Radioprogramm hr – Hessen 2 – 22. Woche vom 29.05. bis 04.06.2023
Montag, 29. Mai 2023 (Pfingstmontag)
00:00 Nachrichten und Wetter (3 Min.)
00:03 György-Ligeti-Nacht in SWR2 und hr2-kultur (357 Min.)
Gut 600 Minuten mit seiner Musik sowie Kommentaren und Einordnungen von ihm und anderen. Zusammengestellt von Stefan Fricke und Bernd Künzig. Der Komponist György Ligeti musste seine ungarische Heimat verlassen, vergessen hat er sie nie. Er war ein Opfer der zerrissenen zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In Deutschland hat er eine zweite, vor allem künstlerische Heimat gefunden. Viele seiner bedeutenden Kompositionen, die heute als Schlüsselwerke der Musik des 20. Jahrhunderts gelten, sind hier entstanden und uraufgeführt worden. In einer langen Nacht blicken wir auf Leben und Wirken des großen Komponisten zurück. Und neben zentralen Werken seines Schaffens kommt er auch selbst zu Wort.
György Ligeti (1923-2006):
Konzert für Violoncello und Orchester (1966)
Jean-Guihen Queyras, Violoncello
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Leitung: Francois Xavier Roth
(Live-Aufnahme: Freiburg, Konzerthaus, 4. März 2015)
Über "Requiem" und anderes
György Ligeti im Gespräch mit Heinz Enke (14.11.1968)
Produktion: hr 1968
Requiem (1963-65) für Sopran, Mezzosopran, zwei gemischte Chöre und Orchester
Liliana Poli, Sopran
Barbro Ericon, Mezzosopran
Chor des Bayerischen Rundfunks
hr-Sinfonieorchester
Leitung Michael Gielen
(Aufnahme: Studioproduktion des hr, Frankfurt am Main, November 1968)
Kammerkonzert für 13 Instrumentalisten (1969/70)
Mitglieder vom Radio-Sinfonieorchester Stuttgart
Leitung: Pierre Boulez
(Live-Aufnahme: Stuttgart, Funkhaus, 18. Mai 1983)
Bernd Künzig:
Atmosphären, Ferne und Melodien
Orchesterwerke von György Ligeti
Produktion: SWR 2011
Clocks and clouds (1972) für 12-stimmigen Frauenchor und Orchester
SWR Vokalensemble
hr-Sinfonieorchester
Leitung: Brad Lubman
(Live-Aufnahme: Wiesbaden, Kurhaus, 17. November 2015)
Doppelkonzert für Flöte, Oboe und Orchester (1972)
Dietmar Wiesner, Flöte
Cathy Milliken, Oboe
Ensemble Modern
Leitung: George Benjamin
(Live-Aufnahme: Frankfurt am Main, Alte Oper, 11. März 2003)
Konzert für Klavier und Orchester (1985-88)
Nicolas Hodges, Klavier
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Leitung: Peter Rundel
(Live-Aufnahme: Freiburg, Konzerthaus, 5. April 2008)
Sebastian Loelgen:
György Ligeti bei den Darmstädter Ferienkursen
Produktion: hr 2012
Konzert für Violine und Orchester (1990-92)
Renaud Capucon, Violine
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Leitung: Francois Xavier Roth
(Live-Aufnahme: Freiburg, Konzerthaus, 4. November 2014)
Armin Köhler:
"Ich will immer Abstand" oder von ideologiefreien Zonen
Der Komponist György Ligeti
Produktion: SWR 2006
06:00 Geistliche Musik (90 Min.)
Unter anderem mit der Bachkantate BWV 172 "Erschallet, ihr Lieder"
•Telemann: "Daran ist erschienen die Liebe Gottes" TWV 1:165 (Barbara Schlick, Sopran / Hilke Helling, Alt / Hein Meens, Tenor / Harry van der Kamp, Bass / Rheinische Kantorei / Das Kleine
Konzert / Hermann Max)
•Bach: Fuge g-Moll BWV 542 (Gerhard Oppitz, Klavier)
•Hasse: Te Deum G-Dur (Ulrike Stauder, Sopran / Elisabeth Wilke, Alt / Gerald Hupach, Tenor / Wolf Matthias Friedrich, Bass / Ars Vocalis / Virtuosi Saxoniae / Ludwig Güttler)
•Mozart: Kirchensonate Nr. 17 C-Dur KV 329 (István Mátyás, Orgel / Wiener Akademie / Martin Haselböck)
Etwa ab 7:05 Uhr:
•Bach: Kantate BWV 172 "Erschallet, ihr Lieder" (Eva Oltiványi, Sopran / Markus Forster, S. Bach-Stiftung, St. Gallen / Rudolf Lutz)
07:30 Morgenfeier (30 Min.)
08:00 Lauschinsel (60 Min.)
Wilde Pfingsten
von und mit Elke Ottenschläger
Pfingsten ein Fest der Ruhe und der Einkehr? Nicht nur. Denn egal, ob das Feiern schon begonnen hat oder die Vorbereitungen dafür noch auf vollen Touren laufen: Wenn unterm Pfingstbaum getanzt wird und die Brunnen mit bunten Blumen geschmückt sind, dann kann es auch schon mal ganz schön wild werden – egal, zu welchen Orten der Welt uns die Pfingst-Klangreise führt!
09:00 Helle Seiten, Dunkle Seiten – die Seele in Bewegung (180 Min.)
"Wo viel Licht ist, ist starker Schatten" so formulierte Goethe eine auch emotionale Dualität. Das gilt nicht zuletzt für die menschliche Seele. Das Seelenleben kennt dunkle und helle Momente. Dazwischen öffnet sich ein Raum von Schattierungen, in dem sich ein vielgestaltiges Erleben entfaltet. Wann suchen und wann fliehen wir darin das äußere Licht? Und was, wenn es nicht mehr hell werden will?
Moderation: Doris Renck
12:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit Sabine Frank, "Sternenfee"
Sie gilt als die Erfinderin der Sternenparks Rhön und der Sternenstadt Fulda. Der Einsatz für die Dunkelheit ist für Sabine Frank gelebter Naturschutz – und ganz nebenbei ein Standortvorteil für Fulda und die Rhön. Wenn es das Thema Dunkelheit geht, ist die Leiterin des Sternenparks als Expertin international gefragt. Sie kämpft gegen die "Stigmatisierung der Nacht" und für den Zauber von Licht und Schatten. Die Kulturwissenschaftlerin stammt aus der Rhön, hat sich von der Hauptschule zum Studium gearbeitet und lange in England gelebt – und heute ist Sabine Frank die "Sternenfee der Rhön". Im hr2-Doppelkopf fordert sie, die Nacht wieder dunkel zu halten, und will für den heimischen Sternenhimmel begeistern. Ein Gespräch im Rahmen des hr2-Pfingtsprogramms "Licht und Schatten".
Gastgeber: Hermann Diel
13:00 Klassikzeit (60 Min.)
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Chopin: Etüde Ges-Dur op. 10 Nr. 5 (Jan Lisiecki, Klavier)
•Wagner: Vorspiel zur Oper "Lohengrin" (hr-Sinfonieorchester / Andrés Orozco-Estrada)
•Tschaikowsky: Sag, wovon singt im Schatten der Zweige (Lena Belkina, Mezzosopran / Natalia Sidorenko, Klavier)
•Widmann: "Danse africaine" aus "Drei Schattentänze für Klarinette solo" (Jörg Widmann)
•Schumann: "Frühlingsfahrt" (Peter Schreier, Tenor / Norman Shetler, Klavier)
•Strauss: Traumlicht (Singer Pur)
•Beach: "Twilight" aus "Summer dreams" (Klavierduo Genova und Dimitrov)
•Händel: Ombra mai fu (Cecilia Bartoli, Mezzosopran / Il Giardino armonico / Giovanni Antonini)
•Moszkowski: Etüde as-Moll op. 72 Nr. 13 (Etsuko Hirose, Klavier)
•Gluck: "Furientanz" aus der Oper "Orfeo ed Euridice" (Orpheus Chamber Orchestra)
•Schubert: Die Schatten D 50 (Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton / Gerald Moore, Klavier)
14:00 Literaturland Hessen (60 Min.)
Criminale 2023 – Die Schattenseiten des Menschen
Wie kaum ein anderes Genre leuchten Kriminalromane in die dunklen Winkel der menschlichen Psyche und der Gesellschaft. Was erzählen Krimis über die Schattenseiten des Menschen? Krimis wollen nicht nur unterhalten, doch fallen Begriffe wie Gesellschaftskritik und Relevanz selten. Was können AutorInnen bewirken?
15:00 Quanten, Wellen und Photonen – warum Licht so vielgestaltig ist (180 Min.)
Man kann es nicht greifen, nicht riechen oder schmecken, es umgibt uns oder fehlt uns – und ist schon lange unterwegs: Seit dem Urknall gibt es Licht. War es vorher stockdunkel, wie kann man es untersuchen, warum kommt es mal als Welle daher, mal in Teilchenform, was ist eigentlich ein Licht-Quant? Wissenschaftler und Hobby-Astronomen beißen sich seit Jahrtausenden die Zähne aus, wenn es um exakte Beschreibung und Erforschung eines Phänomens geht, das die Menschheit überdauern wird - und dem es egal ist, ob wir es schön finden oder nicht.
Moderation: Bastian Korff
18:00 Feature (60 Min.)
Schwarz auf Schwarz
Grace Yoon
Die Macht der Dunkelheit und die Furcht, die sie in den Menschen auslöst, geht auf den Anfang der Schöpfungsgeschichte zurück. Bevor Gott das Licht schuf, war es schwarz und dunkel auf der Welt. Der russische Avantgardist Malewitsch beschreibt in seinen programmatischen Aussagen das "Schwarze Quadrat" als heiligen Knaben und setzt es mit dem Christuskind der Ikone gleich. Das Wort schwarz ist ambivalent. Schwarz ist edel, gleichzeitig sagt man aber "Ich sehe schwarz" und spricht von "Schwarzfahren" oder "Schwarzarbeit". Man muss "warten, bis man schwarz wird", nachdem man sich "schwarzgeärgert" hat und den "schwarzen Peter" gezogen hat. In Europa ist schwarze Kleidung Ausdruck von Trauer, in Asien trägt man bei Beerdigungen weiß. Obwohl man vor schwarzen Katzen warnt, sind die Schornsteinfeger Glücksbringer und "schwarze Zahlen" schreibt man gerne. Was für die einen "Black is beautiful" ist, bleibt für andere "White Power". Immer noch werden dunkelhäutige Menschen verfolgt und diskriminiert. Was ist ein schwarzes Loch, was schwarze Materie? Wie erhält man das "schwärzeste Schwarz" und was hat Joseph Beuys damit zu tun?
19:00 Hörbar (60 Min.)
Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich
20:00 Das Licht – Konzert mit dem BBC Concert Orchestra in London (180 Min.)
Wer meint, Licht sei ausschließlich mit den Augen wahrnehmbar, der irrt. Die vielen Nuancen, Facetten und Farben des Lichts lassen sich auch in der Musik eindrücklich darstellen. "Lichtkompositionen" stehen im Mittelpunkt dieses Konzerts mit der Geigerin Mari Samuelsen und dem BBC Concert Orchestra unter der Leitung von Anna-Maria Helsing.
Mari Samuelsen, Violine
BBC Concert Orchestra
Leitung: Anna-Maria Helsing
Philip Glass: The Light
Peteris Vasks: Vientulais engèlis, Meditation für Violine und Streicher
Meredi: White Flowers Take Their Bath
Hildur Guðnadóttir: Baer
Arvo Pärt: Fratres
Einojuhani Rautavaara: 7. Sinfonie "Angel of Light"
(Aufnahme vom 26. Februar 2023 aus der Queen Elizabeth Hall)
Philip Glass' "The Light" aus dem Jahr 1987 ist zu hören – sein erstes Stück, das der Pionier der "Minimal Music" für großes Sinfonieorchester geschrieben hat. Es ist eine Komposition zu Ehren der Wissenschaftler, die mit ihren Experimenten zur Erforschung der Lichtgeschwindigkeit beigetragen haben. Die Werke von Einojuhani Rautavaara, Peteris Vasks und Arvo Pärt nähern sich meditativ und mystisch dem Thema "Licht" an – wie zum Beispiel Rautavaara, der in seiner siebten Sinfonie mit dem Beinamen "Angel of Light" das Unendliche im Licht sieht und musikalisch reflektiert. Die norwegische Geigerin Mari Samuelsen ist die Solistin des Abends und bringt die Klangfarben ihres Instruments strahlend mit ein: in Peteris Vasks' leuchtend-trauriger Meditation "Lonely Angel", sowie in Arvo Pärts transzendentem Werk "Fratres".
23:00 – 24:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit Sabine Frank, "Sternenfee"
Sie gilt als die Erfinderin der Sternenparks Rhön und der Sternenstadt Fulda. Der Einsatz für die Dunkelheit ist für Sabine Frank gelebter Naturschutz – und ganz nebenbei ein Standortvorteil für Fulda und die Rhön. Wenn es das Thema Dunkelheit geht, ist die Leiterin des Sternenparks als Expertin international gefragt. Sie kämpft gegen die "Stigmatisierung der Nacht" und für den Zauber von Licht und Schatten. Die Kulturwissenschaftlerin stammt aus der Rhön, hat sich von der Hauptschule zum Studium gearbeitet und lange in England gelebt – und heute ist Sabine Frank die "Sternenfee der Rhön". Im hr2-Doppelkopf fordert sie, die Nacht wieder dunkel zu halten, und will für den heimischen Sternenhimmel begeistern. Ein Gespräch im Rahmen des hr2-Pfingtsprogramms "Licht und Schatten".
Gastgeber: Hermann Diel
*
Dienstag, 30. Mai 2023
00:00 Nachrichten und Wetter (3 Min.)
00:03 Das ARD-Nachtkonzert (I) (117 Min.)
Präsentiert von BR-KLASSIK
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Antonín Dvorák: Violinkonzert a-Moll, op. 53 (Peter Zazofsky, Violine; Berliner Philharmoniker: Klaus Tennstedt); Peter Tschaikowsky: "Morceau", op. 51, Nr. 4: (Olga Scheps, Klavier); Dmitrij Schostakowitsch: Kammersinfonie op. 73a (Kammerakademie Potsdam: Michael Sanderling); Felix Mendelssohn Bartholdy: "Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser", op. 42 (Caroline Stein, Sopran; RIAS Kammerchor; Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin: Hans-Christoph Rademann); Nikolaj Rimskij-Korsakow: Variationen für Oboe und Blasorchester (Lajos Lencsés, Oboe; Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin: Hans E. Zimmer)
02:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
02:03 Das ARD-Nachtkonzert (II) (117 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Johann Christian Bach: "Carattaco", Ouvertüre (The Hanover Band: Anthony Halstead); François Devienne: Oboensonate C-Dur, op. 70 Nr. 1 (Ingo Goritzki, Oboe; Ensemble Villa Musica); Antonín Dvorák: Violoncellokonzert h-Moll op. 104 (Mstislaw Rostropowitsch, Violoncello; Berliner Philharmoniker: Herbert von Karajan); Joseph Haydn: "Heiligmesse" B-Dur, Hob XXII:10 (Matthias Ritter, Knabensopran; Simon Schnorr, Knabenalt; Benedikt Schillo, Tenor; Panito Iconomou; Harry van der Kamp, Baß; Tölzer Knabenchor; Tafelmusik: Bruno Weil); Julius Röntgen Vater: Sinfonietta humoristica (Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz: David Porcelijn)
04:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
04:03 Das ARD-Nachtkonzert (III) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Francesco Bartolomeo Conti: "Languet anima mea", Kantate (Sibylla Rubens, Sopran; Balthasar-Neumann-Ensemble); César Franck: Violinsonate A-Dur, FWV 8 (Berlin Chamber Duo); Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie C-Dur, KV 128 (English Chamber Orchestra: Jeffrey Tate)
05:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
05:03 Das ARD-Nachtkonzert (IV) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Joseph Haydn: Streichquartett B-Dur, Hob III:48 (Amati Quartett); Eugène Auguste Ysae: "Les neiges d'antan", op. 23 (Svetlin Roussev, Violine; Orchestre Philharmonique Royal de Liège: Jean-Jacques Kantorow); François-Joseph Gossec: Sinfonie E-Dur, op. 4 Nr. 5 (Deutsche Kammerakademie Neuss: Simon Gaudenz); Franz Schubert: Klaviersonate As-Dur, D 557 (Michael Endres, Klavier); Amy Beach: Romanze für Violine und Klavier (Midori, Violine; Robert McDonald, Klavier); Jean Cras: Flötenquintett für Flöte, Streichtrio und Harfe (Linos Harfenquintett)
06:00 Am Morgen (180 Min.)
Inspiriert und entspannt in den Tag mit dem Besten aus der klassischen Musik, mit neuen Buch- und Hörbuchideen und mit einem Überblick über die Kulturthemen des Tages.
6:30 Zuspruch
7:40 Frühkritik
Nachrichten und Wetter jeweils zur vollen Stunde.
09:00 Lesung (30 Min.)
Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna (19/22)
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan – dessen Ende bereits feststeht. Eugen Ruges Roman "Pompeji" taucht tief in die römische Antike ein, um uns den Spiegel vorzuhalten: Längst hätten uns doch auch die Krisen der Gegenwart zum Handeln bewegen müssen… Ein großer neuer Wurf des Deutschen Buchpreisträgers – gelesen von Ulrich Noethen. Die Lesung ab 2. Mai in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 22 Folgen – und vom 20. April bis 2. Juni auch als 7-days-catch-up in der ARD Audiothek. Auf einem Berg oberhalb von Pompeji werden tote Vögel gefunden. Doch niemand interessiert sich für die Ursache ihres Sterbens, außer ein paar Typen mit Ketten, Hütchen, Stickereien, Bärten und langen Haaren, die sich im Vogelschutzverein versammeln. Mehr aus Langeweile, denn aus Interesse stößt der junge Einwanderer Jowna zu ihnen. Er erkennt: Wenn dieser Berg wirklich ein Vulkan ist, wie manche behaupten, und wenn er kurz vor dem Ausbruch steht, muss man schleunigst hier wegziehen. Jowna stellt sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung. Man gründet eine Siedlung außerhalb der Gefahrenzone, am "Fenster des Meeres". Doch die Bewegung kann sich nicht durchsetzen. Zu stark sind die Beharrungskräfte der etablierten Pompejaner, die ihren Besitz nicht zurücklassen wollen, zu stark ihre Verlockungen für den mittellosen jungen Jowna. Der einstige Mahner und Rufer verliert zusehends den Elan, die Bewegung zersplittert in widerstreitende Grüppchen… Eugen Ruges Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" ist eine Allegorie auf die Katastrophen und Umweltkrisen unserer Gegenwart – und auf unsere Ignoranz ihr gegenüber: Die Pompejaner leben auf einem Vulkan, aber niemand interessiert sich dafür. Auch die Aufgeklärtesten lassen sich korrumpieren und entscheiden sich am Ende fürs Nichtstun. Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", später erschienen "Cabo de Gata", "Follower" und, 2019, der Roman "Metropol". Im neuen Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" erzählt er nicht mehr von der untergegangenen DDR ("In Zeiten des abnehmenden Lichts") oder dem Sowjetreich ("Metropol"), sondern geht zurück bis in die Antike. Ruge lebt in Berlin und auf Rügen. Ulrich Noethen gehört zu den vielseitigsten und beliebtesten Schauspielern Deutschlands. Sein warmes, dunkles Timbre lässt eine intime und eindrückliche Stimmung entstehen. Für seine Lesung von Friedrich Anis Roman?"Nackter Mann, der brennt" erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis 2017.
Buch: dtv, 420 Seiten München 2023
Hörbuch: Argon, ca. 10 h Hamburg 2023
Mehr zu den Lesungen in hr2-kultur finden Sie hier.
Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 26.05.2023, 9:05 – 9:30 Uhr.
09:30 Am Vormittag (150 Min.)
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
Außerdem: Tipps und Aktuelles aus der Welt der Kultur.
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Tschaikowsky: Valse sentimentale op. 51 Nr. 6 (Renaud Capuçon, Violine / Jérôme Ducros, Klavier)
•Doppler: Konzert d-Moll für zwei Flöten und Orchester (Clara Andrada de la Calle / Sebastian Wittiber / hr-Sinfonieorchester / Eliahu Inbal)
•Schumann: 3. Sinfonie Es-Dur op. 97 "Rheinische" (Sächsische Staatskapelle / Christian Thielemann)
•Mozart: Klaviersonate a-Moll KV 310 (William Youn)
•Händel: 2. Suite aus der "Wassermusik" (Boston Baroque / Martin Pearlman)
•Barber: Adagio for Strings (Academy of St. Martin-in-the-Fields / Neville Marriner)
•Bach: Concerto d-Moll, rekonstruiert nach BWV 35 und BWV 1055 (Bart Jacobs, Orgel / Les Muffatti)
12:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit Viktor Funk, "Russland-Kenner"
13:00 Am Mittag (90 Min.)
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
Außerdem: Tipps und Aktuelles aus der Welt der Kultur.
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Beethoven: Klaviersonate Fis-Dur op. 78 (András Schiff)
•Donizetti: Concertino G-Dur für Englischhorn und Orchester (Michael Sieg / hr-Sinfonieorchester / Peter Rundel)
•Schumann: Adagio und Allegro As-Dur op. 70 (Bruno Schneider, Horn / Eric Le Sage, Klavier)
•Mozart: Motette "Exsultate, jubilate" KV 165 (Julia Lezhneva / Il Giardino Armonico / Giovanni Antonini)
14:30 Lesung (30 Min.)
Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna (19/22)
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan – dessen Ende bereits feststeht. Eugen Ruges Roman "Pompeji" taucht tief in die römische Antike ein, um uns den Spiegel vorzuhalten: Längst hätten uns doch auch die Krisen der Gegenwart zum Handeln bewegen müssen… Ein großer neuer Wurf des Deutschen Buchpreisträgers – gelesen von Ulrich Noethen. Die Lesung ab 2. Mai in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 22 Folgen – und vom 20. April bis 2. Juni auch als 7-days-catch-up in der ARD Audiothek. Auf einem Berg oberhalb von Pompeji werden tote Vögel gefunden. Doch niemand interessiert sich für die Ursache ihres Sterbens, außer ein paar Typen mit Ketten, Hütchen, Stickereien, Bärten und langen Haaren, die sich im Vogelschutzverein versammeln. Mehr aus Langeweile, denn aus Interesse stößt der junge Einwanderer Jowna zu ihnen. Er erkennt: Wenn dieser Berg wirklich ein Vulkan ist, wie manche behaupten, und wenn er kurz vor dem Ausbruch steht, muss man schleunigst hier wegziehen. Jowna stellt sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung. Man gründet eine Siedlung außerhalb der Gefahrenzone, am "Fenster des Meeres". Doch die Bewegung kann sich nicht durchsetzen. Zu stark sind die Beharrungskräfte der etablierten Pompejaner, die ihren Besitz nicht zurücklassen wollen, zu stark ihre Verlockungen für den mittellosen jungen Jowna. Der einstige Mahner und Rufer verliert zusehends den Elan, die Bewegung zersplittert in widerstreitende Grüppchen… Eugen Ruges Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" ist eine Allegorie auf die Katastrophen und Umweltkrisen unserer Gegenwart – und auf unsere Ignoranz ihr gegenüber: Die Pompejaner leben auf einem Vulkan, aber niemand interessiert sich dafür. Auch die Aufgeklärtesten lassen sich korrumpieren und entscheiden sich am Ende fürs Nichtstun. Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", später erschienen "Cabo de Gata", "Follower" und, 2019, der Roman "Metropol". Im neuen Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" erzählt er nicht mehr von der untergegangenen DDR ("In Zeiten des abnehmenden Lichts") oder dem Sowjetreich ("Metropol"), sondern geht zurück bis in die Antike. Ruge lebt in Berlin und auf Rügen. Ulrich Noethen gehört zu den vielseitigsten und beliebtesten Schauspielern Deutschlands. Sein warmes, dunkles Timbre lässt eine intime und eindrückliche Stimmung entstehen. Für seine Lesung von Friedrich Anis Roman?"Nackter Mann, der brennt" erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis 2017.
Buch: dtv, 420 Seiten München 2023
Hörbuch: Argon, ca. 10 h Hamburg 2023
Mehr zu den Lesungen in hr2-kultur finden Sie hier.
Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 26.05.2023, 9:05 – 9:30 Uhr.
15:00 Am Nachmittag (180 Min.)
Gut informiert mit dem aktuellen Kulturgespräch und entspannter Musik durch den Nachmittag.
18:00 Der Tag (60 Min.)
Ein Thema, viele Perspektiven
19:00 Hörbar (60 Min.)
Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich
20:00 Das hr-Sinfonieorchester und Stanislaw Skrowaczewski mit Brahms (90 Min.)
An keinem Werk hat Johannes Brahms so lange gearbeitet wie an seiner ersten Sinfonie. Wie viele Jahre es endgültig waren, ist eine Frage der Interpretation. Mit der Idee einer Sinfonie hat sich Brahms nachweislich schon 1854 beschäftigt. Vollendet hat er seine Erste aber erst 1876, 22 lange Jahre später.
Leitung: Stanislaw Skrowaczewski
Brahms: 1. Sinfonie c-Moll op. 68
(Aufnahme vom 21. und 22. März 2013 aus dem Großen Saal der Alten Oper Frankfurt)
Die Freunde um ihn herum befürchteten schon, es gäbe am Ende womöglich nur eine "Unvollendete" von Johannes Brahms. Zu groß war wohl das erdrückende Vorbild Beethovens. "Man kann sich nicht vorstellen, wie es ist, immerfort einen solchen Riesen hinter sich marschieren zu hören" – soll Brahms einmal zu seinem Freund, dem Dirigenten Hermann Levi gesagt haben. Jeder, der im 19. Jahrhundert Sinfonien komponierte, musste sich an Beethoven messen lassen. Und da Brahms ein besonders selbstkritischer Komponist war, sind die langen Jahre der Arbeit, der inneren Auseinandersetzung, des Zögerns und Umarbeitens wohl notwendig gewesen.
21:30 Freiheit Deluxe (60 Min.)
Podcast mit Jagoda Marinic
Jagoda Marinic erkundet mit ihren Gästen die Kunst-, Meinungs- und Gedankenfreiheit als Bedingung für gesellschaftliche Entwicklung.
22:30 Jazz and More (30 Min.)
An den Rändern des Jazz
Am Mikrofon: Karmen Mikovic
Heute mit:
Brandee Younger: Brand New Life
Kira Linn's Linntett: Illusion
Vincent Courtois: Finis Terrae
23:00 – 24:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit Viktor Funk, "Russland-Kenner"
*
Mittwoch, 31. Mai 2023
00:00 Nachrichten und Wetter (3 Min.)
00:03 Das ARD-Nachtkonzert (I) (117 Min.)
Präsentiert von BR-KLASSIK
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Camille Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 1 D-Dur, op. 17 (Anna Malikova, Klavier; WDR Sinfonieorchester Köln: Thomas Sanderling); Gaetano Brunetti: Streichquartett A-Dur, BruWV VI:A8 (Schuppanzigh-Quartett); Edvard Grieg: Altnorwegische Romanze mit Variationen, op. 51 (WDR Sinfonieorchester Köln: Eivind Aadland); Alexander von Zemlinsky: Quintett d-Moll (Bartholdy Quintett); David Popper: Violoncellokonzert Nr. 2 e-Moll, op. 24 (Wen-Sinn Yang, Violoncello; WDR Funkhausorchester Köln: Niklas Willén)
02:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
02:03 Das ARD-Nachtkonzert (II) (117 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Antonín Dvorák: "Der Wassermann", Sinfonische Dichtung, op. 107 (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin: Hans E. Zimmer): Francesco Maria Veracini: Blockflötensonate Nr. 9 g-Moll (Laura Schmid, Blockflöte; Ensemble D'Istinto); Ottorino Respighi: Concerto all'antica für Violine und Orchester (Ingolf Turban, Violine; English Chamber Orchestra: Marcello Viotti); Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur, KV 414 (Janina Fialkowska, Klavier; Sacconi Quartet); Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 5 D-Dur, op. 107 – "Reformations-Sinfonie" (hr-Sinfonieorchester: Christopher Hogwood)
04:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
04:03 Das ARD-Nachtkonzert (III) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Joseph Haydn: Sinfonie D-Dur, Hob I:62 (Austro-Hungarian Haydn Orchestra: Adam Fischer); Ludwig van Beethoven: Klaviersonate f-Moll, op. 57 – "Appassionata" (Fazil Say, Klavier); Igor Strawinsky: Scherzo fantastique, op. 3 – "Der Bienenflug" (Lucerne Festival Orchestra: Riccardo Chailly)
05:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
05:03 Das ARD-Nachtkonzert (IV) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Ludwig van Beethoven: Klaviertrio Es-Dur, op. 1 Nr. 1 (Julia Fischer, Violine, Daniel Müller-Schotte, Violoncello; Milana Chermyavska, Klavier); Johann Christian Cannabich: Sinfonia concertante C-Dur (Aurèle Nicolet, Flöte; Heinz Holliger, Oboe; Manfred Sax, Fagott; Camerata Bern: Thomas Füri); Emilie Mayer: Sinfonie Nr. 2 e-Moll (NDR Radiophilharmonie: Leo McFall); Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll, op. 11, Rondo vivace (Anna Malikova, Klavier; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Christian Ehwald); Christoph Heinrich Förster: Hornkonzert Es-Dur (Alec Frank-Gemmill, Horn; Björn Gäfvert, Cembalo; Schwedisches Kammerorchester Örebro: Nicholas McGegan); Franz Liszt: "Les jeux d'eau à la Villa d'Este" (Ragna Schirmer, Klavier)
06:00 Am Morgen (180 Min.)
Inspiriert und entspannt in den Tag mit dem Besten aus der klassischen Musik, mit neuen Buch- und Hörbuchideen und mit einem Überblick über die Kulturthemen des Tages.
6:15 Gedicht
6:30 Zuspruch
Von Marco Bonacker aus Fulda
7:40 Frühkritik
Nachrichten und Wetter jeweils zur vollen Stunde.
09:00 Lesung (30 Min.)
Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna (20/22)
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan – dessen Ende bereits feststeht. Eugen Ruges Roman "Pompeji" taucht tief in die römische Antike ein, um uns den Spiegel vorzuhalten: Längst hätten uns doch auch die Krisen der Gegenwart zum Handeln bewegen müssen… Ein großer neuer Wurf des Deutschen Buchpreisträgers – gelesen von Ulrich Noethen. Die Lesung ab 2. Mai in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 22 Folgen – und vom 20. April bis 2. Juni auch als 7-days-catch-up in der ARD Audiothek. Auf einem Berg oberhalb von Pompeji werden tote Vögel gefunden. Doch niemand interessiert sich für die Ursache ihres Sterbens, außer ein paar Typen mit Ketten, Hütchen, Stickereien, Bärten und langen Haaren, die sich im Vogelschutzverein versammeln. Mehr aus Langeweile, denn aus Interesse stößt der junge Einwanderer Jowna zu ihnen. Er erkennt: Wenn dieser Berg wirklich ein Vulkan ist, wie manche behaupten, und wenn er kurz vor dem Ausbruch steht, muss man schleunigst hier wegziehen. Jowna stellt sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung. Man gründet eine Siedlung außerhalb der Gefahrenzone, am "Fenster des Meeres". Doch die Bewegung kann sich nicht durchsetzen. Zu stark sind die Beharrungskräfte der etablierten Pompejaner, die ihren Besitz nicht zurücklassen wollen, zu stark ihre Verlockungen für den mittellosen jungen Jowna. Der einstige Mahner und Rufer verliert zusehends den Elan, die Bewegung zersplittert in widerstreitende Grüppchen… Eugen Ruges Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" ist eine Allegorie auf die Katastrophen und Umweltkrisen unserer Gegenwart – und auf unsere Ignoranz ihr gegenüber: Die Pompejaner leben auf einem Vulkan, aber niemand interessiert sich dafür. Auch die Aufgeklärtesten lassen sich korrumpieren und entscheiden sich am Ende fürs Nichtstun. Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", später erschienen "Cabo de Gata", "Follower" und, 2019, der Roman "Metropol". Im neuen Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" erzählt er nicht mehr von der untergegangenen DDR ("In Zeiten des abnehmenden Lichts") oder dem Sowjetreich ("Metropol"), sondern geht zurück bis in die Antike. Ruge lebt in Berlin und auf Rügen. Ulrich Noethen gehört zu den vielseitigsten und beliebtesten Schauspielern Deutschlands. Sein warmes, dunkles Timbre lässt eine intime und eindrückliche Stimmung entstehen. Für seine Lesung von Friedrich Anis Roman?"Nackter Mann, der brennt" erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis 2017.
Buch: dtv, 420 Seiten München 2023
Hörbuch: Argon, ca. 10 h Hamburg 2023
Mehr zu den Lesungen in hr2-kultur finden Sie hier.
Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 30.05.2023, 9:05 – 9:30 Uhr.
09:30 Am Vormittag (150 Min.)
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
Außerdem: Tipps und Aktuelles aus der Welt der Kultur.
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Beethoven: Rondo B-Dur WoO 6 (See Siang Wong, Klavier / London Philharmonic Orchestra / Roger Norrington)
•Ravel: Ma mère l'oye (Cincinnati Symphony Orchestra / Paavo Järvi)
•Boccherini: Streichquintett op. 25 Nr. 1 (Europa Galante)
•Bach: Fünf zweistimmige Inventionen BWV 777-781 (András Schiff, Klavier)
•Hummel: Trompetenkonzert E-Dur (Wolfgang Bauer / hr-Sinfonieorchester / Dmitrij Kitajenko)
•Herzogenberg: 2. Klaviertrio d-Moll op. 36 (ATOS Trio)
12:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit einem Überraschungsgast
13:00 Am Mittag (90 Min.)
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
Außerdem: Tipps und Aktuelles aus der Welt der Kultur.
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Mendelssohn: Variations concertantes op. 17 (Johannes Moser, Violoncello / Alasdair Beatson, Klavier)
•Fauré: Masques et bergamasques op. 112 (RSO Wien / Bertrand de Billy)
•W. Fr. E. Bach: Das Dreyblatt (Baynov-Piano-Ensemble)
•Hasse: Cantata per flauto B-Dur (Maurice Steger, Blockflöte / Mauro Valli, Violoncello piccolo / David Bergmüller, Theorbe / Naoki Kitaya, Cembalo)
14:30 Lesung (30 Min.)
Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna (20/22)
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan – dessen Ende bereits feststeht. Eugen Ruges Roman "Pompeji" taucht tief in die römische Antike ein, um uns den Spiegel vorzuhalten: Längst hätten uns doch auch die Krisen der Gegenwart zum Handeln bewegen müssen… Ein großer neuer Wurf des Deutschen Buchpreisträgers – gelesen von Ulrich Noethen. Die Lesung ab 2. Mai in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 22 Folgen – und vom 20. April bis 2. Juni auch als 7-days-catch-up in der ARD Audiothek. Auf einem Berg oberhalb von Pompeji werden tote Vögel gefunden. Doch niemand interessiert sich für die Ursache ihres Sterbens, außer ein paar Typen mit Ketten, Hütchen, Stickereien, Bärten und langen Haaren, die sich im Vogelschutzverein versammeln. Mehr aus Langeweile, denn aus Interesse stößt der junge Einwanderer Jowna zu ihnen. Er erkennt: Wenn dieser Berg wirklich ein Vulkan ist, wie manche behaupten, und wenn er kurz vor dem Ausbruch steht, muss man schleunigst hier wegziehen. Jowna stellt sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung. Man gründet eine Siedlung außerhalb der Gefahrenzone, am "Fenster des Meeres". Doch die Bewegung kann sich nicht durchsetzen. Zu stark sind die Beharrungskräfte der etablierten Pompejaner, die ihren Besitz nicht zurücklassen wollen, zu stark ihre Verlockungen für den mittellosen jungen Jowna. Der einstige Mahner und Rufer verliert zusehends den Elan, die Bewegung zersplittert in widerstreitende Grüppchen… Eugen Ruges Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" ist eine Allegorie auf die Katastrophen und Umweltkrisen unserer Gegenwart – und auf unsere Ignoranz ihr gegenüber: Die Pompejaner leben auf einem Vulkan, aber niemand interessiert sich dafür. Auch die Aufgeklärtesten lassen sich korrumpieren und entscheiden sich am Ende fürs Nichtstun. Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", später erschienen "Cabo de Gata", "Follower" und, 2019, der Roman "Metropol". Im neuen Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" erzählt er nicht mehr von der untergegangenen DDR ("In Zeiten des abnehmenden Lichts") oder dem Sowjetreich ("Metropol"), sondern geht zurück bis in die Antike. Ruge lebt in Berlin und auf Rügen. Ulrich Noethen gehört zu den vielseitigsten und beliebtesten Schauspielern Deutschlands. Sein warmes, dunkles Timbre lässt eine intime und eindrückliche Stimmung entstehen. Für seine Lesung von Friedrich Anis Roman?"Nackter Mann, der brennt" erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis 2017.
Buch: dtv, 420 Seiten München 2023
Hörbuch: Argon, ca. 10 h Hamburg 2023
Mehr zu den Lesungen in hr2-kultur finden Sie hier.
Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 30.05.2023, 9:05 – 9:30 Uhr.
15:00 Am Nachmittag (180 Min.)
Gut informiert mit dem aktuellen Kulturgespräch und entspannter Musik durch den Nachmittag.
18:00 Der Tag (60 Min.)
Ein Thema, viele Perspektiven
Tagesgeschehen um die Ecke gedacht
19:00 Hörbar (60 Min.)
Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich
20:00 Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen (60 Min.)
Von Greenaway bis Goya – Die Musik von Michael Nyman
Bekannt wurde er durch seine Soundtracks zu den Filmen von Peter Greenaway. Dort dekonstruiert er auf lustvolle Weise die Musik von Purcell, Mozart oder Biber. Seine Filmmusik zu "Das Piano" konstruierte er aus schottischen Folksongs und machte daraus ein ganzes Klavierkonzert. Er vertonte Texte von Shakespeare und Anne Frank, und er schrieb eine Oper über den Maler Francisco de Goya. Michael Nyman vertritt die europäische Spielart des musikalischen Minimalismus.
21:00 ARD Radio Tatort (90 Min.)
"Rot ist tot" von Gesine Danckwart
Mord aus Rache?
Der Wiesbadener Hauptkommissar Raimund Falk und seine junge Kollegin Sascha Weiss werden nachts zu einem Mordfall gerufen, der sie an den Rand ihrer psychischen Belastbarkeit bringt. Das Opfer ist auf ebenso brutale wie bizarre Weise getötet worden. Und dieser Mord ist erst der Auftakt zu einer ganzen Serie, die dem selbem Muster folgt. Die Suche nach dem Killer führt Kommissar Falk in die eigene Vergangenheit, die eng mit einem renommierten Wiesbadener Gymnasium verknüpft ist. Gab es hier Missbrauch, der jahrelang vertuscht wurde, und ist die Mordserie ein Racheakt? Doch je tiefer die Ermittler in den Fall eindringen, desto mehr entzieht er sich ihnen – glaubten sie eben noch, dem Bösen schlechthin auf der Spur zu sein, löst sich jeder Anhaltspunkt vor ihren Augen in nichts auf.
22:30 Jazzfacts (30 Min.)
What's going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt
Am Mikrofon: Sarah Seidel
Die menschliche Stimme ist für Matthieu Saglio das intimste und berührendste Instrument überhaupt, quasi das klingende Spiegelbild der menschlichen Seele. Auf der aktuellen CD "Voices" des Cellisten stehen daher auch acht verschiedene Sängerinnen und Sänger im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens.
23:00 – 24:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit einem Überraschungsgast
*
Donnerstag, 1. Juni 2023
00:00 Nachrichten und Wetter (3 Min.)
00:03 Das ARD-Nachtkonzert (I) (117 Min.)
Präsentiert von BR-KLASSIK
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Robert Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur, op. 38 – Frühlingssinfonie (NDR-Sinfonieorchester: Christoph Eschenbach); Giuseppe Tartini: Violinsonate g-Moll – "Teufelstriller-Sonate" (Elina Vähälä, Violine; Evan Solomon, Klavier); Dmitrij Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 2 cis-Moll, op. 129 (Frank Peter Zimmermann; NDR Sinfonieorchester: Alan Gilbert); Vincenzo Bellini: "I Puritani", "O rendetemi la speme" (Olga Peretyatko, Sopran;NDR-Sinfonieorchester: Enrique Mazzola); Julius Röntgen Vater: Sinfonie Nr. 15 fis-Moll (Trio Parnassus; NDR Radiophilharmonie: David Porcelijn)
02:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
02:03 Das ARD-Nachtkonzert (II) (117 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Vincent D'Indy: Poème des rivages, op. 77 (Orchestre Philharmonique du Luxembourg: Emmanuel Krivine); Johannes Brahms: Quintett h-Moll, op. 115 (Matthias Schorn, Klarinette; Minetti Quartett); Emilie Mayer: Sinfonie Nr. 2 e-Moll (NDR Radiophilharmonie: Leo McFall); Samuel Barber: Streichquartett B-Dur, op. 11, Molto Adagio (Pittsburgh Symphony Orchestra: Manfred Honeck)
04:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
04:03 Das ARD-Nachtkonzert (III) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonate B-Dur, KV 281 (Fazil Say, Klavier); Josef Triebensee: Partita Es-Dur (Amphion Bläseroktett); Camille Saint-Saëns: Suite d-Moll, op. 16 (Johannes Moser, Violoncello; Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR: Fabrice Bollon)
05:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
05:03 Das ARD-Nachtkonzert (IV) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Peter Tschaikowsky: "Dornröschen-Walzer" (SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern: Peter Falk); Johann Nepomuk Hummel: Caprice F-Dur, op. 49 (Howard Shelley, Klavier); Antonio Vivaldi: Violinkonzert g-Moll, op. 8 Nr. 2, "L'Estate" (Avi Avital, Mandoline; Venice Baroque Orchestra); Wolfgang Amadeus Mozart: Quartett A-Dur, KV 298 (Oxalys); André-Ernest-Modeste Grétry: "Céphale et Procris", Ballettsuite (Orchestre de Bretagne: Stefan Sanderling); Joseph Haydn: Violoncellokonzert C-Dur, Hob VIIb:1 (Sol Gabetta, Violoncello; Kammerorchester Basel: Sergio Ciomei)
06:00 Am Morgen (180 Min.)
Inspiriert und entspannt in den Tag mit dem Besten aus der klassischen Musik, mit neuen Buch- und Hörbuchideen und mit einem Überblick über die Kulturthemen des Tages.
6:15 Gedicht
6:30 Zuspruch
Von Marco Bonacker aus Fulda
7:40 Frühkritik
Nachrichten und Wetter jeweils zur vollen Stunde.
09:00 Lesung (30 Min.)
Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna (21/22)
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan – dessen Ende bereits feststeht. Eugen Ruges Roman "Pompeji" taucht tief in die römische Antike ein, um uns den Spiegel vorzuhalten: Längst hätten uns doch auch die Krisen der Gegenwart zum Handeln bewegen müssen… Ein großer neuer Wurf des Deutschen Buchpreisträgers – gelesen von Ulrich Noethen. Die Lesung ab 2. Mai in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 22 Folgen – und vom 20. April bis 2. Juni auch als 7-days-catch-up in der ARD Audiothek. Auf einem Berg oberhalb von Pompeji werden tote Vögel gefunden. Doch niemand interessiert sich für die Ursache ihres Sterbens, außer ein paar Typen mit Ketten, Hütchen, Stickereien, Bärten und langen Haaren, die sich im Vogelschutzverein versammeln. Mehr aus Langeweile, denn aus Interesse stößt der junge Einwanderer Jowna zu ihnen. Er erkennt: Wenn dieser Berg wirklich ein Vulkan ist, wie manche behaupten, und wenn er kurz vor dem Ausbruch steht, muss man schleunigst hier wegziehen. Jowna stellt sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung. Man gründet eine Siedlung außerhalb der Gefahrenzone, am "Fenster des Meeres". Doch die Bewegung kann sich nicht durchsetzen. Zu stark sind die Beharrungskräfte der etablierten Pompejaner, die ihren Besitz nicht zurücklassen wollen, zu stark ihre Verlockungen für den mittellosen jungen Jowna. Der einstige Mahner und Rufer verliert zusehends den Elan, die Bewegung zersplittert in widerstreitende Grüppchen… Eugen Ruges Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" ist eine Allegorie auf die Katastrophen und Umweltkrisen unserer Gegenwart – und auf unsere Ignoranz ihr gegenüber: Die Pompejaner leben auf einem Vulkan, aber niemand interessiert sich dafür. Auch die Aufgeklärtesten lassen sich korrumpieren und entscheiden sich am Ende fürs Nichtstun. Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", später erschienen "Cabo de Gata", "Follower" und, 2019, der Roman "Metropol". Im neuen Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" erzählt er nicht mehr von der untergegangenen DDR ("In Zeiten des abnehmenden Lichts") oder dem Sowjetreich ("Metropol"), sondern geht zurück bis in die Antike. Ruge lebt in Berlin und auf Rügen. Ulrich Noethen gehört zu den vielseitigsten und beliebtesten Schauspielern Deutschlands. Sein warmes, dunkles Timbre lässt eine intime und eindrückliche Stimmung entstehen. Für seine Lesung von Friedrich Anis Roman?"Nackter Mann, der brennt" erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis 2017.
Buch: dtv, 420 Seiten München 2023
Hörbuch: Argon, ca. 10 h Hamburg 2023
Mehr zu den Lesungen in hr2-kultur finden Sie hier.
Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 31.05.2023, 9:05 – 9:30 Uhr.
09:30 Am Vormittag (150 Min.)
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
Außerdem: Tipps und Aktuelles aus der Welt der Kultur.
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Chopin: Walzer As-Dur op. 42 (Jewgenij Kissin, Klavier)
•Bach: Kaffeekantate "Die Katze lässt das Mausen nicht" BWV 211 (Christine Schäfer, Helmuth Rilling)
•Haydn: Sinfonie Nr. 99 Es-Dur (hr-Sinfonieorchester / Ton Koopman)
•Schubert: Variationen über "Trock'ne Blumen" D 802 (Susan Milan, Flöte / Ian Brown, Klavier)
•Vivaldi: Cellokonzert a-Moll RV 419 (Edgar Moreau / Il Pomo d'Oro / Riccardo Minasi)
•Czerny: 3. Hornfantasie (Barry Tuckwell / Daniel Blumenthal, Klavier)
•Weber: "Freischütz" – Arie des Max "Durch die Wälder, durch die Auen" (Rudolf Schock, Tenor / Berliner Philharmoniker / Joseph Keilberth)
•Salieri: Variationen über "La folia di Spagna" (London Mozart Players / Matthias Bamert)
12:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit Christoph Drewitz, "Musical-Profi"
Von der hessischen Fassenacht an den New Yorker Broadway: Christoph Drewitz erlebte als Jugendlicher zum ersten Mal ein professionelles Musical und war begeistert von der Mischung aus Musik, Tanz und Theater. Heute ist der vielfach ausgezeichnete Regisseur, Autor und Übersetzer nicht mehr wegzudenken in der deutschen Musical-Landschaft. Von klein auf hat sich Christoph Drewitz immer wieder gerne in Lahnau bei der Fassenacht oder im Schultheater in Wetzlar hinter, vor und auf der Bühne ausprobiert und angepackt. Es folgte ein Studium für Arts Management und ein Praktikum bei Stage Entertainment Deutschland. Dort wurde er im Bereich Casting eingesetzt und er durfte die Berliner Premiere der Performance-Show "Blue Man Group" besetzen. Es folgten die künstlerische Leitung für Musical-Produktionen wie "Mamma Mia!", "Ich war noch niemals in New York" oder "Sister Act" und schließlich die Regie von preisgekrönten Musicals wie "The Wave" (Beste Regie beim Deutschen Musical Theater Preis 2021), "Ku'damm 56" (Bestes Musical beim Deutschen Musical Theater Preis 2022) oder die Adaption von "Moulin Rouge" für den Musical Dome in Köln. Wie ihn die Magie des Theaters packte, was er auf diesem Weg erlebte, wie sich das aktuelle Musiktheater entwickelt und wie er eine Welturaufführung in seine Heimatstadt Wetzlar brachte, erzählt er im hr2-Doppelkopf-Gespräch mit Klaus Krückemeyer.
13:00 Am Mittag (90 Min.)
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
Außerdem: Tipps und Aktuelles aus der Welt der Kultur.
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Bach: Oboenkonzert d-Moll BWV 1059 (François Leleux, Solist und Leitung / Chamber Orchestra of Europe)
•Wolf-Ferrari: Streicherserenade Es-Dur (hr-Sinfonieorchester / Alun Francis)
•Schumann: Ouvertüre zur Oper "Genoveva" (Jozef de Beenhouwer, Klavier)
•Telemann: Konzert für Viola, zwei Violinen und Basso continuo G-Dur (Ursula Bundies, Viola / Musica Alta Ripa)
14:30 Lesung (30 Min.)
Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna (21/22)
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan – dessen Ende bereits feststeht. Eugen Ruges Roman "Pompeji" taucht tief in die römische Antike ein, um uns den Spiegel vorzuhalten: Längst hätten uns doch auch die Krisen der Gegenwart zum Handeln bewegen müssen… Ein großer neuer Wurf des Deutschen Buchpreisträgers – gelesen von Ulrich Noethen. Die Lesung ab 2. Mai in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 22 Folgen – und vom 20. April bis 2. Juni auch als 7-days-catch-up in der ARD Audiothek. Auf einem Berg oberhalb von Pompeji werden tote Vögel gefunden. Doch niemand interessiert sich für die Ursache ihres Sterbens, außer ein paar Typen mit Ketten, Hütchen, Stickereien, Bärten und langen Haaren, die sich im Vogelschutzverein versammeln. Mehr aus Langeweile, denn aus Interesse stößt der junge Einwanderer Jowna zu ihnen. Er erkennt: Wenn dieser Berg wirklich ein Vulkan ist, wie manche behaupten, und wenn er kurz vor dem Ausbruch steht, muss man schleunigst hier wegziehen. Jowna stellt sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung. Man gründet eine Siedlung außerhalb der Gefahrenzone, am "Fenster des Meeres". Doch die Bewegung kann sich nicht durchsetzen. Zu stark sind die Beharrungskräfte der etablierten Pompejaner, die ihren Besitz nicht zurücklassen wollen, zu stark ihre Verlockungen für den mittellosen jungen Jowna. Der einstige Mahner und Rufer verliert zusehends den Elan, die Bewegung zersplittert in widerstreitende Grüppchen… Eugen Ruges Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" ist eine Allegorie auf die Katastrophen und Umweltkrisen unserer Gegenwart – und auf unsere Ignoranz ihr gegenüber: Die Pompejaner leben auf einem Vulkan, aber niemand interessiert sich dafür. Auch die Aufgeklärtesten lassen sich korrumpieren und entscheiden sich am Ende fürs Nichtstun. Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", später erschienen "Cabo de Gata", "Follower" und, 2019, der Roman "Metropol". Im neuen Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" erzählt er nicht mehr von der untergegangenen DDR ("In Zeiten des abnehmenden Lichts") oder dem Sowjetreich ("Metropol"), sondern geht zurück bis in die Antike. Ruge lebt in Berlin und auf Rügen. Ulrich Noethen gehört zu den vielseitigsten und beliebtesten Schauspielern Deutschlands. Sein warmes, dunkles Timbre lässt eine intime und eindrückliche Stimmung entstehen. Für seine Lesung von Friedrich Anis Roman?"Nackter Mann, der brennt" erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis 2017.
Buch: dtv, 420 Seiten München 2023
Hörbuch: Argon, ca. 10 h Hamburg 2023
Mehr zu den Lesungen in hr2-kultur finden Sie hier.
Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 31.05.2023, 9:05 – 9:30 Uhr.
15:00 Am Nachmittag (180 Min.)
Gut informiert mit dem aktuellen Kulturgespräch und entspannter Musik durch den Nachmittag.
18:00 Der Tag (60 Min.)
Ein Thema, viele Perspektiven
Tagesgeschehen um die Ecke gedacht
19:00 Hörbar (60 Min.)
Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich
20:00 Hörbar in concert: Mehr als tausend und eine Nacht (90 Min.)
Das Bridges Kammerorchester verbindet Musikwelten
Wie klingt es eigentlich, wenn Orpheus bei Monteverdi in die Unterwelt absteigt, und in den vertrauten Chor der Geigen und Celli mischen sich etwa die Kamanche (eine persische Stachelgeige), die Langhalslaute Tar, eine Oud oder das Kanun (eine orientalische Kastenzither)? Ziemlich interessant klingt das!
Bridges-Kammerorchester
Jouana Dahdouh, Gesang
Dirigentin: Bar Avni
Ein Konzert mit Werken von Claudio Monteverdi, Atefeh Einali, Baligh Hamdi, Andrés Rosales, Peter Klohmann und Salim Salari
(Aufnahme vom 14. April 2023 aus dem hr-Sendesaal in Frankfurt)
Das Bridges-Kammerorchester lässt uns nicht nur Monteverdi von einer ganz neuen Seite her entdecken: das Ziel des Ensembles ist es, eine "transkulturelle Gegenwartsmusik" zu schaffen. Es gibt also vor allem Uraufführungen zu hören an diesem Abend. Die allermeisten Stücke wurden von Mitgliedern des Orchesters komponiert, kreisen in diesem Jahr um das Thema "Nacht" und lassen einmal mehr erahnen, was für ein Klangfarbenreichtum in so einem Orchester stecken kann, wenn man es um Menschen und deren Instrumente und Ideen aus ganz verschiedenen Kulturkreisen erweitert.
21:30 Entspannt Euch! Neue Musik in Deutschland zwischen 1980 und 1990 (60 Min.)
Eine vierteilige Sendereihe von Werner Klüppelholz (Teil 1)
Alles wurde lockerer: das Komponieren, die Kleidung, das Konzertpublikum und die Vorstellung, wie neue Musik zu klingen habe. Ein Zeitzeuge erzählt, wie solche Liberalisierung einherging mit einer großen Orientierungslosigkeit. Nur Karlheinz Stockhausen kannte die Richtung: zurück ins Mittelalter. Der Zeitzeuge Werner Klüppelholz berichtet, wie in der neuen Musik ab 1980 alles lockerer wurde. Die strengen Tabus der Avantgarde verloren beim Komponieren ihre Gültigkeit, das Publikum nutzte Konzerte etwa zur Meditation (gern auch im Liegen) und es traten Leute wie Arvo Pärt auf, die bis dahin nicht unbedingt zur neuen Musik gezählt worden wären. Auch kamen in der BRD endlich Komponistinnen zum Zug. Eine solche Liberalisierung – die ebenfalls in der DDR spürbar wurde – kann man pluralistische Erweiterung nennen. Ihre Kehrseite war eine große Orientierungslosigkeit; ständig erklang die Frage, wohin die Entwicklung gehen solle.
22:30 Jazz Now (30 Min.)
Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen
23:00 – 24:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit Christoph Drewitz, "Musical-Profi"
Von der hessischen Fassenacht an den New Yorker Broadway: Christoph Drewitz erlebte als Jugendlicher zum ersten Mal ein professionelles Musical und war begeistert von der Mischung aus Musik, Tanz und Theater. Heute ist der vielfach ausgezeichnete Regisseur, Autor und Übersetzer nicht mehr wegzudenken in der deutschen Musical-Landschaft. Von klein auf hat sich Christoph Drewitz immer wieder gerne in Lahnau bei der Fassenacht oder im Schultheater in Wetzlar hinter, vor und auf der Bühne ausprobiert und angepackt. Es folgte ein Studium für Arts Management und ein Praktikum bei Stage Entertainment Deutschland. Dort wurde er im Bereich Casting eingesetzt und er durfte die Berliner Premiere der Performance-Show "Blue Man Group" besetzen. Es folgten die künstlerische Leitung für Musical-Produktionen wie "Mamma Mia!", "Ich war noch niemals in New York" oder "Sister Act" und schließlich die Regie von preisgekrönten Musicals wie "The Wave" (Beste Regie beim Deutschen Musical Theater Preis 2021), "Ku'damm 56" (Bestes Musical beim Deutschen Musical Theater Preis 2022) oder die Adaption von "Moulin Rouge" für den Musical Dome in Köln. Wie ihn die Magie des Theaters packte, was er auf diesem Weg erlebte, wie sich das aktuelle Musiktheater entwickelt und wie er eine Welturaufführung in seine Heimatstadt Wetzlar brachte, erzählt er im hr2-Doppelkopf-Gespräch mit Klaus Krückemeyer.
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Freitag, 2. Juni 2023
00:00 Nachrichten und Wetter (3 Min.)
00:03 Das ARD-Nachtkonzert (I) (117 Min.)
Präsentiert von BR-KLASSIK
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert B-Dur, KV 456 (Martha Argerich, Klavier; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Eugen Jochum); Georg Philipp Telemann: Concert François g-Moll, TWV 53:g1 (L'accademia giocosa); Eduard Künneke: Klavierkonzert Nr. 1 As-Dur, op. 36 (Oliver Triendl, Klavier; Münchner Rundfunkorchester: Ernst Theis); Max Bruch: Konzert für Streichorchester B-Dur, op. posth. (Simone Zgraggen, Katharina Schmitz, Violine; Lars Anders Tomter, Viola; Xenia Jankovic, Violoncello; Mandelring Quartett); Arnold Schönberg: "Friede auf Erden" für gemischten Chor a cappella, op. 13 (Chor des Bayerischen Rundfunks: Eric Ericson)
02:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
02:03 Das ARD-Nachtkonzert (II) (117 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie g-Moll, KV 550 (Academy of St. Martin in the Fields: Neville Marriner); Joseph Canteloube: "Chants d'Auvergne", Auszüge (Véronique Gens, Sopran; Orchestre National de Lille: Serge Baudo); Franz Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2 cis-Moll (Artur Pizarro, Klavier); Alice Mary Smith: Sinfonie c-Moll (London Mozart Players: Howard Shelley); Johann Sebastian Bach: Orchestersuite Nr. 4 D-Dur, BWV 1069 (Boston Baroque: Martin Pearlman)
04:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
04:03 Das ARD-Nachtkonzert (III) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Jan Dismas Zelenka: Miserere c-Moll, ZWV 57 (Mária Zádori, Sopran; Rheinische Kantorei; Das kleine Konzert: Hermann Max); Ludwig van Beethoven: Klaviersonate D-Dur, op. 28 - "Pastorale" (Stephen Kovacevich, Klavier); Alexandre Luigini: "Ballett Egyptien", Suite für Orchester, op. 12 (Münchner Rundfunkorchester: Rudolf Alberth)
05:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
05:03 Das ARD-Nachtkonzert (IV) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Carl Maria von Weber: Horn-Concertino e-Moll, op.45 (Zbigniew Zuk, Horn; Rundfunksinfonieorchester: Michael Höltzel); Gioachino Rossini: Introduktion, Thema und Variationen C-Dur (Diego Dini Ciacci, Oboe; Orchestra di Padova e del Veneto: Diego Dini Ciacci); Anton Arenskij: Suite F-Dur, op. 15 (Daniel Blumenthal, Robert Groslot, Klavier);Bernhard Henrik Crusell: Divertimento C-Dur, op. 9 (Simon Dent, Oboe; Südwestdeutsches Kammerorchester: Vladislav Czarnecki); Wolfgang Amadeus Mozart: "Lucio Silla", Ouvertüre, KV 135 (Academy of St. Martin in the Fields: Neville Marriner); Peter Tschaikow: "Eugen Onegin", Walzer, 2. Akt (Sinfonieorchester der UdSSR: Jewgenij Swetlanow)
06:00 Am Morgen (180 Min.)
Inspiriert und entspannt in den Tag mit dem Besten aus der klassischen Musik, mit neuen Buch- und Hörbuchideen und mit einem Überblick über die Kulturthemen des Tages.
6:15 Gedicht
6:30 Zuspruch
Von Marco Bonacker aus Fulda
7:40 Frühkritik
Nachrichten und Wetter jeweils zur vollen Stunde.
09:00 Lesung (30 Min.)
Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna (22/22)
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan – dessen Ende bereits feststeht. Eugen Ruges Roman "Pompeji" taucht tief in die römische Antike ein, um uns den Spiegel vorzuhalten: Längst hätten uns doch auch die Krisen der Gegenwart zum Handeln bewegen müssen… Ein großer neuer Wurf des Deutschen Buchpreisträgers – gelesen von Ulrich Noethen. Die Lesung ab 2. Mai in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 22 Folgen – und vom 20. April bis 2. Juni auch als 7-days-catch-up in der ARD Audiothek. Auf einem Berg oberhalb von Pompeji werden tote Vögel gefunden. Doch niemand interessiert sich für die Ursache ihres Sterbens, außer ein paar Typen mit Ketten, Hütchen, Stickereien, Bärten und langen Haaren, die sich im Vogelschutzverein versammeln. Mehr aus Langeweile, denn aus Interesse stößt der junge Einwanderer Jowna zu ihnen. Er erkennt: Wenn dieser Berg wirklich ein Vulkan ist, wie manche behaupten, und wenn er kurz vor dem Ausbruch steht, muss man schleunigst hier wegziehen. Jowna stellt sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung. Man gründet eine Siedlung außerhalb der Gefahrenzone, am "Fenster des Meeres". Doch die Bewegung kann sich nicht durchsetzen. Zu stark sind die Beharrungskräfte der etablierten Pompejaner, die ihren Besitz nicht zurücklassen wollen, zu stark ihre Verlockungen für den mittellosen jungen Jowna. Der einstige Mahner und Rufer verliert zusehends den Elan, die Bewegung zersplittert in widerstreitende Grüppchen… Eugen Ruges Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" ist eine Allegorie auf die Katastrophen und Umweltkrisen unserer Gegenwart – und auf unsere Ignoranz ihr gegenüber: Die Pompejaner leben auf einem Vulkan, aber niemand interessiert sich dafür. Auch die Aufgeklärtesten lassen sich korrumpieren und entscheiden sich am Ende fürs Nichtstun. Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", später erschienen "Cabo de Gata", "Follower" und, 2019, der Roman "Metropol". Im neuen Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" erzählt er nicht mehr von der untergegangenen DDR ("In Zeiten des abnehmenden Lichts") oder dem Sowjetreich ("Metropol"), sondern geht zurück bis in die Antike. Ruge lebt in Berlin und auf Rügen. Ulrich Noethen gehört zu den vielseitigsten und beliebtesten Schauspielern Deutschlands. Sein warmes, dunkles Timbre lässt eine intime und eindrückliche Stimmung entstehen. Für seine Lesung von Friedrich Anis Roman?"Nackter Mann, der brennt" erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis 2017.
Buch: dtv, 420 Seiten München 2023
Hörbuch: Argon, ca. 10 h Hamburg 2023
Mehr zu den Lesungen in hr2-kultur finden Sie hier.
Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 01.06.2023, 9:05 – 9:30 Uhr.
09:30 Am Vormittag (150 Min.)
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
Außerdem: Tipps und Aktuelles aus der Welt der Kultur.
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Wagner: Vorspiel zum 3. Akt "Lohengrin" (Royal Scottish National Orchestra / Neeme Järvi)
•Beethoven: 3. Klavierkonzert c-Moll op. 37 (Stephen Hough / Finnisches Radiosinfonieorchester / Hannu Lintu)
•Trad. / Gallardo: La Llorona (Elina Garanca, Mezzosopran / José María Gallardo del Rey, Gitarre)
•Prokofjew: 1. Sinfonie D-Dur op. 25 "Symphonie classique" (Berliner Philharmoniker / Seiji Ozawa)
•Zemlinsky: Klarinettentrio d-Moll op. 3 (Daniel Ottensamer, Klarinette / Stephan Koncz, Violoncello / Christoph Traxler, Klavier)
•Bach: 1. Partita B-Dur BWV 825 (Rafal Blechacz, Klavier)
•Puccini: Intermezzo aus "Manon Lescaut" (Philharmonia Orchestra / Giuseppe Sinopoli)
12:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit Heiko Nickel, "Verkehrswender"
Vor sechs Jahren klang der Plan noch verwegen, ausgerechnet Frankfurt zu einer Fahrradstadt zu machen, heute ist Frankfurt preisgekrönt, als eine der beiden fahrradfreundlichsten Großstädte Deutschlands. Zu den treibenden Kräften hinter dieser Veränderung gehört Heiko Nickel, der 2016 den 'Radentscheid Frankfurt' mitinitiiert hat. Heute ist er im Dezernat für Mobilität und Gesundheit für die Strategische Verkehrsplanung verantwortlich. Wer Heiko Nickel bei einer der öffentlichen Debatten über neue Formen der Mobilität erlebt, spürt, wie viel Freude es dem gebürtigen Frankfurter macht, in großen Zusammenhängen zu denken – und wieviel Detailwissen er gleichzeitig in die Diskussionen einfüttert. Im hr2-Doppelkopf erzählt er, was er in Kopenhagen und Paris für die Verkehrswende gelernt hat, warum Tempo 20 der Schlüssel für ein gutes Miteinander von Fußgängern, Radler:innen und Autofahrer:innen sein kann und dabei gleichzeitig alle schneller macht. Und warum er an seine Großmutter denkt, wenn er Frankfurt auch wieder zu einer Stadt der Fußgänger machen will.
Gastgeberin: Regina Oehler
13:00 Am Mittag (90 Min.)
mit "Jüdische Welt"
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
14:00 Jüdische Welt
Außerdem: Tipps und Aktuelles aus der Welt der Kultur.
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Graun: Konzert für Blockflöte, Violine, Streicher und Basso continuo C-Dur (Sébastien Marq / Claire Sottovia / Les Accents / Thibault Noally)
•Chausson: Chanson perpétuelle für Sopran und Klavierquintett op. 37 (Veronique Gens / I Giardini)
•Schubert: 3. Sinfonie D-Dur D 200 (The Knights / Eric Jacobsen)
•Smetana: Ouvertüre zur Oper "Libussa" (BBC Philharmonic Orchestra / Gianandrea Noseda)
- – - – - Jüdische Welt – - – - -
•Wieniawski: Polonaise brillante A-Dur op. 21 (Itzhak Perlman, Violine / Samuel Sanders, Klavier)
14:30 Lesung (30 Min.)
Eugen Ruge: Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna (22/22)
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan – dessen Ende bereits feststeht. Eugen Ruges Roman "Pompeji" taucht tief in die römische Antike ein, um uns den Spiegel vorzuhalten: Längst hätten uns doch auch die Krisen der Gegenwart zum Handeln bewegen müssen… Ein großer neuer Wurf des Deutschen Buchpreisträgers – gelesen von Ulrich Noethen. Die Lesung ab 2. Mai in hr2-kultur Mo-Fr um 9:30 Uhr und 14:30 Uhr in 22 Folgen – und vom 20. April bis 2. Juni auch als 7-days-catch-up in der ARD Audiothek. Auf einem Berg oberhalb von Pompeji werden tote Vögel gefunden. Doch niemand interessiert sich für die Ursache ihres Sterbens, außer ein paar Typen mit Ketten, Hütchen, Stickereien, Bärten und langen Haaren, die sich im Vogelschutzverein versammeln. Mehr aus Langeweile, denn aus Interesse stößt der junge Einwanderer Jowna zu ihnen. Er erkennt: Wenn dieser Berg wirklich ein Vulkan ist, wie manche behaupten, und wenn er kurz vor dem Ausbruch steht, muss man schleunigst hier wegziehen. Jowna stellt sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung. Man gründet eine Siedlung außerhalb der Gefahrenzone, am "Fenster des Meeres". Doch die Bewegung kann sich nicht durchsetzen. Zu stark sind die Beharrungskräfte der etablierten Pompejaner, die ihren Besitz nicht zurücklassen wollen, zu stark ihre Verlockungen für den mittellosen jungen Jowna. Der einstige Mahner und Rufer verliert zusehends den Elan, die Bewegung zersplittert in widerstreitende Grüppchen… Eugen Ruges Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" ist eine Allegorie auf die Katastrophen und Umweltkrisen unserer Gegenwart – und auf unsere Ignoranz ihr gegenüber: Die Pompejaner leben auf einem Vulkan, aber niemand interessiert sich dafür. Auch die Aufgeklärtesten lassen sich korrumpieren und entscheiden sich am Ende fürs Nichtstun. Eugen Ruge wurde 1954 in Soswa (Nordural) geboren und kam 1956 mit seinen Eltern nach Ost-Berlin. Als diplomierter Mathematiker arbeitete er von 1980 bis 1985 am Zentralinstitut für Physik der Erde an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dann begann er zu schreiben, zunächst vorwiegend Theaterstücke und Hörspiele, und Anfang 1989 folgte die Flucht in die Bundesrepublik. 2011 veröffentlichte er den mit dem Döblin-Preis, dem Deutschen Buchpreis und dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichneten Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", später erschienen "Cabo de Gata", "Follower" und, 2019, der Roman "Metropol". Im neuen Roman "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna" erzählt er nicht mehr von der untergegangenen DDR ("In Zeiten des abnehmenden Lichts") oder dem Sowjetreich ("Metropol"), sondern geht zurück bis in die Antike. Ruge lebt in Berlin und auf Rügen. Ulrich Noethen gehört zu den vielseitigsten und beliebtesten Schauspielern Deutschlands. Sein warmes, dunkles Timbre lässt eine intime und eindrückliche Stimmung entstehen. Für seine Lesung von Friedrich Anis Roman?"Nackter Mann, der brennt" erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis 2017.
Buch: dtv, 420 Seiten München 2023
Hörbuch: Argon, ca. 10 h Hamburg 2023
Mehr zu den Lesungen in hr2-kultur finden Sie hier.
Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 01.06.2023, 9:05 – 9:30 Uhr.
15:00 Am Nachmittag (180 Min.)
Gut informiert mit dem aktuellen Kulturgespräch und entspannter Musik durch den Nachmittag.
18:00 Studio Komplex (60 Min.)
Ein Thema, viele Perspektiven
Tagesgeschehen um die Ecke gedacht
19:00 Hörbar (60 Min.)
Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich
20:00 Kammermusik aus Köln: Das franz ensemble (150 Min.)
Sie kommen aus Deutschland, Japan, Frankreich und der Schweiz: Die acht Musikerinnen und Musiker vom "franz ensemble". Für die Raderbergkonzerte hatten sie ein ähnlich multikulturelles Programm vorbereitet – darunter ein Quartett des Südafrikaners Allan Stephenson und eine Serenata des Dänen Carl Nielsen.
Pascal Deuber, Horn
franz ensemble
Wilhelm Anton Lütgen: Hornquartett op. 30
Allan Stephenson (1949-2021): Miniature Quartet
Carl Nielsen: Serenata in vano
Franz Berwald: Septett B-Dur
(Aufnahme vom 7. März aus dem Kammermusiksaal des Deutschlandfunks)
Wenig bekannt dürfte der romantische Komponist Wilhelm Anton Lütgen sein. Vermutlich war er als Geiger und Musiklehrer in Köln tätig. Sein Hornquartett op. 30 erschien 1836 und ist einem Detmolder Hof-Hornisten gewidmet. Bei den Raderbergkonzerten übernahm der Schweizer Pascal Deuber den Solo-Part in dem selten zu hörenden Werk. Er ist seit 2019 Solohornist im Bayerischen Staatsorchester. Die übrigen Mitglieder vom franz ensemble haben sich bei der Deutschen Kammerphlilharmonie Bremen kennengelernt – darunter die Konzertmeisterin Sarah Christian, der Solo-Cellist Tristan Cornut und die Solo-Fagottistin Rie Koyama. Benannt haben sich die insgesamt acht Mitglieder des "franz ensembles" nach ihrem Leib- und Magenkomponisten Franz Schubert, dessen Oktett zu ihrem Kernrepertoire gehört.
22:30 Blues'n'Roots (30 Min.)
Blue Notes in vielen Farben
Am Mikrofon: Dagmar Fulle
23:00 – 24:00 Doppelkopf (60 Min.)
Am Tisch mit Heiko Nickel, "Verkehrswender"
Vor sechs Jahren klang der Plan noch verwegen, ausgerechnet Frankfurt zu einer Fahrradstadt zu machen, heute ist Frankfurt preisgekrönt, als eine der beiden fahrradfreundlichsten Großstädte Deutschlands. Zu den treibenden Kräften hinter dieser Veränderung gehört Heiko Nickel, der 2016 den 'Radentscheid Frankfurt' mitinitiiert hat. Heute ist er im Dezernat für Mobilität und Gesundheit für die Strategische Verkehrsplanung verantwortlich. Wer Heiko Nickel bei einer der öffentlichen Debatten über neue Formen der Mobilität erlebt, spürt, wie viel Freude es dem gebürtigen Frankfurter macht, in großen Zusammenhängen zu denken – und wieviel Detailwissen er gleichzeitig in die Diskussionen einfüttert. Im hr2-Doppelkopf erzählt er, was er in Kopenhagen und Paris für die Verkehrswende gelernt hat, warum Tempo 20 der Schlüssel für ein gutes Miteinander von Fußgängern, Radler:innen und Autofahrer:innen sein kann und dabei gleichzeitig alle schneller macht. Und warum er an seine Großmutter denkt, wenn er Frankfurt auch wieder zu einer Stadt der Fußgänger machen will. Gastgeberin: Regina Oehler
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Samstag, 3. Juni 2023
00:00 Nachrichten und Wetter (3 Min.)
00:03 Das ARD-Nachtkonzert (I) (117 Min.)
Präsentiert von BR-KLASSIK
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Wilhelm Friedemann Bach: Flötenkonzert D-Dur (Karl Kaiser, Traversflöte; Freiburger Barockorchester: Gottfried von der Goltz); Claude Debussy: "En blanc et noir" (Gülru Ensari, Herbert Schuch, Klavier); Mario Castelnuovo-Tedesco: Violinkonzert Nr. 2, op. 66 (Tianwa Yang, Violine; SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg: Pieter-Jelle de Boer); Franz Xaver Richter: Streichquartett B-Dur, op. 5 Nr. 2 (casalQuartett); Heitor Villa-Lobos: Sinfonie Nr. 11 (SWR Radio-Sinfonieorchester Stuttgart: Carl St. Clair)
02:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
02:03 Das ARD-Nachtkonzert (II) (117 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Franz Liszt: "Orpheus", Sinfonische Dichtung Nr. 4 (Dresdner Philharmonie: Michel Plasson); Johannes Brahms: Drei ungarische Tänze (Vilde Frang, Violine; Michail Lifits, Klavier); Anton Bruckner: Quintett F-Dur, WAB 112 (Wiener Streichsextett); Barbara Strozzi: "L'amante modesto", Madrigal, op. 1 (Cappella Mediterranea); Peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll, op. 13 – "Winterträume" (hr-Sinfonieorchester: Paavo Järvi)
04:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
04:03 Das ARD-Nachtkonzert (III) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Claude Debussy: Prélude à l'après-midi d'un faune (Bamberger Symphoniker: Louis Langrée); Joseph Haydn: Streichquartett G-Dur, op. 76 Nr. 1 (Angeles String Quartet); Johann Sebastian Bach: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur, BWV 1068 (Trompeten-Consort Innsbruck; Il Giardino Armonico: Giovanni Antonini)
05:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
05:03 Das ARD-Nachtkonzert (IV) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Joseph Haydn: Sinfonie fis-Moll, Hob I:45 -"Abschiedssinfonie" (Il Giardino Armonico: Giovanni Antonini); François Devienne: Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur (András Adorján, Flöte; Münchener Kammerorchester: Hans Stadlmair); Louise Farrenc: Valse brillante, op. 48 (Konstanze Eickhorst, Klavier); Antonín Dvorák: Quartettsatz F-Dur (Stamitz-Quartett); Carl Philipp Emanuel Bach: Sinfonie B-Dur, Wq 182 Nr. 2 (Gli Incogniti); Niccolò Paganini: Gitarrenquartett Nr. 7 E-Dur (Siegbert Remberger, Gitarre; Offenburger Streichtrio)
06:00 Musik am Morgen (210 Min.)
Musik aus Barock, Klassik und Romantik – zum Genießen und Entspannen.
06:30 Zuspruch
08:00 Nachrichten
Unser Musikprogramm:
(eine Auswahl)
•Kreisler: "Liebesfreud", bearbeitet für Klavier von Sergej Rachmaninow (Evgenia Rubinova)
•Mozart: "Così fan tutte" – Arie des Ferrando "Un'aura amorosa" (Daniel Behle, Tenor / L'Orfeo Barockorchester / Michi Gaigg)
•Mendelssohn: Ouvertüre zum "Sommernachtstraum" (hr-Sinfonieorchester / Joshua Weilerstein)
ZUSPRUCH
•Vivaldi: Violinkonzert C-Dur RV 187 (Giuliano Carmignola / Accademia Bizantina / Ottavio Dantone)
•Rimskij-Korsakow: Zar Saltan op. 57, 3. und 4. Satz (Rotterdamer Philharmoniker / David Zinman)
•Bach: Flötensonate E-Dur BWV 1035 (Marc und Pierre Hantaï)
•Skrjabin: Etüde cis-Moll op. 2 Nr. 1 (Vladimir Horowitz, Klavier)
•Händel: Orgelkonzert B-Dur op. 4 Nr. 6 (Christian Schmitt / Stuttgarter Kammerorchester / Nicol Matt)
•Bizet: "Carmen" – Blumenarie des Don José (Piotr Beczala, Tenor / Orchestre de l'Opéra National de Lyon / Alain Altinoglu)
•Schnittke: Suite im alten Stil (Joo Yeon Sir, Violine / Irina Andrievsky, Klavier)
•Fauré: Sicilienne aus "Pelléas et Mélisande" (Boston Symphony Orchestra / Seiji Ozawa)
Nachrichten
•Giuliani: Variationen über ein Thema von Händel (Ricardo Gallén, Gitarre)
•Pfitzner: "Blütenwunder" – Zwischenspiel aus "Die Rose vom Liebesgarten" (BR-Symphonieorchester / Wolfgang Sawallisch)
•Tartini: Trompetenkonzert D-Dur (Alison Balsom / Scottish Ensemble / Jonathan Morton)
•Sarasate: Boléro op. 30 (Tianwa Yang, Violine / Markus Hadulla, Klavier)
•Smetana: Blaník aus "Mein Vaterland" (London Classical Players / Roger Norrington)
•Zelenka: Oboensonate c-Moll ZWV 181 (Ensemble Berlin Prag)
•Foote: Air und Gavotte für Streichorchester (Budapester Streichorchester / Károly Botvay)
•Boyce: 4. Sinfonie F-Dur (The English Concert / Trevor Pinnock)
09:30 hr2-kultur – kompakt (30 Min.)
Aktuelle Kulturthemen und Hintergründe aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
10:00 Treffpunkt hr-Sinfonieorchester (120 Min.)
Moderation: Christoph Werkhausen
Mit aktuellen und historischen Aufnahmen des hr-Sinfonieorchesters.
Vivaldi: Violinkonzert "Der Sommer" aus den "Vier Jahreszeiten"
Nicola Benedetti, Violine
Andrea Marcon
Delius: In a Summer Garden
Andrew Davis
12:00 Hörbuchzeit (60 Min.)
In der Hörbuchzeit stellen wir Ihnen jede Woche Neuerscheinungen und Klassiker des Hörbuchmarkts im Gespräch vor.
13:00 Hörbar (60 Min.)
Musik grenzenlos und global – Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich
14:00 Archivschätze (60 Min.)
Das Beste aus (fast) 100 Jahren Radio
15:00 Musikland Hessen (180 Min.)
Aktuelle Berichte, Konzertmitschnitte und Hintergründe aus dem hessischen Musikleben.
17:00 Nachrichten
18:00 Literaturland Hessen (60 Min.)
19:00 Live Jazz (60 Min.)
Konzerte, die es (noch) nicht oder nie auf Platte gibt.
20:00 Aus Kassel: "Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner (180 Min.)
"Das Rheingold"
Mit insgesamt über 50 Gesangspartien ist ein Ring selbstverständlich ein Sänger*innenfest - nicht minder faszinierend ist auch die Geschichte, die Richard Wagner in insgesamt über 16 Stunden Spieldauer erzählt.
Wotan – Leonardo Lee
Donner – Hansung Yoo
Froh – Maximilian Mayer
Loge – Arnold Bezuyen
Alberich – Thomas Gazheli
Mime – Michael Gniffke
Fasolt – Sam Taskinen
Fafner – Don Lee
Fricka – Ilseyar Khayrullova
Freia – Margrethe Fredheim
Erda – Julia Faylenbogen
Woglinde – Clara Soyoung Lee
Wellgunde – Sandra Maxheimer
Floßhilde – Marta Herman
Staatsorchester Kassel
Leitung: Francesco Angelico
(Aufnahme vom 16. April 2023 aus dem Staatstheater)
Vom Raub des Rheingolds an verfolgt das Monumentalwerk den Weg des fluchbeladenen Rings als Chiffre des Kapitals durch die Götterwelt und die Menschengeschlechter. Strahlende Helden, sinistre Gestalten, Drachen,?Liebe, Macht,?Verrat- und zum Schluss nichts Geringeres als der Weltenbrand. Der Ring hat all das und noch viel mehr. hr2-kultur überträgt an vier Tagen den kompletten Zyklus aus Kassel. Die weiteren Teile "Die Walküre", "Siegfried" und die "Götterdämmerung" folgen am 4., am 8. und am 10. Juni.
23:00 – 24:00 The Artist's Corner (60 Min.)
Hessen hören 16: Monika Golla – Schleichfahrt (Marburg)
hr 2012
46 Min.
Die Lahn, die durch Marburg fließt, ist der Mikrofonfaden in dem Hörstück "Schleichfahrt" der Klangkünstlerin und Performerin Monika Golla (* 1966), die viele Jahre in Darmstadt gelebt hat. In einem Ruderboot ließ sie sich die Lahn abwärts gleiten, richtete dabei Mikrofon und Filmkamera aufs Ufer. Dabei sollte die Fahrt so leise wie irgend möglich sein. Während der Fluss seit hunderten von Jahren langsam Marburgs Kernstadt umfließt, pulsieren unbeeindruckt davon viele andere Rhythmen in deren Straßen.
*
Sonntag, 4. Juni 2023
00:00 Nachrichten und Wetter (3 Min.)
00:03 Das ARD-Nachtkonzert (I) (117 Min.)
Präsentiert von BR-KLASSIK
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, op. 73 (Radu Lupu, Klavier; hr-Sinfonieorchester: Paavo Järvi); Antonio Bertali: Ciaconna C-Dur (Ensemble Echo du Danube); Antonín Dvorák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 – "Aus der Neuen Welt" (hr-Sinfonieorchester: John Adams); Marco Uccellini: Violinsonate, op. 7 Nr. 11 (Hélène Schmitt, Barockvioline; Karl Ernst Schröder, Theorbe; Markus Märkl, Orgel); Arnold Schönberg: Kammersinfonie Nr. 1, op. 9b (hr-Sinfonieorchester: Eliahu Inbal)
02:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
02:03 Das ARD-Nachtkonzert (II) (117 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert d-Moll, KV 466 (Christian Zacharias, Klavier; Orchestre de Chambre de Lausanne: Christian Zacharias); Johan Helmich Roman: Flötensonate Nr. 2 D-Dur (Dan Laurin, Blockflöte; Anna Paradiso, Cembalo); Victor Herbert: Violoncellokonzert Nr. 2 e-Moll, op. 30 (Robert Sylvester, Violoncello; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Hanns-Martin Schneidt); Joseph Haydn: Streichquartett D-Dur, op. 20 Nr. 4 (Angeles String Quartet); Carl Reinecke: Harfenkonzert e-Moll, op. 182 (Xavier de Maistre, Harfe; Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz: Hannu Lintu)
04:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
04:03 Das ARD-Nachtkonzert (III) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Antonín Dvorák: Scherzo capriccioso, op. 66 (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Rafael Kubelik); Ludwig van Beethoven: Streichquartett c-moll, op. 18 Nr. 4 (Minetti Quartett); Antonio Salieri: "Les Danaïdes", Ballettmusik (Mannheimer Mozartorchester: Thomas Fey)
05:00 Nachrichten, Wetter (3 Min.)
05:03 Das ARD-Nachtkonzert (IV) (57 Min.)
Mit den großen Orchestern der Welt, bedeutenden Dirigenten und Solisten durch die Nacht Felix Mendelssohn Bartholdy: "Paulus". Oratorium, op. 36, Ouvertüre (Academy of St. Martin in the Fields: Neville Marriner); Georg Philipp Telemann: Konzert d-Moll (Erich Hoeprich, Lisa Klewitt, Chalumeau; Musica Antiqua Köln: Reinhard Goebel); Emilie Mayer: Sinfonie Nr. 1 c-Moll (NDR Radiophilharmonie: Leo McFall); Camille Saint-Saëns: Havanaise, op. 83 (Itzhak Perlman, Violine; Orchestre de Paris: Jean Martinon); Joseph Haydn: Klaviersonate Es-Dur, Hob XVI:52, Allegro (Ragna Schirmer, Klavier); François-Adrien Boieldieu: Harfenkonzert C-Dur, op. 82, Rondeau (Jutta Zoff, Harfe; Staatskapelle Dresden: Siegfried Kurz)
06:00 Geistliche Musik (90 Min.)
Moderation: Meinolf Bunsmann
Unter anderem mit der Bachkantate BWV 129 "Gelobet sei der Herr, mein Gott"
•Buxtehude: Fuge B-Dur BuxWV 176 (Orgel)
•Févin: "Sancta Trinitas unus Deus" – Motette zu vier Stimmen (Alamire / David Skinner)
•Bach: Triosonate G-Dur BWV 530 (Lorenzo Ghielmi, Orgel)
•Mozart: Missa in honorem Sanctissimae Trinitatis C-Dur KV 167 (Barbara Schlick, Sopran / Ulla Groenewold, Alt / Markus Schäfer, Tenor / Klaus Mertens, Bass / Kölner Kammerchor / Collegium
Cartusianum / Peter Neumann)
•Messiaen: "Le mystère de la Sainte-Trinité" aus "Les Corps Glorieux" (Olivier Latry, Orgel)
Etwa ab 7:05 Uhr:
•Bach: Kantate BWV 129 "Gelobet sei der Herr, mein Gott" (Ulrike Hofbauer, Sopran / Claude Eichenberger, Alt / Klaus Häger, Bass / Chor und Orchester der J.S.-Bach-Stiftung St. Gallen / Rudolf Lutz)
07:30 Morgenfeier (30 Min.)
08:00 Lauschinsel (60 Min.)
Jakobs Muschel
Von Jens Sparschuh
Gelesen von Christoph Pütthoff
Diese doofe Muschel! Dabei hatte Opa Kamphus Jakob genau erklärt, wie das geht: "Einfach büschen ans Ohr halten, mien Jung, schon hörst du dat Meer drin rauschen. Und du siehst dat sogar – mit zu'en Augen. Allererste Sahne!" Vielleicht hat die Muschel ja keinen gescheiten Empfang in der Wohnung? Aber oben auf dem Klettergerüst zwischen den Hochhäusern, da müsste es klappen! Kaum sitzt Jakob darauf und presst die Muschel ans Ohr, taucht Jonas auf. Jonas mit den teuren Sportschuhen und den coolen Sprüchen, der Jakob immer ärgert. Klar, dass er sich gleich die Muschel schnappt. Aber dieses Mal lässt Jakob sich nicht so schnell abzocken! Eine humorvolle Geschichte über Spielplatz-Machos, große Träumer und die Macht der Fantasie, die in einer kleinen Muschel steckt und mit der sich sogar große Gräben überwinden lassen.
09:00 Am Sonntagmorgen (150 Min.)
Mit dem Interessantesten der Woche und viel Musik
11:30 Camino (30 Min.)
12:00 Literaturland Hessen (60 Min.)
Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor an Gerhard Henschel
Gerhard Henschel erhält in diesem Jahr den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Die Auszeichnung ehrt den Schriftsteller für sein hervorragendes und breites Werk auf dem Feld der literarischen Hochkomik. Der "Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor" wird von der Stiftung Brückner-Kühner und der Stadt Kassel vergeben und zeichnet Schriftsteller aus, deren Werk von Komik und Groteske auf hohem künstlerischen Niveau geprägt ist. Die Preisverleihung findet am 6. Mai 2023 im Kasseler Rathaus statt und ist gleichzeitig Auftakt des Kasseler Komik-Kolloquiums - dem einwöchigen Festival zur Literatur und Wissenschaft des Komischen. Wir senden einen gekürzten Mitschnitt. "Gerhard Henschel ist einer der vielseitigsten und produktivsten deutschsprachigen Autoren auf dem Feld der literarischen Hochkomik. Die enorme Bandbreite seiner Arbeiten reicht vom sprach- und literaturkritischen Essay bis zum Wandertagebuch, vom material- und perspektivreichen Sachbuch über Antisemitismus bis zur Regionalkrimiparodie, von der Kulturgeschichte der Missverständnisse bis zur Sammlung von Zungenbrechern. Mit seinem im Humor gründenden Hauptwerk, der autofiktionalen Martin-Schlosser-Romanserie, hat Gerhard Henschel eine alltags- und mentalitätsgeschichtliche Chronik der Bundesrepublik seit den 1960er Jahren vorgelegt, die bereits neun ziegeldicke Bände umfasst und auf die Gegenwart hin fortgeschrieben wird. Souverän bewegt er sich zwischen den Gattungen und Stilen und folgt dabei offenbar nur einer einzigen Grundregel: Leserin und Leser niemals zu langweilen, vielmehr stets einen komischen Mehrwert zu erzeugen." Förderpreis Komische Literatur Die schweizerische Autorin Noemi Somalvico, Jahrgang 1994, erhält im Jahr 2023 den Förderpreis Komische Literatur für ihre Gedichte und Erzählungen auf hohem künstlerischen Niveau. Sie studierte Literarisches Schreiben in Biel und ging danach allerlei Beschäftigungen nach, arbeitete für den Film, in Schulen, an Empfängen. Ihre Erzählungen und Gedichte wurden in Zeitschriften und Anthologien abgedruckt, im Dunkeln performt und im Radio vorgelesen. Ihr erster Roman "Ist hier das Jenseits, fragt Schwein" erschien 2022 im Verlag Voland & Quist.
Der Literaturpreis
Loriot, Robert Gernhardt, Gerhard Polt, Dieter Hildebrandt, Helge Schneider, Karen Duve,
Felicitas Hoppe – sie alle sind Trägerinnen oder Träger des Kasseler Literaturpreises für
grotesken Humor. Die seit 1985 jährlich verliehene Auszeichnung stiftete das Kasseler
Dichterpaar Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis
zeichnet Autorinnen und Autoren aus, deren Werk von Komik und Groteske auf hohem
künstlerischen Niveau geprägt ist. Die Vergabe erfolgt nicht aufgrund eines Wettbewerbs
oder der Begutachtung von eingereichten Arbeiten, sondern einzig und allein aus der
Beobachtung des Literaturbetriebs durch den Stiftungsrat.
Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 04.06.2023, 12:04 Uhr.
13:00 Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen (60 Min.)
"Spötterdämmerung" – Wagners Ring humoristisch gesehen
Wer die vier Abende von Richard Wagners Opernzyklus Der Ring des Nibelungen durchstehen will, der braucht Ausdauer und Sitzfleisch. Da kann ein Schuss Humor zwischendurch nicht schaden. Gerade das Ring-Epos wird gerne auch mal von der komischen Seite hergesehen In Oscar Straussens lustiger Nibelungen-Operette z.B. oder in Karl Mays Ölprinz, wo eine ganze Indianeroper nach Wagnerschem Vorbild entsteht. Zum Lachen sind auch der Walkürenritt für Orgelvirtuosen oder das Nibelungenlied im Schüttelreim.
14:00 Menschen und ihre Musik (120 Min.)
Von Bach bis Beatles, ausgewählt und präsentiert von prominenten Gästen. Die erste vom Taschengeld gekaufte Platte, ein unvergessliches Konzert-Erlebnis oder eine persönliche Begegnung: Wenn unsere Gäste im Studio "ihre" Musik präsentieren, dann dürfen sie ins Plaudern kommen. Jeden Sonntag zum Kaffee.
16:00 Klassikzeit mit dem hr-Sinfonieorchester (120 Min.)
Ausgewählte Aufnahmen mit dem hr-Sinfonieorchester
•Sammartini: Concerto F-Dur für Blockflöte, Streicher und Basso continuo (Maurice Steger)
•Debussy: La mer (Juraj Valcuha)
•Haydn: Sinfonia concertante B-Dur (Solisten des hr-Sinfonieorchesters / Ton Koopman)
•Vivaldi: Concerto für Streicher und Cembalo h-Moll RV 168 (Mitglieder des hr-Sinfonieorchesters / Michael Hahn)
•Sibelius: 1. Sinfonie e-Moll op. 39 (Santtu-Matias Rouvali)
18:00 ARD-Radiofeature (60 Min.)
Fische zu Fischfutter
Doku über die dramatischen Folgen der Fischmehl-Industrie
Fabian Federl
Die Ozeane sterben. Konstante Überfischung bedrohter Arten, Milliarden Tonnen
unbrauchbarer Beifang und die Zerstörung von Meeresgrund und Korallenriffen durch
Schleppnetze haben die Fischerei zum größten Treiber der Zerstörung der Weltmeere
gemacht. Doch es gibt eine Lösung: Bis 2050 soll ein Großteil des tierischen Proteins für die
europäische Bevölkerung aus Aquakultur stammen. Das fordern führende Umwelt-NGOs. Es
ist heute das am schnellsten wachsende Segment der weltweiten Nahrungsmittelproduktion.
Doch die Aquakulturindustrie verschweigt ein wichtiges Detail: Hauptbestandteil des
Tierfutters für Zuchtfisch ist Fischmehl. Und dessen Produktion ist noch schmutziger als der
Fischfang selbst.
Fischmehl ist getrockneter, gemahlener Fischabfall – Knochen, Köpfe, Beifang aus
Muscheln. Eigentlich. Der Prozess den "guten" Fisch vom "schlechten" Fischabfall zu
trennen, ist kompliziert. Man erreicht damit oft nicht den erwünschten Proteingehalt. Deshalb
mahlen Fabriken mittlerweile oft komplette, essbare Fische. Aus vier Kilo Fisch wird so ein
Kilo Fischmehl. Ein Viertel aller weltweit gefangenen Fische enden heute als Fischmehl. Das
Pulver wird in großen Mengen an Zuchtfische verfüttert. Für jedes Kilo Aquakultur-Fisch
verbrauchen die Farmen mehrere Kilo Fischmehl. Was zu der absurden Bilanz führt: Eine
Fischfarm verbraucht mehr Fisch als sie produziert.
WDR 2023
19:00 – 24:00 Aus Kassel: "Der Ring des Nibelungen" von Richard Wagner (300 Min.)
"Die Walküre"
Aus dem Gold der Rheintöchter war er geschmiedet worden: Der Ring, der zu unermesslicher Macht verhilft – auf Kosten der Liebe. Ein Ring, der ein Drama in Gang bringt, das alle nur erdenklichen Schwächen und Grausamkeiten freisetzt, um schließlich eine ganze Welt zum Einsturz zu bringen.
Siegmund – Martin Iliev
Sieglinde – Nadja Stefanoff
Hunding – Yorck Felix Speer
Wotan – Egils Silins
Brünnhilde – Nancy Weißbach
Fricka – Ulrike Schneider
Gerhilde – Jaclyn Bermudez
Ortlinde – Barbara Senator
Waltraute – Maren Engelhardt
Schwertleite – Ulrike Schneider
Helmwige – Doris Neidig
Siegrune – Marie-Luise Dreßen
Grimgerde – Marta Herman
Roßweiße – Inna Kalinina
Staatsorchester Kassel
Leitung: Francesco Angelico
(Aufnahmen vom 31. März und 13. April 2019 aus dem Staatstheater Kassel)
Im Rheingold, dem "Vorabend" zum Ring des Nibelungen, hatte Wotan den Ring aus dem Besitz Alberichs geraubt, um damit seine Götterburg Walhall bei Fasolt und Fafner zu bezahlen. Doch Alberich hat den Ring mit einem Fluch belegt. Mit der Walküre befinden wir uns am 1. Tag von Wagners Tetralogie. Der Ring ist in die Hände Fafners geraten. Wotan weiß: Ihm selbst droht der Untergang, sollte Alberich den Ring zurückerobern. Doch seine selbst geschaffenen göttlichen Gesetze verbieten es Wotan, eigenhändig nach dem Reif zu greifen. Und so zeugt er mit einer irdischen Frau ein neues Heldengeschlecht, das nicht an Gesetze gebunden den Ring zurückerobern soll: Die Wälsungen-Zwillinge Siegmund und Sieglinde. Als Siegmund und Sieglinde sich ihrer gegenseitigen Liebe hingeben, kommt die Götter-Gattin Fricka ins Spiel. Als Hüterin der Ehe durchkreuzt sie die Pläne ihres Mannes Wotan, pocht darauf, das Geschwisterpaar zu bestrafen. Schweren Herzens gibt Wotan seiner Lieblingstochter, der Walküre Brünnhilde, den Befehl, Siegmund den Tod zu bringen. Doch Brünnhilde hat Mitleid mit dem Paar und widersetzt sich den Anordnungen ihres Vaters…
hr2-kultur überträgt an vier Tagen den kompletten Zyklus aus Kassel. Die weiteren Teile
"Siegfried" und die "Götterdämmerung" folgen am 8. und am 10. Juni.
– Änderungen und Ergänzungen vorbehalten –
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Quelle:
hr2 – Programminformationen
22. Woche – 29.05. bis 04.06.2023
Hessischer Rundfunk
60222 Frankfurt am Main
Tel. 069/155-1, Fax: 069/155-290
Internet: www.hr-online.de
veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 19. Mai 2023
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