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GESUNDHEIT/1051: Weltnichtrauchertag 2012 - Kein Rauch für Mutter und Kind (aid)


aid-Newsletter Nr. 20 vom 16. Mai 2012

Kein Rauch für Mutter und Kind

Netzwerk "Gesund ins Leben" zum Weltnichtrauchertag 2012



(aid) - 675.000 Geburten in Deutschland im Jahr bedeuten 675.000 Mal die Chance durch einen gesunden Lebensstil positiv auf das ungeborene Kind einzuwirken. Nichtrauchen ist dabei ein Muss, um Mutter und Kind zu schützen. Die Folgen des Rauchens für die Mutter sind bekannt. Aber Rauchen gefährdet auch massiv die Entwicklung des Kindes im Mutterleib und erhöht das Risiko für Allergien und Plötzlichen Kindstod. Auch entwickeln Kinder von Raucherinnen später deutlich häufiger starkes Übergewicht (Fettleibigkeit), obwohl sie bei der Geburt eher durch ein geringes Gewicht auffallen. Dennoch: 50 Prozent der unter 25-Jährigen und ca. 20 Prozent der Schwangeren in Deutschland können der Versuchung nicht widerstehen. Ein Grund mehr für das Netzwerk "Gesund ins Leben" anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai 2012 zu einer gesunden Lebensweise zu motivieren.

"Neue wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass der Lebensstil der Mutter nicht nur direkte Auswirkungen auf die Schwangerschaft hat", sagt Maria Flothkötter, Projektleiterin des Netzwerks. "Rauchen und Passivrauchen üben offensichtlich prägende Einflüsse auf das noch ungeborene Kind aus - mit lebenslangen Auswirkungen."

Schwerwiegende Komplikationen während der Schwangerschaft könnten zum Teil durch Nichtrauchen vermieden werden: Australische Forscher stellten fest, dass Rauchen während der Schwangerschaft für 4 bis 7 Prozent aller Totgeburten in den Industrieländern mitverantwortlich ist. Damit zählt Rauchen nach dem Übergewicht und dem Alter der Mutter zu den Top-3-Risikofaktoren für Totgeburten in diesen Ländern.

Schuleingangsuntersuchungen in Aachen zeigten, dass Rauchen in der Schwangerschaft bzw. in den ersten Lebensjahren das Risiko für Übergewicht beim Kind deutlich erhöht.

"Auch im Hinblick auf Allergien sollten Eltern ihr Kind rauchfrei aufwachsen lassen", sagt Flothkötter. "Dazu gehört auch, dass in Räumen, in denen sich die schwangere oder stillende Mutter oder das Kind aufhalten, nicht geraucht wird." Zigarettenrauch enthält über 4.000 verschiedene Chemikalien und erhöht das Allergierisiko - insbesondere für Asthma.

Julia Bonfig, www.aid.de

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Quelle:
aid-Newsletter 20/12 vom 16.5.2012
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2012