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TRANSPLANTATION/529: Tag der Organspende 2019 am 1. Juni 2019 (KAO)


Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. (KAO) - 29. Mai 2019

Tag der Organspende 2019


Wolfsburg - Renate Greinert, 1. Vorsitzende von KAO und das Vorstandsmitglied Christine Rohde nahmen vom 20.-21. Mai 2019 an einem Kogress der John Paul II Akademie in Rom teil zum Thema: "Brain Death, A Medicolegal Construct: Scientific & Philosophical Evidence" (Hirntod - ein medizin-juristisches Konstrukt: Wissenschaftliche und philosophische Belege.)

Weltweit führende Kritiker des Hirntods, wie Prof Alan Shewmon, Prof Paul Byrne, Prof Josef Seifert, Prof Doyen Nguyen, Prof Cicero Coimbra, Fr Edmund Waldstein, Bischof Atanasius Schneider diskutierten mit einem internationalen Publikum über Fakten, wissenschaftliche Beweise zum Hirntod und Möglichkeiten der Behandlung eines schwer hirnverletzten Patienten.

Prof Paul Byrne brachte es auf den Punkt. "Der Hirntod ist eine Lüge". Die Organentnahme tötet den Spender und führt den Empfänger in ein zweifelhaftes Leben, er ist immer noch schwer krank und muss sich nun anderen schwerwiegenden Problemen stellen, wie z.B. Organabstoßung, Organversagen, Krebs, Bluthochdruck, Osteoporose... Der Spender aber ist entsorgt, verursacht keine Kosten, belegt kein Bett und belastet nun nicht mehr die Krankenkassen. Die Amerikaner rechnen 2025 mit einem Gewinn von 55 Milliarden Dollar und gehen von einer jährlichen Gewinnsteigerung von 9% durch die Immunsuppressiva, die die Organempfänger zukünftig einnehmen müssen. Es ist leicht zu verstehen, warum Deutschland angeblich eine Widerspruchslösung brauchen soll, auch hier sollen mit unseren Organen die Gewinne der Pharmafirmen gesteigert werden.

In der Schweiz schlägt der Verein "Ärzte und Pflegepersonal gegen die Organspende am Lebensende" - ÄPOL - Alarm: Organspender sind zum Zeitpunkt der Organentnahme nicht tot. Sie werden durch die Entnahme getötet.

In Deutschland protestiert die Kritische Aufklärung über Organtransplantation - KAO - und fordert umfassende Aufklärung der Gesellschaft. Die potentiellen Spender haben ein Recht auf Wissen, denn wenn sie einer Organspende uninformiert zustimmen, gibt es keine Möglichkeit mehr zum Protest, wenn die Organentnahme beginnt.

Ungeachtet des internationalen Protestes gegen die Hirntoddefinition und deren Folgen für die "Spender" versucht die Politik in Deutschland unter Führung des Gesundheitsministers Jens Spahn die Gesellschaft weiterhin massiv durch Werbung unter Druck zu setzen. "Organspende ist eine Gemeinschaftsaufgabe! Organspende ist gelebte Liebe".

Renate Greinert: "Es geht in den seltensten Fällen wirklich um Lebensrettung. Nach neuesten Zahlen der DSO warten 77% der Organempfänger auf eine Niere. Diese Menschen haben eine Alternative, die Dialyse. Alle wartenden Organempfänger insgesamt machen etwa 0,012% der Gesellschaft aus. Es geht also nur bei 23% der wartenden Organempfänger um "Lebensrettung". Wozu braucht die Transplantationsmedizin uns alle als potentielle Organspender??? Ganz einfach: Noch ist die Organübertragung ein weltweiter Menschenversuch im Experimentierstadium. Das Immunsystem des Menschen ist die Hürde der Transplantationsmedizin, die immer noch nicht überwunden ist. Aber wenn die Medizin es schaffen sollte, dann sind wir im Frankensteinzeitalter angekommen."

Ausgehebelt wird durch diese Medizin vor allem auch die ärztliche Aufklärungspflicht, erst kürzlich im BGB neu verankert. Schließlich ist ein Mensch vor der "Hirntoduntersuchng" ein Patient mit allen Rechten.

Nach der "Hirntodfeststellung" wird dann alles unternommen, um diese juristische "Leiche" am Leben zu erhalten, z.B. mittels Reanimation - erst durch die Entnahme der Organe endgültig darf der Mensch endgültig sterben.

Schon 1987 meinte Prof Pichlmayr zu Renate Greinert, die ihren Sohn ohne Kenntnis der wahren Hintergründe zur Organentnahme freigegeben hatte, im Beisein von Zeugen:

"Wenn wir die Gesellschaft aufklären, bekommen wir keine Organe mehr?"

Dieser Satz von einem der berühmtesten Lebertransplanteure Deutschlands hängt wie ein Damoklesschwert über der Transplantationsmedizin.

Seit 1968 hat man der Gesellschaft vorenthalten, dass die Hirntoddefinition eine "legal fiction (rechtlich akzeptierte Annahme)" ist, damit Mediziner straffrei Organe aus lebenden Menschen entnehmen können. Menschen, die durch neue medizinische Möglichkeiten wie der künstlichen Beatmung am Leben gehalten wurden und nicht die Rückkehr ins bewusste Leben schafften, gerieten in den Fokus der Transplantationsmedizin, die bereits die technischen Probleme der Organübertragung gelöst hatte, aber noch daran scheiterte, dass ein Organ, nach dem Tod entnommen, innerhalb weniger Minuten nach Atem- und Kreislaufstillstand nicht mehr übertragbar war. Sie waren ideale Träger von lebenden, vitalen Organen. Man bezeichnete sie zwar als "hirntot", aber sie lebten, weil sie beatmet werden konnten. Nur lebende Personen kann man beatmen, Leichen kann man bestenfalls aufblasen.

In Harvard, Boston, 2018 forderten berühmte Befürworter der Transplantationsmedizin wie Professor R. Truog, die Gesellschaft darüber aufzuklären, dass Organspender lebende Patienten sind. Er spricht vom " justified killing", gerechtfertigtem Töten und hofft trotzdem auf Zustimmung der Gesellschaft.

KAO verlangt von den Verantwortlichen die Aufgabe der Pläne, eine Widerspruchsregelung einzuführen. Nur jede/r, der für sich selbst nach umfassender neutraler Aufklärung einer Organentnahme zugestimmt hat, darf als Spender/in in Frage kommen.

Renate Greinert: "70 Jahre Grundgesetz zu feiern und den Menschen ihr persönlichstes Recht, das auf ihren Körper, zu nehmen, ist ein Skandal!"


Über den Verein "KAO - Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V."

Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. ist ein Verein, gegründet von Eltern, die ihre verunglückten Kinder zur Organspende freigegeben haben, ohne die Hintergründe zu diesem Zeitpunkt genau genug zu kennen. "Erst nachdem unsere Kinder beerdigt waren, haben wir begriffen, wozu wir ja gesagt hatten. Wir haben begriffen, dass lebende Organe nicht von Menschen entnommen werden können, die so tot sind, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir haben unsere Entscheidung daher bitter bereut. Durch unsere Zustimmung waren unsere Kinder in ihrem Sterbeprozess, in dem sie unserer besonderen Liebe bedurften, schutzlos und verlassen.
Wir wollen deshalb durch Aufklärung andere Menschen davor bewahren, unvollständig informiert vorschnell einer Organentnahme zuzustimmen - sei es bei sich selbst oder Angehörigen."

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Quelle:
Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. (KAO)
Pressemitteilung vom 29. Mai 2019
Walkenriedstr. 7, 38442 Wolfsburg
Email: presse@initiative-kao.de
Internet: www.initiative-kao.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juni 2019

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