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MELDUNG/926: Querschnittslähmung - Mit modulierten Hirnströmen gelähmte Gliedmaßen ansteuern (idw)


Westsächsische Hochschule Zwickau - 04.10.2016

Bewegung trotz Querschnittslähmung: Mit modulierten Hirnströmen gelähmte Gliedmaßen ansteuern

Ein Team von Wissenschaftlern der Westsächsischen Hochschule Zwickau, des Fraunhofer IWU und der Uniklinik Leipzig sucht nach Wegen, um die Folgen von Querschnittslähmungen zu mindern.


In Deutschland erleiden pro Jahr ca. 12.000 Personen Wirbelsäulentraumen, welche immer auch das Risiko einer Rückenmarksverletzung in sich bergen. An der Entwicklung von Schnittstellen zwischen Gehirn und verloren gegangener neurologischer Funktion arbeitet weltweit nur eine überschaubare Anzahl an Forschergruppen. In Einzelfällen gelingt es aber bereits, die reine Intention bzw. den gezielten Gedanken zu nutzen, um eine Signalübertragung zur gelähmten Extremität herzustellen, sodass diese wieder bewegt werden kann. Von einem standardisierten Vorgehen ist die Forschung aber noch weit entfernt.

Ein Team von Wissenschaftlern der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ), des Fraunhofer IWU und der Uniklinik Leipzig will dies ändern und arbeitet an der Entwicklung eines Systems, das eine routinemäßige Versorgung querschnittgelähmter Patienten ermöglichen soll. Die Willkürmotorik von vormals gelähmten Gliedmaßen soll dabei unter Nutzung von Hirnimpulsen angesteuert werden. Das zunächst dreijährige Projekt hat ein Volumen von 1,2 Millionen Euro und wird durch den Europäischen Strukturfond (ESF) gefördert. Projektträger ist die Sächsische Aufbaubank.


Kontakt:
Westsächsische Hochschule Zwickau
Stabsstelle Kommunikation & Marketing
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pressestelle@fh-zwickau.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Westsächsische Hochschule Zwickau, Silke Dinger, 04.10.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Oktober 2016

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