Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FAKTEN

MELDUNG/490: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 06.01.12 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen


→  Bessere Sterilisierung von medizinischen Instrumenten
→  Bad Oeynhausen - 77 Herztransplantationen in 2011


*


Technische Hochschule Mittelhessen - 05.01.2012

Bessere Sterilisierung von medizinischen Instrumenten

Mit 436.000 Euro fördert das Land ein medizintechnisches Forschungsprojekt an der Technischen Hochschule Mittelhessen. Bei dem Vorhaben geht es um die Optimierung des Energie- und Wassereinsatzes bei der Dampfsterilisation medizinischer Instrumente.

Projektleiter ist Prof. Dr. Hans-Martin Seipp vom Kompetenzzentrum für Medizin- und Krankenhaustechnik. Partner sind die Marburger Firma mobilPlan Industrie und Umwelttechnik, die Walter Winkler Metall- und Apparatebau aus Lahnau und die Kölner F. & M. Lautenschläger GmbH, ein führender Hersteller von Dampfsterilisatoren.

Medizinische Instrumente müssen nach ihrer Nutzung im Operationssaal wieder aufbereitet werden. Das geschieht in Abteilungen zur Sterilgutversorgung in einem mehrstufigen Verfahren mit unabhängig voneinander arbeitenden Maschinen. In einem ersten Schritt werden die Geräte mit chemischen Lösungen gereinigt, bei 95 Grad desinfiziert und mit Heißluft getrocknet. Anschließend werden sie in Dampf-Großsterilisatoren zur Abtötung von Keimen bei 134 Grad sterilisiert, heruntergekühlt und im Vakuum getrocknet. Für den Aufbereitungsprozess sind große Mengen an Energie und Wasser nötig. Energierückgewinnung und die Weiterverwendung des genutzten Wassers sind nach dem heutigen Stand der Technik nicht üblich. Die Projektgruppe will das Verfahren optimieren. "Wir möchten ein Verbundsystem realisieren, das die Stoff- und Energieströme von Sterilisatoren und Reinigungsgeräten durch ein zusätzliches Apparatesystem verknüpft, und so die Wärmeenergie und das benötigte Wasser mehrfach nutzen", sagt Seipp. Geprüft werden soll auch, ob im Reinigungsprozess nicht weiter verwertbare Ressourcen in andere energietechnische Systeme eingespeist werden können. Für Krankenhäuser, so Seipp, sei das neue System attraktiv, weil es eine erhebliche Kostenersparnis bedeute. Vorhandene Anlagen könnten nachgerüstet werden.

Das Forschungsvorhaben am Gießener Fachbereich Krankenhaus- und Medizintechnik, Umwelt- und Biotechnologie hat ein Gesamtvolumen von 700.000 Euro und läuft bis Ende 2013. Es wird im Rahmen der Förderlinie 3 der hessischen "Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz" (LOEWE) unterstützt. Damit bezuschusst die Landesregierung Projekte, bei denen Hochschulen mit kleinen und mittleren hessischen Unternehmen zusammenarbeiten.

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter:
http://idw5-online.de/de/image160022
Um die ressourcenschonende Sterilisation medizinischer Instrumente geht es im Forschungsprojekt von Prof. Hans-Martin Seipp, Pascal Simon, Tobias Ott, Can Baysay, Cihad Yüsün und Horst Bartz (von links).

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/institution315

Quelle: Technische Hochschule Mittelhessen, Erhard Jakobs, 05.01.2012


*


Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum / Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen - 05.01.2012

Bad Oeynhausen - 77 Herztransplantationen in 2011

Mit 77 Herztransplantationen im vergangenen Jahr ist das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, das mit Abstand größte deutsche Herztransplantationszentrum. In der von Prof. Dr. Jan Gummert geführten Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie wurden bisher insgesamt über 1.900 Herztransplantationen durchgeführt. Zur Expertise der Klinik, in der das gesamte Spektrum herzchirurgischer Verfahren durchgeführt wird, zählen über 100.000 Operationen am offenen Herzen ebenso wie mehr als 2.000 Kunstherzimplantationen. Als Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen zählt das HDZ NRW zu den größten und modernsten Zentren seiner Art in Europa. Unter dem Dach des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum befinden sich die Kliniken für Herzchirurgie, Kardiologie, Diabetologie sowie ein Zentrum für Angeborene Herzfehler.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.hdz-nrw.de

Zu dieser Mitteilung finden Sie Anhänge unter:
http://idw-online.de/de/attachment14574
Pressemitteilung: Bad Oeynhausen: 77 Herztransplantationen in 2011

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/institution1268

Quelle: Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum - Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen, Anna Reiss, 05.01.2012


*


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Januar 2012