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BUCH/1202: Neue Buchreihe zum gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod und der Leiche (idw)


Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen - 16.02.2010

Neue Buchreihe zum gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod und der Leiche

Institut für Geschichte, Theorie & Ethik der Medizin der RWTH Aachen


Unter dem Titel "Todesbilder. Studien zum gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod" erscheint in diesen Tagen im Campus-Verlag Frankfurt eine neue Buchreihe. Sie untersucht den Umgang mit dem Tod und der Leiche in verschiedenen Epochen, politischen Systemen und soziokulturellen Zusammenhängen. Wie sichtbar oder unsichtbar ist der Tod in verschiedenen Gesellschaften? Wie wird beispielsweise der Leichnam im Interesse der Lebenden weiterverwendet? Wie inszeniert die Kunst den toten Körper?

Herausgegeben wird die interdiziplinär ausgerichtete Reihe von Dominik Groß (RWTH Aachen) in Verbindung mit Andrea Esser (Universität Marburg), Hubert Knoblauch (TU Berlin) und Brigitte Tag (Universität Zürich).


Die Buchreihe startet zeitgleich mit drei Bänden:

Im Zentrum des ersten Bandes mit dem Titel "Objekt Leiche" stehen der menschliche Leichnam und seine Nutzbarmachung in verschiedenen Kulturen und Epochen: Dabei interessieren neben der Aneignung der Leiche durch Dritte auch neue, wenig beachtete Phänomene der Dienstbarmachung des eigenen Leichnams wie die Kryonisierung, die Plastination oder die Diamantierung. Der von Dominik Groß und Jasmin Grande herausgegebene Band entstand unter dem Dach des "Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte" und versammelt Beiträge von 19 Wissenschaftlern der RWTH Aachen.

Der von Dominik Groß, Julia Glahn und Brigitte Tag edierte zweite Band ("Die Leiche als Memento mori") widmet sich der Frage, welche Bedeutung die konkrete Erfahrung mit der Leiche für das Verstehen des abstrakten Todes besitzt.

Demgegenüber beschäftigt sich der von Dominik Groß und Christoph Schweikardt herausgegebene Band 3 unter dem Titel "Die Realität des Todes" mit dem Wandel von Totenbildern und Erinnerungskulturen. Mittelfristiges Ziel der Reihenherausgeber ist eine Thanatologie, die lebens- und geisteswissenschaftliche Perspektiven zusammenführt und zu einer Enttabuisierung des Todes beiträgt.

Die neue Reihe und die ersten drei Bände werden bei Campus vorgestellt unter:
http://www.campus.de/wissenschaft/kulturwissenschaften/
Kultursoziologie%2F+Cultural+Studies.40450.html.
(Link bitte im Browser zusammenfügen)
Web: www.medizinethik.ukaachen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution63


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Thomas von Salzen, 16.02.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Februar 2010