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ERNÄHRUNG/1521: Trinkwasser - Erfrischend und gesund (Securvital)


Securvital 2/23 - April-Juni 2023
Das Magazin für Alternativen im Versicherungs- und Gesundheitswesen

TRINKWASSER
Erfrischend und gesund

Wasser ist kalorienarm, günstiger als die meisten anderen Getränke und überdies noch klimafreundlich - kurz: Es ist ein idealer Durstlöscher.

von Astrid Froese



Kann man Wasser aus dem Hahn bedenkenlos trinken?

Das Trinkwasser in Deutschland unterliegt einer ständigen Überprüfung gemäß der gesetzlichen Trinkwasserverordnung. Diese besagt, dass Trinkwasser rein und genusstauglich sein muss. Weder Krankheitserreger noch gesundheitsschädigende Stoffe dürfen enthalten sein. Da das Wasser zum Teil aus natürlichen Gewässern wie Seen oder Flüssen gewonnen wird, ist es jedoch nicht steril, sondern enthält natürlich vorkommende Mikroorganismen. Diese stellen für die Gesundheit jedoch keine Gefahr dar.


Wie sinnvoll sind Wasserfilter für Privathaushalte?

Der Einsatz von Filtern ist laut Verbraucherzentrale in der Regel nicht notwendig. Da das öffentliche Versorgungsnetz gut überwacht wird, enthält Leitungswasser keine gefährlichen Schadstoffkonzentrationen. Wichtig, damit das Wasser nicht verkeimt, ist vielmehr, dass es nicht zu lange in einem Behälter steht.


Ist Leitungswasser auch für Babys geeignet?

Vereinzelte Verunreinigungen des Wassers können nie völlig ausgeschlossen werden. Experten des Forschungsinstituts für Kinderernährung empfehlen daher, Leitungswasser für die Milchzubereitung für Babys vorsichtshalber bis zu einem Alter von etwa 6 Monaten abzukochen.


Wasser aus dem Hahn oder lieber gekauftes Mineralwasser?

Wasser ist gesund. Ob mit oder ohne Kohlensäure ist reine Geschmackssache. Ökologisch sinnvoller ist Leitungswasser, da die Klimabelastung durch Mineralwasser laut Umweltbundesamt rund 600-mal höher ist als bei Leitungswasser. Zudem ist das Wasser aus dem Hahn fast hundertmal günstiger als Mineralwasser in Flaschen. Auch das mühsame Kistenschleppen entfällt. Wer sprudeliges Wasser vorzieht, kann auch Leitungswasser in einem Sprudler mit Kohlensäure anreichern.


Was bedeutet hartes oder weiches Wasser?

Die Wasserhärte bezeichnet den Gehalt an Kalzium und Magnesium im Wasser. Beides sind wichtige Mineralstoffe, die sich mit dem gelösten Kohlendioxid verbinden. Für moderne Haushaltsgeräte ist hartes Wasser kein Problem, da handelsübliche Waschmittel genügend Enthärter enthalten. Wasserkocher und Kaffeemaschinen lassen sich problemlos mit verdünnter Zitronensäure entkalken. Auskunft über die jeweilige Wasserhärte geben die zuständigen Versorgungsunternehmen.


Wie gefährlich sind Bleirohre?

Das Schwermetall Blei wirkt als Nerven- und Blutgift. Da es sich im Körper anreichert, ist es besonders für Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere gesundheitsschädigend. Gebäudeeigentümer und Versorger sind daher verpflichtet, alte Rohre zu tauschen, sobald der Grenzwert im Trinkwasser überschritten wird. Ob das Trinkwasser durch Bleirohre fließt, kann man durch das Gesundheitsamt oder den Wasserversorger überprüfen lassen.


Kann man sich vor zu hohen Nitratwerten oder Arzneimittelrückständen schützen?

Hauptursache für eine Nitratbelastung des Grundwassers ist die Überdüngung in der Landwirtschaft. Wer zu hohe Nitratwerte in seinem Wasser befürchtet, sollte das zuständige Wasserwerk kontaktieren. Laut Trinkwasserverordnung dürfen nicht mehr als 50 mg Nitrat pro Liter enthalten sein. Auch Pflanzenschutzmittel und Medikamente hinterlassen Rückstände im Grundwasser. Allerdings ist die Konzentration so gering, dass nach derzeitigem Kenntnisstand keine gesundheitlichen Folgen zu befürchten sind. Unabhängig davon muss die chemische Belastung des Wassers strikt vermieden werden.

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Quelle:
Securvital 2/23 - April-Juni 2023, Seite 11
Das Magazin für Alternativen im Versicherungs- und Gesundheitswesen
Herausgeber: SECURVITA Gesellschaft zur Entwicklung alternativer Versicherungskonzepte mbH
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veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 14. April 2023

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