt, das erweiterte technische Möglichkeiten, aber auch einen völlig anderen Klang mitbrachte. So spielt bei der Interpretation des Konzerts auch das ausgewählte Instrumentarium eine große Rolle.


17:00 Nachrichten (5 Min.)


17:05 Studio 9 kompakt (25 Min.)
Themen des Tages


17:30 Nachspiel (60 Min.)
Das Sportmagazin

18:00-18:05 Nachrichten

18:05-18:30 Nachspiel. Feature
Ich spiel dann jetzt!
Wie Günter Netzer zum ersten Popstar des deutschen Fußballs wurde
Von Stefan Osterhaus


18:30 Hörspiel (90 Min.)
Die Bienenkönige
Nach der gleichnamigen Erzählung von Elfriede Jelinek
Regie: Hartmut Kirste
Mit: Rolf Becker, Hans-Peter Bögel, Kirsten Dene, Peter Fricke, Cornelia Froboess, Hannelore Hoger, Max Kirste, Eva Maria Klatt, Stephan Kobow, Marianne Lochert, Hannes Messemer, Joachim Nottke, Wiebke Paritz, Matthias Ponnier, Christa Rossenbach, Walter Andreas Schwarz, Helmut Woestmann, Manfred Zapatka
Komposition: Gottfried von Hüngsberg
Ton und Technik: Walter Jost, Brigitte Hermann
Produktion: SDR / RIAS Berlin 1976
Länge: 83'27

Eine nukleare Katastrophe reduziert unsere hochentwickelte Gesellschaft auf eine kleine unterirdische Kolonie, die von ausschließlich männlichen Wissenschaftlern regiert wird. Diese "Bienenkönige" haben alle Fäden in der Hand, auch die Fortpflanzung. Elfriede Jelinek inszeniert eine kämpferische Auseinandersetzung mit der Rolle der Geschlechter. Nach einer nuklearen Katastrophe auf der Erde herrschen die Computer der "Bienenkönige" über die Frauen, die zum einen Teil unfruchtbar sind, zum anderen Teil nur männliche Nachkommen gebären. Schließlich gelingt den Wissenschaftlern die Entwicklung eines Serums, das beiden Frauenkasten – den "Hetären" und den "Gebärmaschinen" – die Unsterblichkeit garantiert; die Nachgeborenen haben jedoch sterbliche Sklaven zu bleiben. Als unerwartet ein Mädchen geboren wird, kippen die Machtverhältnisse. Elfriede Jelinek, geboren 1946 in Mürzzuschlag/Steiermark, ist Schriftstellerin. Lyrik, Prosa, Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, Libretti. 2004 erhielt sie den Literaturnobelpreis. Hörspiele zuletzt: "Am Königsweg" (BR 2017), "Das Licht im Kasten" (BR 2017), "Wut" (BR 2018).


20:00 Nachrichten (3 Min.)


20:03 Konzert (117 Min.)
Haus des Rundfunks, Berlin
Aufzeichnung vom 02.06.2023

Funkkonzert Pavel Haas Radio-Ouvertüre für Männerquartett, Rezitation und Orchester op. 11 Paul Hindemith 'Sabinchen' – Ein musikalisches Funkspiel für Soli, Sprecher und kleines Orchester Mischa Spoliansky Charleston caprice, Konzertfassung von Ernst Theis Eduard Künneke Tänzerische Suite für Jazzband und großes Orchester op. 26 Studierende der Hochschule für Musik 'Hanns Eisler' Berlin Bigband der Deutschen Oper Berlin Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Leitung: Ernst Theis


22:00 Nachrichten (3 Min.)


22:03 Literatur (57 Min.)
Tausendundeine Geschichten
Der Kaukasus in der russischsprachigen Literatur von Puschkin bis heute
Von Olga Hochweis

(Wdh. v. 29.01.2017)

Der Kaukasus liegt an der Peripherie Russlands – in der russischsprachigen Literatur aber nimmt er einen zentralen Platz ein. Durch die Feldzüge des russischen Imperiums im 19. Jahrhundert und durch die politische Verbannung gelangen russische Schriftsteller erstmals in den Kaukasus und entdecken ihn als einen Ort der Schönheit, der kulturellen Verwurzelung sowie der physischen und geistigen Freiheit. Einige dieser Motive werden in der russischen Literatur bis in die 90er-Jahre – in Werken über die Tschetschenienkriege - immer wieder aufgegriffen und variiert. Manchmal erscheint der Kaukasus auch als Sinnbild kultureller Reinheit, als Ort schöpferischer Inspiration und als Grenzraum zwischen dem Eigenen und dem Fremden. Eine neue postkoloniale Literatur in den Ländern des Kaukasus knüpft an die alten Topoi an und bricht doch zugleich mit ihnen: Alexander Ilitschewskij zeigt Aserbaidschan in seiner Komplexität aus persischer Vergangenheit und sowjetischer Prägung. Alissa Ganijewa erzählt vom verwirrenden Alltag im heutigen Dagestan zwischen Tradition und Globalisierung.


23:00 Nachrichten (5 Min.)


23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage

23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau
 

– Änderungen und Ergänzungen vorbehalten –
 

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Quelle:
Deutschlandfunk Kultur – Programminformationen
22. Woche – 29.05. bis 04.06.2023
Hans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlin
Hörerservice:
Telefon 01803/37 23 46
Telefax 01803/37 23 47
E-Mail: hoererservice@dradio.de
Interent: www.dradio.de

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 19. Mai 2023

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