Rundfunkprogramm Deutschlandfunk Kultur – 23. Woche vom 05.06. bis 11.06.2023
Montag, 5. Juni 2023
00:00 Nachrichten (5 Min.)
00:05 Das Podcastmagazin (55 Min.)
01:00 Nachrichten (5 Min.)
01:05 Tonart (235 Min.)
Klassik
Moderation: Haino Rindler
02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten
04:00-04:05 Nachrichten
05:00 Nachrichten (5 Min.)
05:05 Studio 9 (235 Min.)
Kultur und Politik am Morgen
05:30-05:33 Nachrichten
05:50-05:55 Aus den Feuilletons
06:00-06:05 Nachrichten
06:20-06:23 Wort zum Tage
Dietmar Kretz, Würzburg
Katholische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
07:00-07:05 Nachrichten
07:20-07:25 Politisches Feuilleton
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:48 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik
09:00 Nachrichten (5 Min.)
09:05 Im Gespräch (55 Min.)
10:00 Nachrichten (5 Min.)
10:05 Lesart (55 Min.)
Das Literaturmagazin
11:00 Nachrichten (5 Min.)
11:05 Tonart (55 Min.)
Das Musikmagazin am Vormittag
11:30-11:35 Musiktipps
12:00 Nachrichten (5 Min.)
12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)
13:00 Nachrichten (5 Min.)
13:05 Länderreport (55 Min.)
14:00 Nachrichten (5 Min.)
14:05 Kompressor (55 Min.)
Das Popkulturmagazin
14:30-14:33 Kulturnachrichten
15:00 Nachrichten (5 Min.)
15:05 Tonart (115 Min.)
Das Musikmagazin am Nachmittag
15:30-15:35 Musiktipps
15:40-15:45 Live Session
16:00-16:05 Nachrichten
16:30-16:33 Kulturnachrichten
17:00 Nachrichten (5 Min.)
17:05 Studio 9 (85 Min.)
Kultur und Politik am Abend
17:30-17:33 Kulturnachrichten
18:00-18:05 Nachrichten
18:30 Weltzeit (30 Min.)
19:00 Nachrichten (5 Min.)
19:05 Zeitfragen (55 Min.)
Politik und Soziales – Magazin
19:30-20:00 Zeitfragen. Feature
Leben mit dem Vergessen
Wie gehen wir mit einer steigenden Zahl Demenzkranker um?
Von Catalina Schröder
20:00 Nachrichten (3 Min.)
WOMAD Festival
20:03 In Concert (87 Min.)
Charlton Park Estate, Wiltshire
Aufzeichnung vom 29.07.2022
Angélique Kidjo und Band:
Angélique Kidjo, Gesang
Thierry Vaton, Keyboard
Rody Cereyon, Bass
David Donatien, Perkussion
Gregory Louis, Schlagzeug
Moderation: Carsten Beyer
Sie ist Sängerin, Menschenrechtlerin und Botschafterin der UNICEF: Angélique Kidjo ist ein Star – nicht nur in Afrika, sondern auf der ganzen Welt. Das Time Magazine hat die Frau aus Benin vor zwei Jahren aufgenommen in die Liste der 100 einflussreichsten Personen des Jahres und in diesem Jahr wurde sie ausgezeichnet mit dem prestige-trächtigen Polar Music Prize, einer Art Nobelpreis der Musik. Beim Womad Festival im britischen Wiltshire spielte Angélique Kidjo im vergangenen Jahr nicht nur ihre eigenen Songs, sondern auch eine Anzahl von Stücken des legendären Talking Heads- Albums "Remain in Light" – eine Verbeugung der "Mama Africa" vor den Wegbereitern des New Wave.
21:30 Einstand (30 Min.)
Kontrabass und Violoncello
Der Internationale Musikwettbewerb Markneukirchen 2023
Von Claus Fischer
Im "Musikwinkel" des sächsischen Vogtlandes ist seit über 350 Jahren das Musikhandwerk zu Hause. In Markneukirchen, wo sich einst die ersten Instrumentenbauer niederließen, findet seit 1950 alljährlich im Wechsel zwischen Streich- und Blasinstrumenten ein internationaler Wettbewerb statt. 2023 spielen Kontrabassistinnen und Kontrabassisten sowie Cellistinnen und Cellisten aus aller Welt um die Preise.
22:00 Nachrichten (3 Min.)
22:03 Kriminalhörspiel (57 Min.)
Haus der aufgehenden Sonne (1/3)
Von Friedrich Ani
Regie: Alex Schaad
Mit: Franziska Schlattner, Martin Feifel, Nancy Mensah-Offei, Nicola Mastroberardino, Katja Bürkle, Christiane Blumhoff, Raimundo Joel Olano, Stefan Merki, Vanessa Eckart, Johanna Bittenbinder, Miguel Abrantes Ostrowski, Sebastian Degenhardt, Jurij Rosstalnyi, Juliane Köhler, Thomas M. Meinhardt, Sebastian Kempf, Heinz Josef Braun, Johanna Eiworth, Lilly Forgach, Daniela Gancheva
Komposition: Karim Shalaby
Ton und Technik: Winfried Messmer, Jan Piepenstock, Susanne Herzig
Produktion: BR/SWR 2022
Länge: 52'10
Teil 2 am 12.06.2023, 22.03 Uhr
Der ehemalige Mordermittler Jakob Franck überbringt ehrenamtlich Todesnachrichten. Diesmal muss er dem Wirt Claus Nadig mitteilen, dass sein Bruder Dirk erstochen im Feringasee gefunden wurde. Oberkommissarin Fariza Nasri ermittelt. Innerhalb kürzester Zeit werden in München zwei tote Männer aufgefunden, erstochen mit einem Messer gleichen Fabrikats, Modell Phoenix. Die Fahndung von Kommissarin Fariza Nasri und Ex-Kommissar Jakob Franck konzentriert sich bald auf das private Umfeld der beiden und führt sie zu einem Haus an der Münchner Erhardtstraße. In diesem Haus – im schicken Glockenbachviertel unweit der Isar gelegen – wohnt Waltraud "Trude" Asamoff. Sie unterhält hier offensichtlich seit Jahren einen privaten Amüsierclub: sehr entspannt, sehr unprätentiös. Die wenigen Beschwerden aus der Nachbarschaft und darauf folgende Polizei-Kontrollen wegen Drogenkonsums und illegaler Prostitution verliefen ohne Konsequenzen. Eine großzügige, gemütliche Fünf-Zimmer-Wohnung in bester Lage. In der nicht nur die beiden Opfer häufige Gäste waren, sondern auch ein Kollege Fariza Nasris von der Drogenfahndung. Hält er seine schützende Hand über das Etablissement? Und wer hätte ein Motiv gehabt, die beiden unauffälligen, zurückgezogen lebenden Männer, für die Trudes Privatclub eine Art Zuhause war, zu ermorden? Friedrich Ani, geboren 1959 in Kochel am See, schreibt Romane, Gedichte, Hörspiele und Drehbücher. Seine Kriminalromane wurden in zehn Sprachen übersetzt und vielfach prämiert. "Der namenlose Tag" (2015) wurde unter die zehn besten internationalen Kriminalromane des Jahres gewählt, von Volker Schlöndorff verfilmt und vom BR als zweiteiliges Hörspiel produziert. Friedrich Ani ist Mitglied des PEN Berlin. Er lebt in München.
23:00 Nachrichten (5 Min.)
23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage
23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau
*
Dienstag, 6. Juni 2023
00:00 Nachrichten (5 Min.)
00:05 Neue Musik (55 Min.)
Die Stimme als ursprüngliches Instrument
Die Vokal-Performerin Joan La Barbara (*1947)
Von Thomas Groetz
Die US-Amerikanerin Joan La Barbara ist eine experimentelle Sängerin und Komponistin, die ihre Stimme als mehrdimensionalen Klangerzeuger versteht. Der musikalische Weg von Joan La Barbara begann als Interpretin. In den 1970er-Jahren war sie Mitglied in den Ensembles von Steve Reich und von Philip Glass, mit denen sie international konzertierte. Später war sie an Robert Ashleys Opernprojekten beteiligt und wurde mit Solo-Werken von Morton Feldman und John Cage berühmt. Die Bandbreite ihrer vokalen Ausdrucksmöglichkeiten demonstrierte Joan La Barbara zunehmend auch in eigenen, ab Mitte der 1970er-Jahre entstehenden Solo-Stücken. Mittels Mehrspur-Aufnahmen und Live-Elektronik lässt die Composer-Performerin räumlich inszenierte Klanggewebe entstehen.
01:00 Nachrichten (5 Min.)
01:05 Tonart (235 Min.)
Jazz
Moderation: Vincent Neumann
02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten
04:00-04:05 Nachrichten
05:00 Nachrichten (5 Min.)
05:05 Studio 9 (235 Min.)
Kultur und Politik am Morgen
05:30-05:33 Nachrichten
05:50-05:55 Aus den Feuilletons
06:00-06:05 Nachrichten
06:20-06:23 Wort zum Tage
Dietmar Kretz, Würzburg
Katholische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
07:00-07:05 Nachrichten
07:20-07:25 Politisches Feuilleton
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:48 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik
09:00 Nachrichten (5 Min.)
09:05 Im Gespräch (55 Min.)
10:00 Nachrichten (5 Min.)
10:05 Lesart (55 Min.)
Das Literaturmagazin
11:00 Nachrichten (5 Min.)
11:05 Tonart (55 Min.)
Das Musikmagazin am Vormittag
11:30-11:35 Musiktipps
11:40-11:43 Chor der Woche
12:00 Nachrichten (5 Min.)
12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)
13:00 Nachrichten (5 Min.)
13:05 Länderreport (55 Min.)
14:00 Nachrichten (5 Min.)
14:05 Kompressor (55 Min.)
Das Popkulturmagazin
14:30-14:33 Kulturnachrichten
15:00 Nachrichten (5 Min.)
15:05 Tonart (115 Min.)
Das Musikmagazin am Nachmittag
15:30-15:35 Musiktipps
15:40-15:45 Live Session
16:00-16:05 Nachrichten
16:30-16:33 Kulturnachrichten
17:00 Nachrichten (5 Min.)
17:05 Studio 9 (85 Min.)
Kultur und Politik am Abend
17:30-17:33 Kulturnachrichten
18:00-18:05 Nachrichten
18:30 Weltzeit (30 Min.)
19:00 Nachrichten (5 Min.)
19:05 Zeitfragen (55 Min.)
Wirtschaft und Umwelt – Magazin
19:30-20:00 Zeitfragen. Feature
Chancengleichheit? Fehlanzeige!
Schulbildung für kranke Kinder
Von Dorothea Brummerloh
20:00 Nachrichten (3 Min.)
20:03 Konzert (117 Min.)
Kulturpalast Dresden
Aufzeichnung vom 02.06.2023
Richard Strauss
"Macbeth", Tondichtung op. 23
Burleske für Klavier und Orchester d-Moll
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 "Frühlingssinfonie"
Francesco Piemontesi, Klavier
Dresdner Philharmonie
Leitung: Marek Janowski
22:00 Nachrichten (3 Min.)
22:03 Feature (57 Min.)
Monument für eine Stimme
Von Lou Brouwers
Regie: der Autor
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023
Länge: 54'30
(Ursendung)
Die russische Autorin Nadeschda Mandelstam rettete auf einzigartige Weise viele Gedichte ihres verstorbenen Mannes Ossip Mandelstam vor dem Vergessen und vor der Beschlagnahmung: Sie lernte sie auswendig. Ein akustisches Denkmal. Der russische Dichter Ossip Mandelstam starb 1938 im Alter von 47 Jahren in einem Lager Stalins. Nach seinem Tod erlebte seine Ehefrau Nadeschda auf einer 30-jährigen Odyssee durch die Sowjetunion viele Hausdurchsuchungen. Man wollte die verbotenen Gedichte finden – und vernichten. Es gab nur eine Möglichkeit, sie zu retten: sie auswendig zu lernen. Sogar nachts sagte Nadeschda Mandelstam oft die Gedichte laut vor sich her, aus Angst sie zu vergessen. Schlaflose Nächte voller Stimmen. Das Feature rekonstruiert ihr Leben. Im Zentrum steht ein Fund aus einem niederländischen Archiv von 1973 – eine Aufzeichnung ihrer Stimme, der in dieser Sendung ein Denkmal gesetzt wird. Ende Dezember 1980 starb Nadeschda Mandelstam 81-jährig in Moskau. Der Biograph Ralph Dutli schreibt: "Ihr Begräbnis am 2. Januar 1981 auf dem alten Trojekurowskoje-Friedhof beim Moskauer Vorort Kunzewo wurde zur stillen, trotzigen Manifestation vorwiegend junger Russen. Aber auch Spitzel und KGB-Agenten waren zugegen. Eine Bestattung auf dem zentralen Wagankowo-Friedhof war von der Staatssicherheit untersagt worden, die befürchtete, Nadeschda Mandelstams Grab könnte zur Wallfahrtsstätte werden. Die Bestattung in Kunzewo war im Bewusstsein der Anwesenden auch eine Gedenkfeier für den im Wladiwostoker Massengrab verscharrten Dichter. (…)" Beim Leichenmahl legte die Woronescher Freundin Natascha Stempel ihre Scheu ab und sprach in ruhigen Worten über das Glück ihrer Begegnung mit den Mandelstams. Dann kam es zu einem bewegenden Moment. Ohne Aufforderung stand einer nach dem anderen auf und rezitierte auswendig Gedichte Mandelstams. Natascha Stempel in ihren Erinnerungen: "Und vor den aufgewühlten, vom völlig unerwarteten Geschehen bestürzten Zuhörern erstand in seiner Größe der Dichter Ossip Mandelstam. Wahrscheinlich hat es noch nie ein solch inspiriertes literarisches Porträt gegeben, das erklang wie ein Requiem. Und schon gab es keinen Tod und keinen Kummer mehr. Welch überwältigende Kraft der Poesie!" Lou Brouwers, geboren 1947 in Valkenburg bei Maastricht, Autor, Journalist, Filmemacher, lebt seit 1984 in Berlin. Zuletzt: "Krieg im Kopf" (DKultur 2016), ein Feature über Kriegsveteranen, und "Friedrichroda – Brüssel – New York. Toots Thielemans und der Klang der Melancholie" (Deutschlandfunk 2018).
23:00 Nachrichten (5 Min.)
23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage
23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau
*
Mittwoch, 7. Juni 2023
00:00 Nachrichten (5 Min.)
00:05 Chormusik (55 Min.)
Kings Place, London
Aufzeichnung vom 28.04.2023
Polyphonie aus der Zeit von Queen Elizabeth I.
Werke von Thomas Tallis, John Sheppard, Thomas Tomkins, William Byrd, Robert Ramsey, Thomas Wheelkes u.a.
Vox Luminis
Leitung: Lionel Meunier
00:55-00:58 Chor der Woche
01:00 Nachrichten (5 Min.)
01:05 Tonart (235 Min.)
Americana
Moderation: Kerstin Poppendieck
02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten
04:00-04:05 Nachrichten
05:00 Nachrichten (5 Min.)
05:05 Studio 9 (235 Min.)
Kultur und Politik am Morgen
05:30-05:33 Nachrichten
05:50-05:55 Aus den Feuilletons
06:00-06:05 Nachrichten
06:20-06:23 Wort zum Tage
Dietmar Kretz, Würzburg
Katholische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
07:00-07:05 Nachrichten
07:20-07:25 Politisches Feuilleton
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:48 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik
09:00 Nachrichten (5 Min.)
09:05 Im Gespräch (55 Min.)
10:00 Nachrichten (5 Min.)
10:05 Lesart (55 Min.)
Das Literaturmagazin
11:00 Nachrichten (5 Min.)
11:05 Tonart (55 Min.)
Das Musikmagazin am Vormittag
11:30-11:35 Musiktipps
12:00 Nachrichten (5 Min.)
12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)
13:00 Nachrichten (5 Min.)
13:05 Länderreport (55 Min.)
14:00 Nachrichten (5 Min.)
14:05 Kompressor (55 Min.)
Das Popkulturmagazin
14:30-14:33 Kulturnachrichten
15:00 Nachrichten (5 Min.)
15:05 Tonart (115 Min.)
Das Musikmagazin am Nachmittag
15:30-15:35 Musiktipps
15:40-15:45 Live Session
16:00-16:05 Nachrichten
16:30-16:33 Kulturnachrichten
17:00 Nachrichten (5 Min.)
17:05 Studio 9 (85 Min.)
Kultur und Politik am Abend
17:30-17:33 Kulturnachrichten
18:00-18:05 Nachrichten
18:30 Weltzeit (30 Min.)
19:00 Nachrichten (5 Min.)
19:05 Zeitfragen (55 Min.)
Kultur und Geschichte – Magazin
19:30-20:00 Zeitfragen. Feature
In fester Feindschaft vereint -
50 Jahre Kommunistischer Bund Westdeutschland
Von Knut Benzner
Ein paar junge Maoisten wollten die Republik retten und scheiterten an sich.
20:00 Nachrichten (3 Min.)
20:03 Konzert (87 Min.)
Auditorium im Maison de la Radio, Paris
Aufzeichnung vom 05.05.2023
Ballaké Sissoko
Solo für Kora
Zad Moultaka
Konzert für Kora und Orchester
John Adams
"Shaker Loops" für Streichorchester
Ballaké Sissoko, Kora
Orchestre Philharmonique de Radio France
Leitung: Gergely Madaras
21:30 Alte Musik (30 Min.)
Heinrich Ignaz Franz Biber
Sonatae Violino Solo 1681
Plamena Nikitassova, Violine
Les Élémens
Als die "schwierigste und einfallsreichste" Musik für Violine der damaligen Zeit bezeichnete der englische Musikreisende Charles Burney die acht Sonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber, die 1681 in einem Prachtdruck veröffentlicht wurden. Atemberaubend virtuos, voller Überraschungsmomente und von einzigartiger kompositorischer Kunstfertigkeit, haben sie bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren. Die hoch gelobte Einspielung von Plamena Nikitassova und dem Ensemble Les Élémens ist in einer Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur erschienen.
22:00 Nachrichten (3 Min.)
22:03 Hörspiel (57 Min.)
Goldmädchen
Von Sébastien David
Aus dem kanadischen Französisch von Frank Weigand
Regie: Anouschka Trocker
Mit: Martin Engler, Inka Löwendorf, Effi Rabsilber, Katharina Leonore Goebel, Bettina Kurth, Aliyah Hamza
Komposition: Albrecht Ziepert
Ton und Technik: Martin Eichberg und Susanne Beyer
Produktion: SR/Deutschlandfunk Kultur 2022
Länge: 56'00
(Ursendung)
Vier Frauen geschieht Merkwürdiges: Als Goldmädchen, Erdmädchen, Doppelgänger-Mädchen und Pixel-Mädchen sehen sie sich alle dem größtmöglichen Verlust von Normalität ausgesetzt. Nun müssen sie reagieren. Eine Finanzanalystin stellt plötzlich fest, dass ihre Berührungen alles in Gold verwandeln - sogar ihre Sekretärin. Eine junge Dramatikerin begegnet mehr Doppelgängerinnen ihrer selbst als sie verkraften kann. Eine Tote gräbt sich aus der Erde und wird in den Medien als Trendsetterin gefeiert. Eine Mutter gerät beim Kleiderkauf so tief ins Internet, dass sie selbst zum Pixel wird und in den unendlichen Weiten den Weg zurück in die echte Welt sucht. Vier Frauenfiguren in phantastischen Sphären, jede hat sich selbst verloren, und jede geht auf ihre Weise mit Wut, Einsamkeit und dem Verlust jedweder Normalität um. Sébastien David, 1983 in Montreal geboren, Schauspieler, Regisseur und Autor, ist Leiter der Theaterkompanie La Bataille. Für "Les morb (y)des", eines seiner bisher vier Stücke, erhielt er den Prix coup de cour du public der Comédie Française, für "Les haut-parleurs" (Schwingungen) den Publikumspreis und den Übersetzerpreis beim Festival der frankophonen Gegenwartsdramatik "Primeurs" (2017), außerdem den Prix Louise Lahaye fu¨r das beste Jugendstu¨ck Quebecs. Das gleichnamige Hörspiel "Schwingungen" wurde 2017 von SR und Deutschlandfunk Kultur produziert.
23:00 Nachrichten (5 Min.)
23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage
23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau
*
Donnerstag, 8. Juni 2023 (Fronleichnam)
00:00 Nachrichten (5 Min.)
Die Nachkriegs-Avantgardisten werden 100
00:05 Neue Musik (55 Min.)
"Selbstlose Musik"
Karel Goeyvaerts zum 100. Geburstag
Von Carolin Naujocks
Schon zu Beginn der 1950er-Jahre war Karel Goeyvaerts überzeugt, dass die Zukunft der Musik im elektronischen Studio geschrieben werde. Der flämische Komponist Karel Geoyvaerts gehörte zu den Pionieren seriellen Komponierens. Aus dem Studienkreis um Olivier Messiaen kommend, besuchte er 1951 die Darmstädter Ferienkurse und lernte dort Karlheinz Stockhausen kennen, mit dem sich ein reger Austausch entwickelte. Goeyvaerts wünschte sich die restlose Beherrschung des musikalischen Materials: jeder Klang eine vollständige, "punktuell" determinierte Entität. In gewisser Weise ist Karell Goeyvaerts in seiner Arbeit immer einen Schritt voraus gewesen und zwar jeweils um so viel, dass er entweder gründlich missverstanden wurde oder als Ideengeber für eine Entwicklung fungierte, die andere später kreativ aufzunehmen wussten.
01:00 Nachrichten (5 Min.)
01:05 Tonart (235 Min.)
Rock
Moderation: Thorsten Bednarz
02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten
04:00-04:05 Nachrichten
05:00 Nachrichten (5 Min.)
05:05 Studio 9 (235 Min.)
Kultur und Politik am Morgen
05:30-05:33 Nachrichten
05:50-05:55 Aus den Feuilletons
06:00-06:05 Nachrichten
06:20-06:23 Wort zum Tage
Dietmar Kretz, Würzburg
Katholische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
07:00-07:05 Nachrichten
07:20-07:25 Politisches Feuilleton
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:48 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik
09:00 Nachrichten (5 Min.)
09:05 Im Gespräch (55 Min.)
10:00 Nachrichten (5 Min.)
10:05 Lesart (55 Min.)
Das Literaturmagazin
11:00 Nachrichten (5 Min.)
11:05 Tonart (55 Min.)
Das Musikmagazin am Vormittag
11:30-11:35 Musiktipps
12:00 Nachrichten (5 Min.)
12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)
Natalie Amiri, Journalistin, Fernsehmoderatorin und Buchautorin
Moderation: Korbinian Frenzel
Live aus dem Humboldt Forum, Berlin
13:00 Nachrichten (5 Min.)
13:05 Länderreport (55 Min.)
14:00 Nachrichten (5 Min.)
14:05 Kompressor (55 Min.)
Das Popkulturmagazin
14:30-14:33 Kulturnachrichten
15:00 Nachrichten (5 Min.)
15:05 Tonart (115 Min.)
Das Musikmagazin am Nachmittag
15:30-15:35 Musiktipps
15:40-15:45 Live Session
16:00-16:05 Nachrichten
16:30-16:33 Kulturnachrichten
17:00 Nachrichten (5 Min.)
17:05 Studio 9 (85 Min.)
Kultur und Politik am Abend
17:30-17:33 Kulturnachrichten
18:00-18:05 Nachrichten
18:30 Weltzeit (30 Min.)
19:00 Nachrichten (5 Min.)
19:05 Zeitfragen (55 Min.)
Forschung und Gesellschaft – Magazin
19:30-20:00 Zeitfragen. Feature
Entzündung ohne Erreger
Wie Stress das Immunsystem aus der Spur bringt
Von Volkart Wildermuth
20:00 Nachrichten (3 Min.)
20:03 Konzert (117 Min.)
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 04.06.2023
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 6 A-Dur
Stephan Mörth, Klarinette
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Tomáš Hanus
22:00 Nachrichten (3 Min.)
22:03 Freispiel (57 Min.)
Geschichte des Publikums
Von Hofmann und Lindholm
Regie: die Autor:innen
Mit: Roland Görschen, David Prosenc, Uta Wallstab, Marcus Zilz
Ton und Technik: Marcus Zilz und Theresia Singer
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2008
Länge: 46'41
Ein Mann leiht sich in der Bibliothek ein Buch aus, überträgt sämtliche Gebrauchsspuren sowie den Barcode in sein privates Exemplar und speist diese Kopie in den Leihverkehr ein. Ein Hörspiel als Spiel mit der Realität. Reale Personen inszenieren reale Handlungen in einer realen Welt. Das Hörspiel dokumentiert diese subversiven Eingriffe in die Wirklichkeit. Die Protagonisten berichten, wie sie Öffentliches nachgeahmt und Privates in die Öffentlichkeit eingeschmuggelt haben, um die Öffentlichkeit zu reprivatisieren. Es erzählt von Entdeckern und Mitwissern öffentlicher Geheimnisse. Die Versuchsanordnung des Hörspiels befragt begriffliche Unterscheidungen durch poetische Interventionen. Hannah Hofmann und Sven Lindholm, geboren 1971 und 1968, realisieren seit 2000 gemeinsame Kunstprojekte zwischen szenischer, bildender und akustischer Kunst. Nominierung für den Grimme-Online-Award Spezial mit dem Projekt "Archiv der zukünftigen Ereignisse" (Deutschlandfunk Kultur und Schauspiel Köln 2011) und für den Prix Europa mit dem Feature "Donalds Donald" (Deutschlandfunk 2018). Zuletzt: "Alles spricht" (Deutschlandfunk/WDR/BR 2021).
23:00 Nachrichten (5 Min.)
23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage
23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau
*
Freitag, 9. Juni 2023
00:00 Nachrichten (5 Min.)
00:05 Klangkunst (55 Min.)
Auf der Spur von Sadok B
Von Marie Guérin in Zusammenarbeit mit Anne Kropotkine
Komposition, Realisation, Fieldrecordings und Tonaufnahme: Marie Guérin
Recherche: Marie Guérin und Anne Kropotkine
Mit: Jana Klein sowie Sadok Ben Rachid und Anthony Ali (O-Töne)
Produktion: Autorinnenproduktion 2019
Länge: 41'36
Ein tunesischer Kriegsgefangener im Ersten Weltkrieg singt für einen deutschen Ethnologen in ein Aufnahmegerät. Gut 100 Jahre später rekonstruiert die Klangkünstlerin Marie Guérin seine Geschichte. Die Reise beginnt mit einer Schellackplatte. Darauf zu hören ist der Gesang des tunesischen Soldaten Sadok B., der als Kriegsgefangener des Ersten Weltkriegs in die Hände der Deutschen gefallen war. Die Aufnahme entstand 1916 zu kolonialen Forschungszwecken im Gefangenenlager Wünsdorf in Brandenburg. Die Klangkünstlerin Marie Guérin fährt die Stationen im Leben des Sadok B. ab. In ihrer Radiokomposition erzählt sie Geschichten von Exil und Migration, von Lücken im kollektiven Gedächtnis. Sie verbindet die Gegenwart mit der Zeit des Ersten Weltkriegs, Wünsdorf mit Frankreich und Tunesien. Marie Guérin, geboren 1980 in Quimper (Frankreich) ist Klangkünstlerin. Für ihre Radioarbeiten erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen darunter den INA-GRM-Preis der Konzertreihe "Banc d'Essai" (2013) und den Prix Sacem Musique Concrète 2015. Ihr Hörstück "Même morts nous chantons" (Deutschlandfunk Kultur/France Phonurgia Nova 2018 ausgezeichnet.
01:00 Nachrichten (5 Min.)
01:05 Tonart (235 Min.)
Global
Moderation: Wolfgang Meyering
02:00-02:05 Nachrichten
03:00-03:05 Nachrichten
04:00-04:05 Nachrichten
05:00 Nachrichten (5 Min.)
05:05 Studio 9 (235 Min.)
Kultur und Politik am Morgen
05:30-05:33 Nachrichten
05:50-05:55 Aus den Feuilletons
06:00-06:05 Nachrichten
06:20-06:23 Wort zum Tage
Dietmar Kretz, Würzburg
Katholische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
07:00-07:05 Nachrichten
07:20-07:25 Politisches Feuilleton
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:45 Alltag anders
Von Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt
07:50-07:58 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:20-08:26 Neue Krimis
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik
09:00 Nachrichten (5 Min.)
09:05 Im Gespräch (55 Min.)
10:00 Nachrichten (5 Min.)
10:05 Lesart (55 Min.)
Das Literaturmagazin
11:00 Nachrichten (5 Min.)
11:05 Tonart (55 Min.)
Das Musikmagazin am Vormittag
11:30-11:35 Musiktipps
12:00 Nachrichten (5 Min.)
12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)
13:00 Nachrichten (5 Min.)
13:05 Länderreport (55 Min.)
14:00 Nachrichten (5 Min.)
14:05 Kompressor (55 Min.)
Das Popkulturmagazin
14:30-14:33 Kulturnachrichten
15:00 Nachrichten (5 Min.)
15:05 Tonart (115 Min.)
Das Musikmagazin am Nachmittag
15:30-15:35 Musiktipps
15:40-15:45 Live Session
16:00-16:05 Nachrichten
16:30-16:33 Kulturnachrichten
17:00 Nachrichten (5 Min.)
17:05 Studio 9 (55 Min.)
Kultur und Politik am Abend
17:30-17:33 Kulturnachrichten
18:00 Nachrichten (5 Min.)
18:05 Wortwechsel (55 Min.)
19:00 Nachrichten (5 Min.)
19:05 Aus der jüdischen Welt mit "Shabbat" (25 Min.)
19:30 Literatur (30 Min.)
Grauen zwischen Buchdeckeln
Horrorliteratur – Wiederentdeckungen und aktuelle Tendenzen
Von Christian Blees
Horrorliteratur gewann ab dem 19. Jahrhundert an Bedeutung, erlitt in den letzten Jahrzehnten aber einen Imageverlust. Dabei gibt es einiges zu entdecken. Bücher, in denen übersinnliche Phänomene oder unheimliche Gestalten eine tragende Rolle spielen, gewannen ab dem 19. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung. Als Vorläufer heutiger Horrorgeschichten gilt dabei die aus dem anglo-amerikanischen Raum stammende Gothic Novel mit Werken wie Mary Shelleys "Frankenstein" (1812), Edgar Allan Poes "Der Untergang des Hauses Usher" (1839) oder Robert Louis Stevensons "Dr. Jekyll and Mr. Hyde" (1896). Zwar entwickelte sich die Gattung der Schauergeschichten schon früh auch in Deutschland, doch leidet das Genre spätestens seit dem massenhaften Aufkommen literarisch anspruchsloser Horror-Heftromanserien in den 1970er-Jahren unter einem starken Imageverlust. Dabei gibt es auch heutzutage die eine oder andere Gruselperle zu entdecken - von erstmals auf Deutsch erhältlichen Klassikern über düstere Neuinterpretationen bekannter Märchen bis hin zu aktuellen Schockern.
20:00 Nachrichten (3 Min.)
20:03 Konzert (117 Min.)
Brandenburger Theater
Aufzeichnung vom 08.06.2023
Emilie Mayer
"Faust-Ouvertüre" für großes Orchester
Ethel Smyth
Konzert für Horn, Violine und Orchester
Emilie Mayer
Sinfonie Nr. 4 h-Moll
Isabelle van Keulen, Violine
Sibylle Mahni, Horn
Brandenburger Symphoniker
Leitung: Katharina Müllner
22:00 Nachrichten (3 Min.)
22:03 Musikfeuilleton (57 Min.)
Mozart war sein Gott
George Bernhard Shaw als Musikkritiker
Von Georg Beck
(Wdh. v. 08.04.2018)
Sein ganzes Leben hat der Dramatiker und Romancier George Bernhard Shaw auch Musikkritiken geschrieben. Die erste 1876, die letzte 1941. Hauptberuflich zuerst im neugegründeten "Star", dessen Verleger um den liberalen Ruf der Zeitung fürchtet, da Shaw als links orientierter Intellektueller und Redner bekannt ist. Statt politischer Leitartikel bekommt GBS wöchentlich eine Spalte zum freien Austoben. So beginnt der verhinderte Politik-Redakteur, Musikkritiken zu verfassen. Vom "Star" wechselt Shaw 1890 zur "World". Mit freier Themenwahl, ein Traumjob. GBS kreiert die Urform des subjektiven Kritikers. Seine Urteile, in fachjargon-freier Sprache, sind von erbarmungsloser Schärfe. Nur an einer Stelle wird GBS regelmäßig weich wie Butter – wenn es um Mozart geht. "Ein Komponist", so Shaw, "ohne Fehl und Tadel!"
23:00 Nachrichten (5 Min.)
23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage
23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau
*
Samstag, 10. Juni 2023
00:00 Nachrichten (5 Min.)
00:05 Lange Nacht (175 Min.)
"Die Schwarze Schmach"
Eine Lange Nacht über Rassismus in der Weimarer Republik
Von Peter Mayer
Regie: Daniela Herzberg
01:00-01:05 Nachrichten
02:00-02:05 Nachrichten
Als nach dem Ersten Weltkrieg Besatzungstruppen der alliierten Kriegspartner im Rheinland und in der Pfalz einrückten, kamen mit den Franzosen auch afrikanische Kolonialsoldaten. In ganz Deutschland brach ein Proteststurm los gegen diese "Schwarze Schmach". Nicht nur die anhaltende Besetzung erregte die Gemüter, sondern dass sie noch dazu durch Kolonialsoldaten erfolgte. Die Männer aus Nordafrika, dem Senegal und Madagaskar wurden als eine von exzessiven sexuellen Instinkten gesteuerte "Brut" diffamiert, die massenweise Frauen und Kinder vergewaltige und damit nicht nur zur "Degeneration des Deutschen Volkes", sondern der ganzen "weißen Rasse" beitrage. Nationaler Einpeitscher gegen die dreist erfundenen "Negergräuel" war die Reichsregierung selbst. Ganz neu waren solche Horrorthesen über Rasse und Nationalität allerdings nicht. Die Lange Nacht zeichnet ein vergessenes Kapitel der Geschichte des Rassismus in Deutschland nach, verfolgt seine Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert und zeigt, warum es den Nationalsozialisten so leichtfiel, daran anzuknüpfen.
03:00 Nachrichten (5 Min.)
03:05 Tonart (115 Min.)
Klassik reloaded
05:00 Nachrichten (5 Min.)
Aus den Archiven
05:05 60 Jahre Cleopatra – Kopfkino mit Liz Taylor und Richard Burton (55 Min.)
12.6.63 Der Film "Cleopatra" wird in New York uraufgeführt
Von Katja Nicodemus
Deutschlandradio Kultur 2013
Der Film "Cleopatra" hat Premiere
Von Josef Schnelle
Deutschlandfunk 2011
Starke Frauen gestern und heute
Von Jessica Zeller
Deutschlandradio Kultur 2014
Göttin, Mythos, Diva, Hure – Das Cleopatra-Bild durch die Jahrhunderte
Ausstellung in Bonn
Deutschlandradio Kultur 2013
Mythos und Legende – Cleopatra, die letzte Pharaonin
Deutschlandfunk Nova 2019
Zum Tod von Liz Taylor
Gespräch mit Peter Claus
Deutschlandradio Kultur 2011
Richard Burton ist gestorben
Von Nicole Maisch
Deutschlandradio Kultur 2009
Am 12. Juni vor 60 Jahren hatte der Monumentalfilm "Cleopatra" von Joseph L. Mankiewicz im New Yorker Tivoli-Theater Premiere. Erst ein Kassenflop dann doch noch ein Erfolg. Interessierte viele Zuschauer an dem milliardenschweren Spektakel damals nicht nur das Schicksal der letzten Pharaonin, sondern die sich am Filmset schlagzeilenträchtig und turbulent entwickelnde Romanze zwischen Richard Burton und Liz Taylor. Worum geht es im Film? Im Jahr 48 vor Christus wickelt die ägyptische Königin Cleopatra (Taylor) Julius Cäsar (Rex Harrison) um den Finger, um ihren verlorenen Thron zurückzugewinnen. Nach Cäsars jähem Ende bändelt sie mit Antonius (Richard Burton) an. Was für eine Frau war Cleopatra? Und was für eine Liz Taylor? Die moderne und lautstarke Fortsetzung des Liebesspektakels
06:00 Nachrichten (5 Min.)
06:05 Studio 9 (175 Min.)
Kultur und Politik am Morgen
06:20-06:23 Wort zum Tage
Dietmar Kretz, Würzburg
Katholische Kirche
06:30-06:33 Nachrichten
06:40-06:45 Aus den Feuilletons
07:00-07:05 Nachrichten
07:30-07:33 Nachrichten
07:40-07:48 Interview
08:00-08:05 Nachrichten
08:30-08:33 Nachrichten
08:50-08:56 Buchkritik
09:00 Nachrichten (5 Min.)
09:05 Im Gespräch (115 Min.)
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
10:00-10:05 Nachrichten
11:00 Nachrichten (5 Min.)
11:05 Lesart (55 Min.)
Das politische Buch
12:00 Nachrichten (5 Min.)
12:05 Studio 9 – Der Tag mit … (55 Min.)
13:00 Nachrichten (5 Min.)
13:05 Breitband (55 Min.)
Medien und digitale Kultur
re:publica Berlin 2023
Moderation: Marcus Richter und Vera Linß
14:00 Nachrichten (5 Min.)
14:05 Rang 1 (25 Min.)
Das Theatermagazin
14:30 Vollbild (90 Min.)
Das Filmmagazin
15:00-15:05 Nachrichten
16:00 Nachrichten (5 Min.)
16:05 Echtzeit (55 Min.)
Das Magazin für Lebensart
17:00 Nachrichten (5 Min.)
17:05 Studio 9 kompakt (25 Min.)
Themen des Tages
17:30 Tacheles (30 Min.)
18:00 Nachrichten (5 Min.)
18:05 Feature (55 Min.)
Schwerpunkt: Von Stammgästen und Stammkneipen
Der dritte Raum
Musikcafés in Japan
Von Andreas Hartmann
Regie: der Autor
Mit: Matti Krause, Cathlen Gawlich, Nico Holonics, Bernd Moss, Max Mauff, Martin Engler, Alexander Ebeert, Tonio Arango und Luise Wolfram
Ton: Michael Kube
Mitarbeit: Julia Shimura
Produktion: Deutschlandfunk Kultur und WDR 2021
Länge: 54'30
"A home away from home" – das sind die kleinen Musikcafés, die es seit den 1940er-Jahren in Japan gibt. Hier können die Menschen in Gesellschaft Musik hören und dabei doch ganz bei sich sein. Doch die Tradition ist in Gefahr. In Japan existieren seit den 1940er-Jahren sogenannte "Ongaku-Kissaten", kleine Musikcafés, in die Leute gehen, um in Gesellschaft Musik zu hören. Ein kostbarer sozialer Raum zwischen Arbeit und Zuhause, "a home away from home". Dieser "dritte Raum" ist weder Zuhause (erster Raum) noch Arbeitsplatz (zweiter Raum), sondern ein Ort dazwischen: Hier kann man einfach nur sein. In einem Land, in dem die Wohnungen klein und kompakt sind, waren geräumige Kissaten sowohl Luxus als auch Notwendigkeit – eine Art gemeinschaftliche Wohnzimmer, in denen meist klassische Musik oder Jazz gespielt wurde, besucht von Menschen, die in der Gegend lebten und arbeiteten. Die Cafés gibt es noch heute. Doch was wird passieren, wenn die Besitzer, die heute meist um die 80 Jahre alt sind, einmal nicht mehr da sind? Gibt es junge Leute, die die Tradition der Musikcafés fortführen? Und wenn ja: in welcher Form? Wie sehen die Jungen die Funktion des dritten Raums? Hat sich diese Art sozialer Räume überlebt? Das japanische Wort "Kissaten" oder kurz "Kissa" bedeutet "Café". Musikcafés heißen auf Japanisch "Ongaku-Kissa". Ein Café mit Fokus auf klassische Musik wird "Meikyoku-Kissa" genannt, was so viel heißt wie "Meisterwerk-Café". Andreas Hartmann, geboren 1983 in Paderborn, absolvierte eine Ausbildung zum Mediengestalter und ein Diplom-Kamerastudium an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. 2014 war er Stipendiat des Goethe-Instituts als Artist-in-Residence in der Villa Kamogawa in Kyoto, Japan. Er lebt und arbeitet als Filmemacher und Kameramann in Berlin. Zuletzt für Deutschlandradio: "Jiyujin – Freier Mensch" (DKultur 2016).
19:00 Nachrichten (5 Min.)
Internationale Händel-Festspiele Göttingen
19:05 Oper (175 Min.)
Deutsches Theater Göttingen
Aufzeichnung vom 18.05.2023
Georg Friedrich Händel
"Semele", Oratorium in drei Akten
Semele – Marie Lys, Sopran
Ino / Juno – Vivica Genaux, Mezzosopran
Athamas – Rafal Tomkiewicz, Countertenor
Iris – Marilena Striftombola, Sopran
Kammerchor Athen
FestspielOrchester Göttingen
Leitung: George Petrou
Georg Friedrich Händel hat diesen antiken Stoff in ein musikalisches Drama verwandelt - aber keine Oper geschrieben. Er notierte auf der Partitur: "Nach der Art eines Oratoriums." Händel wollte damit den Konventionen der Oper entfliehen. An die Stelle einer Virtuosenschau mit verwirrender Handlung sollte neue Klarheit treten: weniger Figuren auf der Bühne, dafür umso komplexere Charakterzeichnungen. Mit seiner "Semele" ist ihm das auf grandiose Weise gelungen – vor allem in Bezug auf die Hauptfiguren Semele, Jupiter und Juno, die zu den schwierigsten Rollen gehören, die Händel jemals geschaffen hat.
22:00 Die besondere Aufnahme (60 Min.)
23:00 Nachrichten (5 Min.)
23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage
23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau
Wochenrückblick
*
Sonntag, 11. Juni 2023
00:00 Nachrichten (5 Min.)
00:05 Stunde 1 Labor (55 Min.)
01:00 Nachrichten (5 Min.)
01:05 Diskurs (55 Min.)
02:00 Nachrichten (5 Min.)
02:05 Klassik-Pop-et cetera (55 Min.)
Der Sänger Thomas Hampson
(Wdh. v. Deutschlandfunk)
Thomas Hampson ist in der Welt von Oper, Operette und Musical ein Star, aber seine Liebe gehört auch dem Kunstlied. 1955 wurde er in Elkart geboren, einer Kleinstadt in dem US-Bundesstaat Indiana. In Spokane, Washington, wuchs er auf. Sein Gesangstalent erkannte auch der Dirigent Leonard Bernstein. Hampson bezeichnet Bernstein bis heute als "Giganten", er schwärmt aber auch von der lebenslangen Neugier seines Mentors und dem Pionier der historischen Aufführungspraxis Nikolaus Harnoncourt. Ähnlich wie seine Vorbilder kann auch Thomas Hampson mitreißend erzählen – und singen. Seit Mitte der 1980er-Jahre stehen ihm die Türen aller großen Opernhäuser offen, von der Metropolitan Opera in New York bis zur Staatsoper in Wien. Die beiden Städte hat Hampson mittlerweile zu seinem Zuhause gemacht. In Meisterkursen gibt der Bariton außerdem sein Wissen weiter und fördert mit der eigenen Stiftung Hampsong Foundation die Liedkultur. Seine Strahlkraft, seinen Enthusiasmus zeigt er auch am Mikrofon bei "Klassik-Pop-et cetera".
03:00 Nachrichten (5 Min.)
03:05 Tonart (230 Min.)
Urban
Moderation: Carsten Rochow
04:00-04:05 Nachrichten
05:00-05:05 Nachrichten
06:00-06:05 Nachrichten
06:55 Wort zum Tage (5 Min.)
Unitarische Kirche
07:00 Nachrichten (5 Min.)
Katholische Kirche
07:05 Feiertag (25 Min.)
Glauben mit Stimme und Körper
Die Entdeckung des "Spirituellen Embodiments"
Von Elena Griepentrog, Berlin
07:30 Kakadu für Frühaufsteher (30 Min.)
Warum singen so viele Menschen so gerne?
Von Dörte Fiedler
Moderation: Ulrike Jährling
Viele Menschen singen nur allein, andere nur zusammen im Chor und wieder andere finden singen komplett abwegig. Der griechische Philosoph Platon glaubte, dass Gefühle wie Aggression oder der Wunsch nach sozialer Harmonie dafür verantwortlich sind, dass Menschen singen. Und was war eigentlich zuerst da, das Singen oder das Sprechen?
08:00 Nachrichten (5 Min.)
Kinderhörspiel
08:05 Kakadu (55 Min.)
Genesiswego – Der Hund muss ins All!
Von Rusalka Reh
Ab 7 Jahre
Regie: Christine Nagel
Musik und Klangkonzept: Manuel Bittorf
Mit: Tilda Jenkins, Enno Luncke, Carsta Zimmermann, Linda Blümchen, Robert Flanze, Paulina Binner, Tim Freudensprung und Franziskus Claus
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
Moderation: Ulrike Jährling
Eine Weltraumarche 2000 km weit weg von der Erde. Eine künstlich intelligente Herrscherin, die nur veredelte Haustiere erlaubt. Wie gelingt es den Kindern Vernora und Haldane, ihren Hund Wells am Transitkontrolleur vorbeizuschmuggeln, der 14-fach verbesserte Sinne hat und einfach alles bemerkt? Ein Mädchen, ein Junge, ein Hund. Die Erde in der Zukunft. Eine Weltraumarche 2.000 km weit weg. Und eine künstlich intelligente Herrscherin, die dort nur veredelte Haustiere erlaubt. Wie gelingt es den Kindern Vernora und Haldane, ihren ganz normalen Hund Wells am Transitkontrolleur vorbeizuschmuggeln, der 14-fach verbesserte Sinne hat und einfach alles bemerkt? Kann das Vertrau-mir-Peptid helfen? Und wie geht die superintelligente Proxima auf der Genesiswego mit neuen Informationen um? Ein Science-Fiction-Hörspiel von Rusalka Reh zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) und Weltraumforschung mit spannendem Zukunftskolorit und den immer aktuell bleibenden Fragen nach Gerechtigkeit und der Kraft der Freundschaft. Mit mund- und handgefertigten Geräuschen eines Ensembles aus Schauspielstudierenden der Universität der Künste Berlin, UdK. Rusalka Reh, geboren in Australien, schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und übersetzt zudem Bücher aus dem Englischen. Auch ihre eigenen Bücher wurden und werden in fremde Sprachen übersetzt.
09:00 Nachrichten (5 Min.)
09:05 Kakadu (25 Min.)
Magazin
Moderation: Ulrike Jährling
08 00 22 54 22 54
09:30 Sonntagsrätsel (30 Min.)
Moderation: Ralf Bei der Kellen
10:00 Nachrichten (5 Min.)
10:05 Plus Eins (114 Min.)
11:59 Freiheitsglocke (1 Min.)
12:00 Nachrichten (5 Min.)
12:05 Studio 9 kompakt (25 Min.)
Themen des Tages
12:30 Die Reportage (30 Min.)
13:00 Nachrichten (5 Min.)
13:05 Sein und Streit (55 Min.)
Das Philosophiemagazin
14:00 Nachrichten (5 Min.)
14:05 Religionen (55 Min.)
Live vom Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg
Moderation: Anne Françoise Weber
15:00 Nachrichten (5 Min.)
15:05 Interpretationen (115 Min.)
Die Violinsonaten von Johannes Brahms (2/3)
"Wie Frühlingsblumen blüht es"
Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 A-Dur op. 100 ("Thuner Sonate")
Gast: Sophia Jaffé, Geigerin
Moderation: Christine Anderson
"In Erwartung einer lieben Freundin" komponierte Brahms dieses Werk, das durch seinen unbeschwerten und fast privaten Tonfall geprägt ist.
16:00-16:05 Nachrichten
Der Komponist: ein strenger Klassizist; die Musik: auf allen Ebenen anspruchsvoll; der Mensch: mit auffallendem Hang zum Sarkasmus. Das ist Johannes Brahms einerseits. Und andererseits finden sich in seinem Werk immer wieder geradezu verblüffend andere Facetten – etwa in der Zweiten Sonate für Klavier und Violine, die Brahms im Sommer 1886 am Thuner See komponierte. Dass sich der Komponist parallel mit Liedern – und mit der Liedsängerin Hermine Spies – beschäftigte, ist angesichts dieser gesanglich fließenden Musik nicht verwunderlich. Und so trägt der erste Satz denn auch die Bezeichnung "Allegro amabile", will also als liebenswürdiger Auftakt des Werkes verstanden sein. Die aus der späteren Literatur und dem Film bekannte Frage "Aimez-vous Brahms?" ist hier sicherlich leicht zu bejahen, wenngleich kunstvolle Schlichtheit nicht bedeuten muss, dass die Interpretation eines solchen Werkes ein Kinderspiel wäre. Mit dieser Sendung setzt die Geigerin Sophia Jaffé ihre Erkundung der Brahms-Sonaten fort. Der abschließende dritte Teil der Reihe ist am 9. Juli zu hören.
17:00 Nachrichten (5 Min.)
17:05 Studio 9 kompakt (25 Min.)
Themen des Tages
17:30 Nachspiel (60 Min.)
Das Sportmagazin
18:00-18:05 Nachrichten
18:05-18:30 Nachspiel. Feature
Auf dem Pferd zu Gold
Wie sich Reiterinnen und Reiter auf die Special Olympics World Games vorbereiten
Von Anja Schrum
18:30 Hörspiel (90 Min.)
Sweet Home Europa
Von Davide Carnevali
Übersetzung aus dem Italienischen: Sabine Heymann
Bearbeitung und Komposition: Michael Rodach
Regie: Giuseppe Maio
Mit: Thomas Neumann, Michael Rotschopf, Hedi Kriegeskotte, Sebastian Becker, Vadim Glowna, Frank Klein
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2011
Länge: 88'57
Davide Carnevali schafft es mit nur drei Figuren, die Schwierigkeiten der Integration und die zwielichtigen Verlockungen Westeuropas offenzulegen. Und unsere Gastfreundlichkeit mit einem Fragezeichen zu versehen. "Ein Mann – viele Männer, eine Frau – viele Frauen, ein anderer Mann – und sein Vater, sein Urgroßvater, sein Sohn … Alles, was hier passiert, passiert im selben Land in unterschiedlichen Epochen. Oder in unterschiedlichen Ländern in derselben Epoche. Im Grunde ist es nicht einmal von Bedeutung, wo und wann es passiert." Gekonnt spielt Davide Carnevali mit der Vielschichtigkeit von Beziehungen, den Abhängigkeiten zwischen ungleichen Partnern, einem Aufeinandertreffen von Europäern und Nicht-Europäern, das von Unkenntnis und gegenseitigem Misstrauen geprägt ist. Davide Carnevali, geboren 1981 in Mailand, ist Übersetzer, Kritiker und Autor. Er lebt in Berlin und Barcelona. Weiteres Hörspiel: "Variationen über das Kraepelin-Modell oder Das semantische Feld des Kaninchenschmorbratens" (DKultur/SR 2010).
20:00 Nachrichten (3 Min.)
20:03 Konzert (117 Min.)
Konzerthaus Berlin
Aufzeichnung vom 27.05.2023
György Ligeti
"Atmosphères"
Aaron Copland
Konzert für Klarinette und Streichorchester mit Harfe und Klavier
Sergej Prokofjew
"Romeo und Julia", Szenen aus dem Ballett op. 64
Martin Fröst, Klarinette
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Lahav Shani
22:00 Nachrichten (3 Min.)
22:03 Literatur (57 Min.)
Wo du mich küsst, weiß nur die Amsel
Vögel in der Literatur
Von Frank Kaspar
(Wdh. v. 08.11.2020)
Die Schwerkraft hinter sich lassen wie die Vögel und singen wie sie! Ob Nachtigall oder Lerche: Vögel bevölkern seit Langem die Literatur. In Poesie und Prosa lassen Amsel, Falke oder Mauersegler Herzen höherschlagen, als Liebesboten, faszinierende Naturerscheinung oder Verheißung eines freieren Lebens. Von einem Stelldichein "Under der Linden" weiß bei Walther von der Vogelweide allein die Nachtigall. Der Vogel, so der Dichter, sei zum Glück verschwiegen. Nichtsdestotrotz erklärten viele Autorinnen und Autoren gerade seine Sangeskunst zum unerreichbaren Ideal der Poesie schlechthin. Bis heute zeugen viele Gedichte und Romane von dem Wunsch, den Vögeln nah zu sein. Den einen spendet ihre Beobachtung Trost und Freude, den anderen werden sie zu Zeugen einer neu gefundenen oder verlorenen Liebe. Vogelstimmen fordern zu literarischer Aneignung oder zum lautpoetischen Experiment heraus. Das im angelsächsischen Sprachraum ausgeprägte Genre des Nature Writing nähert sich den Bewohnern der Lüfte aus einer ebenso naturkundlichen wie subjektiven Perspektive – und schreibt einen der ältesten Wünsche der Menschheit fort: die Schwerkraft hinter sich zu lassen. Wer nicht zu fliegen vermag, muss eben davon erzählen.
23:00 Nachrichten (5 Min.)
23:05 – 24:00 Fazit (55 Min.)
Kultur vom Tage
23:30-23:33 Kulturnachrichten
23:50-23:54 Kulturpresseschau
– Änderungen und Ergänzungen vorbehalten –
*
Quelle:
Deutschlandfunk Kultur – Programminformationen
23. Woche – 05.06. bis 11.06.2023
Hans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlin
Hörerservice:
Telefon 01803/37 23 46
Telefax 01803/37 23 47
E-Mail: hoererservice@dradio.de
Interent: www.dradio.de
veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 26. Mai 2023
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