Deutsche Krebshilfe - Presse-Information 11/2015 (B) - 23.04.2015
Kinder- und Jugendärzte für mehr Schutz vor Hautkrebs
Susanne Klehn unterstützt Deutsche Krebshilfe
Bonn (sts) - Die Promi-Reporterin Susanne Klehn erkrankte mit 28 Jahren an einem malignen Melanom. Dieser sogenannte "schwarze" Hautkrebs ist bei Frauen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren die häufigste Tumordiagnose. Experten machen Solariennutzung in jungen Jahren sowie Sonnenbrände in der Kindheit dafür verantwortlich. Kinder- und Jugendärzte fordern daher effektive UV-Schutzmaßnahmen für junge Menschen sowie erweiterte U-Untersuchungen für Kinder und Jugendliche.
Hauptrisikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs ist die ultraviolette (UV-)Strahlung - sowohl die natürliche der Sonne als auch künstlich erzeugte aus Solarien. Jährlich erkranken deutschlandweit etwa 251.000 Menschen neu an Hautkrebs - Tendenz steigend. Immer häufiger trifft die Diagnose auch Jüngere.
Susanne Klehn ist eine der Betroffenen. Wie sie diese Erkrankung erlebt hat, schildert sie in ihrem kürzlich veröffentlichten Buch "67 Prozent des Glücks". "Es ist mir eine Herzenssache zu helfen. Als ich vor sechs Jahren die Diagnose Hautkrebs erhielt, brauchte ich Menschen auf die ich mich stützen konnte", sagt Susanne Klehn. "Heute möchte ich etwas davon zurückgeben und Menschen dazu motivieren, ihre Haut achtsam vor UV-Strahlung zu schützen."
Der Schutz vor UV-Strahlen liegt ihr besonders am Herzen. "Der Wunsch nach Bräune um jeden Preis ist leider immer noch sehr verbreitet - sei es im Solarium oder beim Sonnen in der Mittagshitze", sagt Susanne Klehn. "Hier ist Umdenken angesagt! UV-Schutz beugt Hautkrebs vor."
"In der Kindheit und Jugend erworbene UV-Schäden der Haut sind ganz maßgeblich für das spätere Entstehen von Hautkrebs verantwortlich", betont Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP). "Daher muss ein verantwortungsvoller Umgang mit UV-Strahlung bereits bei den Kleinsten beginnen."
Pädiater unterstützen dieses Anliegen. "Um Hautkrebs zukünftig besser vorbeugen zu können, bedarf es erweiterter U-Untersuchungen für Kinder und Jugendliche. Diese sollten eine umfassende UV-Schutzberatung und darauf abgestimmte Untersuchungen beinhalten", fordert Dr. Sigrid Peter, designierte Vizepräsidentin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V..
Richtiger UV-Schutz von klein auf, ist seit Jahren ein Schwerpunktthema der gemeinsamen Arbeit der Deutschen Krebshilfe und der ADP. "Um gesamtgesellschaftlich ein verändertes UV-Schutzverhalten zu erreichen, setzen wir bei den Jüngsten an und beziehen alle wichtigen Akteure der verschiedenen Lebensphasen von null bis 18 Jahren mit ein. Dazu gehören beispielsweise Eltern, Erzieher, Lehrer, Ärzte sowie politisch Verantwortliche", so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.
Neben dem individuellen Verhalten sind auch äußere Rahmenbedingungen beim UV-Schutz von Bedeutung. So setzen sich die Deutsche Krebshilfe und die ADP mit ihren Partnern ebenfalls dafür ein, dass Sonnensegel auf Schulhöfen und Spielplätzen sowie den Außenanlagen von Kindergärten zur Normalität werden. Zukünftig wird die Deutsche Krebshilfe ihre Aktivitäten im Bereich UV-Schutz für Kinder und Jugendliche weiter verstärken. Unterstützt wird sie dabei auch vom Präventionszentrum des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) sowie vom Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK) der Universität Köln.
Weitere Informationen bieten die kostenlosen Ratgeber und Faltblätter
der Deutschen Krebshilfe. Diese Informationsmaterialien können unter www.krebshilfe.de
kostenlos bestellt werden.
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* Vermeidung starker UV-Bestrahlung
* Sonnengerechte Kleidung
* Sonnenschutzmittel
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Quelle:
Deutsche Krebshilfe gegründet von Dr. Mildred Scheel
Presseinformation Nr. 11/2015, 23. April 2015
Buschstraße 32, 53111 Bonn
Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. April 2015
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