Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FAKTEN

FORSCHUNG/2720: Initiative der Europäischen Union investiert in Alternsforschung (idw)


CECAD / Cluster of Excellence at the University of Cologne - 24.07.2012

Initiative der Europäischen Union investiert in Alternsforschung

DNA-Schäden - Verursacher des Alterns / Forschungskoordination von renommierten internationalem Netzwerk für die Erforschung von DNA-Schäden geht an CECAD Nachwuchsgruppenleiter Dr. Björn Schumacher



Weiterer Erfolg für NRW Innovationspreisträger Dr. Björn Schumacher vom Exzellenzcluster CECAD an der Universität zu Köln: Mit der Koordination des internationalen Netzwerks "CodeAge" für Forschung und Training, getragen von der Marie Curie ITN (Initial Training Network) Initiative der Europäischen Union erhält Dr. Schumacher den Zuschlag für eine Fördersumme von 3,6 Mio EUR. Ziel ist zu erforschen, wie DNA Schäden die Alterung beeinflussen und welche Erkrankungen sie auslösen. Weitere nationale und internationale Partner im Projekt sind Universitäten, Forschungsinstitute und Biotech Firmen aus Europa.

Ein langes Leben erscheint nicht jedem erstrebenswert, geht es doch häufig im Alter mit schweren Erkrankungen einher. Mit dem Alter steigt das Risiko, an Altersdemenz, Herz-Kreislauf Erkrankungen oder Krebs zu erkranken, dramatisch an. Die hohe Anzahl und die unzureichende Therapierbarkeit dieser alternsbedingten Erkrankungen macht die Ursachenforschung des Alterns an sich zur elementaren Voraussetzung, um gesundes Altern zu ermöglichen. Die Forschung hat in den letzten Jahren dazu grundlegende neue Erkenntnisse gewonnen. So ist inzwischen bekannt, dass mit steigendem Alter die Beschädigung der Erbsubstanz DNA in den Körperzellen stetig zunimmt und dass diese DNA-Schäden eine Ursache alternsbedingter Erkrankungen sind. Um vorbeugende Therapien entwickeln zu können, ist ein grundsätzliches Verständnis der DNA Reparatur und der Konsequenzen von DNA Schäden von zentraler Bedeutung und steht im Fokus künftiger Forschung.

Das Forschungs- und Trainings-Netzwerk CodeAge ("Joint Training And Research Network On Chronic DNA Damage In Ageing") erforscht nun die Auswirkungen von chronischen Beschädigungen der DNA auf die Alterung. Dr. Björn Schumacher vom Exzellenzcluster CECAD wird mit dem internationalen Forschungsnetzwerk CodeAge intensiv der Frage nachgehen, welche Folgen DNA-Schäden im Körper haben, was genau auf molekularer Ebene im Körper dadurch ausgelöst wird. Ein spannendes Forschungsgebiet für Schumacher, das viele Entdeckungen von grundlegender Bedeutung erwarten lässt: "Wir erhoffen uns neue Erkenntnisse über die Zellreaktionen, die durch DNA-Schäden ausgelöst werden, wie dadurch die zellulären Mechanismen der Funktionalität der Zelle gestört werden und wie das durch den Alterungsprozess beeinflusst wird. Uns interessiert auch, wie dadurch Abläufe beeinflusst werden, die die Lebensspanne bestimmen. Die internationale Kooperation und der integrierte Forschungsansatz wird auch viele neue Impulse in unsere Arbeit bei CECAD einbringen."

Das Forschungsprojekt startet im Oktober 2012. Geplant sind Forschungsstellen für 13 Doktorand/innen und einen Postdoc. Damit wird Köln zum Zentrum des internationalen Forschungsnetzwerks mit Dr. Björn Schumacher als Koordinator. Unterstützt werden die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nicht nur in ihrer inhaltlichen Forschung durch gemeinsame Workshops und Training events. Neun internationale Partner des Projekts sind neben der Universität zu Köln die Universität Newcastle (GB), das Institut für Molekulare Onkologie in Mailand (Italien), das Institut für Molekulare Biologie und Biotechnologie IMBB auf Kreta (Griechenland), dem schweizerischen Institut für experimentelle Krebsforschung an der École Polytechnique Féderérale de Lausanne, dem Leibniz-Institut für Alternsforschung in Jena sowie die privaten Biotech Partner Mosaiques Diagnostics GmbH aus Hannover, Biomedcode Hellas SA aus Athen und ATLAS Biolabs GmbH aus Berlin.

Die "Initial Training Network" Förderungslinie aus dem Marie Curie Programm der Europäischen Union ist hochkompetitiv. Gerade durch die gemeinsamen Forschungsvorhaben der akademischen Institutionen und mittelständischen Unternehmen wird die Anwendung neuer Forschungsergebnisse in der Medizin beschleunigt. Dabei bietet das Trainingnetzwerk Doktoranden Karrieremöglichkeiten sowohl in der universitären Forschung als auch in der Privatwirtschaft.


Kontakt für Rückfragen:

Dr. Björn Schumacher
Exzellenzcluster CECAD an der Universität zu Köln
Björn.schumacher@uni-koeln.de

CECAD PR & Marketing
Astrid Bergmeister
e-mail: astrid.bergmeister@uk-koeln.de
Andrea Pfennig
andrea.pfennig@uk-koeln.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1660

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
CECAD - Cluster of Excellence at the University of Cologne
Astrid Bergmeister, 24.07.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juli 2012