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SPORTMEDIZIN/311: Studie - Auch wenig Sport beugt Krankheiten vor (idw)


Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heineman - 13.01.2017

Auch wenig Sport beugt Krankheiten vor

Bereits ein bis zwei Trainingseinheiten pro Woche können australischen Forschern zufolge unser Erkrankungsrisiko signifikant verringern.


Einer Studie der University of Sydney zufolge können körperliche Aktivitäten von nur ein bis zwei Trainingseinheiten pro Woche schon ausreichen, um das Todesrisiko von Herz-Kreislauferkrankungen sowie Krebs zu senken.

Die Ergebnisse, welche im "JAMA Internal Medicine" Magazin veröffentlicht wurden, zeigen, dass bereits wenige Trainingseinheiten, die sich gut in eine vielbeschäftigte Lebensweise einfügen lassen, gesundheitliche Vorteile liefern, auch bei Übergewichtigen und Menschen mit gesundheitlichen Risikofaktoren.

So bestätigt Professor Emmanuel Stamatakis von der University of Sydney und Hauptautor des Artikels, dass es beruhigend ist, zu wissen, dass bereits wenige sportliche Aktivitäten das Sterberisiko senken - auch wenn man nicht die offiziell empfohlene Trainingsdauer erreicht. Um jedoch von optimalen Gesundheitsbedingungen zu profitieren, schlägt Stamatakis vor, sich trotzdem an die Empfehlungen für sportliche Aktivitäten zu halten, und zu versuchen, die Ziele zu erreichen oder auch zu übertreffen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt hierzu, dass Erwachsene mindestens 150 Minuten pro Woche sportlichen Aktivitäten mit moderater Intensität nachgehen sollen oder zumindest 75 Minuten pro Woche ein sehr intensives Training absolvieren.

Doch die Forschung muss noch zeigen, wie die Häufigkeit und gesamte wöchentliche Aktivität am besten kombiniert werden muss, um die maximalen gesundheitlichen Vorteile zu erzielen. So könnten Menschen zum Beispiel jeden Tag mit moderater Intensität 30 Minuten sportlich aktiv sein, um die derzeitigen Trainingsvorgaben zu erreichen, oder sie trainieren ein Mal die Woche 75 Minuten, aber dafür mit einer hohen Intensität. Diejenigen, die ihr gesamtes Workout an ein oder zwei Tagen in der Woche absolvieren, werden in diesem Zusammenhang "Wochenend-Kämpfer" genannt.


• Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Im Vergleich zu denen, die nicht sportlich aktiv waren, war das allgemeine Sterberisiko bei denen, die unzureichend aktiv waren, um 31%, bei den "Wochenend-Kämpfern" um 30% und bei den regelmäßig Aktiven um 35% niedriger.
  • Im Vergleich zu denen, die nicht sportlich aktiv waren, war das Sterberisiko aufgrund von kardiovaskulären Erkrankungen bei denen, die unzureichend aktiv waren um 37% und bei den "Wochenend-Kämpfern" sowie den regelmäßig Aktiven um 41% geringer.
  • Im Vergleich zu denen, die nicht sportlich aktiv waren, war das Sterberisiko aufgrund einer Krebserkrankung bei denen, die unzureichend aktiv waren, um 14%, bei den "Wochenend-Kämpfern" um 18% und bei den regelmäßig Aktiven um 21% geringer.

Die Ergebnisse bestätigen also, dass diejenigen, die sich zwar unzureichend, aber immerhin etwas bewegen sowie die "Wochenend-Kämpfer" und regelmäßig Aktiven, im Gegensatz zu den gänzlich inaktiven Menschen, gesamtheitlich ein geringeres Sterberisiko in Bezug zu den obengenannten Krankheiten vorweisen, sagt Stamatakis.

Diese Resultate bedeuten demnach, dass man auch von nur wenigen Sporteinheiten wöchentlich einen enormen gesundheitlichen Vorteil genießt.


Weitere Informationen:

Institut Ranke-Heinemann /
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle Friedrichstr. 95, 10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de

oder

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Email: daniel.gaffney@sydney.edu.au

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Weitere Informationen finden Sie unter
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http://idw-online.de/de/institution705

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann
Sabine Ranke-Heinemann, 13.01.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Januar 2017

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