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BILDUNG/834: Vom Pfleger zum Pflegedienst-Chef (idw)


Fachhochschule Dresden / Private Fachhochschule gGmbH - 07.05.2013

Vom Pfleger zum Pflegedienst-Chef



Pflegerinnen und Pfleger haben es nicht leicht. Die Bezahlung ist alles andere als üppig und Aufstiegschancen sind bisher rar gesät. Die Fachhochschule Dresden - Private Fachhochschule gGmbH (FHD) bietet seit Herbst 2012 den berufsbegleitenden Studiengang Pflegemanagement an. Das Studium ermöglicht Berufspraktikern, sich bei besten Studienbedingungen berufsbegleitend und fundiert weiterzubilden. Mit dem Bachelor-Abschluss in der Tasche winken zusätzliche verantwortungsvolle Aufgaben in der Pflegebranche - ein Aufstieg innerhalb der Altenpflege-Branche wird möglich.

"Studien belegen, dass Pflegekräfte im Durchschnitt acht Jahre lang in der Pflege arbeiten und dann komplett aussteigen", berichtet Prof. Dr. Peter Peschel, Dozent für Gesundheitsökonomie. "Dabei wird die Bevölkerung immer älter und der Pflegebedarf steigt. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen. Unser Pflegemanagement-Studium geht dagegen an und bietet Berufstätigen mit Abschlüssen im Gesundheits- und Pflegebereich die Chance, sich weiter zu qualifizieren und damit in der Branche zusätzliche, neue Aufgaben zu übernehmen." Im berufsbegleitenden Studiengang lernen derzeit neun Studenten. Pro Semester absolvieren sie an rund neun Wochenenden immer freitags von 17.00 bis 21.00 Uhr und samstags von 8.30 bis 14.30 Uhr Blockveranstaltungen und gegen Ende jedes Semesters eine Präsenzwoche. Drei Jahre dauert die Bachelor-Ausbildung.

Die berufstätigen Studenten durchlaufen unter anderem Kurse zu pflegewissenschaftlichen und gesundheitswissenschaftlichen Konzepten und Strategien, wissenschaftlichem Arbeiten sowie Management von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen. Aber auch BWL, Arbeits- und Sozialrecht, Gesundheitsökonomie und Sozialpolitik sowie Qualitätssicherung stehen auf dem Lehrplan. Die verschiedenen Fächer werden von sieben Dozenten unterrichtet. In einem umfangreichen Wahlpflichtbereich können sie darüber hinaus eigene Schwerpunkte setzen.

"Das Studium erfordert viel Selbststudium am heimischen Schreibtisch", berichtet Bärbel Dangel, Pflegewissenschafts-Dozentin an der FHD. "Das ist auch fest im Studienablaufplan eingeplant. Oftmals sehen die Arbeitgeber im Gesundheitswesen und der Pflege ein solches Studium nicht so gern und legen viele Steine in den Weg", so Dangel, die seit fünfzehn Jahren im Fachgebiet Pflegemanagement forscht und lehrt. "Wir lassen uns dadurch aber nicht beirren, und auch unsere Studenten lassen sich davon nicht abhalten und sind ungeheuer wissbegierig und fleißig."

Dass an der FHD bisher nur neun Studenten Pflegemanagement studieren, hat mit der sehr kurzfristigen Zulassung des Studiengangs im Herbst 2012 zu tun. "Für viele Interessenten blieb da nicht genug Zeit, um alles mit ihren Arbeitgebern zu regeln und die Finanzierung des Studiums zu klären", erklärt Prof. Peschel. "Diesen Herbst wird das sicher anders aussehen und vielleicht finden sich ja auch genügend Studienanfänger für ein Vollzeitstudium."

Die Berufsaussichten für Pflegemanagement-Absolventen sind in jedem Fall sehr gut. Dafür sorgt allein schon der demographische Wandel. Ob im Management von Pflegeeinrichtungen, in der Krankenkassenverwaltung oder der Pflegeausbildung - die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. So mancher macht sich auch selbstständig und gründet einen privaten Pflegedienst. "Rund die Hälfte der Absolventen geht ins Management, der Rest kommt in vielfältigen anderen Bereiche unter", weiß Dangel. "Studien zeigen, dass akademisch ausgebildetes Pflegepersonal spürbar die Sterblichkeit in den Pflegeeinrichtungen senkt, das Wundliegen der Patienten reduziert und die Zufriedenheit bei den Pflegebedürftigen steigert", ergänzt Dr. Peschel.

Immatrikulationen zum Studiengang Pflegemanagement sind ab sofort unter
www.fh-dresden.eu möglich. Voraussetzung ist eine Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, Fachabitur, Fachhochschulreife) sowie eine abgeschlossene Ausbildung in einem Gesundheits- oder Pflegeberuf. Der Studiengang wird sowohl berufsbegleitend als auch als Vollzeitstudium angeboten und startet stets im Herbst.
Weitere Informationen erteilt gerne Frau Antje Schwarte von der Studienorganisation der FHD unter Telefon: 0351 / 48 17 49 10 oder per E-Mail: aschwarte@fh-dresden.eu


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.fh-dresden.eu

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1780

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Fachhochschule Dresden - Private Fachhochschule gGmbH, Katja Solbach, 07.05.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Mai 2013