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DROGEN/232: Internationaler Tag gegen Drogenkonsum und Drogenhandel der UNO am 26. Juni 2010 (BMG)


Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung - Mittwoch, 22. Juni 2011

Internationaler Tag gegen Drogenkonsum und Drogenhandel der Vereinten Nationen am 26. Juni 2010


Anlässlich des Internationalen Tages der Vereinten Nationen gegen den Drogenkonsum und den illegalen Drogenhandel am 26. Juni und der Veröffentlichung des Weltdrogenberichts des Büros der Vereinten Nationen zur Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) weist die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmans auf die weltweite Gefährdung durch synthetische Drogen hin:

"Der Weltdrogenbericht 2011 zeigt, dass der Konsum synthetischer Drogen, wie Ecstasy, Speed oder Chrystal, und auch der Handel mit diesen Substanzen global zunimmt. Zusätzlich legt der Bericht dar, dass das Auftreten neuer synthetischer Drogen viele Länder dieser Welt vor große Herausforderungen stellt. Es ist daher Aufgabe aller Staaten sich dieser Problematik anzunehmen und grenzübergreifend zusammen zu arbeiten. Verbote und Strafverfolgung können aber nicht das alleinige Mittel sein. An vorderster Stelle muss die Aufklärung über die Gefahren dieser Substanzen stehen. Vor allem die unbekümmerte Herangehensweise von Jugendlichen und jungen Erwachsenen an die sogenannten 'Legal Highs', die als Räuchermischungen oder Badesalze verkauft werden, macht mir große Sorgen. Welche Inhaltsstoffe beziehungsweise in welcher Konzentration diese in den einzelnen Tüten angeboten werden, ist nicht bekannt. Auch die gesundheitlichen Folgen sind nicht abschätzbar. Die Konsumenten gehen demzufolge große Risiken ein. Daher warne ich ausdrücklich vor dem Konsum dieser Substanzen!"

In Deutschland weisen die Daten des Bundeskriminalamtes für das Jahr 2010 eine deutliche Zunahme der Sicherstellungsmenge von Methamphetamin auf. Erstmalig wurde im vergangenen Jahr in der Bundesrepublik ein Labor zur Produktion synthetischer Cannabinoide sichergestellt. Gleichzeitig erhöhte sich erneut die Zahl der erstauffälligen Konsumenten von Amphetaminen und Methamphetamin.

"Synthetische Drogen stellen nicht nur die internationale Gemeinschaft sondern auch uns hier in Deutschland vor große Herausforderungen", so Mechthild Dyckmans. "Bislang haben wir aber noch zu wenige Erkenntnisse über das Konsumverhalten und die Konsumenten hier in Deutschland. Zudem sind nicht ausreichend Beratungs- und auch Behandlungsangebote für diese Zielgruppe vorhanden. Ich habe mich daher entschieden, das Problem zum Thema meiner kommenden Jahrestagung zu machen, die am 11. Oktober in Berlin stattfindet. Zum einen werden wir auf der Veranstaltung die aktuelle Situation mit ihren Herausforderungen darstellen. Gleichzeitig sollen aber auch rechtliche Ansätze und Projekte aus der Beratung und Prävention diskutiert werden, die aufzeigen, wie wir mit der Problematik umgehen können."


Weitere Informationen finden Sie unter:
www.drogenbeauftragte.de


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Quelle:
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung
Pressemitteilung Nr. 7 vom 22. Juni 2011
Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
POSTANSCHRIFT: 11055 Berlin
TEL +49 (0)30 18441-1452
FAX +49 (0)30 18441-4960
E-Mail: drogenbeauftragte@bmg.bund.de
Internet: www.drogenbeauftragte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2011